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Die Mär vom Bauer George

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07.03.2003
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Die Mär vom Bauer George

Es war einmal heute... Heute lebt ein Bauer und alle nennen ihn George. Dieser Bauer ist Eigentümer eines großen, reichen und bedeutsamen Gutshofes, der von vielerlei Menschen bevölkert ist. Geerbt hat er den Hof von einem anderen Bauern: Bill. Allerdings wird gemunkelt, dass es dabei nicht mit rechten Dingen zuging.
Wie dem auch sei, George ist Bauer und kein besonders Guter und als er den Hof übernommen hatte, herrschte alsbald große Unzufriedenheit und viele wünschten sich einen anderen Bauern. Aber George war nun einmal da und er umgab sich mit seltsamem Gevölk, das jedem seiner Gedanken zustimmte, noch ehe er diesen selbst kannte.
Nun war es so, dass in der Umgebung des Gutshofes noch viele andere, kleinere Höfe waren. Einer von ihnen wird in Kürze 54 Jahre alt. Stehts hatten diese Höfe in guter Nachbarschaft mit dem großen Gut gelebt und ihm so manches Schwein zum Geschenk gemacht. Noch etwas weiter entfernt jedoch lag der Hof des Bauern Sad. Von diesem Hof waren allerlei wundersame Dinge zu hören. Milchkühe gäbe es dort, so groß wie Elefanten, die - so wusste George- am Nordpol lebten.
"Ja, so eine Milchkuh bräuchte ich auch!", sagte sich Bauer George. Doch wie sollte er sie er sie bekommen? Auf den Gedanken sie zu kaufen, kam er freilich nicht. So grübelte er und grübelte er, doch zu einem rechten Ergebnis kam er nicht.
Da geschah es, dass die Unzufriedenheit seiner Untergebenen ihm täglich deutlicher vor Augen stand. Wenn sich das nicht änderte, wie lange wäre er dann noch der große Bauer George? Nachfolger von Bill! Nachfolger von Vater von George! Sein erster Gedanke war die Unzufriedenen zu entlassen und sich neue Untertanen zu suchen, doch dann wurde ihm klar, dass er und das seltsame Gevölk dann ganz alleine wären. Eine andere Lösung musste her. Ja, wenn er jetzt nur eine dieser fetten Milchkühe hätte! Dann würden sie ihn lieben und er bliebe Großbauer, jetzt und noch etwas länger! Und plötzlich...da war der Gedanke! Und er kroch wie eine Ratte aus dem Loch: Er würde Sad überfallen und dann wären alle Milchkühe sein! Doch wie sollte er es anfangen?
Von diesem Tag an fürchtete sich der Hof des Bauern George und er teilte es jedem mit der es wissen wollte und den anderen auch. Ja, seine Angst vor Sad sei so groß, dass er -natürlich zum Wohle aller- Sads Hof abfackeln und die Kühe einsacken würde! In Anbedacht der andauernden Schweinelieferungen der anderen Höfe, gehe er von ihrer Zustimmung aus.
Doch was war das? Der fast neuwertige (54jährige) Hof war dagegen!Die Schweine gerieten ins Stocken! Die Schweine lieferten keine Schweine mehr!
Bauer George war ernsthaft sauer. Dann würde er eben selbst und ganz alleine handeln! Sie würden schon sehen was sie davon hatten! Noch morgen würde er seine Karnickel-Gelder und Dünger-Darlehn zurückverlangen!
Und so kämpfte Bauer George allein mit seinem Gevölk und alle Höfe brannten nieder und es gab nur noch das Gur vom Bauer George und viele Ruinen und keine Schweine mehr. Da erkannte Bauer George: Er würde nie wieder Kotelett essen können! Da hat er sich hingesetzt und geweint und da sitzt er noch und weint und ist ganz allein.

 

Hi,

selten so eine schlechte Satire gelesen. Plump, ohne wirklich kritischem Background, stilistisch untere Schublade.
Hey, Satire heißt nicht irgend etwas Pseudowitziges aufs Papier zu würgen! Satire heißt kritisch hinterfragen und die Kritik durch Überspitzung des Ist-Zustandes an den Leser heranzutragen, den Autor halb schmunzelnd halb nachdenkend zurückzulassen.
Sorry, aber das ist noch nicht mal eine Geschichte.

Nix für ungut.

Gruß, Pan

 

Hi mellow,

Satiren schreiben ist in der Tat nicht einfach. Aber der Ansatz ist nicht soo verkehrt... Bevor Du die Geschichte völlig auf Eis legst, würde ich versuchen ein bisschen mehr dran zu arbeiten.

Was ich tun würde, ist die Geschichte mehr zu verfremden. Du bist zu offensichtlich - Auch der Dümmste wird quasi mit der Nase drauf gestossen, um was es geht.
Warum z.B. muss die Geschichte heute spielen?
Du könntest die Tiere (z.B. die Schweine) zum Hofstaat des Bauern machen.
Zum Schluss wird der Text holprig und ein bisschen vulgär.(Abfackeln, Einsacken, wie eine Ratte...)
Ich würde subtiler bleiben.
Den "neuwertigen Hof (54 Jahre alt)" solltest Du auch streichen.
Man wird (und will!) selbst drauf kommen, wer mit welcher Rolle gemeint ist.
Auch das Ende würde ich abändern. Es liest sich ein wenig wie: "Ätsch, das hasse jez davon du blöda Bush!!!"

Ich hoffe Du kannst mit der Kritik ein bisschen was anfangen. Würd mich interessieren, ob noch mal eine geänderte Version erscheint.

So long
WR

 

Hallo!
der Text ist mir zu direkt und von Anfang an einschätzbar, weil man genau weiß, worum es gehen soll.
Bushs Beweggründe im Krieg in einem Text zu verarbeiten und sie auf einfache Haben-Nichthaben-Aktionen zu reduzieren, setzt voraus, sie in Wirklichkeit ungefähr benennen zu können. Kannst du das? Ich nicht.
Dann lieber radikal verfremden, damit die Geschichte nur dann auf Bush bezogen wird, wenn man einen ähnliche Meinung zum Sachverhalt hat.
Grüße
Winnie

 

Danke für eure Kritiken und eure ehrliche Meinung. Wenn ich die Zeit (und den Mut) habe werde ich noch einmal an der Geschichte arbeiten. Es war mein erster Versuch und ich hatte schon so die Befürchtung das er nicht übertieben gelungen war. Es war aber gut mal ein paar Fremdmeinungen zu bekommen.

Gruß, Mellow

 

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