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Die Ausgeburt der Hölle

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18.08.2004
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Die Ausgeburt der Hölle

Ich denke jeder Mensch hat so seine ganz eigenen Ausgeburten der Hölle. Für mich sind es die Spinnen! Manchmal kommt es mir so vor, als würden sie mich verfolgen. Sie sind überall da wo ich bin und das schon mein ganzes Leben lang. Und dann eines Tages oder besser gesagt eines Nachts, machte ich die fürchterliche und für mich heute noch verfolgende Bekanntschaft mit der Mutter meiner Ausgeburten der Hölle.

Es begann alles damit, dass ich nach einem anstrengenden Arbeitstag meinen Feierabend genoss und beschloss früh ins Bett zu gehen. Während ich so im Bett lag und noch ein wenig durch das Fernsehprogramm zappte, spürte ich irgendetwas auf meinem Gesicht. Da ich zu diesem Zeitpunkt noch dachte, es wäre ein Haar oder ähnliches, wischte ich es mit einer Handbewegung weg und schaltete um auf den nächsten Kanal. Aber dann begann es in meinen Hirnwindungen zu arbeiten. Die Verspätung lässt sich vielleicht durch meine Müdigkeit erklären oder aber auch, aus der Tatsache heraus, das ich blond bin. Najo, wie und warum auch immer, wurde mir nachträglich bewusst, das das was ich da gerade weggewischt hatte, für ein Haar oder so, eindeutig zu groß gewesen war. Da nur das Licht des Fernsehers das Zimmer erhellte und es so eindeutig zu dunkel war, um herauszufinden, was es denn nun gewesen war, beschloss ich das Licht anzumachen und nachzusehen. Zum Glück musste ich mich dafür nicht großartig bewegen, sondern nur die Hand ausstrecken und den Schalter betätigen. Im Nachhinein habe ich mir oft gewünscht, dass ich nicht das Licht angemacht hätte. Denn nun sah ich, was es gewesen war. Die Spinne hockte nämlich noch auf meiner Decke, ungefähr in Höhe meines Bauches und glotzte mich an. Ich erstarrte. In den Erstarrungsmodus zu gehen, ist für mich eine normale Reaktion beim Anblick einer Spinne. Welche Größe sie hat oder wie sie aussieht, tut da nichts zur Sache. Und diese, die es sich da gerade auf meinem Bauch gemütlich machte, war SEHR groß und SEHR beharrt. Ich war unfähig mich zu rühren und begann zu schwitzen. Dann mit einem Schlag wurde mir bewusst, dass dieses Viech, kurz zuvor noch über mein Gesicht gekrabbelt war. Ich betone, über mein Gesicht! Diese für mich grausamste aller Erkenntnisse veranlasste mich dazu, die Decke mit samt der Spinne von meinem Bett zu befördern, kreischend aufzuspringen und mein Schlafzimmer fluchartig zu verlassen. Dieses habe ich dann auch erstmal nicht mehr betreten. Mal ganz abgesehen davon, dass ich nächtelang nicht schlafen konnte und Alpträume hatte, habe ich es doch irgendwie geschafft, das Ganze zu verdrängen und wieder in mein Schlafzimmer zu ziehen.

Mir kam nie der Gedanke, dass ich sie vielleicht mit der Tatsache, sie sehr unsanft von mir runter befördert zu haben, wütend gemacht haben könnte. Tja, bis ich dann eines Tages schlafen gehen wollte und zu diesem Zweck meine Bettdecke zurückschlug. Da saß sie mitten in meinem Bett und ich sage euch, sie hat mich angeknurrt. Folglich sah mein Schlafzimmer mich wieder eine zeitlang nicht und ich dachte wirklich ernsthaft darüber nach, diesen Raum gar nicht mehr zu betreten. Ziemlich bescheuert eigentlich, als wenn sie nicht durch die Türspalte kommen könnte, aber naja soweit hatte ich bis dato noch nicht gedacht. Ansonsten wäre ich wohl gleich ausgezogen.

Dann eines Nachts kam ich von einer Party nach Hause und muss zu meiner Schande gestehen, dass ich nicht mehr ganz alleine war. Im Klartext, ich war total betrunken.
Diese Nacht fiel noch in meine ich-betrete-das-Schlafzimmer-nicht-Phase.
Und was macht man üblicherweise, bevor man ins Bett bzw. aufs Sofa geht? Genau man geht noch mal aufs Klo. Und genau da begab ich mich auch hin. Zog mir die Hose runter und hockte mich mit einem Seufzer der Erleichterung hin, froh darüber, endlich wieder auf das heimische Klo gehen zu können.

Da saß ich nun und fragte mich gerade, ob ich die Nacht überstehen würde, ohne das Klo noch mal aus einem anderen Grund besuchen zu müssen, als ich sie erblickte. Sie hockte links neben meinem Waschbecken und starrte mich genauso an, wie ich sie anstarrte und sie knurrte wieder laut und vernehmlich. Nun passierte mir das, was mir erst einmal immer passierte, ich erstarrte und konnte mich nicht mehr rühren. Nicht wirklich eine angenehme Situation, wenn man dabei auf dem Klo sitzt, wie ihr euch wohl vorstellen könnt. Mir wurde schnell klar, diesmal hatte sie mich in der Falle und sie wusste das auch. In meinem betrunkenen Zustand, hätte ich schwören können, ihr Grinsen zu sehen. Was sollte ich jetzt nur tun? Zumal mir das denken, eben wegen diesem gerade erwähnten Zustand, sehr schwer viel.

Ich sollte dazu vielleicht erwähnen, dass ich nicht in der Lage bin, eine Spinne zu töten, da das aus der Entfernung ziemlich schwierig ist. Wenn ich sie dann nicht richtig treffe, mit dem jeweiligen Gegenstand, der mir gerade in die Finger kommt und sie fängt daraufhin an zu krabbeln, gehe ich sehr schnell in die ich-schreie-jetzt-Phase über. Spätestens jetzt dürfte euch klar sein, ich habe ein echtes Spinnenproblem.

Während nun mein betrunkenes Gehirn sich damit abmühte, einen Ausweg zu finden, konnte ich regelrecht spüren, das sie nur darauf wartete, dass ich auch nur die kleinste Regung machte, um mich dann anzuspringen. Langsam begangen meine Füße einzuschlafen und es dauerte nicht lange, da betraf es auch meine Beine. Ich konnte jetzt schon den Abdruck auf meinem Hintern spüren, den die Klobrille unweigerlich hinterlassen würde.

Ich kann euch nicht mehr sagen, wie lange das Ganze gedauert hat, aber mir kam es wie eine Ewigkeit vor und irgendwann, als ich merkte das mir die Augen zu fielen, dachte ich: jetzt musst du handeln. Also nahm ich all meinen Mut zusammen und bewegte langsam meine Hand runter zu meinem Schuh, denn was anderes zum schmeißen, war nicht in greifbarer Nähe. Sie spannte sich und setzte zum Sprung an. Ungefähr zu diesem Zeitpunkt, fing ich an, sie zu beschimpfen, was sie aber nicht wirklich zu beeindrucken schien. In meinem Kopf hallte immer nur ein und dasselbe Wort wieder: HILFEEEEEEEEEEEEEEEEEEE. Aber ich würde mir nicht die Blöße geben, um Hilfe zu schreien. Nein das würde ich nicht tun!

Dann als ich schon fast dem Wahnsinn nahe war, hörte ich ein Geräusch aus meiner Wohnung und mir fiel es wie Schuppen von den Augen , natürlich meine Katze, wieso war ich nicht schon längst darauf gekommen???? Ich rief sie und sie kam auch brav angelaufen. Und als sie sich erstmal im Badezimmer befand, dauerte es auch nicht lange und sie hatte das Monster entdeckt. Sie tat dann genau das, was Katzen halt so tun. Ohne größere Schwierigkeiten hatte sie die Ausgeburt der Hölle gefangen, spielte noch eine Weile mit ihr, um sie dann genüsslich zu verspeisen.

Ich verfolgte dieses Massaker mit Genugtuung und Schadenfreude, wie ihr euch sicherlich vorstellen könnt und war gleichzeitig erleichtert, dass das Grauen nun endlich vorbei war.

Jetzt stellte sich mir nur noch ein Problem. Habt ihr schon mal versucht nach einer Ewigkeit und mit eingeschlafenen Füssen und Beinen vom Klo aufzustehen?? Wenn ja, wisst ihr denke ich ungefähr, wovon ich spreche.

 

löl danke dir Jo, das wünsche ich mir auch hehe

Wie kann man nur Spinnen lieben? *schüttel*

Das ist meine erste kleine Geschichte zum Thema Humor. Schreibe sonst eher im Bereich Krimi,Thriller und Horror. Früher habe ich viel geschrieben, aber dann habe ich alles in einem Anfall geistiger Umnachtung weggeschmissen. Naja und jetzt dachte ich mir ich könnte doch mal wieder damit anfangen, allerdings bekam sonst niemand meine Geschichten zu lesen. Premiere so zu sagen:)

 

Hallo Noel,

danke dir für dein Kommentar. Wenn du magst, kannst du ja mal Hass im Bereich Spannung lesen.

Wie der Jo ist von uns gegangen??? Das ist ja schade :(

Kartoffeln ??? löl

Was morbideres hmm, du meinst schwarzer Humor? Käme mal auf einen Versuch an :)


Lieben Gruss Melle

 

Hi Melle!

Der erste Absatz...
Er liest sich etwas hölzern...
Formulierungen wie...
" so seine ganz eigenen Ausgeburten der Hölle": Warum Plural?
"überall da, wo ich bin" ist umgangsprachlich...
"eines Tages oder besser gesagt eines Nachts" ist auch sehr umgangsprachlich und liest sich merkwürdig.
"für mich heute noch verfolgende Bekanntschaft" auch umgangspr.
Wenn du ihn aber trotzdem so stehen lassen musst, fehlen einige Kommas.

Ich fürchte, ich werde heute nicht wesentlich zu deiner guten Laune beitragen, denn diese Geschichte hat mir nicht gefallen.
Das liegt zum einen an den vielen Fehlern (du hast meine P.N. gekriegt), zum anderen daran, dass ich das mit den Spinnen nicht nachvollziehen kann.
Natürlich, ich habe keine Angst vor Spinnen, das kommt vielleicht erschwerend hinzu, aber wie du die Angst deines Prots beschreibst, ist manchmal allenfalls albern, aber für mich nicht witzig.
Ich bin kein Feind des albernen Humors, aber das hier war mir zu viel. Knurrende Spinnen? Herumgekreische? Betrunken auf dem Klo sitzen?

Das kannst du besser! Und man liest es auch. In deinen letzten paar Absätzen, als nämlich die Katze kommt, das finde ich dann sehr gelungen. Und der letzte Satz gefällt mir auch.

Es wird ja oft betont, dass Humor Geschmacksache ist, man liest es ja fast unter jeder Geschichte mindestens einmal. Es stimmt ja auch, also solltest du das hier nicht zu ernst nehmen.

In diesem Sinne
c

 

Hallo Chazar,

danke dir für deine Kritik und für deine PN.

Wie ich auch schon in meinem ersten Kommentar geschrieben hatte, war das meine erste Geschichte zum Thema Humor.

Und da das keine vollständig ausgedachte Story gewesen ist, war die Umgangssprache, wie auch das "najo" absicht.

Kennst du wirklich niemanden, der panische Angst vor Spinnen hat? Ich kenne reichlich Menschen, denen es da genauso geht, wie mir.

Hast du wirklich noch nie betrunken auf dem Klo gesessen?

Wie du schon richtig erkannt hast, ist Humor wirklich Geschmackssache. Und so schnell nehme ich nichts ernst.

Und wenn ich ein Problem damit hätte, Kritik zu bekommen, dürfte ich wohl hier nichts posten.

Würde mich mal interessieren, was du zu der KG Hass sagst.

Lieben Gruss Melle

 

Hi nochmal!

Ich kenne Menschen, die Angst vor Spinnen haben und bin schon des öfteren (vielleicht zu oft) betrunken auf dem Klo gesessen.
Aber was hat das mit deiner Geschichte zu tun?

Was mich störte, war die Tatsache, dass ich es für meine Zwecke nicht lustig genug herausgearbeitet sah. Mehr nicht.

Und deine Geschichte Hass werde ich mir mal ansehen...

c

 

Moin Melle,

Ja, auch mir hat deine Geschichte leider nicht so gut gefallen. Das Thema Spinnenangst gibt leider nicht viel Humorpotential her und frische Ideen hast du leider auch nicht drin - darum hat mich deine Geschichte auch ehrlich gesagt nicht zum Lachen gebracht.
Vom Stil her ist mir (neben den Flüchtigkeits- und vor allem Kommafehlern) aufgefallen, daß du sehr gerne sehr verschachtelte Sätze schreibst und teilweise recht hölzern formulierst. Dazu paßt dann die Umgangssprache nicht wirklich.
Aber das ist alles nur meine Meinung und Humor ist eh Geschmackssache.

Die Verspätung lässt sich vielleicht durch meine Müdigkeit erklären oder aber auch ,wie böse Zungen wahrscheinlich behaupten würden, aus der Tatsache heraus, das ich blond bin.
Die Bösen Zungen würde ich weglassen. Dadurch würde der Satz griffiger werden und die Pointe (blonde Haare) mehr herausstechen.
Denn nun sah ich, was es gewesen war. Es hockte nämlich noch auf meiner Decke, ungefähr in Höhe meines Bauches und glotzte mich an.
"Es" finde ich hier nicht schön.
Besser vielleicht "was mir da vorhin aufs Gesicht gefallen war".
Im zweiten Satz würde ich auf jeden Fall "die Spinne" schreiben.
dass ich nicht mehr ganz alleine war. Im Klartext, ich war total betrunken.
Hier würde ich im ersten Satz irgendeine griffigere Formulierung wählen ("ich bin den Weg doppelt nach Hause gegangen" ist schön :D). Ansonsten besteht hier eigentlich Notwendigkeit, nochmal Klartext zu reden.
Ich sollte dazu vielleicht erwähnen, dass ich nicht in der Lage bin, eine Spinne zu töten, da das aus der Entfernung ziemlich schwierig ist.
Sehr schöner Satz
Ungefähr zu diesem Zeitpunkt, fing ich an, sie zu bepöpeln, was sie aber nicht wirklich zu beeindrucken schien.
Bepöpeln?

PS: So oft, wie jetzt hier das Wort Hass gefallen ist, könnte man fast meinen, irgendwer hätte eine Geschichte mit diesem Titel geschrieben... ;)

 

Hallo gnoebel,

danke auch dir für deine Kritik.

Ehrlich gesagt habe ich auch nicht damit gerechnet, jemanden mit dieser Geschichte zum Lachen bringen zu können. Ein Schmunzeln, würde mir persönlich da schon reichen :)

Humorgeschichten schreiben ist wohl nicht so wirklich mein Ding.

Mit den verschachtelten Sätzen hast du absolut Recht.

Ich denke, ich habe bei dieser Geschichte zu sehr geschrieben, wie ich auch wirklich spreche.

PS: So oft, wie jetzt hier das Wort Hass gefallen ist, könnte man fast meinen, irgendwer hätte eine Geschichte mit diesem Titel geschrieben...

Hehe, jo :D

Lieben Gruss Melle

 

Hi Melle,
zwei Dinge fand ich wirklich lustig. Zum einen das Bild der knurrende Spinne. Frag mich nicht warum, aber ich musste schmunzeln. Zum anderen das Verhalten der Frau, weil es eben typisch Frau war ;) und damit liebenswert. Dann kann nämlich der starke mutige Mann kommen, die Frau retten und von ihr belohnt werden. Aber zwei lustige Sachen sind für eine Geschichte in diesem Bereich leider zu wenig. Dein Stil zu schreiben gefällt mir und er ist wohl besser für eine andere Sparte geeignet. Was mich noch gestört hat ist die Großschreibung von SIE usw. Es mag sicherlich als Stilmittel hilfreich sein, wirkt aber wie gesagt störend. Den Gebrauch der Umgangssprache finde ich aber zulässig, da die Geschichte ja auch „salopp“ wirken soll.
Somit hätte ich dich dann gelobt und getadelt. Eine gute Bilanz würde ich sagen ;)

Liebe Grüße...
morti

 

Hallo morti,

ich hatte schon gar nicht mehr mit einer Kritik für diese Kg gerechnet :)
Bin da gerade quasi nur zu fällig drüber gestolpert, huch halt stop das ist doch deine :D

Also erstmal vielen Dank morti für deine Kritik.

Zitat:
Zum anderen das Verhalten der Frau, weil es eben typisch Frau war und damit liebenswert.

Ja das stimmt wohl ;)

Zitat:
Aber zwei lustige Sachen sind für eine Geschichte in diesem Bereich leider zu wenig.

Das stimmt auch, kann ich dir nur Recht geben. War mein erster Versuch im Bereich Humor was zu schreiben und ist wohl net so wirklich mein Ding. Aber da ich die Geschichte (zum Teil natürlich nur :D ) selber erlebt habe, dachte ich mir, versuchst du es halt mal.

Zitat:
Dein Stil zu schreiben gefällt mir und er ist wohl besser für eine andere Sparte geeignet.

Ui danke schön :)

Zitat:
Was mich noch gestört hat ist die Großschreibung von SIE usw. Es mag sicherlich als Stilmittel hilfreich sein, wirkt aber wie gesagt störend.

Ja so hatte ich es mir gedacht, aber ok, das kann ich einsehen und werde es ändern.

Zitat:
Den Gebrauch der Umgangssprache finde ich aber zulässig, da die Geschichte ja auch „salopp“ wirken soll.

Ja stimmt, das sollte sie.

Zitat:
Somit hätte ich dich dann gelobt und getadelt. Eine gute Bilanz würde ich sagen

Ja das würde ich auch sagen :)


Lieben Gruss Melle

 

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