Was ist neu

Die kleine Feldmaus verjagt eine Fliege

Mitglied
Beitritt
14.08.2014
Beiträge
1

Die kleine Feldmaus verjagt eine Fliege

Es war ein herrlicher, lauer Sommertag. Die kleine Feldmaus und ihre Freunde spielten den ganzen Tag auf dem Feld beim Weiher. Sie spielten Fangen, Verstecken und rannten um die Wette.

Als die kleine Feldmaus mit ihrer Mutti am Abendbrottisch saß, surrte eine Fliege in Kreisen über die Tischmitte. Ab und zu surrte die Fliege auch mal in Form einer Acht über ihre Speisen. "Hau ab, du blöde Fliege." rief die kleine Feldmaus und wedelte mit ihrem Pfötchen im Flugbereich der Fliege. Die aber surrte nur kurz weg vom Tisch und kam nach wenigen Augenblicken wieder zurück und zog weiter ihre Bahnen.

Als die kleine Feldmaus einen Löffel ihrer Leberknödelsuppe aß, setzte sich die Fliege auf den Rand des Trinkbechers der kleinen Feldmaus. Und das fand diese gar nicht mehr witzig. "Ja, sage mal! was soll 'n das?" fauchte die kleine Feldmaus in Richtung der Fliege. "Meinen Kakao bekommst du nicht!" Und sie griff nach ihrem Becher und trank schnell den Kakao aus. Dabei wedelte sie mit dem anderen Pfötchen wieder im Bereich der Fliege herum, so dass die Fliege erstmal davon flog.

Aber die kleine Feldmaus ließ die Fliege nicht mehr aus den Augen. Sie beobachtete, wie sich die Fliege an der Wand über den Topflappen niederließ. Sie stand auf, nahm ein Glas aus dem Küchenschrank und ging zur Fliege hin. Die kleine Feldmaus bewegte sich jetzt ganz langsam - wie in Zeitlupe. Ganz vorsichtig bewegte sie das Glas mit der Öffnung voran zur Fliege hin. Sie wollte es über die Fliege auf die Wand setzen und so die Fliege fangen.

Aber da hatte die kleine Feldmaus die Rechnung ohne die Fliege gemacht. Als sie das Glas fast an der Wand hatte, sauste die Fliege davon. Die kleine Feldmaus verfolgte wieder die Fliege auf ihrer Flugbahn und sah, wie sich die Fliege an einer anderen Stelle in der Küche an der Wand niederließ. Und wieder bewegte sich die kleine Feldmaus wie in Zeitlupe mit ihrem Glas in der Pfote zur Fliege hin.

Zweiter Versuch! Ganz langsam versuchte sie das Glas über die Fliege zu bringen. Kurz bevor sie es fast geschafft hatte, düste die Fliege wieder ab. Diesmal so schnell, das die kleine Feldmaus die Fliege aus den Augen verlor. "Manno!" rief die kleine Feldmaus und schaute hektisch in der ganzen Küche herum. Aber sie konnte die Fliege an keiner Wand entdecken. Da hatte die kleine Feldmaus eine Idee!

Sie füllte ihren Trinkbecher wieder mit Kakao. Sie nahm extra etwas mehr Kakaopulver, damit das Getränk schön süß wurde. Dann stellte sie den vollen Becher an ihrem Sitzplatz auf ein Brettchen. Und sie setzte sich auf ihren Stuhl, aß einen Löffel ihrer Leberknödelsuppe und wartete. Sie schaute immer noch die ganze Zeit in der Küche herum, konnte die Fliege aber nirgends entdecken. Nach kurzer Zeit hörte sie die Fliege wieder surren.

Die kleine Feldmaus war ganz gespannt, ob ihre Idee funktionieren würde. Sie verfolgte jetzt wieder die Fliege auf ihrer Flugbahn. Und tatsächlich: die Fliege setzte sich wie vorhin auf den Rand des Kakaobechers und lief auf dem Rand entlang. Da fing die kleine Feldmaus an -wieder ganz langsam- ihr Pfötchen in Richtung des Bechers zu bewegen. In ihrem Pfötchen hatte sie das Oberteil einer Käseglocke. Sie wollte so die Fliege und ihren Kakaobecher fangen.

Diesmal klappte es. Der Kakao hatte wohl die richtige Süße. Die Fliege machte keinerlei Anstalten, vor der Käseglocke davonzufliegen, sondern lief völlig ungestört auf dem Rand des Kakaobechers entlang. Die kleine Feldmaus freute sich, dass ihr Plan funktioniert hatte. Jetzt mußte sie nur noch ihr Brettchen mit dem Becher, der Käseglocke und der Fliege nach draussen bringen. Draussen angekommen hob sie die Glocke hoch und die Fliege sauste davon.

"Geschafft!" rief die kleine Feldmaus stolz und ging zurück in die Küche. Sie setzte sich wieder zu ihrer Mutti an den Abendbrottisch und löffelte weiter an ihrer leckeren Leberknödelsuppe. Sie wollte gerade einen Schluck Kakao trinken, da sah sie eine Fliege auf dem Rand ihres Bechers sitzen, die sie anzugrinsen schien.

 

Hey kuehnert,

und Willkommen bei den Wortkriegern. Und wo ich hier schon mal die zweite Hauptrolle spiele ... :)

Erster Tipp meinerseits - mal laut lesen den Text - höre genau hin, was klingt doof, was klingt gut. Was doof klingt ändern oder rauswerfen.

Zweiter Tipp: Alles was die Handlung unnötig in die Länge zieht - rausstreichen.

Dritter Tipp: Allein der Titel - wieviel Spannung verspricht er? Ich meine: Maus verjagt Fliege - stellt man sich darunter wirklich eine spannende Geschichte vor? Solltest Du Dich irgendwann für einen anderen Titel entscheiden (musst Du natürlich nicht), schreib mir eine PM - Titel können hier nur Moderatoren ändern.

Also ... ich könnte hier eine ganze Menge sagen und alles würde das Handwerk betreffen. Dazu gibt es jede Menge im Netz zu finden oder Schreibratgeber in Buchform. Er ist nicht schlecht dein Text, aber er ist ein Anfängertext, dem man das an jeder Stelle anmerkt. Ob Spannungsaufbau, Stil, Sprache, Figuren ... das steckt hier noch sehr in kleinen Schuhen. Deine Geschichte ist am Ende ganz niedlich, aber! niedlich reicht für Kindergeschichten nicht aus. Gute Kindergeschichten sind spannend, nicht niedlich. Ganz, ganz wichtig, wenn Du für Kinder schreibst, nicht, niemals niedlich sein. (Denk an die Märchen, die alle Kinder lieben - die sind so gar nicht niedlich. Oder die Klassiker der Kinderliteratur.)

Abgesehen von der Pointe ist die Geschichte recht lauwarm. Ich guck zu, wie eine Maus eine Fliege fängt. Da für die Maus nix auf dem Spiel steht, ist das für den Leser jetzt nichts aufregendes, sondern Alltag (wenn man jetzt mal davon absieht, dass wir es hier mit einem Menschen als Maus verkleidet zu tun haben).
Spannung = es geht um was/es steht etwas auf dem Spiel (Und nicht für die Fliege wie im vorliegendem Fall, sondern für die Maus, weil sie ist der Handlungsträger.)

Klar Du willst auf das Ende raus und bereitest es dadurch vor, aber ... dahin müssen die Leser auch erst mal kommen und der nächste Klick zur nächsten Geschichte dauert keine Sekunde - sprich, das Ende kann noch so hübsch sein, so mancher Leser wird es nie erfahren. Die Konkurrenz ist dafür einfach zu hoch.

Schreib weiter. Es gibt viel zu lernen. Da müssen alle durch, die schreiben wollen. Niemand hat mit seinen ersten Versuchen irgendwas Tolles zustande gebracht. Und zum Schluss was Gutes, was richtig Gutes, weshalb Du (sofern Du möchtest) Dich unbedingt mit dem Handwerk auseinandersetzen solltest - Du schreibst szenisch. Das hier ist kein Bericht, sondern eine Geschichte und somit gehörst Du zu den 10% der guten Anfänger. Der Rest ist Übung und Schweiß, wie im richtigen Leben.
Also für die Familie ist der Text sehr schön. Sie werden ihn mögen. Für das Forum auch, da kannst du dran üben, verbessern, probieren ... und sehen, wie so ein Text wachsen kann. In diesem Sinne, treib Dich hier um und hab Spaß!

Beste Grüße, Fliege

 

Hej kuehnert,

ich kann Fliege nur voll und ganz zustimmen.

Zur Sprache: Guck mal, wie oft (und unnötig) Du allein das Wort "Fliege" im Text hast. Das wirkt eintönig und ermüdend.

Es war ein herrlicher, lauer Sommertag. Die kleine Feldmaus und ihre Freunde spielten den ganzen Tag auf dem Feld beim Weiher. Sie spielten Fangen, Verstecken und rannten um die Wette.

Als die kleine Feldmaus mit ihrer Mutti am Abendbrottisch saß, surrte eine Fliege in Kreisen über die Tischmitte. Ab und zu surrte die Fliege auch mal in Form einer Acht über ihre Speisen. "Hau ab, du blöde Fliege." rief die kleine Feldmaus und wedelte mit ihrem Pfötchen im Flugbereich der Fliege. Die aber surrte nur kurz weg vom Tisch und kam nach wenigen Augenblicken wieder zurück und zog weiter ihre Bahnen.

Als die kleine Feldmaus einen Löffel ihrer Leberknödelsuppe aß, setzte sich die Fliege auf den Rand des Trinkbechers der kleinen Feldmaus. Und das fand diese gar nicht mehr witzig. "Ja, sage mal! was soll 'n das?" fauchte die kleine Feldmaus in Richtung der Fliege. "Meinen Kakao bekommst du nicht!" Und sie griff nach ihrem Becher und trank schnell den Kakao aus. Dabei wedelte sie mit dem anderen Pfötchen wieder im Bereich der Fliege herum, so dass die Fliege erstmal davon flog.

Aber die kleine Feldmaus ließ die Fliege nicht mehr aus den Augen. Sie beobachtete, wie sich die Fliege an der Wand über den Topflappen niederließ. Sie stand auf, nahm ein Glas aus dem Küchenschrank und ging zur Fliege hin. Die kleine Feldmaus bewegte sich jetzt ganz langsam - wie in Zeitlupe. Ganz vorsichtig bewegte sie das Glas mit der Öffnung voran zur Fliege hin. Sie wollte es über die Fliege auf die Wand setzen und so die Fliege fangen.

Ich wünsch Dir ebenfalls noch viel Spaß hier,

Gruß,
Ane

 

Letzte Empfehlungen

Neue Texte

Zurück
Anfang Bottom