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Der falsche Weg

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10.11.2001
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Der falsche Weg

<<Nein Papa,du darfst uns nicht verlassen!">>, Vanessa weinte und schrie. Sie verstand die Welt nicht mehr. Soeben hatte sie erfahren, dass sich ihre Eltern scheiden lassen und ihr Vater Jürgen ausziehen wird. Sie rannte aus dem Esszimmer hinauf in ihr Zimmer und schloss sich ein.
Am nächsten Tag war Vanessa bei ihrer besten Freundin Kim zu Besuch. Kim hatte ein paar Freunde zu einem Videoabend eingeladen. So wollte sie Vanessa auf andere Gedanken bringen. Als sie Freunde vor dem Fernseher sassen und sich einen schnulzigen Liebesfilm ansahen, kamen Vanessa die Tränen. Sofort schaltete Kim den Fernseher aus. Auf einmal hatte Tobias eine Idee. Er rannte in den Flur hinaus zu seinem Rucksack und krammte darin herum. Er brachte eine längliche Schachtel mit. <<Das ist ein Whichboard>>, erklärte er, <<damit werden euch alle Fragen beantwortet.>> Neugierig setzte sich die Freunde in einen Kreis und breiteten das Brett aus. Tobias stellte ein Glas in die Mitte und forderte alle auf, ihren Zeigefinger darauf zu legen. Melissa durfte die erste Frage stellen: << Werde ich meine Abschlussprüfung bestehen?>> Zuerst passierte nichts und dann plötzlich fing das Glas an zu vibrieren und es bewegte sich langsam in den linken oberen Ecken wo sich das <<JA>> befand. Vanessa war etwas mulmig zumute, dennoch stellte sie eine Frage: <<Werden meine Eltern wieder zusammen finden>> Das Glas vibrierte erneut und bewegte sich auf den Engel. <<Der Engel bedeutet vielleicht>>, erklärte Tobias. Vanessa fragte ihn, wer denn da genau anwortete. Tobias sagte ihr, sie solle in zwei Tagen zu ihm nach Hause kommen und er nehme sie in seinen Kreis auf. Sie verstand nicht ganz was er damit meinte, sie sagte aber zu.
Endlich waren die zwei Tage um. Sie war schon auf dem Weg zu Tobias, in die Gertenstrasse 666. Sie fand die Adresse etwas komisch, hatte auch schwierigkeiten das Haus zu finden. Aber über all das dachte sie nicht weiter nach. Sie wollte unbedingt ihre Eltern wieder zusammen bringen und dafür würde sie alles tun, sogar in diesen Kreis eintreten.
Als sie Tobias Haus betreten hatte, bekam sie es leicht mit der Angst zu tun. Alles war schwarz, mit lauter umgedrehten Kreuzen und Kerzen. Tobias führte sie in sein Zimmer, wo schon die anderen Mitglieder sich versammelt hatten. Sie sassen in einem Kreis und Vanessa musste sich in die Mitte setzen. Tobias schloss den Kreis. Er begann etwas merkwürdiges zu reden. Sie verstand nur <<Kreis>>, << Gruppe>>, <<Satan>> und ein paar solche Wörter. <<Du musste jetzt aus diesem Kelch trinken. Mit diesem Schluck wirst du eine von uns und Luzifer wird dir alles erfüllen.>> Sie nahm einen schluck und gab den Kelch weiter im Kreis herum. Die Gruppe stand auf und redete einen Satz in einer anderen Sprache,wohl Lateinisch. Zum Schluss schenkte Tobias ihr eine Kette mit einem umgedrehten Kreuz. Sie müsse es immer tragen, als Zeichen ihrer Unterwürfigkeit. Nachdem sie es angelegt hatte machte sie sich auf den nach Hause Weg,
Abends wurde sie von schrecklichen Albträumen geplagt. Sie sah ihre Familie, sie träumte, dass sie nie wieder zusammen finden werden. Sie sah die Gruppe und sie sah erst jetzt ein, dass sie eine riesen Dummheit gemacht hat. Sie stellte fest, dass die Gruppe, der Kreis, eine Satansekte war. Sie bekam es mit einer riesen Angst zu tun. Vanessa wachte Schweiss gebadet auf. Sie hielt es nicht länger aus. Sie lief in das Badezimmer und schnappte sich eine Packung Schlaftabletten. Sie lief zurück in ihr Zimmer, zog sich an, schrieb einen Abschiedsbrief den sie auf den Esstisch legte und lief aus dem Haus.

 

Find ich gut. Der Schreibstil war auch gut, abgesehen davon, dass du " diese Zeichen nehmen solltest.
Außerdem hast du dich im Forum vertan. Kann ja mal passieren, bist ja neu hier. Die Geschichte hätte besser unter "Gesellschaft" gepasst.
Aber sonst net schlecht.

 

Zu Uffmucker: Ich weiss, dass die Geschichte am falschem Ort ist. Ich wollte es unter Gesellschaft reinschreiben, allerdings ist etwas schief gelaufen. Danke ansonsten :)

 

hi!ich finde die geschichte echt spannen!
zu Adrian: wenn jemand noch nichts mit solchen sekten zu tun hatte oder so, kann so etwas ja schon einmal passieren.
wieder zur geschichte: allerdings ist es komisch, dass ihr am Abend im bett alles in den sinn kommt...
und das sie dann gleich selbstmord begehen will...
naja die geschichte an sich ist echt spannend, ausser halt diesen kleinen fehlern.
:p

 

zu Summerstorm:
Danke für deine ehrliche Kritik.
Aber vielleicht begeht sie ja gar keinen Selbstmord..? ;)
Bis morgen

 

Das mit der falschen Kategorie muss ich ja nicht nochmal erwaehnen. Das Thema ist sehr interessant, man haette aber viel mehr daraus machen koennen. Die Ereignisse stehen alle wie eine Schafherde zusammengedraengt in einem viel zu kleinen Stall. Gib ihnen mehr Platz.

 

Hallo boombastic,

sehr knapp erzählt. Der Suizidgedanke kommt mir etwas zu unvermittelt. Wenn man eine "Riesen-Dummheit" gemacht hat, dann kann man auch noch einmal von vorn anfangen. Schlimmer als die Erfahrung der Satanisten sind da schon die Zerrüttung der eigenen Familie und die Enttäuschung durch den Freund. Also, man müsste vielleicht das Ende deutlicher motivieren. Sonst indessen wirken die Szenen in ihrer knappen Dramatik sehr lebendig.

Hans Werner

 

Lieber boombastic!

Mir hat die Geschichte relativ gut gefallen! Relativ gut darum, weil ich normalerweise Geschichten mit einem derart unkoordinierten Spannungsbogen, ohne klar definierten Aufbau und ungewollter Handlungsverwischung ablehne. Die Geschichte klingt ein wenig wie der Deutsch-Aufsatz eines Schülers, nachdem die Lehrerin gesagt hat: "Kürz den Text auf ein Viertel!" Aber was kann der Schüler schon dafür?!

Das Thema hat mich sehr interessiert, kenne einige Leute die mit derart "unchristlichen" Methoden arbeiten. Die Idee ist sehr gut, und die Geschichte als Internetgeschichte relativ gut in der Länge.

Aber da kann ich schon verstehen, dass man da drüber stolpert: Entweder man schreibt eine Geschichte mit Tiefe und Fülle, die aber dann so lange ist, dass sie keiner liest; oder man schreibt eine kurze Geschichte und bekommt Kritiken wie "Nächstes Mal mehr Tiefe und Fülle, klar?! :mad: "

Du hast die Waage ziemlich gut getroffen, hoffe du schreibst mehr.

Schöne Grüße aus dem eisigen Wien, Peter Hrubi

 

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