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Die geheimen Plände vom Fliegen
Das Fliegen ist von vielen ein Traum. Genauso war es einer von Georg L. Das Interesse am Steigen begann schon in der Kindheit. Damals besass er ein Fahrrad. Einmal, als Georg mit seinem Fahrrad den Hügel hinuntersauste, krachte er mit seinem Fahrrad in einen kleinen Kieselstein. Sein Fahrrad hob ab und Georg fiel. Er merkte, dass die Sekunde, in welcher er schwerelos durch die Luft flog, die schönste Sekunde seines gesamten Lebens war. Unmittelbar danach folgte jedoch die schrecklichste Sekunde, nämlich der Aufprall und die schweren Verletzungen welche er sich bei dem Sturz zuzog. Und obwohl diese beiden Sekunden so nahe beieinander lagen war es für Georg K. wie Himmel und Hölle.
Mittlerweile war Georg Libützer ein staatlicher Junger geworden - dummerweise auch übergewichtig, was seinem Ziel, das Fliegen, etwas hinderlich war.
Aber er tüftelte gerade an einer Maschine, die seine massige Körpermasse mitberücksichtigte. Er nannte die Erfindung: Brontosauri-Jet. Es war eine Art Rakete mit einem Gürtel, mit welchem man sich festschnallen konnte. Dazu war an der Rackete ein Helm befestigt in welchen man direkt mit dem Kopf reinschlüpfen konnte. Zusätzlich fertigte er einen Massanzug an, welcher den Luftwiderstand minimierte und die Körperwärme stabil hielt. Sozusagen das Pünktchen auf dem i war das Skelett eines Brontosaurierkopfes am oberen Teil der Rakete. Damit wollte er den Leuten Respekt einflössen sowie ihnen Angst machen. Dann: "Schatzi, bist du wieder mit der Eisenbahn am Spielen?", rief die Mutter durch die Kellertür. "Ja ja, genau, es macht wieder riesig Spass.", erwiderte Georg. Es wusste nämlich niemand von seiner Tüftlerei.
"Darf ich dir ein wenig Gesellschaft leisten?", rief sie zurück. "Mir ist so langweilig hier oben."
"Oh, ähm.., weisst du, ich... Ähm...", Georg geriet in Verlegenheit.
"Du bist schon zu alt dafür. Es gibt doch so viel Hausarbeit stets", antwortete dieser.
"Ach komm, ich klebe Dir sonst eins runter du frecher Kerl.", sagte die Mutti und stieg bedächtig die Treppe in den Keller hinunter. Georg war völlig aufgebracht. In der ganzen Aufregung und der Panik, dass jemand von seiner Erfindung erfahren könnte, schlüpfte er schnell in den Helm, der an der Rakete befestigt war.
Obwohl er wusste dass die Maschine noch nicht fertig war, hoffte er doch dass sie in dem jetzigen Zustand bereits fliegen konnte. Er erhoffte, mit genügen Wucht gleich die Kellerwand zu durchbrechen und mit seinem Brontosauri-Jet in Richtung Süden zu fliegen und irgendwo in den USA ein neues Leben zu beginnen.
Er holte ein letztes Mal tief Luft und drückte dann den Starter-Knopf. Mittlerweile hatte die Mutter den Keller erreicht. Sie drückte ihre Hände vor Schreck auf die Wangen und schrie laut: "Hilfe eine Dinosaurier ist in meinem Keller!" Die Erfindung funktionierte tatsächlich in allen Belangen: 1. Sie flog, 2. Sie verschaffte Respekt und 3. Sie flösste der Mutter Angst ein. Georg düste in Richtung USA los. Seine Mutter hingegen hatte nicht bemerkt, dass auf der Rückseite ihr Junge unter den Helm geschlüpft war. Unter Schock lief Sie zum Nachbarn und schilderte das Gesehene. Frau Libützer galt als ausgesprochen aufrichtige und ehrliche Frau, deshalb glaubte der Nachbar, dass im Keller von Frau Libützer ein Dino tobte und dann ausbrach.
Trotzdem wurden der Nachbar sowie Frau Libützer vom Polizeiposten direkt in eine Nervenklinik eingeliefert, wo sie erst zwei Wochen später wieder entlassen wurden. Mittlerweile lag Georg in Miami am Strand und verdiente mit seiner Erfindung Millionen. Doch was er nicht wusste, seine Mutter würde bald auch Fliegen. Als Sie aus der Nervenklinik nach Hause kam, war ihr Sohn verschwunden. Diesen Schmerz hielt sie nicht aus und wanderte auf den höchsten Berg der Stadt, von welchem sie sich in den Tod stürzte. Moral der Geschichte: Gleiche Hobbies von Eltern und Kindern sollten vermieden werden.
ENDE