Was ist neu

Die unerträgliche Bedeutung des Kritiker-Seins

Fred ich will hier nicht weiter mein Posting ausführen. Ich habe mich weitgehenst aus dem kritikergeschäft zurückgezogen und wollte nur mal meinen Grund darlegen. Von Änderungen sehe ich nicht viel im gegensatz zu dir.
Ich will hier nicht wieder in den Rechtfertigungsdrang gezogen werden und halte mich darum wieder raus.

 

Ich bin noch nicht lange hier und habe bisher noch keine Geschichte eingestellt, da ich in der letzten Zeit kaum zum Schreiben gekommen bin. Ich habe aber die Diskussionen hier etwas verfolgt. Natürlich sehe ich es auch so, dass Kritiken nicht persönlich verletzen sollten. Ich habe aber den Eindruck, dass Rainer anscheinend sein Verhalten (das ich nicht beurteilen kann) kritisch reflektiert. Und er scheint sich ja auch ändern zu wollen. Das sollte man mMn honorieren.

Ich persönlich fände es unglaublich schade, wenn die (meineserachtens sehr konstruktive) Kritikermentalität hier zu einer "Kuschelkritik" degenerieren würde. Denn ich habe früher auf anderen Sites meine Geschichten gepostet und mich bewusst für kg.de entschieden, weil es woanders nur diese Streicheleinheiten gab. Ich möchte jedoch ein ehrliches Feedback bekommen, das schließt natürlich auch ein, dass es negativ ausfallen kann. Denn ich gehöre zu der Sorte, die besser werden und später vielleicht auch mal veröffentlichen möchten. Ich hoffe also, dass weiterhin ausführlich und sachlich kritisiert wird.

Liebe Grüße
Kerstin

 

Hallo Rainer,
Ich möchte keinesfalls auf deine Kritiken verzichten und nimm dir (zumindest bei mir) kein Blatt vor den Mund.
Ich war lange Zeit in einer Schreibgruppe und musste schon die vernichtensten Kritiken einstecken ... kann ich nicht mehr weiterlesen...
Auch wenn es hart war: Es hat mir wirklich geholfen und ich muss zugeben, die Kritiker hatten oft recht.

Allen Autoren, denen die Kritik zu hart rüberkommt, möchte ich nur zu denken geben, dass es das beste ist, wenn einer genau das schreibt, was er sich denkt, denn genau dann kann man ansetzen.
Zumindest mir gehts darum, in meinen Storys etwas rüberzubringen und wenn es dass nicht war, dann habe immer ich den Fehler gemacht, weil mein Text nicht verstanden wurden.

Ich bin überhaupt kein Freund von netten Kuschelkritiken. Das ist mMn viel schlimmer, als zu harte Kritik. Grauenhaft, wenn ich mir denke, jemand hätte meine ersten Geschichten gelobt und ich hätte sie so veröffentlicht!

Liebe Grüße
Bernhard

 

Habe nicht den ganzen Thread durchgelesen, nur soviel: Ich freue mich immer, wenn jemand sich die Zeit nimmt und die Mühe macht, über meine Texte nachzudenken. Ich habe hier erst eine Geschichte veröffentlicht, aber das aus dem Grund, weil ich den Eindruck hatte, dass hier ehrlich geantwortet wird und vor allem: Dass einige Kritiker sich sehr gründlich mit den Texten auseinandersetzen. Ich veröffentliche hier, weil ich wissen will, wie Leser auf meine Texte reagieren und was ich besser machen kann. Und deswegen sind ehrliche Kritiken sehr wichtig, egal, ob der Kritiker die Geschichte ehrlich toll oder ehrlich scheiße findet.

 

Hallo !
Mit Interesse habe ich diese Diskussion verfolgt und möchte nun auch mal was dazu schreiben (darf ich ? darf ich ? :D ):
Bevor ich mich hier registrierte, war ich unter anderem Namen bereits Mitglied auf einer anderen Site. Ich bin zwar ein Autor, der sehr wohl mit negativer oder aufbauender Kritik was anfangen kann (wenn denn konstruktiv und sachlich), aber ich kann nicht behaupten, dass auf der anderen Site "Kuschelkritiken" zu finden sind. Und aus diesen Gründen kam es auch zu einer Konfrontation zwischen mir und einem Kritiker, da dieser äußerst unsachlich und dazu (in meinen Augen) mit begrenztem Grundverständnis an eine spezielle Geschichte rangegangen ist. Naja, ich bin dann "gefeuert" worden. Das ist aber nicht schlimm, denn ich fühlte mich sowieso dort von Beginn an nicht besonders geliebt.;) Soviel zur Vorgeschichte.
Natürlich ist Kritik (negativ oder positiv) immer willkommen, wenn sie denn tatsächlich Impulse oder Ideen liefert, wie das negativ kritisierte ELement verbessert oder verändert werden kann. Ansonsten würde Kritik doch ihren Wert verlieren.
Leider, lieber Rainer, bin ich noch nicht in die interessante Situation geraten, dass eine meiner KGs durch Dich kritisiert wurde. Ich könnte mir aber vorstellen, dass ich auf Sarkasmus ähnlich sarkastisch antworten würde und darum den Blick auf die Inhalte Deiner Kritik nur verzerrt resgistrieren würde. Harten Zynismus allerdings würde ich ernster nehmen und wahrscheinlich ignorieren oder ähnlich antworten. Denn das würde mein limbisches System als Herausforderung betrachten, fürchte ich.
Darum finde ich Deinen Ansatz löblich. Aber dennoch solltest Du weiterhin hart aber fair (und 100%ig sachlich) kritisieren. Ich kenne Deine Kritiken nicht gut, aber nach allem, was ich so las, würde KG.de dann doch was fehlen.

Ich wünsche allen noch einen schönen Tag und denen, die morgen HDR gucken viel Spaß !

Kosh

 

Hallo Rainer,

Du schreibst oben, Du hast ueber Deinen Kritikstil mal nachgedacht. Mir persönlich ist das eigentlich ziemlich gleichgültig, wie das, was ich hier schreibe, bewertet wird. Ich bin sowieso nicht zum schreiben geboren. Eher zum entwickeln von Ideen ;-) Das kann ich ganz gut. Objektiv gesehen stimmt so manches an Kritik ja auch. Ich seh' das schreiben aber nicht so eng, wie die Kritiker Ihre Kritik scheinbar sehen.

Ich denke, wenn Du zum Beispiel Rechtschreibfehler kritisierst, dann solltest Du vielleicht selber einfach keine machen ( oder diese doch nicht anprangern).

Bei Kritik geht es doch auch immer darum, von wem sie kommt und ob sie glaubwuerdig ist.

Ausserdem moechte ich auch nur ungern von usern einer Internetseite "geschmiedet" werden um "Marktreife" zu erlangen! Wer seid Ihr, habt Ihr Referenzen!?! Ich glaube die Leute hier moechten gerne auf Augenhoehe kritisiert werden, und nicht oberleherhaft.

Das manche Deine Mails garnicht mehr oeffnen ist klar:
Du schreibst meist sowieso fast immer nur negative Kritik. Aber scheinbar hast Du erkannt, das man in jeder Geschichte etwas gutes erkennen kann und das ist garnicht schlecht.

Vielleicht machst Du den Fehler, aber da bin ich mir nicht sicher ( nur so ein Tip ), dass Du Deine eigenen Geschichten als Meßlatte nimmst und diese unerreichbar fuer andere ist. Hast Du schonmal darueber nachgedacht, so zu bewerten, wie es potientielle Käufer eines Buches es gerne hätten, also aus Marktsicht und nicht aus Deiner.

Glaubst Dieter Bohlen hoert sich Daniel Kuebelböck zuhause an? Nein, aber er vermarktet ihn! Und warum?
Weil es einen Markt dafuer gibt!

VG

 

Eigentlich wollte ich zu der müßigen Diskussion nur noch eine abschließende Stellungnahme darlegen. Aber in deinem Posting sind mir einige Dinge aufgefallen, die ich nicht unwidersprochen stehen lassen kann.

Du schreibst oben, Du hast ueber Deinen Kritikstil mal nachgedacht. Mir persönlich ist das eigentlich ziemlich gleichgültig, wie das, was ich hier schreibe, bewertet wird.

Wieso veröffentlichst du dann hier? Mein Motiv, einer Literaturseite beizutreten, liegt darin, dass ich den Mainungsaustausch mit anderen suche. Und dazu gehört nun mal die ehrliche Ansicht darüber, wie meine eigenen Geschichten "bewertet" werden.
Welches Motiv hast du?

Ich bin sowieso nicht zum schreiben geboren.

Wenn du davon überzeugt bist, natürlich nicht. Dann gilt obiger Absatz auch für dies hier.


Eher zum entwickeln von Ideen ;-) Das kann ich ganz gut.

Du wärst überrascht, wie oft man das liest oder nach einer nicht so positiven Kritik entgegen geschleudert bekommt. Ich möchte jetzt gar nicht auf deine erste Geschichte hier eingehen, bei der ich, besten Willens bemüßigt, keine Idee vorfand.
Vielmehr möchte ich darauf hinweisen, dass ich diesen Spruch grundsätzlich für falsch und einen Widerspruch in sich selbst halte. Man MUSS Ideen entwickeln können, um gut schreiben zu können.

Objektiv gesehen stimmt so manches an Kritik ja auch. Ich seh' das schreiben aber nicht so eng, wie die Kritiker Ihre Kritik scheinbar sehen.

Wie siehst du denn das Schreiben? Als netten Zeitvertreib, wenn man grad keinen Bock aufs Fernsehen hat? Dann, ja, dann sind die Kritiken, die sich differenziert mit einem Text befassen, natürlich „eng“! Tut mir Leid, ich nehme das Schreiben (und somit auch die meisten Kritiken) ernst.

Ich denke, wenn Du zum Beispiel Rechtschreibfehler kritisierst, dann solltest Du vielleicht selber einfach keine machen ( oder diese doch nicht anprangern).

Aha. Im Grunde läuft deine Argumentation auf das höchst beliebte „Wenn du es nicht besser kannst, dann halt die Klappe“ hinaus. Ich kenne niemanden, der keine Rechtschreibfehler macht. Aber ich kenne einige, die sehr, sehr wenige machen, und von denen lasse ich mir gerne erklären, wo ich welchen Fehler mache.
Nach deiner Definition dürfte niemand irgend jemandem einen Rechtschreibfehler vorhalten. Ich falle auch über niemanden her, der in einem Text ein paar Fehler macht. Mich ärgert es aber, wenn ein Text vor Fehlern nur so strotzt. Und das muss ich anprangern.

Bei Kritik geht es doch auch immer darum, von wem sie kommt und ob sie glaubwuerdig ist.

Wie entscheidest du, wer glaubwürdig ist?

Ausserdem moechte ich auch nur ungern von usern einer Internetseite "geschmiedet" werden um "Marktreife" zu erlangen! Wer seid Ihr, habt Ihr Referenzen!?! Ich glaube die Leute hier moechten gerne auf Augenhoehe kritisiert werden, und nicht oberleherhaft.

Erst einmal bitte ich dich, mich persönlich anzusprechen. Meine Ansprüche oder Ansichten decken sich nicht zwangsläufig mit jener des Webmasters oder User X oder Y. Es sind die Ansichten vom User Rainer und möglicher Weise von niemandem sonst.
Ich finde es wirklich kurios, dass das Angebot von Idealisten wie mir, anderen zu helfen, ihre Schreibe vielleicht zu verbessern und zu Veröffentlichungen zu kommen, meist empört abgelehnt wird.
Findest du das nicht auch irgendwie seltsam?
Viele Leute schreiben gerne. Und mal ehrlich: Jeder dürstet danach, mal irgendwo zu veröffentlichen. Nun gibt es diese Literaturseite, wo hart, aber meist fair kritisiert wird. Es gibt Leute, die bereits einige Veröffentlichungen aufweisen können und Tipps haben, wo man was unterbringen könnte. Und dann wird diese Hilfe ausgeschlagen. Das soll mir mal einer logisch erklären.
Vermutlich sind das die gleichen Leute die dann rumjammern, dass den ach so talentierten Nachwuchsautoren keine Chance gegeben wird.

Was genau sind Referenzen für dich in diesem Bereich? So viel ich weiß, tummeln sich hier weder Wolfgang Hohlbein, noch Ingrid Noll unter uns. Aber einige Autoren haben doch bereits beachtliche Veröffentlichungserfolge vorzuweisen.

Das manche Deine Mails garnicht mehr oeffnen ist klar:
Du schreibst meist sowieso fast immer nur negative Kritik.

Nein. Ich schreibe ehrliche Kritiken. Und wenn ich die meisten Geschichten schlecht finde, liegt das nicht daran, dass ich mich hämisch darüber freue, anderen eine uff die Mütze zu jeben.

Aber scheinbar hast Du erkannt, das man in jeder Geschichte etwas gutes erkennen kann und das ist garnicht schlecht.

Nein. Ich habe erkannt, dass die meisten keine ehrliche Kritik wollen und sich angepisst von Leuten wie mir fühlen. Das akzeptiere ich.

Vielleicht machst Du den Fehler, aber da bin ich mir nicht sicher ( nur so ein Tip ), dass Du Deine eigenen Geschichten als Meßlatte nimmst und diese unerreichbar fuer andere ist.

Meine Geschichten sind, verglichen mit Clive Barker oder Umberto Eco, purer Schrott.
Meine Messlatte ist mein Empfinden als ganz normaler Leser, nicht mehr, nichts anderes.

Hast Du schonmal darueber nachgedacht, so zu bewerten, wie es potientielle Käufer eines Buches es gerne hätten, also aus Marktsicht und nicht aus Deiner.
Glaubst Dieter Bohlen hoert sich Daniel Kuebelböck zuhause an? Nein, aber er vermarktet ihn! Und warum?
Weil es einen Markt dafuer gibt!

Potenziellen Käufern geht der Markt am Arsch vorbei. Keine Ahnung, was du gerne liest. Nehmen wir an, du magst Dark Fantasy. Gehst du in eine Buchhandlung und fragst, welcher Autor gerade in ist oder welche Grusel-Serie gerade boomt? Wohl kaum. Du wirst entweder zu Stephen King greifen, weil du den seit Jahren gerne liest, oder die Klappentexte dir unbekannter Autoren durchlesen um zu sehen, ob was Neues für dich dabei ist.
Der Markt ist für die Verlage/Autoren interessant, nicht für die Käufer!
Im Übrigen gibt es auch einen Markt für allerlei Perversitäten oder Verbotenes. Dennoch reibe ich mir über diese Marktlücke nicht die Hände, sondern schreibe für Leser, die einen ähnlichen Geschmack wie ich haben.
Leute wie Dieter Bohlen kennen keine Scham: Nolens volens.
Ich schon, und zum Glück die meisten anderen Menschen auch!

Vielleicht hilft dir diese Sicht des Ganzen ein bisschen weiter und du verstehst eventuell, warum es mir (und wohl auch anderen) immer weniger Spaß macht, ehrliche Kritiken zu schreiben und zu versuchen, anderen unter die Fittiche zu greifen.

Sie die Ansprüche von Leuten wie mir enorm hoch? Ja.
Ist das gerecht? Ich denke schon, wenn es darum geht, dass "Marktreife" erlangt werden soll.
Mich wundert jedenfalls nicht, dass es so wenige deutschsprachige Autoren zumindest auf dem Phantastik-Gebiet gibt, wenn bereits Nachwuchsautoren sich wie Diven aufführen, keine Kritik vertragen und Hilfe empört ausschlagen. :)

 

Ich denke auch, dass man sich jeglicher krasser Kritik aussetzen sollte, um besser zu werden. Dennoch stimme ich mit Sätzen wie diesen nicht überein
"Nein. Ich habe erkannt, dass die meisten keine ehrliche Kritik wollen und sich angepisst von Leuten wie mir fühlen."
Man kann sehr wohl ehrlich kritisieren und dennoch einen anderen Ton beibehalten. Es gibt hier auf der Seite viele gute Kritiker, die eben dieses machen. Da ist nochmal ein Unterschied zu denen die du geschrieben hast, die in meinen Augen eher vernichtend als konstruktiv waren und großteilig satirische Züge aufwiesen. Mit deinen Satz wertest du deine Kritik zu "Ehrlichkeit" auf, die die meisten Leute hier nicht wahrhaben wollen. Dem ist nicht so. Ich hab schon seit langem keine eitlen Autoren mehr gelesen, die an die Decke gehen, weil ihre Geschichte verrissen wurde. Nur Kritiker, die meinen, dass dies immer noch der Fall ist.

 

Ich hab schon seit langem keine eitlen Autoren mehr gelesen, die an die decke gehen, weil ihre Geschichte verrissen wurde.
Gerade an Heiligabend hat ein Herzchen wegen schlechter Kritik seinen Account löschen lassen ... kommt also immer noch vor.
Ansonsten stimmt ich dir aber zu, dass man schonungslos kritisieren kann ohne dass der Autor sich dabei angegriffen fühlt. Manchse stört es sicher nicht, wenn die Kritik satirisch und überzogen ist, weil sie gerade dadurch ihre Schwachpunkte besser begreifen. Aber ich kann gut verstehen, dass ein Neuling sich dadurch erstmal verletzt fühlt, weil es so wirkt, als habe der Kritiker sich selber dabei profilieren und nicht zuallererst konstruktiv sein wollen.

 
Zuletzt bearbeitet:

Ja, natürlich. Ich will gar nicht behaupten, dass jetzt alle neuen Mitglieder ausnahmslos zufrieden sind. Aber es gibt bei weitem nicht mehr so viele Fälle wie früher, obwohl die Mitgliederzahlen steigen. Es sind halt insbesondere Sarkasmus und Satire die in meinen Augen nicht in eine Kritik gehören.

 

Ich stimme Rainer in jedem einzelnen Punkt zu, okay, abgesehen von einem:

Ich habe erkannt, dass die meisten keine ehrliche Kritik wollen und sich angepisst von Leuten wie mir fühlen.

Ich denke, der Grund, warum sich so viele hier auf dieser Seite tummeln und Geschichten online stellen, ist der, dass sie sich ein Feedback auf ihre Texte erhoffen. Es ist zwar ganz schön, im stillen Kämmerchen vor sich hin zu schreiben, aber ohne Austausch mit anderen ist das irgendwie weder Fisch noch Fleisch. Und was hätte ich davon, wenn ich nur zu hören bekäme: "Toll, finde ich großartig. Und Tschüss"? Ich möchte doch meine Fehler und Schwächen aufgezeigt bekommen, um sie ausmerzen zu können. Und ich glaube nicht, dass ich damit der Minderheit der User dieser Site angehöre.

@cup2006

Mir persönlich ist das eigentlich ziemlich gleichgültig, wie das, was ich hier schreibe, bewertet wird. Ich bin sowieso nicht zum schreiben geboren.

Warum tust Du es dann? Auch nur so eine Frage... :dozey:
Sicherlich möchtest Du Dich doch auch verbessern, oder? Und die Kritiken hier sind dazu wirklich hervorragend geeignet!

In einem Punkt stimme ich Dir vollkommen zu:

Ich glaube die Leute hier moechten gerne auf Augenhoehe kritisiert werden, und nicht oberleherhaft.
Das ist klar, und Kritiken sollten auch niemals unter die Gürtellinie gehen und den Autor persönlich angreifen.

Ausserdem moechte ich auch nur ungern von usern einer Internetseite "geschmiedet" werden um "Marktreife" zu erlangen! Wer seid Ihr, habt Ihr Referenzen!?!
Willst Du nur Kritiken von Bestsellerautoren entgegennehmen? Jeder, wirklich jeder, kann zu einem Text sagen, ob er ihm gefallen hat oder nicht, was ihm positiv oder negativ aufgefallen ist. Jeder Leser bildet sich eine Meinung zu dem Buch, dass er liest. Die ist natürlich subjektiv, aber ist sie deswegen nichts wert? Wenn gleich mehrere über eine Textstelle stolpern, ist das doch ein sicheres Indiz dafür, dass hier Nachbesserungsbedarf besteht. Und die User auf kg.de haben sich sicherlich schon mehr mit solchen Dingen wie Aufbau von Geschichten, Charakteren oder Stilmitteln beschäftigt als der Durchschnitt. Sieh es doch einfach so, dass Du hier das Feedback bekommst, das sich sonst die Leser von Deinen veröffentlichten Werken machen würden - nur dass Du dann in der Regel nicht erfährst, was sie von Deinen Texten wirklich halten. Und: Das Feedback hier ist immer noch einen Zacken fundierter, ehrlicher und konstruktiver. :)

 

Ich habe mir mal eben die "Quasi-Vorgeschichte zu diesem Diskussionsaustausch zwischen cup2006 und Rainer hier durchgelesen. Dabei kamen mir folgende Gedanken:

Vielleicht kann man kg.de mit einem Klub von unzähligen Briefmarkensammlern vergleichen. Nur mit dem Unterschied, dass diese Briefmarken hier nicht nur gesammelt, sondern auch selbst gemalt, dh. in diesem Fall hier naturgemäß eben in allgemein verständliche (Schrift-)Zeichen chiffriert werden: die deutsche Sprache.

Nun malt eine(r) eine dieser Briefmarken und stellt, oder besser: legt sie hier hinein - wie in einem öffentlich zugänglichen Museum. Niemand weiß, warum er oder sie das getan hat. Die Briefmarke liegt hier einfach nur und das ist auch schon alles, was sie tut und auch nur irgendwie tun kann. Das Museum, in das er oder sie sie gelegt hat trägt den Namen: www.briefmarken.de. Der/die Maler(-in) liest auch die allgemeinen Konventionen dieses Museums aufmerksam durch und denkt sich anschließend: "Prima, hier kann ich meine Briefmarke ausstellen!" An irgendetwas mehr, als das Bekunden von Aufmerksamkeit denkt er oder sie in diesem Moment noch ganz und gar nicht.

Nun kommt jemand anderes zu Besuch in dieses Museum, mit dem Vorsatz: "Na, mal sehen, was es heute wieder neues im Philatelie-Forum zu sehen gibt!" Er hat eine ganz bestimmte Vorstellung davon, was eine Briefmarke ist - und was keine. Und er möchte dieses Wissen weitergeben.
Um das tun zu können, gleicht er sein Wissen immer wieder gerne mit den ausgestellten Briefmarken ab. Er braucht schließlich stets irgendein Bezugsobjekt. Es wäre sonst nämlich doch zu langweilig, sein Wissen ganz ohne dieses weitergeben zu wollen. Es würde dann vielleicht auch niemand lesen. Und das fände er sehr schade, denn sein Wissen ist ihm sehr wertvoll.

Nun gelangt er auf seinem Rundgang schließlich zu einer ganz bestimmten Briefmarke. Er betrachtet diese und denkt sich dabei: "Mmh, die ist aber nicht schön! Na, das werd ich dem Maler gleich einmal mitteilen. Schließlich wird er seine Briefmarke sicherlich auch einmal in ein noch größeres und schöneres Museum als dieses hier legen wollen!"

Gesagt, getan. Er schreibt dem Maler, dass seine Briefmarke nicht schön ist, dass er sein Ziel, in ein noch größeres und schöneres Museum zu gelangen, nicht erreicht hat und dass er wohl noch eine ganze Weile an sich arbeiten müsse.

Nun kommt ein wenig später der Maler wieder zurück und ist schon ganz gespannt, was die Besucher des Museums in der Zwischenzeit wohl zu seiner Briefmarke gesagt haben mögen. Er gelangt schließlich zu dieser und betrachtet sich eine ganze Weile die Notizen, die jetzt unter dieser auf einer großen, weißen Fläche aufgeklebt wurden. Er sieht auch die Notiz jenes eigenartigen Besuchers, der hin und wieder mal von einem Philatelie-Museum anstelle von einem Briefmarken-Museum spricht. Er versteht auch, dass ihm seine Briefmarke offenbar nicht gefallen hat. Ja, viel eher noch: Seine Briefmarke sei noch nicht einmal eine Briefmarke, sondern allerhöchstens irgendetwas anderes. Aber ganz bestimmt keine Briefmarke.

Der Maler denkt sich nun: Na sowas... der nimmt meine Briefmarke aber ernst. So ernst, als wäre er dafür hier angestellt. Dabei wollte ich doch nur meinen Spaß haben.
Daran, dass andere vielleicht keinen Spaß an seiner Briefmarke haben könnten, daran, nein, daran denkt er nicht...

 

Ich weiß eigentlich nicht warum ich hier meinen Senf dazu gebe.
Die meisten hier kennen ja meine Meinung und wissen wie mich so eitle Möchtegernautoren, die immer nur die Eier geschaukelt bekommen wollen, ankotzen.
Ihr habt hier ne Plattform bei der ihr sehr viel lernen könnt. Das ist kein Forum das zur Lobhuddelei gedacht ist. Seht euch doch mal die Erfolge an, die Autoren geschafft haben, die am Anfang noch unerträglich schrieben. Nehmt euch mal die Zeit und lest euch die ersten Veröfentlichungen von ein paar Autoren (ich nenne keine Namen, findet die gefälligst selbst heraus) und dann nehmt euch die letzte vor. Ihr werdet Verbesserungen feststellen. und wenn ihr euch die kritiken dazu vornehmt wisst ihr auch warum.
Mir fällt übrigens noch ein Spruch eines Redakteurs ein, für den ich mal einen Artikel über einen Event geschrieben habe, bei dem ich als Mitorganisator mitwirkte: "Was? Diese Scheiße soll ich drucken?"
Das sind Kommentare die wirklich weh tun. Und ich kenne keinen Kritiker hier, der so etwas schreibt.

 
Zuletzt bearbeitet:

Ja, weil keinem mit "Was ist das für ne Scheiße?" geholfen ist :rolleyes:.
Ich bin froh, dass auf kg.de mittlerweile zu größeren Teilen richtig kritisiert wird und nicht mehr zusammengeschissen, wie ich es aus meiner Anfangszeit kenne.

P.S.: Es scheint Leute zu geben, die glauben, dass alles was nicht auf den Text draufschlägt so gut es geht, Lobhudelei ist. Traurige Sache.

 

@Fred
Wenn du meine paar letzten kritiken verfolgen würdest, dann hättest du sehen können, das ich nicht draufschlage, so wie du es nennst. Das tut Rainer übrigens auch nicht.
Doch Fakt ist, das hier sehr wenig leute mit ehrlichen kritiken umgehen können.
Ich habe im November mal wieder ca 20 Kritiken geschrieben. Ich habe aber danach auch 8 Pm's von Autoren bekommen, die beleidigt waren. Was soll ich also tun? Lob verteilen wo es nicht angebracht ist, so weiter machen wie bisher oder einfach die Schnauze halten?
Ich habe mich mal wieder für letzteres entschieden.
Gott sei Dank hat dies für meine Geschichten keinen Schaden, denn die leute, deren Meinung mir wichtig ist, lesen diese und sagen auch was sie sich denken, ohne das ich beleidigt bin.

 

arminius, ich finde, du schreibst verworren und pauschalisierst über die Maßen...

Was "Wertvolle Kritiken", was immer du darunter verstehen magst, betrifft: Genau dafür wurde zum Beispiel vor einigen Monaten der Kritikerkreis in unserem Workshop eingerichtet. Hast du den schon mal unter die Lupe genommen?

 

@arminius:
Ich habe den Eindruck, dass Dir hier anscheinend jemand (oder mehrere) ziemlich auf die Füße getreten hat - zumindest scheinst Du es so zu interpretieren. Ansonsten würdest Du nicht permanent um Dich beißen. Irgendwie schade: Ich denke nämlich, dass Du sehr wohl in der Lage wärst, hier auch Konstruktives beizutragen...

 

Gut, ich glaube, jetzt weiß ich, was du meinst und was du ansprechen willst.

Das war tatsächlich ein unschönes Vorkommnis. In diesem Eindruck stimme ich mit Dir überein. Für mich offenbarte es einmal mehr einen ganz grundsätzlichen Konflikt in diesem Forum, der mal zum Vorschein kommt und ein anderes mal still im Verborgenen bleibt.

Dieser Konflikt besteht in meinen Augen in den ganz grundsätzlich unterschiedlichen Ansprüchen und Erwartungen sowohl der Autoren hier eingestellter Geschichten als auch der ebenso vielen Kommentatoren zu diesen Geschichten an dieses Forum hier.

Viele neu hinzukommende Autoren realisieren offenbar nicht schon von vornherein, dass sie hier nun einmal Gefahr laufen, kritisiert zu werden. Und noch schlimmer: Sie beziehen Kritik an ihren Texten auf sich selbst!

Yvonne-Noriko schreibt, so scheint es, ausschließlich autobiografisch. Alle ihre Texte vermitteln zudem eine zutiefst düstere Stimmung voll von Kummer und Leid.
Andere Autoren dagegen schreiben ausschließlich fiktiv und weitgehend unpersönlich; und weniger, um sich anderen mitzuteilen, sondern um einen bestimmten künstlerischen Anspruch an sich zu verwirklichen und mittels diesem von anderen geachtet zu werden.
Ich selbst vereine in meinen eigenen Geschichten beide diese Aspekte zu recht gleichen Teilen. Deshalb glaube ich, dass ich weiß, wovon ich hier rede.

Yvonne hat nun zu ihren Geschichten sicherlich nicht erwartet, kritisiert zu werden. Jedenfalls hat sie es darauf nicht abgesehen. Dennoch ist es aber geschehen. Und sie hat es augenscheinlich nicht einfach toleriert, sondern mehr als einen Affront wahrgenommen. Antonia wollte Yvonne jedoch mit Sicherheit nicht persönlich kompromitieren. Man kann es letztendlich nur als ein dummes Missverständnis betrachten.

Du bezeichnest dieses Missverständnis als "ganz schlimm". Vielleicht gehst Du damit aber doch zu hart ins Gericht?

Dass der Kritikerkreis nicht das zugänglichste aller Rubriken hier ist, ist sicher richtig. Aber was ist falsch an einer themenorientierten Selektion aus der ganzen Vielfalt dieses Forums heraus, ohne dabei zugleich einen anderen Aspekt zu negieren? (ich meine, der Kritikerkreis bedeutet einen Zusatz, keinen Ersatz für irgendetwas)

Ich kann nicht finden, dass in diesem Forum das Soziale "beständig geleugnet" wird. Es wird allenfalls mehrheitlich nicht wahrgenommen ! Das aber ist kein Problem dieses Forums hier, sondern vielmehr ein Problem unserer Zeit. Aber etwas zu leugnen, das ist etwas ganz anderes.


Zu Deiner letzten Anmerkung stimme ich Dir erneut völlig zu. Aber weshalb machst Du diese? Beobachtest Du hier etwas gegenteiliges?

 

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