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Die Narzisse

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05.07.2006
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Die Narzisse

Es ist an sich nichts Ungewöhnliches in einer entlegenen Vertiefung irgendwo in den Bergen, während man vielleicht spontan, vielleicht mit einem gewissen Ziel, jedenfalls auf dem Weg zu irgendetwas anderem als einer Narzisse ist, dass ein man dann in eben dieser Vertiefung eine Narzisse entdeckt und für nur wenige Sekunden inne hält, um sie näher zu betrachten, aber nur kurz. Die Zeit drängt und man geht weiter.
Inzwischen blieb die Narzisse, die ein Wanderer auf diese ungewöhnliche Art gesehen hatte, wo sie war und das Bild, das ihn die nächsten Schritte noch begleitete, ging schnell zu einem Echo über, das leise in den Eindrücken eines grauen Felsens oder der Sonne versank. Der Wanderer erreichte den Gipfel des Berges, erreichte den berühmten Aussichtsturm und ruhte sich ein wenig aus, aber nur kurz. Die Zeit drängte.
Für den Rückweg wollte er einen anderen Weg gehen. Er hatte im Tal, in dem bewusst rustikalen Hotel mit den holzverkleideten Wänden und den frischen Frühstückseiern die Wanderkarte ausgebreitet auf seinem Tisch liegen gehabt und sich eine Route ausgesucht, an die er sich aber nicht mehr hielt, weil etwas doch von der Narzisse übrig geblieben war und er deshalb doch den Weg zurück gehen musste, den er gekommen war. Er wusste nicht warum.
Als er wieder auf der Höhe der Vertiefung war - zumindest meinte er das - konnte er in ihr weder eine Narzisse noch irgendeine andere Blume, nicht einmal ein bisschen Kraut entdecken. Verwirrt blickte er um sich, ob nicht irgendwo in der Nähe noch eine andere Vertiefung sein könnte. Vielleicht war er falsch abgebogen? Er beschloss zunächst bis zur letzten Kreuzung zurückzukehren, sich vergewissern, dass der Weg stimmt und danach dann weiter zu gehen. Es dauerte sehr lange, bis er die Kreuzung erreichte. Dem Wanderer schien es, als habe sich die Strecke inzwischen zumindest verdoppelt, aber ihm fehlte die Zeit darüber nachzudenken.
Jedenfalls fand er sich dann an besagter Kreuzung wieder. Erschöpft von der langen Strecke setzte er sich auf einen der Steine, die am Wegrand lagen, und, weil ihm etwas schwindlig wurde, trank er seine Wasserflasche aus. Nachdem er sich ausgeruht hatte, ging er wieder den Weg, den er eben gekommen war, weil er sich doch sicher war und erreichte wieder die Vertiefung, in der keine Narzisse zu sehen war. Der Wanderer spürte die Hitze der Nachmittagssonne auf seiner Haut, seinem Kopf, während er in den Hängen nach anderen Vertiefungen suchte. Es half nichts, er musste zurück und nachschauen, ob der Weg der richtige ist.
Allmählich begannen seine Beine zu schmerzen und allmählich bekam er Durst. An der Kreuzung setzte er sich wieder auf den Stein, der am Wegrand lag. Aber er hatte weder Zeit nachzudenken, noch Zeit sich auszuruhen und darum ging er, nachdem er sich vergewissert hatte, dass der Weg, der nun schon zum dritten Mal gehen würde, tatsächlich der richtige ist.
Nur diesmal erreichte er die Vertiefung nicht. Die Anstrengung und der immer stärker werdende Durst ließen ihn unachtsam werden. An einer unübersichtlichen Stelle rutschte er aus und stürzte beinahe hundert Meter in die Tiefe. Er schlug an einem kantigen Felsen auf, der ihm irgendwie bekannt vorkam, und starb noch am selben Abend neben besagter Narzisse in einer entlegenen Vertiefung irgendwo in den Bergen.

 

Hi Liam,

verzeih die erste Keule: Die Geschichte ist wirr geschrieben. Das lenkt vom Inhalt ab.

Sie handelt von der Bedeutung, die kleine Dinge annehmen können, wenn Menschen in Extremsituationen kommen, weil wir dazu neigen, Situationen mit Symbolen zu verknüpfen, nicht wahr?

Du musst lernen, einen klaren Stil zu schreiben und dem Leser die Möglichkeit geben, eine Beziehung zu Deinem Protagonisten herzustellen. Bevor Du ihn umbringst ;)

Lieben Gruß,

Fritz

 

Hallo Liam,

und erstmal herzlich Willkommen hier :)

Zumindest der Ansatz deiner Geschichte hat mir gefallen, auch wenn ihr Inhalt nicht neu ist. Es sind Kleinigkeiten, die uns die Tage versüßen, wie diese Narzisse. Und oft nimmt man sie nur am Rande wahr. Aber nach diesen Dingen suchen, diese besonderen Erlebnisse bewusst herbei führen, das können wir nicht. Interessant, dass der Wanderer nicht merkt, dass der Weg immer länger wird, oder registriert er gar nicht, dass er ihn schon zum dritten Mal geht?

Kleinigkeiten:

dass ein man dann in eben dieser Vertiefung eine Narzisse entdeckt und für nur wenige Sekunden inne hält, um sie näher zu betrachten, aber nur kurz.
Ich bin ein Fan von verschachtelten Sätzen, aber einige deiner Konstruktionen waren auch mir zu wirr. Direkt beim ersten Satz würde ich vorschlagen, aus diesem zwei zu machen, möglicherweise vor der zitierten Stelle. Und das "ein" ist glaube ich zu viel.

Außerdem startest du die Geschichte in der Gegenwart (wenn du noch von "man" sprichst) und wechselst dann in die Vergangenheit. Von diesem Zeitsprung würde ich mich trennen.

Inhaltlich hätte ich mich über ein wenig mehr Handlung und Informationen über den Wanderer gefreut. Warum ist er unterwegs? Was ist er für ein Mensch?

Liebe Grüße
Juschi

 

Hallo Liam,

dein Stil ist leider schlecht lesbar, du solltest die Sätze kürzen.

Aussagen wie

„für nur wenige Sekunden inne hält, um sie näher zu betrachten, aber nur kurz.“

sind lästig, wenige Sekunden sind halt kurz.

Du erzählst auch recht distanziert, vielleicht wäre die `Ich-Form´ angebracht.

Der Inhalt hat einen philosophischen Anklang, muss aber noch ausgebaut werden, so erscheint die Aussage zu banal.

L G,

tschüß Woltochinon

 

Hallo Liam,

hat das irgendeine Bedeutung, dass die Blume eine Narzisse ist?
Hatte beim Lesen kurz überlegt, ob das nicht vielleicht der Weg eines Menschen zu sich selbst sein könnte.
Ja ich weiß, ist ein wenig viel hineininterpretiert, aber der Name Narzisse hat mich wegen der Geschichte von Narzissus in der griech. Mythologie drauf gebracht.

Ansonsten vom Stil her okay, aber eben etwas wirr geschrieben, sodass man den Inhalt nicht so gut nachvollziehen kann.

Gruß
Marximus

 

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