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Die Kaiserin im gelben Pulli

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14.01.2002
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Die Kaiserin im gelben Pulli

Es regnete, es war windig, zu allem Überfluss war es auch noch dunkel. Diese Umstände störten Marius, Rufus und Milius zwar ein wenig, hielt sie aber nicht von ihrem Vorhaben ab.
Rufus: „Brüder, wir haben seit Stunden nicht mehr gerastet, lasst uns hier auf der Lichtung mal `nen kleines Gebet einschieben. Ich kann nicht mehr!“
Milius: „Man merkt sofort, dass du noch nicht lange bei uns bist. Man spricht nicht zu Gott um sich von seiner Aufgabe zu erholen. Man spricht zu Gott, um sich seine Aufgabe zu holen!“
Rufus: „Versteh`ich nicht.“
Milius: „ Ich eigentlich auch nicht. Aber dafür sind wir ja Mönche. Wir haben dafür unser eigenes Bier und keine Frauen, die uns ständig nerven. Wenn wir mal auf gar nichts Bock haben, schweigen wir einfach mal ein paar Wochen und alles ist wieder gut!“
Rufus entgegnete nichts. Er dachte nach. Seit zwei Wochen waren die drei jetzt schon in den Wäldern Sentaniens unterwegs. Sentanien war ein unabhängiges Kaiserreich, sehr wohlhabend und mächtig. Es wurde von einer Frau regiert, die sehr berühmt war. Immerhin war sie Kaiserin. Um aufzufallen, kleidete sie sich immer in leuchtenden Farben, meistens gelb. Sie besaß einen gelben Pulli, den sie über alles liebte. Sie hatte ihn zur Konfirmation bekommen.
Vor einiger Zeit - es war morgens - ist es dann passiert. Just in dem Moment, in dem die Kaiserin, in einen neongrünen Morgenmantel gehüllt, an ihrem Kaffee Hag nippte und einen Blick in ihren Kleiderschrank riskierte, stieß sie einen markerschütternden Schrei aus.
Kaiserin: „AH!!“
Dienerin (hereineilend): „ Herrin, was geht? Was ist geschehen? What has happened?“
Die Dienerin war eine Austauschdienerin aus dem englischsprachigen Ausland, welches wohlweislich zu genüge vorhanden ist. Ab und zu, vor allem wenn sie aufgeregt ist, rutscht ihr noch der ein oder andere englische Satz heraus.
Kaiserin: „ Nun ist der Bart ab! So haben wir nicht gewettet! Mein gelber Pulli ist gestohlen worden!“
Dienerin: „ Ach ja? Das ist ja ungeheuerlich.“
Kaiserin: „ 129 Goldstücke für denjenigen, der mir den Pulli wiederherbeischafft! Diese unverschämten Langfinger werden ja auch immer dreister!“
Dienerin: „ Herrin, wie wäre es denn, wenn ich mich an die Mönche aus meinem Heimatland wende? Sie sind gute Spürnasen und verlangen keinen Lohn für ihre Arbeit. Wenn sie den Pulli finden, käme das billiger für Sie! You know?“
Kaiserin: „ Schafft sie her! Aber schnell!“
Ein paar Planquadrate weiter, im tiefen, dunklen Wald, waren besagte Mönche gerade dabei, sich aus ein paar Heidelbeeren Marmelade zu kochen. Sie hatten Hunger. Marmelade war das beste, was sie kannten.
Rufus: „ Oh Mann, das reicht nicht! Wir brauchen mehr Heidelbeeren. Ich geh noch mal welche sammeln!“
Milius: „Aber beeil dich, mir ist sonst so langweilig mit Marius alleine. Dass der auch immer so konsequent sein muss mit seinen Schweigegelöbnissen...“
Rufus ging ein paar Meter weiter, fand einen gelben Pulli, brachte ihn der Kaiserin, bekam ein Bier dafür und ging zurück zu Milius und Rufus, die bereits schlummerten. Er legte sich dazu und war glücklich. Die Kaiserin übrigens auch.

 

Hallo,

tut mir leid. Aber ich bin eher der Typ, der wenigstens ein bißchen versucht, Sinn in eine Geschichte einzubringen, auch wenn sie unter "Seltsam" geposted wird. Hier haben wir drei Mönche, eine Kaiserin, eine Dienerin und einen gelben Pulli... und nichts paßt wirklich zusammen. Daran ändert auch der von dir gewählte Stil, das als eine Art, hm... Drehbuch (naja) darzustellen, nicht viel.

Nun ja... Du siehst, ich konnte nicht viel mit deiner, äh... Geschichte anfangen und sage: Mir hat sie schlicht und ergreifend nicht gefallen.

Nix für ungut!

Sodele

Poncher

 

Ich bin mir jetzt nicht ganz sicher wie diese Geschichte gemeint ist.
Irgendwie war sie ja schon, auf eine gewisse Art, lustig.

Diesen Drehbuchstil mag ich allerdings nicht. Aber da hat ja jeder ne andere Meinung drüber.

Ich hatte beim lesen den Eindruck, Du wolltest eigentlich eine Geschichte in "Humor" setzen, wußtest aber beim schreiben noch nicht so genau was Du genau schreiben willst. Und so kam am Ende dann eine "seltsame" Story dabei raus.

Die Idee der Geschichte finde ich gut.
Aber die Umsetzung ist etwas mißglückt, da alles ein wenig zusammenhanglos klingt.

[Beitrag editiert von: Lady of Camster am 23.01.2002 um 09:21]

 

hi, danke für die kritik, du hast das schon ganz richtig erkannt, ich habe einfach drauflos geschrieben. ich bin eh kein fan von diesen verschiedenen hier aufgeführten "rubriken"(seltsam, humor, etc.), da es nicht immer einfach ist, eine genaue zuordnung vorzunehmen. "seltsam" ist aber die am ehesten zutreffende sparte.
wie ein drehbuch sollte der text eigentlich nicht erscheinen; er ist wie gesagt in einer art "freestyle-session" entstanden und wirkt dadurch vielleicht etwas "abgehackt". die zusammenhangslosigkeit ist gewollt!

also, danke nochmal und frohes schaffen!

 

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