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Thema des Monats Der heimliche Herrscher

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22.01.2006
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Der heimliche Herrscher

1 – Das Drücken des Knopfes

Auf diesen Tag hatte der heimliche Herrscher der Erde lange gewartet. Er hatte im Verborgenen agiert und das schon seit Jahrzehnten. Der Herrscher stand vor seinem Fenster und schaute nachdenklich auf die Straße. Regentropfen liefen an der Scheibe herunter und der Wind blies so stark, dass ein lautes Pfeifen hörbar war.
Ja. Die Zeit ist gekommen. Die Reise kann beginnen, dachte er. Zeit, sich angemessen zu kleiden.
Langsam zog er sich aus. Als er völlig nackt war, ging er zu seiner Sprechanlage und rief nach seiner Sekretärin. Sie war bereits auf diesen Moment vorbereitet und brachte ihm den dunkelgrauen, einteiligen Anzug.
Von nun an ist Schluss mit Klaus Möller, Geschäftsführer der WindEnergy Europe AG. Kein heimlicher Herrscher mehr, ab heute würde jeder Mensch und jedes Tier auf diesem Planeten seinen wahren Herrscher erkennen.
Seine Assistentin half ihm den Anzug zu schließen. Sie lächelte ihn an, und freute sich mit ihm über diesen großen Tag. Dann gingen sie los.

Nach einer halben Stunde Flug landete ihr Helikopter. Der heimliche Herrscher und seine Sekretärin stiegen aus und gingen hinüber zu einem Pulk von Menschen, die sie bereits erwarteten. Eine Kapelle begann damit, einen pompösen Marsch zu spielen.
Mit flinken Schritten eilte ein wieselartiger Mann auf den Herrscher zu.
„Herr Möller, hier, nehmen Sie die Flasche, wir können direkt mit der Taufe anfangen“, rief das Wiesel, das hauptberuflich Ingenieur war und reichte ihm eine Flasche mit billigem Schaumwein.
Angewidert nahm der Mann, den jeder nur als Herrn Möller kannte, den Sekt entgegen. Dann schleuderte er ihn gegen das gigantische Betonfundament des riesigen, fast vierhundert Meter hohen Windrades. Pflichtbewusst applaudierte die Menge noch, da drückte der heimliche Herrscher über die Erde auch schon den Knopf für die Inbetriebnahme der Rotoren. Er konnte es einfach nicht mehr abwarten und war ungeduldig, aber zu seiner Entschuldigung war auch anzumerken, dass das Zeitfenster sehr knapp war.
Hoffentlich haben wir alles richtig berechnet, zweifelte er noch ein bisschen.
Aber als er sah, wie majestätisch sich die Blätter des Rades in Bewegung setzten wusste er, dass alles funktionieren würde. Er war sich sicher. Dann grinste er breit, weil er sich schon jetzt auf die Reaktionen der Fans freuen würde.

2 – Das Wehen des Windes

Das Spielen der Kapelle verwandelte sich in eine grauenhafte Kakophonie. Die Rotoren entfachten so gewaltige Winde, dass die Musiker und ihre Instrumente hunderte von Metern durch die Luft geschleudert wurden. Schreiend wurden die Musiker bis auf die nahe gelegene Autobahn gewirbelt. Der Fahrer eines herannahenden Reisebusses sah die Männer und Frauen vor sich auf die Straße klatschen. Er stieg mit aller Kraft auf die Bremse, doch dadurch machte er alles noch schlimmer. Der vollgepackte Bus holperte über die Musiker, dann riss ihn die heftige Bremsbewegung zur Seite und ließ ihn umkippen. Die Reisegruppe wurde durch den Bus geworfen, dann krachten auch schon die ersten Autos in die Unterseite hinein. Leiche um Leiche wurde auf der Autobahn aufgetürmt und von dem nicht nachlassenden Wind des Drehrades durcheinander gewirbelt.

Weltweit entstanden an allen Windrädern regelrechte Stürme. Alles, was sich in den Lüftströmen befand, wurde gnadenlos weggeschleudert. Ganze Tanklastzüge wurden in Gebäude geworfen, Kuhherden in den Bergen verwandelten sich in blutige Wurfgeschosse und Häuser aller Art wurden wie Spielkartenbauten weggefegt.

Die Sternwarten der Welt waren in hellem Aufruhr. Hektisch riefen sich die Forscher gegenseitig an, tippten sich die Finger an ihren Computern wund und starrten wie gebannt durch ihre Teleskope.
In den Chefetagen der Fernsehsender herrschte Chaos. Alle Satelliten waren ausgefallen. In jedem Staat der Erde wurden die Armeen in Alarmbereitschaft versetzt, auch die militärisch genutzten Satelliten und Relaisstationen waren gestört. Überall kam der Verkehr zum erliegen und jeder Mensch auf der Erde, der nicht zermalmt, erdrückt oder einfach weggeweht wurde, schaute ungläubig in den Himmel. Viele fingen an zu beten, manche weinten, andere fluchten oder waren einfach still. Eines war allen gemeinsam, egal ob sie schwarz oder weiß waren: keiner konnte glauben was er da sah. Nur der heimliche Herrscher wusste Bescheid. Er nahm das Display aus der Tasche seines Anzugs und kontrollierte die Werte. Alles war zu seiner Zufriedenheit.
Ja, wäre ich wie ihr, würde mich das auch erschüttern, dachte er und schaute wie die anderen zum Himmel.
Genau wie es immer wieder vor sich gesehen hatte, wurde die Sonne immer kleiner, nahm immer weiter ab. Sie ging nicht zu Seite, nicht nach oben, nicht nach unten, nein, sie schrumpfte in sich zusammen. Es wurde zunehmend dunkler auf der Erde, aber nicht kälter.
Das Wiesel stand fassungslos neben dem Herrscher.
„D..das..das waren doch nicht wir, o…oder?“, stotterte es hilflos.
Der heimliche Herrscher musste lachen.
„Doch, mein Lieber, das waren wir“, sagte er und schob sich eine dicke Zigarre in den Mund, “soll ich Ihnen mal verraten, was gerade passiert ist?“
Verschwörerisch blickte er den zittrigen Menschen an.
Er paffte genüsslich eine Rauchwolke aus, dann erklärte er dem ängstlichen Mann: “Wissen Sie eigentlich wie viele Windräder wir heute in Betrieb genommen haben? Nicht nur dieses eine hier, ich meine auf dem gesamten Planeten? Ich werds Ihnen sagen, es sind über dreiundzwanzigtausend! Nicht schlecht, was? Haben Sie sich nie gefragt, wofür wir eigentlich diese ganzen Dinger brauchen und warum wir sie nie konzentriert an einer Stelle hingesetzt haben? Ich meine, vielleicht ist Ihnen ja aufgefallen dass wir jedes Land an den schönsten Stellen mit den Windrädern verbaut haben, anstatt sie draußen aufs Meer, in die Wüsten oder in die Berge zu setzen. Schauen Sie doch mal hoch,“ sagte er und deutete nach oben, “dreht sich ganz schön schnell, unser Rad, nicht?“.
Er fing wieder an zu lachen, dann ließ er das ahnungslos dastehende Wiesel zurück und stieg in seinen Helikopter.
Bald fängt die Übertragung an, ging es durch seinen Kopf. Ich sollte besser schnell ins Kontrollzentrum.

3 – Der kahle Asten

Aus dem kahlen Asten rumpelte es bedrohlich. Gewaltige Motoren wurden aktiviert und die Erde bebte im Umkreis von mehreren Kilometern. Dann öffnete sich eine Spalte und der Berg wurde langsam aufgeklappt.
Der Hubschrauber des Herrschers näherte sich der Öffnung und flog hinein in das Kontrollzentrum.
Hinter ihnen schloss sich der Schlund des Versteckes langsam wieder. Hier würde keiner den heimlichen Herrscher finden, geschweige denn angreifen können. Von außen war das Zentrum durch nichts zu entdecken. Die Stromversorgung erfolgte durch eigene Reaktoren und Lebensmittel waren für Jahre hier verstaut.
Der Helikopter setzte sanft auf dem markierten Landefeld auf. Der heimliche Herrscher und seine Assistentin stiegen aus und gingen mit eiligen Schritten in Richtung Kontrollraum. Die Mitarbeiter salutierten, als ihr Anführer den Raum betrat.
„Entspannen Sie sich, meine Herren“, sprach er lächelnd zu seiner Mannschaft, “geben Sie mir erstmal einen Lagebericht.“
Der Schichtführer, ein dünner, langhaariger Mann, stand auf: „Jawohl, mein Herrscher! Sämtliche Windräder arbeiten mit voller Leistung, wir haben keinen einzigen Ausfall zu vermelden. Wir haben die Ausrichtung der Erde auf die von ihnen genannten Koordinaten präzise erreicht. Die Erde bewegt sich momentan mit einer Geschwindigkeit von 450.000 Kilometern pro Sekunde auf das Ziel zu.“
„Voraussichtliche Ankunftszeit?“
„Wenn die Antriebsleistung konstant bleibt, dann werden wir in 25 Stunden und 11 Minuten das Ziel erreichen.“
„Ausgezeichnet!“, lobte der Herrscher. „Bleiben Sie auf Kurs und überwachen Sie genauestens, ob Leistungsabfälle zu verzeichnen sind. Was machen die Fusionskraftwerke?“
„Sämtliche Kraftwerke laufen auf voller Kapazität. Wir können den Temperaturverlust durch die abnehmende Sonnenstrahlung vollständig kompensieren.“
„Hervorragend! Ich bin in meinem Raum, rufen Sie mich sobald sich etwas ereignet.“
Mit stolzen Schritten verließ der heimliche Herrscher den Kontrollraum. Er war aufgeregt, die Finger schweißnass. Das Spiel konnte beginnen.

4 – Das Rennen zwischen den Sternen

25 Stunden und 10 Minuten später. Der heimliche Herrscher blickte auf den Projektionsschirm. Die Markierungsbojen blinkten in einem Quadrat rund um die Erde. Sie hatten die Koordinaten exakt und pünktlich erreicht.
„Alle Antriebsräder voller Stop! Gehen Sie in Bereitschaft und warten Sie auf mein Signal“, reif er dem Schichtführer zu.
„Da, bei der anderen Markierung, da ist ja ein anderer Planet …“
„Ja, natürlich, Galta ist bereits angekommen“ unterbrach der Herrscher unwirsch den Menschen. „Jetzt brauchen wir nur noch auf den Startschuss zu warten. Haben Sie die neuen Zielkoordinaten einprogrammiert?“
„Jawohl, mein Herrscher!“
„Gut, dann übernehme ich jetzt die Steuerungskonsole. Sie haben die Sensorenüberwachung. Ich will über unseren Kurs permanent informiert werden!“

Beide Planeten ruhten zwischen den Bojen. In der Mitte zwischen ihnen befand sich ein Mond, der aus einem nahe gelegenen Planetensystem stammte. Vor diesem Mond schwebte eine drei Kilometer lange und einen Kilometer breite Abschussrampe, die der gesamten Länge nach mit Markierungsleuchten versehen war. Die Rampe begann rot aufzuleuchten, dann raste ein nicht enden wollendes Projektil heraus und flog auf den Mond zu. Als es sich in den kleinen Planeten bohrte, schrie der Herrscher vor Begeisterung laut auf und beschleunigte die Erde auf die höchstmögliche Geschwindigkeit.
Auch der Planet Galta flog direkt nach dem Startsignal los. Das Rennen der beiden Planeten war eröffnet. Alle Fernsehsender der Galaxis berichteten von diesem Wettbewerb, es war schließlich das Halbfinale. Der Herrscher von Galta, Majus, war der zweimalige Titelverteidiger im Planetenrennen. Hergel hingegen, so lautete der echte Name des Herrschers der Erde, nahm zum ersten Mal an diesem Wettbewerb teil. Die Wetten standen vier zu eins gegen Hergel. Nachdem er das Viertelfinale vor 80 Jahren gewonnen hatte, war die Erde der nächste Rennplanet, den man ihm zugewiesen hatte. Erst auf den letzten Drücker hatte er es geschafft den Antrieb fertig zu stellen, fast alle seine Fans hatten ihn schon abgeschrieben. Doch jetzt war das alles Vergangenheit, die Zuschauer jauchzten vor Begeisterung als die Planeten über ihre Übertragungsschirme donnerten.

Noch lagen die Erde und Galta gleichauf. Hergel stand unter großer Anspannung, aber er genoss gleichzeitig die Aufregung des Rennens. Jetzt kamen sie an das erste Hindernis, ein Asteroidenfeld! Hergel bemerkte, dass Majus die sichere Variante wählte: Er flog um die Gesteinsformationen herum.
Damit hatte der Herrscher der Erde gerechnet. Er hatte sich deshalb für eine Taktik entschieden, die eines Herausforderers würdig war und flog mit der Erde mitten durch das Asteroidenfeld. Dabei drehte er die Erde so, dass der Pazifik in Richtung des Feldes lag. Es durften sowenig Antriebsräder wie möglich getroffen werden! Während Majus immer weiter zurückfiel, pflügte die Erde mit Vollgas durch das Feld. Hergel machte keine Anstalten ein Ausweichmanöver durchzuführen, und so schlug Asteroid um Asteroid in die Erde ein. Es entstanden gewaltige Flutwellen im Pazifik, die auf die Kontinente zurasten. Amerika und Asien wurden fast vollständig von den Wellen vernichtet, alles Leben in den Städten und Dörfern ertrank in den Fluten oder wurde in die Meeresfluten gerissen, die von der Einschlagsenergie kochend heiß waren.
Als die Erde aus dem Feld herauskam registrierte Hergel, dass er einen immensen Vorsprung vor Majus herausgefahren hatte. Das Risiko hatte sich gelohnt.
Die Antriebsenergie war zwar auf sechzig Prozent gesunken, denn unweigerlich fielen den Fluten viele Windräder zum Opfer. Aber Majus hatte keine Chance mehr um die Distanz zur Erde aufzuholen.
Der Herrscher der Erde stellte sich in Gedanken schon die Siegesfeier vor, als er auf seinem Überwachungsschirm ein vertrautes Signal entdeckte.
Verdammt, fluchte er innerlich, sie haben die Raumqualle geweckt!

5 – In den Fängen der Qualle

Kurze Zeit später hatte die Qualle die Erde erreicht.
Dabei ist das Ziel schon in Reichweite, so ein verfluchter Mist!Hergel war außer sich. Die Tentakel der Qualle schlossen sich um die Erde, bohrten sich in die obersten Schichten des Planeten hinein.
Erdbeben durchschüttelten die Erde und viele der Menschen, die die Flutwellen überlebt hatten, wurden von Schutt und Geröll erschlagen, von den Tentakeln zerquetscht oder fielen in die Spalten und Risse im Erdmantel hinein, die sich unter dem Druck der Qualle auftaten.
Majus näherte sich unaufhaltsam der Erde, die durch die Qualle erheblich gebremst wurde.
Der Herrscher wand sich verzweifelt in seinem Sessel hin und her. Was sollte er nur tun, wenn er die Qualle nicht abschütteln konnte, würde er das Rennen sicher verlieren!

Es war seine Assistentin, die die rettende Idee hatte. „Wir könnten sie doch verbrennen“, sagte sie und deutete auf eine nahe gelegene Sonne. Hergel zögerte keinen Augenblick und steuerte sofort auf die heiße Feuerkugel zu. Als die ersten Plasmaausbrüche die Qualle trafen, wand und schüttelte sie sich vor Ärger, dann lösten sich die Tentakel von der Erde. Wütend schoss die Qualle davon und nahm stattdessen Kurs auf Galta.
„Ja!“, freute sich der Herrscher, während im bisher verschonten Europa die verbliebenen Menschen von den Sonneneruptionen verbrannt wurden.
Er nahm Kurs auf das Ziel. Die Zuschauer in der Galaxis jubelten über den genialen Schachzug des Herausforderers und warteten auf die Zielankunft.
Da ist es, dachte Hergel. Nichts wie hinein.

6 – Das Ziel

Der Herrscher der Erde betätigte die Abtrennvorrichtung. Der Berg löste sich aus seiner Verankerung und sofort wurden die Strahltriebwerke aktiviert, um das Kontrollzentrum aus der Erdgravitation zu lösen. Den letzten Weg würde die Erde alleine gehen.
Auf seinem Schirm sah Hergel zu, wie die Erde mit voller Geschwindigkeit in das schwarze Loch gesaugt wurde. Jubel brandete auf im Kontrollzentrum und er musste viele Hände schütteln.
Als das Zeremonienschiff vor dem Berg auftauchte, öffnete Hergel die Luken. Unter dem Beifall der gesamten Mannschaft nahm Hergel die Glückwünsche des Rennleiters entgegen. Es würde groß gefeiert werden, unzählige Interviews mussten gegeben werden.
Er gönnte der Mannschaft diese wohlverdiente Feier, aber am nächsten Morgen würde er ihnen allen in Erinnerung rufen, dass sie nun im Finale stünden. Ein neuer Planet musste vorbereitet werden. Das letzte Rennen hatte begonnen.

 

Äh, eine ganz dumme Frage bevor ich es nochmal lese und zerlege.
Ist es nicht ein bißchen unlogisch, wenn sich der heimliche Herrscher seiner Untertanen beraubt?
Ich meine, das Schöne am herrschen ist ja, daß wer da ist der einem huldigt, oder? ;)

bg, LE

 

Lem:

Nö, ist doch nicht unlogisch - in erster Linie ist der heimliche Herrscher ja Rennfahrer... ;)

Frank

 

Achso, ich dachte er ist Geschäftsführer der WindEnergy Europe AG.
Das ist also nur Tarnung der Tarnung.
Und worüber ist er dann Herrscher? *verwirrt bin*

LE

 

Er herrscht über den Rennplaneten ab dem Moment, wo er das Viertelfinale gewann. Aber halt nur heimlich und zwar so, dass er die Entwicklung beeinflussen kann bis der Antrieb fertiggestellt hat. Dann er lustig den Planeten samt Bewohnern ins schwarze Loch schippern..

 

Hi, StBSchwarz,
Äh, der Begriff PHYSIK ist Dir schon geläufig?
Aber im Ernst. Amüsante Story, aber im Angesicht der Tatsache, dass das mit den Windrädern als Planetenantrieb völlig schwachsinnig ist, hätte eine stärke Dosis Humor nicht geschadet.
Außerdem: Eine deutsche Baubehörde hätte so ein Windrad NIEMALS genehmigt.
Proxi

 

Seine Assistentin half ihm den Anzug zu schließen
ihmKOMMA
wie majestätisch sich die Blätter des Rades in Bewegung setzten wusste er
setztenKOMMA
weil er sich schon jetzt auf die Reaktionen der Fans freuen würde.
freut
Überall kam der Verkehr zum erliegen
Erliegen
keiner konnte glauben was er da sah
glaubenKOMMA
Genau wie es immer wieder vor sich gesehen hatte
wie er es
Sie ging nicht zu Seite
zur
"D..das..das
drei Punkte jeweils
und schob sich eine dicke Zigarre in den Mund, "soll ich Ihnen mal verraten
Mund. "Soll
"Wissen Sie eigentlich wie viele Windräder wir heute in Betrieb genommen haben?
eigentlichKOMMA
vielleicht ist Ihnen ja aufgefallen dass wir jedes Land an den schönsten Stellen
aufgefallenKOMMA
"dreht sich ganz schön schnell, unser Rad, nicht?".
Punkt weg
sprach er lächelnd zu seiner Mannschaft, "geben Sie mir erstmal einen Lagebericht."
Mannschaft. "Geben; erst mal
rufen Sie mich sobald sich etwas ereignet."
michKOMMA
"Ja, natürlich, Galta ist bereits angekommen" unterbrach der Herrscher
angekommen"KOMMA
Aber Majus hatte keine Chance mehr um die Distanz zur Erde aufzuholen.
mehrKOMMA; das "um" weg
Dabei ist das Ziel schon in Reichweite, so ein verfluchter Mist!Hergel war
Leerstelle
Hi StBSchwarz,
hab die Kategorie vergessen, aber diese Geschichte hat trotz ihres frühen Erscheinens schon fast meine Stimme bei Top 2006 in dieser Kategorie sicher!
Für die Idee: :thumbsup: :thumbsup:
Für den letzten Satz: :thumbsup: einer der wenigen letzten Sätze bei Geschichten, die mir gefallen haben!
Bruder :sad: Tserk

 

*gulp*
Ich bin genau bis hier gekommen:

450.000 Kilometern pro Sekunde

Naja. Von mir aus :rolleyes:

Ich finde die Story trotz des unbestreitbar lapidaren Humors missglückt, weil statt Übertreibung einfach Unsinn aneinander gereiht wurde, und das auch noch wenig kurzweilig. Physikalisch und logisch absolut sinnlos und auf dem Intelligenz-Niveau eines Zeichentrickfilms, in dem Tiere zu fliegen beginnen, weil sie mit Luft aufgepumpt werden.

 

Hallo meine Freunde des gepflegten Science Fiction Unsinns :D !

Okay, okay. SCIENCE! Physik ist wirklich nicht mein Ding. Vielleicht sollte das ganze besser nach Humor? Wenn man Science Fiction jedenfalls als grundsätzlich ernsthaftes Genre betrachtet, sollte diese Geschichte natürlich besser dahin.
Mich quält das mit den Windrädern halt schon länger, seit mein Sohn mich einmal fragte, wofür die ganzen großen Ventilatoren da rum stehen würden ;)
Insofern habe ich mir bspw. über die Geschwindigkeit der Erde keine Gedanken gemacht und einfach irgendeine Zahl genommen, weil ich einfach dieses Bild der durchs Weltall gurkenden Erde im Kopf hatte.

Zu den Einzelkritiken:

Proxi:
Schön dass du es amüsant fandest. Mehr Humor? Hm, wär eine Idee, ich hatte meinen Ehrgeiz vor allem drauf verwendet die Menschheit im Verlauf der Fahrt auszuradieren, vielleicht gejt das ja noch lustiger :D

Bruder Tserk:
Wow, danke! Freut mich sehr, wenn es dir so gut gefallen hat. Zumal ich deinen Humor ja auch Teile, ist das ein wirklich schönes Lob.
Der Schlussatz hat mir selber gut gefallen, der kam fast von alleine, was immer ein gutes Zeichen ist.
Und fürs Fehlerteufelchen spielen bin ich immer dankbar, also muss ich mich mal wieder ans Korrigieren setzen *seufz*

Uwe:
Schade dass es dir nicht so gefallen hat, wie gesagt, wenns zu unsinnig für SF ist, kann ichs nachvollziehen. Auf jeden Fall bin ich froh, dass es erkennbar als Humorversuch angekommen ist und nicht ernsthaft gemeint war
(find ich ja beim Menschmetzger so herrlich in den Kommentaren, dass dem Leif am Anfang unterstellt wurde unabssichtlich so schlecht zu sein)

Frank

 

Hi StBSchwarz!

Na ja, eines hat die Geschichte auf jeden Fall: Eine stringente Erzählstruktur. Der heimliche Herrscher ( interessante falsche Fährte mit einem Schuss Ironie - nicht schlecht ) benutzt die Bewohner eines Planeten, um diesen so umzuformen, dass er für einen trivialen Zweck verheizt werden kann. Auf dem Weg der Zerstörung ( beginnend mit den aktivierten Windrädern, die erste Todesopfer fordern - da habe ich mich noch gefragt, was das soll ;) ) werden die Menschen nach und nach apokalyptisch ausgelöscht: Sturm, Asteroiden, Flutwellen, Erdbeben, Hitze. Schließlich versinkt die Welt ins Dunkel. Aber nicht, weil das Jüngste Gericht gehalten wird, sondern weil die Erde als Rennauto inclusive Zerschrottung gebraucht wird.
Das Mitgefühl für die Menschen hält sich in Grenzen, da sie bei ihrer Vernichtung kräftig mitwirken. Zumindest die, die als Figuren auftauchen.
Gut, ich nehme nicht an, dass die Geschichte eine tiefergehende Aussage haben sollte (*g*), aber es ist nicht so, dass sie keinen Gehalt hätte. Gehen wir mit unserer Welt nicht genauso um, ohne dabei höhere Ziele zu verfolgen als den augenblicklichen Konsum-Kick? Das Verhalten der Menschen spiegelt sich irgendwie im Verhalten des heimlichen Herrschers.

Was aber nicht heißt, dass ich die Story als rundum gelungen ansehe. Selbst weiche SF kann nicht auf eine gewisse Plausiblität verzichten, und deshalb ist das mit den Windrädern als Planetenantrieb vollkommener Murks. Und noch größerer Murks ist es, 1,5fache Lichtgeschwindigkeit zu postulieren ( und auch noch durch Windräder; na klar :rolleyes: ).
Aber das hast du ja alles eingesehen. ;)
Bliebe allerdings die Frage, warum die Wärme auf dem Planeten gehalten wird, wenn am Überleben der Menschheit kein Interesse besteht und ob seine Helfershelfer nun Menschen sind oder aus seiner Spezies. Es wird zwar erwähnt, dass die Assistentin ein Mensch ist, aber er erkennt sie als "seine" Mannschaft an.

In der SF-Rubrik kannst du's trotzdem lassen. Es gibt ja auch komische Werke in diesem Genre. Und in der Humorrubrik würde man deine Geschichte ohnehin verreißen, weil der Humor in der Story auf einer Ironisierung der SF basiert, und das wird am besten in dieser Rubrik verstanden.

Details:

Seine Assistentin half ihm, den Anzug zu schließen.

Sie lächelte ihn an,(f) und freute sich mit ihm

rief das Wiesel, das hauptberuflich Ingenieur war, und reichte ihm eine Flasche mit billigem Schaumwein.

Der Satz holpert ein wenig, wahrscheinlich wegen des "hauptberuflich". Er ist ja nicht nebenberuflich Wiesel, oder? ;)

Er konnte es einfach nicht mehr abwarten und war ungeduldig, aber zu seiner Entschuldigung war auch anzumerken, dass das Zeitfenster sehr knapp war.

Ist anzumerken. Wenn der auktoriale etwas einwirft, ist das Gegenwart. Das erste war ist unnötig. Ein bebte vor Ungeduld wäre wesentlich lebendiger.

wie majestätisch sich die Blätter des Rades in Bewegung setzten, wusste er,

Leiche um Leiche wurde auf der Autobahn aufgetürmt und von dem nicht nachlassenden Wind des Drehrades durcheinander gewirbelt.

Eine Leiche nach der anderen wird durcheinandergewirbelt? Wie wirbelt man denn eine Leiche durcheinander? Und wie türmt man sie auf? Und wenn etwas aufgetürmt wird, impliziert das doch eigentlich, dass es nicht sofort durcheinandergewirbelt wird, oder?

Dann grinste er breit, weil er sich schon jetzt auf die Reaktionen der Fans freuen würde.

Aus Vorfreude auf die Vorfreude grinst er jetzt schon? :confused:

Überall kam der Verkehr zum Erliegen, und jeder Mensch auf der Erde, der nicht zermalmt, erdrückt oder einfach weggeweht wurde, schaute ungläubig in den Himmel.

die Zuschauer jauchzten vor Begeisterung, als die Planeten über ihre Übertragungsschirme donnerten.

Hergel machte keine Anstalten, ein Ausweichmanöver durchzuführen,

Ciao, Megabjörnie

 

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