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Der Kalkrand

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23.12.2001
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Der Kalkrand

Genervt kam ich von der Arbeit nach Hause. Mein Rücken schmerzte und ich freute mich schon die ganze Zeit auf ein heißes, angenehmes Bad. Müde warf ich meinen schweren Rucksack in die Ecke und lief in Richtung Badezimmer. Gleich könnte ich mich endlich entspannen und allen Stress vergessen. Schnell schmiss ich meine Kleider ab und drehte den Wasserhahn der Badewanne auf. Doch was war das? Ein dicker, verkrusteter Kalkrand zierte den Ausguss. Genervt schnappte ich mir ein Handtuch und versuchte den weissen Rand wegzuwischen. Aber es war vergebens. Er war hart und unbezwingbar. Ich band mir ein Handtuch um und stürzte in die Küche. Irgendwo musste ich doch noch Kalkentferner haben. Nachdem ich alle Schränke durchsucht hatte fand ich ihn, jedoch war es eine leere Flasche. Ich versuchte mich an das Hausmittel meiner Großmutter zu erinnern und vermischte Essig mit Wasser. Doch der Kalkrand in meiner Badewanne war unbesiegbar. Er würde mir noch meinen schönen Abend vermiesen. Ich schaute auf die Uhr. Halbsieben! Wenn ich mich beeilen würde, könnte ich es noch schaffen in den Supermarkt an der Ecke zu spurten und das dringeng gebrauchte Putzmittel zu besorgen. Gedacht, getan! Schnell zog ich meine Kleider an und rannte los. Ich schaffte es. Nun stand ich vor einem langen Regal, in dem unzählig viele Reiniger waren. Ich versuchte einen klaren Kopf zu behalten. Also schnappte ich mir eine Flasche und düste nach Hause. Bald könnte ich mich entspannt in meine Badewanne legen. Nichts könnte mich mehr daran hindern, schon gar nicht dieser Kalkrand. Glücklich über meinen bald bevorstehenden Sieg, wischte ich den Rand weg. Ich fühlte mich großartig. Ich hatte es geschafft. Ich hatte gegen den Kalkrand, der bedrohlich in meiner Wanne lauerte, gewonnen. Niemehr könnte er mir einen Abend verderben. Erleichtert ließ ich mich in das angenehme, heiße Wasser sinken.Nach einer langen Zeit ging ich aus der Badewanne. Mein schlimmes Rückenweh war wie weggeblasen. Ich kichrte leise, immernoch froh über meinen Sieg. Danach ließ ich das Badewasser ablaufen. Ich trocknete mich ab und erschrak. Da war er wieder, genauso riesig und mächtig wie davor. Der Kalkrand...

 

Jaja. Kalkrand kenn ich. Aber nur am Wasserhahn am Waschbecken. :D

Insgesamt schön geschrieben und gut erzählt.
Hat was von einer Horrorstory.

Ich trocknete mich ab und erschrak. Da war er wieder, genauso riesig und mächtig wie davor. Der Kalkrand...

Oh mein Gott! Nein!! Er ist wieder da!

Die Frau wurde nie wieder gesehen. ;)

 

Ja, da hast du recht. Wer kennst sie nicht die bösartigen Kalkränder?? ;)

Wohl keiner bleibt von ihnen verschont!!

Danke, für die nette Kritik!! Gibt mir Mut zum weiter schreiben!!
:D

[Beitrag editiert von: Claudia_ am 23.12.2001 um 20:18]

 

Claudia! Claudia! Claudia!
Ich lebe von deinen Geschichten!
Ich brauche sie, wie Fische den Angelhaken!

Genug des Guten. :p

Editier mal die doppelgeposteten Beiträge.
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Danke, danke....
Ich weiss, dass ich gut schreibe!!
:p
Keine Sorge, die Fische beißen heute nicht! :p

 

Tja, das ist das Problem mit den Kalkrändern ...
Grundsätzlich ist es so, dass man den Kalkrand ja aus zwei Gründen richtig sieht. Erstens, weil er schon zu dick ist um ihn zu übersehen. Zweitens, weil im Kalk der Schmutz und die fettigen Schmutzteilchen als Schicht über dem Kalk sitzen.

Das führt uns zu einer kombinierten Reinigungsmethode. Als erstes muß die Schmutzschicht über dem Kalk abgewaschen werden, denn diese verhindert einen Angriff des Essigs auf den Kalk. Erst wenn die schmutzigen Fette weg sind (hier hilft ein einfacher basischer Reiniger), dann widmen wir uns dem Thema Kalk.

Nun, dem Kalk können wir natürlich mit Essig zu Leibe rücken. Ist der Kalk jedoch zu alt und die kristalline Struktur zu stark, dann nutzt uns der Essig nicht viel, weil seine Säure zu schwach ist. In die Apotheke rennen und Schwefelsäure kaufen ist Blödsinn. Was wir brauchen ist Phosphorsäure. Phosphorsäure in Verbindung mit löslichen Tensiden, die das Emaille unter dem Kalk schützen können.

Die meisten Kalkreiniger aus dem Supermarkt sind der Witz. Sollte es sich um ein wirkliches Problem handeln, besorgen wir uns in einem Reinigungsmittel-Großhandel (den es in jeder größeren Stadt gibt) Helotil von Henkel.

Vorsicht beim Reinigen. Die Dämpfe nicht dauerhaft einatmen und nachher alles lange klar nachspülen.

Die Badewanne wird wieder wie neu aussehen.

Ach so,
nette Geschichte. Aus dem Leben.

Heiko

[Beitrag editiert von: Morphin am 24.12.2001 um 13:20]

 

Ich danke dir für die tollen Tipps.

Wenn ich mich genau daran halte, habe ich sicher bald keine Probleme mehr mit Kalkrändern....

:D ;) :p

 

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