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Der endlose Traum

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11.11.2001
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Der endlose Traum

Schnell stopfte sie ihre hellblauen Schlittschuhe in eine grosse Sporttasche.Sie glänzten wie der Himmel an einem wunderschönen Tag.Die Schleifschuhe hatte sie vergangenes Jahr zum Geburtstag bekommen.Olga hob das Gepäck mit Mühe hoch und eilte die Treppe hinunter.Jetzt musste sie sich aber beeilen,denn in zwei Stunden ging ihr Flug.Als sie am Flughafen ankam,waren ihre Teamkolleginnen bereits versammelt.Alle unterhielten sich miteinander.Aber Olga spührte sofort,dass eine Spannung in der Luft lag.Sie selber war auch aufgeregt,schliesslich lag die schon langersehnte Weltmeisterschaft im Eiskunstlaufen bevor.Sie würde nach Europa reisen.Schwerbegeistert war Olga von diesem Kontinent.Die Menschen waren sehr freundlich und die Städte sehr beeindruckend.Dort war es auch warm und die Temperaturen lagen nicht ununterbrochen unter dem Nullpunkt wie in Russland.Dieses Jahr hatte Polen die WM zu sich geholt.Da die Russin noch nie die Zeit gefunden hatte,dieses land zu bereisen und sich Eindrücke zu beschaffen,überlegte sie,wie es dort wohl aussieht!<<Passagiere,die nach Polen reisen,bitte zum Sektor A!Passagiere,die nach Polen reisen,bitte zum Sektor A>>,ertönte es plötzlich vom Lautsprecher her.Nun eilte die ganze russische Mannschaft zum Ausgang.Nach ein paar Minuten waren alle samt Gepäck im Flieger untergebracht.Olga schaute,als das Flugzeug startete,aus dem Fenster.Als sie sich Gedanken über den bevorstehenden Wettkampf machte,genoss sie die herrliche Aussicht.Moskau wurde immer kleiner.Die Menschen und Häuser sahen wie Ameisen aus,die kleine Krümel und Sonstiges was gerade herumlag,auf ihren Ameisenhaufen schleppten.Auf diesen Gedanken hin,musste Olga lachen.Innerlich war sie aber bedrückt.Sie hatte Angst.Angst vor der Konkurrenz,Angst vor den Kampfrichtern und auch vor dem grossen Publikum.Sie hatte so viel darüber nachgedacht,dass sie müde wurde und eingeschlafen war.Nach einiger Zeit berührte sie jemand sanft am Arm und riss sie aus ihren Träumen.Erschrocken sah das Mädchen über ihre rechte Schulter.Zuerst wusste sie nicht wo sie sich befand.Erst später realisierte sie,dass sie in Richtung Polen flogen und schon in kürzester Zeit in Warschau,der Hauptstadt landen würden.Jetzt wurde es ihr auf einmal schwindlig.Aber sie fasste sich wieder.Denn schliesslich war sie hier um die Goldmedaille zu holen.Nach einer mühsamen Taxifahrt erreichten die Turner ihr Hotel.Erschöpft legte die 18-Jährige ihre prallgefüllte Tasche zu Boden und liess sich ins Bett fallen.Es wurde so eingeteilt,dass jedes Mitglied der Russenmannschaft ein eigenes Zimmer bekommen hatte.Als sie Abends ins Restaurant gehen wollte,um eine Kleinigkeit zu Essen,begegnete sie ihrer grössten Konkurrentin,der Franzosin Marie Petit.Wenn Marie ihre Darbietung zeigte,hatte sie eine so grosse Ausstrahlung,dass sogar die Sonne aufging,wenn sie gerade nicht schien.Die Tausende von Zuschauern versetzte sie in eine andere Dimension.Man konnte fast sagen,sie brachte die Leute zum Träumen.Sie war die Beste,das wussten alle.Aber Olga Kalaschnikova konnte etwas nicht verstehn.Jedesmal,wenn Marie eine Goldmedaille gewann,zeigte sie nicht einen Hauch von Gefühlen.Die Franzosin schien innerlich ganz kalt zu sein.Olga trainierte für jeden Wettkampf sehr hart,nie reichte es ihr aber den 1.Platz zu belegen.In der folgenden Woche wollte sie schaffen,wovon sie schon lange geträumt hatte.Nähmlich einmal auf dem Podest zu stehen und die russische Hymne zu hören.
Am nächsten Morgen waren alle in der Eiskunsthalle zu sehen.Turner aus aller Welt waren am Trainieren.Heute hatten alle Eiskunstläufer noch einmal Zeit ihre Darbietung ein paar mal durchzugehen.Morgen aber war es endlich so weit,dann würde die zweiwöchige Turnshow anfangen.Gegen den Abend schaute schaute Olga aus dem Fenster ihre Suite.Die Dämmerung brach langsam ein.Kleine Schneeflöckchen prasselten auf die Stadt hinunter und bedeckten die Haus- dächer.Diese Betrachtung beruhigte sie innerlich und sie wurde müde.Sie legte sich in das warme und bequeme Bett und schlief sofort ein.
Die Vorführungen hatten schon begonnen,als Olga und ihre Mannschaftskammeraden am nächsten Morgen in der Halle eintrafen.Die Tribüne war bis auf den letzten Platz ausverkauft.Das heizte die Atmosphäre noch mehr ein.Zuschauer aus verschiedenen Ländern waren hergereist um an dem Spektakel teilnehmen zu können und ihre Turner mit Begeisterung anfeuern zu können.Olga wurde noch nervöser als sie die riesige Menschenmenge um sich herum sah.Sie war schon umgezogen.Ihr Dress leuchtete wie ein Regenbogen.Es war wunderschön.Jetz endlich kam sie dran.Olga stand nun auf dem Eis.Sie war so aufgeregt,dass sie dachte sie würde gleich explodieren.Nun konzentrierte sie sich voll und ganz auf ihre Übung.Die Musik fing an.Zuerst drehte sie sich,dann glitt sie wie eine Schlange über das Eis und schwebte bei der ersten Pirouette wie eine Schwalbe.Die russischen Fans feuerten ihre Landsfrau,wo es nur ging,an.Olga turnte ihre Kür bis jetzt gerade zu perfekt.Aber nun folgte die dreifache Drehung.Von dieser hatte sie jedesmal Angst.Wenn doch schon alles vorbei wäre,dachte sie sich.Sie holte tief Luft,nahm Anlauf,glitt über das Eis und sprang hoch.<<Hilfe,ich kann mich nicht mehr drehen!>>Sie war noch immer in der Luft,als sie sich zur Landung vorbereitete.Sie landete auf dem rechten Bein,knickte ein und stürzte unglücklich.Dabei verletzte sie sich ihre Schulter.<<Autsch!>>Tränen übergossen ihr weiches Gesicht.Die Schulter tat ihr so weh,dass sie fast nicht mehr atmen konnte.Sie stand auch nicht mehr auf,um ihre weiter zu turnen.Nach ein paar Stunden lag die 18-Jährige in einem Krankenbett.Sie verspührte grosse Schmerzen.Ihr Schlüsselbein war sehr schwer verletzt.Innerlich verspührte sie Traurigkeit und eine unedliche Leere.Sie hatte es nicht geschafft,sich ihren grössten Wunsch zu erfüllen.Neben ihrem Bett war ein kleines Fensterchen.Währenddem sie hinausschaute,streifte eine kleine Träne über ihre Wange und das goldglänzende Bild der Stadt erschtarrte zu einer aschgrauen Silhouette.

 

Man kann sich in deiner Geschichte sehr gut vorstellen, wie sehr die Eiskunstläuferin von ihrer Leistung enttäuscht ist. Aber vielleicht hat sie sich zu sehr in die Sache hineingesteigert, denn ich finde, es gibt wichtigere Dinge im Leben als der Sieg bei einem Wettkampf.

 

Ich konnte mich gut in die Eiskunstläuferin hinein versetzten. Ich kenne die Enttäuschungen an einem Wettkampf nur zu gut! Sprachlich fand ich die Geschichte sehr stark, allerdings hat mich das Ende deiner Geschichte einwenig enttäuscht.

 

Hallo Kleopatra
Ich finde deine Geschichte im Grossen und Ganzen gut, doch hat es einige Punkte, die mich etwas stören. Russland liegt zu einem grossen Teil noch in Europa. Kommt sie vom anderen Teil? Die Rechtschreibung ist auch nicht immer perfekt. Sonst ist es abergut.

 

Hi Bill
Es wird ja beschrieben,dass sie von Moskau aus starten!Es kann schon sein,dass ein kleiner Teil von Russland in Europa liegt...

 

Es kann schon sein,dass ein kleiner Teil von Russland in Europa liegt...
Oh Gott... Kauf Dir mal nen Atlas. Und ich dachte, nur die Amis wären ungebildet.

 

Hi Webmaster

da bin ich wohl falsch gelegen,dass Russland in Asien liegt!Ich dachte es jedenfalls!Ich bin kein Geografie-as.Aber anscheinend hast du meine Geschichte auch nicht gelesen!Und auf diesen kleinen Fehler kommt es nun wirklich nicht an!Und das heisst auch nicht das ich ungebildet bin! P.S:Es sind auch nicht alle Amaerikaner dumm!!!

 

Das mit dem Atlas wäre eine gute Idee...
Folgende Metapher hätte ich nicht benutzt:

Wenn Marie ihre Darbietung zeigte,hatte sie eine so grosse Ausstrahlung,dass sogar die Sonne aufging,wenn sie gerade nicht schien.
Du solltest dir vielleicht ein bisschen mehr Gedanken darüber machen, wie du etwas schreiben willst.
Ansonsten fand ich deine Geschichte nicht mal so schlecht.

Frage zum Schluss: Die heisst doch Olga Kalaschnikova, äem, du weisst, dass es da ne Waffe (die AK47) gibt, die man auch Kalaschnikov nennt, oder? Ist da ein spezieller Zusammenhang, oder ist das Zufall?

 

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