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Der Birnenkopf
Vor einigen Jahren zogen meine Frau und ich in unser Einfamilienhaus, ohne die Kinder, denn diese waren bereits erwachsen und gingen ihre eigenen Wege. Das Gebäude stand inmitten einer Wohnanlage am Stadtrand, vorwiegend aus Einfamilien- und Reihenhäusern. Die meisten Häuser der Umgebung stammten aus den Dreißigerjahren des letzten Jahrhunderts, wirkten gepflegt und gut erhalten, ein Großteil der Eigentümer und Mieter waren Rentner und Pensionäre.
Wir richteten wir uns in dem zweistöckigen Haus behaglich ein. Zum Haus gehörte ein Gartengrundstück, das zur einen Hälfte mit einer hohen Hecke und zur anderen Hälfte mit einem mittelhohen Zaun umgeben war. Im Garten baute ich eine Terrasse und einen Grillplatz, freute mich über die neugewonnene Freiheit und die Fülle an Platz. Zu den Nachbarn pflegte ich keine tieferen Beziehungen, ich hielt es genauso wie in den letzten zwanzig Jahren, als wir in einer Mietwohnung im Stadtzentrum wohnten, in einem Mehrfamilienhaus mit mehreren Mietparteien. Man grüßte freundlich, jedoch distanziert, nahm Warensendungen für die Nachbarn entgegen, kein Mieter belästigte einen anderen Mieter und jeder ging seiner Wege.
Einige Zeit nach unserem Einzug verließ ich den Hausgarten durch den Hintereingang, verschloss die Gartenpforte und schob langsam mein Fahrrad über den Fußweg. Aus den Augenwinkeln bemerkte ich, wie ein älterer Mann das Nachbargrundstück verließ und mit schnellen Schritten in meine Richtung lief. Kurz bevor er meine Höhe erreicht hatte, wollte ich mich auf mein Fahrrad schwingen, bemerkte jedoch einen Widerstand. Der ältere Mann hielt mein Fahrrad am Gepäckträger fest, die andere Hand streckte er mir zum Gruß aus. „Sie sind bestimmt der neue Nachbar, herzlich willkommen in unserer Siedlung.“ Ich betrachtete den älteren Mann näher, er schien Mitte Siebzig, seine Glatze umgab ein schütterer grauer Kranz, er trug ein schwarz kariertes langärmliges Hemd, eine an den Knien ausgebeulte dunkelblaue Jogginghose und darunter, an den Zehen zerlöcherte Kamelhaarpantoffeln. Ich ärgerte mich über die Dreistigkeit, mit welcher er mein Fahrrad festhielt, legte eine freundliche Mine auf, ergriff die ausgestreckte Hand und brummte:„Angenehm, Sandmann. Ich würde mich freuen, wenn Sie mein Fahrrad loslassen würden.“
„Ich habe ihren Namen nicht verstanden.“ Der ältere Mann schüttelte den Kopf.
„Angenehm, Sandmann mein Name. Bitte lassen Sie mein Fahrrad los!" Ich sprach jetzt besonders laut und deutlich.
„Sie müssen wissen, junger Freund, Nachbarn halten immer zusammen. Wie Pech und Schwefel. Eine gute Nachbarschaft ist in unserer Siedlung das A und O“, sein Redefluss geriet in Fahrt. „Das ist sehr schön, ich habe aber einen Termin, wo ich mit dem Fahrrad hinfahren möchte. Bitte lassen Sie mein Fahrrad los!“, ich spürte Ärger in mir aufsteigen. Der ältere Mann reagierte nicht und sprach: „Viele Nachbarn wohnen hier seit über fünfzig Jahren. Einige sind hier geboren und aufgewachsen. Nachbarn sprechen immer alles miteinander ab.“ „Dem stimme ich zu, ich habe aber einen Termin. Jetzt zum vierten und letzten Mal, lassen Sie mein Fahrrad los!“ Mit einem Ruck entriss ich ihm mein Fahrrad, schwang mich auf, bemerkte: „Vielen Dank für das interessante Gespräch, ich wünsche Ihnen noch einen schönen Tag“, und radelte davon. Der ältere Mann sah mir nach und schüttelte den Kopf.
Diese Begegnung mit dem Nachbarn vergaß ich irgendwann, doch dann nahmen die Begebenheiten ihren Lauf.
An einem Samstagnachmittag, die Strahlen der Nachmittagssonne kitzelten meine Wange, beendete ich mein Mittagsschläfchen, stand von der Gartenschaukel auf und streckte mich. Unversehens klingelte das Handy, ein Kunde am anderen Ende der Leitung bat um Hilfe für ein Netzwerkproblem. Zusätzlich zu meiner Arbeit in der IT-Abteilung der Stadtverwaltung, arbeitete ich nebenher für verschiedene Unternehmen als Freiberufler im Netzwerksupport.
Während des Kundendialoges tauchte der Kopf des älteren Nachbarn über dem Zaun auf. „Hallo Nachbar“, rief er, „Schönes Wetter heute“. Ich war in das Gespräch vertieft und nickte abwesend. „Hallo Nachbar“, brüllte jetzt der ältere Mann, „sind Sie taub. Heute ist ein schönes Wetter, da kann man gut spazieren gehen“. Meine Frau tauchte aus dem Haus auf, sprach den Nachbarn an: „Lassen Sie bitte meinen Mann in Ruhe, er hat gerade ein Kundengespräch“.
„Ich habe gesagt, dass heute schönes Wetter ist“, brüllte der ältere Mann. Bei dem Geschrei konnte ich den Kunden nicht verstehen und verschwand im Haus. Der ältere Nachbar fuchtelte noch mit den Armen am Zaun und verschwand.
Es war einige Tage später. Laut schlug ich die Haustür zu, schloss ab und hastete auf den Fußweg. Ich war spät dran, in wenigen Minuten fuhr die Straßenbahn. „Halt, halt, Nachbar!“, der ältere Mann von nebenan kam aus seinem Grundstück heraus und lief mir hinterher. „Ich möchte mich beschwören“, rief er. Er sagte tatsächlich beschwören anstelle von beschweren. „Ich habe es sehr eilig, was ist denn passiert?“, brummte ich ungeduldig. „Sie haben vor einigen Tagen ihr Rollo zu laut heruntergelassen, da habe ich mich erschröckt. Weiterhin lassen Sie Ihren Sonnenschirm offen, auch wenn keine Sonne scheint. Das gehört sich nicht. Sonnenschirme schließt man, wenn die Sonne nicht mehr scheint. Außerdem gießt man den Garten nicht, nachdem es geregnet hat. Da wächst das Unkraut. Das wollte ich Ihnen unbedingt sagen“, rief der ältere Nachbar. Ich winkte unwirsch ab, brummte: „In meinem Garten kann ich gießen, wann und wo ich will“, ließ den älteren Mann stehen und stürmte Richtung Straßenbahnhaltestelle. „Immer wenn ich komme, laufen Sie weg“, krähte er mir hinterher. Glücklicherweise erreichte ich noch pünktlich die Straßenbahn.
Mein Fahrrad stellte ich immer auf den Vorplatz vor dem Hauseingang und schloss es an. Da noch keine Umzäunung vorhanden war, konnte jedermann den Vorplatz betreten. Eines Tages bemerkte ich, dass mein Fahrrad auf einer anderen Stelle des Vorplatzes stand, maß dem jedoch keine Bedeutung bei. Einige Tage später, am Morgen, ich wollte zur Arbeit fahren, war mein angeschlossenes Fahrrad verschwunden. Über den Diebstahl meines Fahrrades war ich hochgradig verärgert, fuhr mit dem Auto zur Arbeit und stellte online eine Anzeige gegen unbekannt. Zum Feierabend empfing mich meine Frau in der Diele. „Heute gab es ganz großen Ärger, mit unserem Nachbarn, Herrn Birnenkopf. Er hat hier Sturm geklingelt und sich lautstark beschwert. Wegen dem Schornsteinfeger.“ Ich reagierte verdutzt. „Wie, was ist mit dem Schornsteinfeger? Der hatte doch bei uns heute einen Termin.“
„Das stimmt, er hat auch den Schornstein gekehrt und die Abgasanlage der Heizung überprüft. Du hättest den Termin aber mit Herrn Birnenkopf abstimmen sollen. Er erklärte mir, dass der Schornsteinfeger stets alle Häuser an einem Tag aufsucht, dann müssen alle Nachbarn sich vorher abstimmen und zu Hause sein. Es sei eine Frechheit, dass ich da nicht mitgemacht hätte. Ich sei ein furchtbarer Nachbar, er würde mich bei der Polizei anzeigen. Er schrie laut und war außer sich“, erklärte meine Frau. „Das ist hier unser Einfamilienhaus, wir disponieren unsere Termine nach unseren eigenen Befindlichkeiten und brauchen daher niemanden fragen. Außerdem können wir uns den Schornsteinfeger aussuchen“, Unmut stieg in mir auf, „Herr Birnenkopf kann ja mit dem Schornsteinfeger selber einen Termin vereinbaren.“ Meine Frau schaute mich an. „Ach so, er hat auch Dein Fahrrad vorbeigebracht. Das hat er bloß weggetragen und sichergestellt, damit es nicht umfällt.“ „Dem Alten gehen meine Sachen einen feuchten Dampf an“, schimpfte ich.
Die Anzeige stornierte ich am Abend, am nächsten Tag rief mich ein Mitarbeiter der Kriminalpolizei an und erklärte, dass der Fall nicht storniert werden könne, sondern zum Staatsanwalt weitergeleitet wird. Für mein Fahrrad baute ich einen Fahrradständer und schloss mein Fahrrad daran an. Seitdem war Ruhe.
Kurze Zeit später lauerte der Birnenkopf, so nannte ich ihn jetzt, mir immer auf, wenn ich von der Arbeit nach Hause kam. Er lief immer ein Stückchen hinter mir her, aus seinem Mund sprudelten blöde Ermahnungen, dumme Anquatschungen und weiteres sinnentleertes Geschwätz. Die Inhalte waren immer die Gleichen. Im Winter solle ich den Schnee vom Gehweg fegen, im Herbst die Blätter aufheben, im Sommer die Hecke schneiden und im Frühjahr nicht die Schneeglöckchen pflücken. In seinen Ausführungen steigerte er sich derart, dass seine fistelige Greisenstimme in schrilles Kreischen umschlug. Die Belästigungen und das dumme Geplapper, welches ich ja gar nicht bestellt hatte, gingen mir derart auf die Nerven, dass ich den eigentümlichen älteren Mann nicht mehr grüßte und ignorierte. Wenn ich ihn erblickte, steckte ich mir Kopfhörer in die Ohren und hantierte mit dem Handy.
Auf Dauer war das Auflauern dem Birnenkopf zu langweilig geworden, zumal er ständig ignoriert wurde, er verlegte sein Tun auf das Gaffen und Glotzen.
An dem Grenzzaun, auf seiner Grundstücksseite, stellte der Birnenkopf eine Leiter auf. Gingen wir in unseren Garten, oder kam Besuch, sauste der Birnenkopf aus seinem Haus, bestieg die Leiter, gaffte und glotzte. Meistens mit geöffneten Mund und leicht herausschauender Zunge. Ab und zu rief er dümmliche Bemerkungen über den Zaun, mischte sich ungefragt in Unterhaltungen ein oder kreischte mit seiner fisteligen Greisenstimme Belehrungen, banale Nichtigkeiten und Ermahnungen über den Zaun. Unsere Gäste und wir ignorierten ihn, aber seine permanente Anwesenheit störte und vor allem das Geschrei nervte. Ich erwog den Kontakt zum sozial-psychiatrischen Dienst, dieser könnte dem offensichtlich kranken Mann eine Therapie anbieten.
Das Gaffen, Glotzen und dumme Geschrei stellte der Birnenkopf ein, als ich dieses mit einem straffen: "Schnauze, Arschloch!", kommentierte.
Jetzt entdeckte der Birnenkopf das Mülltonnenspielen für sich. Insbesondere die fremden Mülltonnen der anderen Eigentümer und Mieter hatten es ihm angetan.
Jeden Dienstag wurden die Mülltonnen zur Leerung auf den Fußweg gestellt. Der Birnenkopf öffnete die Mülltonnendeckel und schnupperte in die Mülltonnen. Manchmal warf er Müll heraus, kreischte mit seiner fisteligen Greisenstimme, was für gute Sachen die Leute wegwerfen würden. Die guten Sachen ließ er auf dem Fußweg liegen, meistens hoben die Mitarbeiter der Müllabfuhr sie auf und warfen sie in die große Luke des Müll-LKWs hinein. Mitunter blieben die guten Sachen tagelang auf dem Fußweg liegen. Nach der Mülltonnenleerung spielte der Birnenkopf mit den leeren Mülltonnen. Er schob eine Mülltonne zwei Meter nach rechts, mal drehte er sie linksherum, mal rechtsherum, eine andere einen Meter nach links und klapperte unentwegt mit den Deckeln. Eines schönen Tages, ich kam des Abends ziemlich erschöpft nach Hause, war meine Mülltonne verschwunden. Als am nächsten Tag meine Mülltonne immer noch verschwunden blieb, war ich hochgradig verärgert und stellte online eine Anzeige gegen unbekannt. Am Folgetag tauchte meine Mülltonne wieder auf, der Birnenkopf hatte sie über den Zaun gestellt. Die Anzeige konnte ich nicht stornieren und wurde zum Staatsanwalt weitergeleitet.
An den Tagen, wo keine Mülltonnen geleert wurden, wanderte der Birnenkopf auf den Fußwegen umher, pöbelte Passanten an, belästigte Schulkinder und vermaß bei parkenden Autos die Abstände zwischen Rad und Bordsteinkante. War der Abstand seiner Ansicht nach zu groß, informierte er das Straßenverkehrsamt. Einmal lief der Birnenkopf mit erhobenen Zollstock hinter mir her, ich fuhr mein Auto geschwind auf das Grundstück und warf das Tor vor der Nase des Birnenkopfes zu. Mitunter klingelte der Birnenkopf bei den anderen Nachbarn, um sie mit Nichtigkeiten voll zu sülzen. Eines Sonntags klingelte es bei mir viermal. Im Display der Videoklingel war der Birnenkopf zu sehen. Als ich nach seinem Anliegen fragte, gab er keine Antwort. Ich erklärte ihm, dass er stört, nervt und seine Anwesenheit unerwünscht ist. Daraufhin hörte der Birnenkopf mit Klingeln auf.
Eines Abends, ich war kurz vor dem Einschlafen, hörte ich das Klappern von Mülltonnendeckeln. Ich stand auf und spähte aus dem Schlafzimmerfenster. Eine dunkle Gestalt hantierte an unserer Restmülltonne, klapperte mit den Deckeln und verschwand in der Finsternis. Ich lief im Schlafanzug zur Terrassentür, öffnete leise und schlich in den Garten. Der Mülltonnendeckel war offen, herausgeworfener Müll verunzierte den Weg vor der Mülltonne. Ich drehte mich um, schaltete die Taschenlampe ein und kreiste mit dem Lichtkegel durch den Garten. Auf der Treppe zum Kellereingang erblickte ich einen Schemen. Im hellen Licht der Outdoorlampe erkannte ich den Birnenkopf. Er hantierte am Schloss, schrak auf, drehte sich um und hielt die Hände vor das Gesicht. „Ich muss Ihren Keller kontrollieren, muss ja überprüfen, ob Sie die Brandschutzbestimmungen einhalten. Sonst gibt’s ne Anzeige der Feuerwehr“, kreischte der Birnenkopf mit seiner fisteligen Greisenstimme. Ich richtete den Lichtkegel auf ihn, „Sie verlassen sofort dieses Grundstück“, fauchte ich ihn an. „Nein, erst erfolgt die Brandschutzkontrolle“, beharrte der Birnenkopf. „Gut, ich kann Ihnen beim Verlassen des Grundstückes kräftig helfen“, ich hob die Faust. Der Birnenkopf entfernte sich von meinem Kellereingang und lief zum Zaun. Erst jetzt bemerkte ich, dass eine Leiter auf meinem Grundstück stand, die andere auf dem Grundstück vom Birnenkopf. Er kletterte auf die Leiter, deutete auf den vom Müll verunzierten Weg und kreischte: „Im Müll waren wieder so viele gute Sachen, wie kann man nur so etwas wegwerfen?“ Zorn stieg in mir auf, „Wenn Sie noch einmal dieses Grundstück widerrechtlich betreten, dann reiße ich mit brachialer Gewalt die Drecklöffel aus Ihren offensichtlich mit Stroh gefüllten Glatzkopf heraus und pinkle in die blutigen Löcher rein.“ Der Birnenkopf wechselte auf die Leiter zu seinem Grundstück, hob die andere Leiter von meinem Grundstück über den Zaun und verschwand meckernd.
Den Vorfall beriet ich mit meiner Frau. „Vielleicht ist der Birnenkopf dement, debil, verkalkt oder einfach nur senil“, versuchte ich eine Erklärung zum Geschehen. „Ich habe mich mit Frau Birnenkopf unterhalten“, meine Frau goss sich eine Cola ein, „mir hat sie gesagt, dass der Birnenkopf für sein Alter noch recht rüstig und Mitglied bei den Grauen Panthern ist, einer Art Senioren-Schutz-Verein, der auch politisch aktiv ist. Also nichts mit dement, debil oder so.“ Ich schüttelte den Kopf: „"Wenn der nochmal ungefragt bei uns auftaucht, dann hau ich ihm eine rein."
"So kannst Du doch nicht mit dem älteren Herren umspringen, er könnte Dein Vater sein", gab meine Frau zurück.
"Doch, das kann ich. Er hat auf fremden Grundstücken, insbesondere Nachts, nichts zu suchen. Ich könnte auch die Polizei anrufen, die sperren ihn weg, dann ist endlich Ruhe", knurrte ich.
Eines Abends, ich kam erschöpft und müde von der Arbeit, vernahm ich lautes Geschrei.
Auf dem Fußweg verstreut, lagen an den Zehen zerlöcherte Kamelhaarpantoffeln. Ein anderer Nachbar, der meines Wissens seinen Unterhalt als Profiboxer verdiente, zog eine Mülltonne hinter her, aus der ein Paar Füße mit roten Socken zappelten. Der Birnenkopf steckte kopfüber in der Mülltonne, die sein fisteliges Kreischen erheblich dämpfte. Ein Balsam für meine Ohren. Über eine Hecke schob der Kopf einer älteren Frau. „So können Sie doch nicht mit dem älteren Herren umspringen!“, rief sie empört. „Das hat seinen triftigen Grund, warum das Arschloch in der Mülltonne steckt. Er ist mir dermaßen auf die Nerven gegangen, das hält man ja im Kopf nicht mehr aus, ich bereite dem jetzt ein Ende“, knurrte der Nachbar und verschwand mit der Mülltonne, samt den verzweifelt zappelnden, rot besockten Füßen des Birnenkopfes, in der Abenddämmerung.
Kurz darauf kehrte Ruhe ein. Die Nachbarn grüßten freundlich, jedoch distanziert, nahmen Warensendungen entgegen, kein Eigentümer belästigte einen anderen Eigentümer und jeder ging seiner Wege.