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Der Schatten im Spiegel

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10.05.2013
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Der Schatten im Spiegel

Es gibt Dinge, die wir nicht verstehen, die jenseits unserer rationalen Erklärungen liegen. Dinge, die im Dunkeln lauern und nur darauf warten, entdeckt zu werden. Diese Geschichte handelt von einem solchen unheimlichen Ereignis, das sich vor vielen Jahren ereignete und bis heute nicht vergessen ist.

Es war eine kalte, nebelige Nacht im Herbst, als Sarah das alte Anwesen ihrer verstorbenen Großmutter betrat. Das Haus war seit Jahren verlassen und von der Zeit gezeichnet. Der Putz blätterte von den Wänden, die Fenster waren mit Staub und Dreck bedeckt. Doch Sarah war nicht wegen des Hauses hier, sondern wegen eines Erbstücks, das ihre Großmutter ihr vermacht hatte - ein antiker Spiegel.

Der Spiegel war groß und von kunstvoller Handwerkskunst. Ein schwerer, goldener Rahmen umgab das glänzende Glas. Sarah fühlte eine merkwürdige Anziehungskraft zu dem Spiegel, als ob ihn eine seltsame Aura umgab. Sie beschloss, ihn mitzunehmen und in ihrer Wohnung aufzuhängen.

In den nächsten Tagen geschahen seltsame Dinge. Sarah hatte das Gefühl, beobachtet zu werden, als ob unsichtbare Augen sie verfolgten. Sie hörte leises Flüstern in den dunklen Ecken ihrer Wohnung, konnte aber nie feststellen, woher es kam. Die Nächte waren unruhig, voller Albträume und schattenhafter Gestalten, die durch ihre Träume wanderten.

Eines Abends, als der Vollmond den Himmel erhellte, beschloss Sarah, den antiken Spiegel genauer zu untersuchen. Sie stellte ihn in ihr Schlafzimmer, gegenüber von ihrem Bett. Ihr Herz schlug schneller, als sie hineinsah, als ob sie erwartete, etwas Ungewöhnliches darin zu sehen.

Im Spiegel sah sie ihr eigenes Spiegelbild, doch etwas stimmte nicht. Ihr Gesicht wirkte bleich und verzerrt, die Augen hatten einen unheimlichen Glanz. Erschrocken wandte sie den Blick ab, doch als sie wieder in den Spiegel schaute, sah sie etwas, das sie nicht erwartet hatte.

Hinter ihr, im Spiegel, stand eine dunkle Gestalt. Ein Schatten, der keine klaren Konturen hatte, aber dennoch eine bedrohliche Präsenz ausstrahlte. Sarah fuhr herum, doch im Raum war nichts zu sehen. Nur ihr leerer, verlassener Raum, erleuchtet vom fahlen Mondlicht.

Der Spiegel wurde zu einem obsessiven Fokus in Sarahs Leben. Sie konnte nicht aufhören, hineinzuschauen, als ob sie von der Dunkelheit angezogen wurde. Immer öfter sah sie den Schatten, der hinter ihr im Spiegel lauerte. Er schien näher zu kommen, sich ihr anzunähern, als ob er aus dem Spiegel entkommen wollte.

Die Nächte wurden zu einem Martyrium. Sarah konnte kaum schlafen, die Angst vor dem Spiegel ließ sie nicht zur Ruhe kommen. Sie begann zu zweifeln, ob sie vielleicht verrückt wurde. Doch sie wusste, dass der Schatten real war, dass er eine finstere Existenz jenseits des Spiegels führte.

Eines Tages, als der Schatten im Spiegel näher schien als je zuvor, fasste Sarah einen verzweifelten Entschluss. Sie griff nach einem Hammer und schlug den Spiegel entzwei. Das Glas zersprang in tausend Scherben, der Rahmen zerbarst.

Doch anstatt Erleichterung zu empfinden, fühlte sie eine eisige Kälte, die sich durch ihren Körper fraß. Der Schatten entfaltete sich aus dem Spiegel, breitete sich aus wie ein undurchdringlicher Nebel. Er umhüllte Sarah, nahm sie gefangen, verschlang sie.

Seitdem ist Sarah verschwunden, spurlos verschwunden. Das alte Anwesen steht leer, verlassen und von der Zeit gezeichnet. Niemand weiß, was mit ihr geschehen ist.

Der Schatten im Spiegel bleibt eine unheimliche Legende, eine Erinnerung daran, dass es Dinge gibt, die wir nicht verstehen können, die jenseits unserer rationalen Erklärungen liegen. Dinge, die im Dunkeln lauern und nur darauf warten, entdeckt zu werden.​

 
Zuletzt bearbeitet:

Hey, Clawdiaa!

Leider schafft es deine Story nicht, mich abzuholen. Zum einen liegt das an den Wortwiederholungen und den vielen Adjektiven.

Hier sind ein paar Beispiele:

kunstvoller Handwerkskunst
glänzende Glas
seltsame Aura umgab. Sie beschloss, ihn mitzunehmen und in ihrer Wohnung aufzuhängen. In den nächsten Tagen geschahen seltsame Dinge
leises Flüstern
eisige Kälte
eine Erinnerung daran, dass es Dinge gibt, die wir nicht verstehen können, die jenseits unserer rationalen Erklärungen liegen. Dinge, die im Dunkeln lauern und nur darauf warten, entdeckt zu werden.

Deine Story endet mit den gleichen Sätzen, wie sie angefangen hat. Kann man machen, funktioniert für mich allerdings nicht, wegen der Kürze des Texts. Hier ist gar kein show, just tell. Es ist einfach eine Aufzählung.

Jahny

 

Moin @Clawdiaa,

danke für Deine Geschichte und willkommen bei den Wortkriegern.

Hier ist gar kein show, just tell.
Dem stimme ich zu 98% zu. Du verschenkst mMn sehr viel Potenzial, wenn Du die Story im gegenwärtigen Zustand lässt. Du behauptest sehr viele (interessante) Dinge, zeigst sie uns als Leser:innen jedoch leider nicht. Dazu später mehr. Zudem könnte die Geschichte mMn mehr "Fleisch auf den Rippen" vertragen, insbesondere, was die Figurenzeichnung angeht. Über deine Sarah erfahren wir beinahe nichts, was schade ist.

Dein Grundgerüst ist vorhanden: eine (junge?) Frau, die aus dem Haus Ihrer verstorbenen Großmutter ein Erbstück, einen alten, kunstvoll gearbeiteten Spiegel abholt. Als in diesem bei Nacht ein gruseliges Schattenwesen auftaucht, gerät die Welt der Protagonistin aus den Fugen.

Gerne gehe ich Absatz für Absatz durch Deine Geschichte. Los gehts:

Es gibt Dinge, die wir nicht verstehen, die jenseits unserer rationalen Erklärungen liegen. Dinge, die im Dunkeln lauern und nur darauf warten, entdeckt zu werden. Diese Geschichte handelt von einem solchen unheimlichen Ereignis, das sich vor vielen Jahren ereignete und bis heute nicht vergessen ist.
Einerseits mag ich diesen X-Factor-esken Einstieg, da er (mir) Lust auf mehr machte, andererseits frage ich mich: Braucht es das? Du könntest den Absatz auch löschen, an der Geschichte würde es bis auf die Klammer am Ende nichts ändern. Warum nicht direkt mit dem nächsten einsteigen?

Es war eine kalte, nebelige Nacht im Herbst, als Sarah das alte Anwesen ihrer verstorbenen Großmutter betrat. Das Haus war seit Jahren verlassen und von der Zeit gezeichnet. Der Putz blätterte von den Wänden, die Fenster waren mit Staub und Dreck bedeckt. Doch Sarah war nicht wegen des Hauses hier, sondern wegen eines Erbstücks, das ihre Großmutter ihr vermacht hatte - ein antiker Spiegel.
Vier Adjektive im ersten Satz sind drei zu viel. Wenn es neblig ist (ein "e" zuviel), setzt das Kälte voraus. Dass das Anwesen alt ist, zeigst Du uns einen Satz später und dass die Großmutter verstorben ist, wird durch das Wort Erbstück klar. Weg mit den drei Wörtern, Du brauchst sie nicht. ;)

Der Spiegel war groß und von kunstvoller Handwerkskunst. Ein schwerer, goldener Rahmen umgab das glänzende Glas. Sarah fühlte eine merkwürdige Anziehungskraft zu dem Spiegel, als ob ihn eine seltsame Aura umgab. Sie beschloss, ihn mitzunehmen und in ihrer Wohnung aufzuhängen.
Sie geht ins Haus ... und ist sofort beim Spiegel. Warum zeigst Du uns nicht en Detail, wie es dort aussieht? Dadurch könntest Du uns auch Sarah näherbringen. So ein alleiniger Besuch in einem verlassenen Anwesen in einer nebligen Herbstnacht macht doch vielleicht etwas mit einem? Hat sie dort Licht? Oder hat sie eine Taschenlampe? Macht das Haus vielleicht Geräusche oder hat sich ein Tier dort eingenistet? Das sind zwar alles Grusel-/Horrorklischees, die man nicht stumpf abarbeiten sollte, aber vielleicht schaffst Du es ja, etwas Eigenes zu kreieren und dadurch Deine Hauptfigur besser einzuführen: Wie geht sie mit der Situation um, in der sie sich befindet? Pfeift sie vielleicht laut vor sich hin, führt sie Selbstgespräche, telefoniert mit einer Freundin? Vielleicht hat sie in diesem Moment auch gar keine Furcht, weil sie selbstbewusst und/oder von Beruf Polizistin/Karate-Lehrerin/Horrorautorin ist?;) Oder denkt sie vielleicht die ganze Zeit an ihre verstorbene Oma und die gemeinsame Zeit mit ihr? Ich denke, der Punkt ist klar.

In den nächsten Tagen geschahen seltsame Dinge. Sarah hatte das Gefühl, beobachtet zu werden, als ob unsichtbare Augen sie verfolgten. Sie hörte leises Flüstern in den dunklen Ecken ihrer Wohnung, konnte aber nie feststellen, woher es kam. Die Nächte waren unruhig, voller Albträume und schattenhafter Gestalten, die durch ihre Träume wanderten.
Show, don´t tell. Zeig uns doch lieber, wie sich der Grusel langsam ausbreitet. Sie bringt den Spiegel in ihre eigene Wohnung. Lebt sie allein? Hat sie Haustiere? Vielleicht eine Katze, die ausflippt, faucht und sich unter das Bett verkriecht, als Sarah das erste Mal die schützende Decke vom Spiegel nimmt?
Dann das Flüstern. Was wird geflüstert? Sind es menschliche Sprachfetzen, halbe Wörter? Oder eher so ätherisches Gesäusel, das man gar nicht richtig zuordnen kann? Was macht das mit ihr? Wenn es bei mir in der Wohnung anfangen würde in allen Ecken zu flüstern, würde ich aber so lange suchen, bis ich die Quelle gefunden hätte. Oder ich würde mir einen Freund/eine Freundin dazuholen, der mir bestätigt, dass ich nicht spinne. Doch was, wenn das Flüstern nicht mehr da ist, sobald ich mir Hilfe hole, wenn nur ich es hören kann... ?

Eines Abends, als der Vollmond den Himmel erhellte, beschloss Sarah, den antiken Spiegel genauer zu untersuchen. Sie stellte ihn in ihr Schlafzimmer, gegenüber von ihrem Bett. Ihr Herz schlug schneller, als sie hineinsah, als ob sie erwartete, etwas Ungewöhnliches darin zu sehen.
Den Vollmond würde ich hinausschmeißen, denn der ist nun wirklich die Mutter aller Gruselklischees.

Im Spiegel sah sie ihr eigenes Spiegelbild, doch etwas stimmte nicht. Ihr Gesicht wirkte bleich und verzerrt, die Augen hatten einen unheimlichen Glanz. Erschrocken wandte sie den Blick ab, doch als sie wieder in den Spiegel schaute, sah sie etwas, das sie nicht erwartet hatte.
Schaut sie hier zum ersten Mal in den Spiegel? Oder sieht sie sich nur zum ersten Mal verändert darin? Wenn das am Vollmond liegt, würde ich ihn vielleicht doch drin lassen. Ansonsten könntest Du noch ein, zwei Sätze beschreibende Sätze draufpacken, wobei das auch Ansichtssache ist, einige Wortkrieger werden hier vielleicht sagen: Weniger ist mehr.
3x Spiegel ist vielleicht eins zu viel, Du könntest den letzten Satz ändern in: doch als sie wieder hineinschaute ...

Hinter ihr, im Spiegel, stand eine dunkle Gestalt. Ein Schatten, der keine klaren Konturen hatte, aber dennoch eine bedrohliche Präsenz ausstrahlte. Sarah fuhr herum, doch im Raum war nichts zu sehen. Nur ihr leerer, verlassener Raum, erleuchtet vom fahlen Mondlicht.
Was genau ist bedrohlich, an der Präsenz? Wächst der Schatten übernatürlich an? Oder bewegt er sich, ohne dass sie sich bewegt? Beugt er sich zu ihr? Hier behauptest Du wieder, anstatt es uns zu zeigen. Mit 2x Raum hast Du eine klassische Wiederholung, zudem frage ich mich: Warum ist ihr eigener Raum leer und verlassen? Das leuchtet nur ein, wenn Du uns Sarah vorher als eine Liebhaberin des eher spartanisch möblierten Einrichtungsstils präsentierst.

Der Spiegel wurde zu einem obsessiven Fokus in Sarahs Leben. Sie konnte nicht aufhören, hineinzuschauen, als ob sie von der Dunkelheit angezogen wurde. Immer öfter sah sie den Schatten, der hinter ihr im Spiegel lauerte. Er schien näher zu kommen, sich ihr anzunähern, als ob er aus dem Spiegel entkommen wollte.
Auch hier zählst Du erneut Behauptungen auf: Der Spiegel wurde zu einem obsessiven Fokus. Wie genau stellt sich das dar? Geht sie nicht mehr zur Arbeit? Vernachlässigt sie ihre Freunde/Familie? Isst sie sogar vor dem Spiegel, duscht nicht mehr und erwischt sich dabei, wie sie murmelnd Selbstgespräche mit ihrem Spiegelbild führt? Du siehst, da ist mMn noch ordentlich Luft nach oben.
Dass der Schatten sich langsam nähert, als wolle er ausbrechen, gefällt mir sehr. Sie könnte sich fragen, was passiert, wenn der Schatten sie erreicht hat und wann dies so weit sein wird...

Die Nächte wurden zu einem Martyrium. Sarah konnte kaum schlafen, die Angst vor dem Spiegel ließ sie nicht zur Ruhe kommen. Sie begann zu zweifeln, ob sie vielleicht verrückt wurde. Doch sie wusste, dass der Schatten real war, dass er eine finstere Existenz jenseits des Spiegels führte.
Jetzt wird es ein wenig krude, denn Du raubst der Story ihre eigene, innere Glaubwürdigkeit: Wenn sie solche Angst vor dem Spiegel hat, warum verdeckt sie ihn nicht einfach? Warum holt sie sich keine Hilfe, redet mit niemandem darüber? Vielleicht würden ja auch noch andere Menschen in ihrem Umfeld den Schatten sehen und sie wäre nicht mehr allein?

Eines Tages, als der Schatten im Spiegel näher schien als je zuvor, fasste Sarah einen verzweifelten Entschluss. Sie griff nach einem Hammer und schlug den Spiegel entzwei. Das Glas zersprang in tausend Scherben, der Rahmen zerbarst.
Das fand ich sehr gut, denn das kam unerwartet und es bietet Aktion. Du lässt sie aktiv handeln. Klasse! Den Hammer könntest Du allerdings vorher einbinden, der kommt aus dem Nichts. Und warum genau zerbricht der Rahmen? Ich dachte, der wäre vergoldet? Oder ist der aus Glas? Dann habe ich das überlesen.

Doch anstatt Erleichterung zu empfinden, fühlte sie eine eisige Kälte, die sich durch ihren Körper fraß. Der Schatten entfaltete sich aus dem Spiegel, breitete sich aus wie ein undurchdringlicher Nebel. Er umhüllte Sarah, nahm sie gefangen, verschlang sie.
Hier könntest Du wieder mehr beschreiben: Der Schatten entfaltete sich aus dem Spiegel reicht mir nicht. Wie sieht das aus? Der Spiegel ist doch zerbrochen. Entsteigt den Myriaden von Scherben schattiger Rauch, der sich zu einem Nebel verdichtet? Auch der letzte Satz ist mir persönlich zu passiv. Was macht sie denn? Kämpft sie dagegen an? Will sie schreien, aber ihre Kehle füllt sich mit Schatten-Nebel? Wie fühlt sich das an?

Seitdem ist Sarah verschwunden, spurlos verschwunden. Das alte Anwesen steht leer, verlassen und von der Zeit gezeichnet. Niemand weiß, was mit ihr geschehen ist.
Kurz vorm Ende wiederholst Du Dich mit dem 2x verschwunden, ich würde das zweite sowie das Adjektiv davor rauskicken. Dann springst Du auf einmal zum Anwesen der Großmutter, das seit dem Anfang keine Rolle mehr gespielt hat.

Der Schatten im Spiegel bleibt eine unheimliche Legende, eine Erinnerung daran, dass es Dinge gibt, die wir nicht verstehen können, die jenseits unserer rationalen Erklärungen liegen. Dinge, die im Dunkeln lauern und nur darauf warten, entdeckt zu werden.
Und hier die Klammer, zum Beginn der Story. Wieder weiß ich nicht, ob es sie zwingend braucht.

Soweit meine kurzen Eindrücke und Anmerkungen, ich hoffe, sie konnten Dir weiterhelfen. Ich bin sehr gespannt auf weitere Storys von Dir.

Beste Grüße
Seth

 

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