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Eheproblem

Seniors
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10.10.2006
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Eheproblem

Ich sehe in das Gesicht ihrer Mutter. Hat sich ganz gut gehalten, sieht aus wie Ende dreißig. Die Haare makellos schwarz, am Hals aber schon Fältchen. Krähenfüße um die Augen. Habichtsnase. An der Hand: Äderchen und blassrosa Nägel. Spricht nicht, flüstert. Riecht viel zu süßlich, ein bisschen billig. Klappt ihren kleinen Finger von der Teetasse ab.
Gott, wenn es stimmt, dass man sich nur die Mutter seiner Frau ansehen muss, um zu wissen, wie sie im Alter wird, dann werde ich irgendwann mit dieser Frau schlafen.
Katrin plappert von meinem Job. Verspricht, dass ich bald befördert werde.
Ihre Mutter belohnt mich mit einem Lächeln.
Ich winke ab und sage, dass meine Beförderung davon abhänge, ob der Tumor des Kollegen Beckstein gut- oder bösartig ist.
Der kleine Finger meiner Frau in zwanzig Jahren zittert.
Meine aktuelle Frau zwickt mich unter dem Tisch in den Oberschenkel.

Heute ist Donnerstag.
Ich kann das Xylophon ihres Rückgrats sehen, habe eine Faust voll ihres blonden Haars in meiner Hand und zerre ihren Kopf nach hinten. Katrin kommt, schlägt dabei auf die Bettlaken und lässt die halbe Nachbarschaft akustisch an unserer Zweisamkeit teilhaben.
„Oh, jaaa. OH, JAA. O heilige Mutter Gottes!“
Früher hat mich das scharf gemacht.
Sie nimmt mein halbsteifes Glied in ihren kalten Mund und versucht, sich von ihrem schlechten Gewissen zu befreien. Ich stöhne ab und an pflichtbewusst auf, aber natürlich merkt sie, dass etwas nicht stimmt.

Ich bin schon im Anzug und streiche Kirschmarmelade auf ein Croissant. Sie trägt ihr graues Sweat-Shirt und riecht nach Schlaf. Ihre Haare hat sie nach hinten gebunden.
Deshalb sehe ich den Pickel auf ihrer linken Wange. Den, der nicht weggehen will.
„Und?“
Ich nippe am Kaffee und täusche vor, nichts gehört zu haben.
Sie räuspert sich und fragt: „War’s das?“
Klasse. Darauf hab ich mich seit Monaten gefreut.
Ich sage Schätzchen zu ihr und frage, was sie denn meine.
„Mit uns? War’s das mit uns? Nur noch einmal die Woche eine Standardnummer und nicht mal die klappt noch?“
Ich versichere ihr meine Liebe und sage, dass sie mit jedem Tag schöner werde. Hätte nur berufliche Probleme. Neue kommissarische Aufgaben. Stress eben.
„Stress. Ich kann mir das schon vorstellen. Ach, Herr Frost, noch ein Käffchen? Kann ich noch was für sie tun, Herr Frost? Darf ich Ihnen einen blasen, Herr Frost?“
Sie spricht „blasen“ tatsächlich so aus, als wäre es etwas Verdorbenes.
Ich sage ihr, sie soll sich beruhigen und dass ich auf diesem Niveau kein Gespräch zu führen gedenke. Sie fängt an, zu schniefen. Schluckt ein paar Mal. Als würge sie ein Kaninchen runter.
Das muss ich mir nicht geben. Ich stehe auf.
Sie springt hoch und stellt sich vor die Tür.
„Glaub ja nicht, dass du so einfach gehen kannst.“ Dann fragt sie leise, so leise wie ihre verfluchte Mutter: „Was ist los?“
Ich seufze und beschließe, ihr fast die Wahrheit zu sagen. Spreche davon, dass so was ganz normal sei. Einfach eine Phase. Sage, Feuer verfliege, aber Liebe bleibe.
„Du denkst wohl, du kannst mich wie den letzten Dreck behandeln wegen dem Ehevertrag, was?“
Der Ehevertrag. Ihre Allzweckwaffe.
Ich sage zum x-ten Mal, dass mein Vater auf ihn bestanden habe, schiebe mich an ihr vorbei, küsse sie auf ihre pickelfreie Wange und gehe zur Tür.
Ich brüll noch über meine Schulter, dass es wahrscheinlich spät werde. Der Meyer-Auftrag.
Sie wirft ein Croissant nach mir.

Ich öffne die Tür. Alle Rollläden sind unten. Ich drücke auf den Lichtschalter, aber es bleibt dunkel. Ich rufe ihren Namen, aber niemand antwortet.
Im Flur stehen niedergebrannte Kerzen für mich Spalier. Ich folge im Zwielicht des Videorekorderdisplays der Spur aus Wachsstummeln bis zu unserem Schlafzimmer.
Katrin liegt auf dem Bett und schnarcht leise. Sie trägt eine schwarze Perücke zu roten Strapsen.
Klasse, jetzt sieht sie ihrer Mutter noch ähnlicher.
Ich betrachte sie lange und weiß nicht so recht, was ich fühle. Vertrautheit sicher, Liebe vielleicht, Lust - sicher nicht.
Als ich mich aus dem Zimmer schleichen will, beginnt sie, zu stöhnen.
Ich drehe mich wieder zu ihr. Sie sitzt breitbeinig auf der Bettkante, reibt mit einer samtüberzogenen Hand zwischen ihren Beinen herum und lispelt mir zu: „Herr Frosst. Wie wär’ss denn mit einem Nümmerchen? Sie wisssen doch, dasss gehört zu meiner Sstellenbessreibung.“ Dabei lispelt Fräulein Mellencamp überhaupt nicht.
Es wird ein Fiasko.

Die nächsten sechs Wochen sind die Hölle. Sie redet und weint, wenn sie mich nur sieht. Erzählt davon, welche Angst sie habe, mich nicht halten zu können. Glaubt es liege daran, dass sie keine Kinder kriegen kann. Wirft mir vor, ich liebte sie gar nicht mehr. Hätte sie nie geliebt. Sei kalt. Innerlich tot. Nicht zu Liebe fähig.
Großer Gott.
Und was sie alles ausprobiert: Fesselt sich ans Bett. Fesselt mich ans Bett. Bestreicht sich mit Honig und will abgeleckt werden, schleppt Pornos an, lässt Schaumbäder ein, deportiert uns in eine Waldhütte. Wegen der menschenleeren Natur.
Trägt rote Perücken und braune. Spielt Putzfrau und zwingt mich, ihr ein Stethoskop an die Brust zu halten. Begrüßt mich in einer Schulmädchenuniform und sagt, sie sei ein böses Mädchen gewesen. Versteckt ihre Slips in den Innentaschen meiner Jacketts und ruft stöhnend im Büro an. Kurz: Sie lässt kein Klischee aus.
Ich finde das alles ziemlich albern. Sage immer, dass es für mich okay sei, nicht zu kommen und dass ich es genieße, wie viel Spaß sie habe.
Dadurch wird es nicht besser.
Dadurch wird es wirklich nicht besser.
Der einzige Lichtblick in den sechs Wochen ist Becksteins Biopsieergebnis.
Ich werde befördert.

Heute ist Donnerstag und ich rechne mit dem Schlimmsten. Peitschen, Piratenkostüme, Sex in Umkleidekabinen von Kaufhäusern. Mich überrascht nichts mehr.
Im Wohnzimmer wartet sie auf mich. Cremefarbener Hosenanzug. Geschminkt. Die Haare offen. Auf unserem Esstisch stehen brennende Kerzen.
Vielleicht will sie mich ins Theater schleppen und mir während des Prologs einen runterholen?
„Setz dich.“
Puh. Langer Tag im Büro, könne es kaum erwarten endlich ins Bett-
„Setzen! Jetzt!“
Natürlich. Ich setze mich.
„Liebst du mich?“
Ich sehe die steile Falte auf ihrer Stirn, die immer auftaucht, wenn etwas nicht in Ordnung ist. In ein paar Jahren wird die Falte keinen Anlass mehr brauchen.
Sage, mehr als je zuvor.
„In den letzten Monaten habe ich mich vielleicht etwas seltsam benommen.“
Dies sei mir nicht aufgefallen.
„Es ist nur so, weißt du, diese jungen Dinger auf deiner Arbeit, die warten ja nur darauf. Die zeigen ein bisschen Bein, ein bisschen Brust und dann wachen sie in Satinbettwäsche auf. Mit einem Diamantring am Finger. Und ich kann meine Koffer packen.“
Ich sage, sie solle sich keine Sorgen machen. So ein Gedanke sei nun wirklich völlig abwegig.
Sie reicht mir einen braunen Umschlag. Natürlich mit der Hand, an der sie ihren Diamantring trägt.
„Mach ihn auf.“
Ich öffne den Umschlag. Fotos von jungen Frauen. Als hätte man sie aus einem Mode-Katalog ausgeschnitten. Alle mit Perlweißlächeln. Die meisten ziemlich gewöhnlich. Viele blond, groß, üppig. So wie Katrin. Aber auch eine Schwarze dabei und eine Asiatin.
Eine Asiatin …
Mandelaugen, hochgesteckte Haare, Mahagoni-Teint. Hüften, die man mit einer Hand umfassen kann. Wahrscheinlich geschmeidig wie Seide und beweglich wie eine Schlange.
„Die gefällt dir also?“
Ich schrecke auf. So könne man das nicht sagen. Was diese Fotos überhaupt sollten?
„Eine Regel: Du fasst sie nicht an.“
Ist das eine Falle?
Ich ziere mich. Protestiere. Protestiere verschärft. Und füge mich in mein Schicksal.

Katrin zündet neue Kerzen an und richtet die Kissen auf der Couch her. Ich wage nicht, zu fragen, warum man nicht das Bett benutzen könne. Es klingelt an der Tür.
„Du fasst sie nicht an!“
Ich will mit ihr reden. Will sagen, dass es noch nicht zu spät sei, die Sache zu vergessen. Doch sie ist schon aus dem Raum.
Ich starre in den gläsernen Couchtisch und streiche mein Haar glatt. Eine ziemlich lächerliche Geste.
Die beiden lassen sich Zeit. Meine Hände sind kalt. Und ich spüre einen leichten Harndrang. Das letzte Mal habe ich mich vor meinem Vorstellungsgespräch so gefühlt.
Katrin betritt den Raum. Neben ihr tippelt die kleine Asiatin rein. Sie reicht ihr kaum bis zu den Schultern. Der Hauch eines dunkelroten Kimonos umschwebt sie. Das Haar hat sie zu einem Wendelturm hochgesteckt. Wie auf dem Foto. Sie hebt ihren Kopf, starrt auf die Kerzen und schaut nach unten. Ob sie wohl keine Romantik mag? Ich ziehe meinen Bauch ein und spanne ein paar Muskeln an. Reichlich albern.
„Das ist Ying.“
Ich will aufstehen, um ihr die Hand zu geben, doch Karin setzt sich auf meinen Schoß, küsst mich und legt meine Hand auf ihre Brust.
Ich drehe den Kopf zur Seite. Katrin schiebt ihre Zunge in mein Ohr.
Ying steht vor der Couch und hat ihre Augen immer noch auf den Boden gerichtet. Ich frage, ob ich vielleicht Wein holen solle, oder so etwas.
„Das ist keine Cocktail-Party, Schatz. Ying ist kein Gast, sondern eine Nutte. Wir sollten sie auch so behandeln.“ Sie flüstert es mir ins Ohr, aber so laut, dass Ying es hören muss.
Mit einer Hand winkt Katrin sie herbei. Mit der anderen reibt sie meinen Schritt.
Ying hebt den Kopf. Sie blinzelt. Ihre Lider ziehen sich nach oben zurück. Ein zweites Paar Augenlider schiebt sich zur Seite weg. So wie sich eine Fahrstuhltür öffnet.
Ich weiß ja, dass ich überarbeitet bin, aber ich hätte nicht gedacht, dass ich so überarbeitet bin.
Katrins Zunge ist wieder in meinem Ohr.
Ich frage stockend, ob das Finanzielle denn schon geregelt sei, während ich weiter Katrins Brust knete. Der Stoff ihres Anzugs fühlt sich weich an. Weicher als alles, was ich je berührt habe.
Ying setzt sich neben uns. Riecht nach Jasmin. Wie Tee.
Ich kann eine winzige Ohrmuschel sehen und Augenbrauen, die ein Maler mit dem dünnsten aller Pinsel nicht hätte malen können.
Katrins Zunge wird forscher. Sie flüstert mir mit heiserer Stimme ins Ohr: „Na, willst die kleine Schlampe ficken, was? Macht dich das heiß?“
So kenn ich sie gar nicht.
Ying schaut starr gerade aus.
Katrin beißt mir ins Ohrläppchen, richtet sich auf und reißt ihre Bluse vom Körper. Sie trägt keinen BH. Ich kann die Noppen um ihre Nippel herum sehen. Sie drückt meinen Kopf an ihre rechte Brust.
Ich schließe die Augen und sauge. Der Jasmingeruch wird stärker. Ich öffne die Augen. Ying nuckelt an der anderen Brust. Katrin stöhnt leise auf. Ich schiebe ihr eine Hand zwischen die Beine. Aber da ist schon eine andere Hand. Eine zierliche, zarte Hand, die auf und ab reibt.
Mein Glied platzt aus der Unterhose und drängt gegen den rauen Stoff meiner Anzughose. Katrin stöhnt kehlig. Ich nestle an meinem Reißverschluss.
„Nein.“ Ihre Brust verschwindet aus meinem Mund. „Du setzt dich brav da rüber.“ Sie zeigt auf meinen Fernsehsessel. „Du weißt doch: Nicht anfassen.“
Ich befreie mein Glied. Es schießt aus der Hose wie ein Springteufel. Ich sage, Bitte. Und schiebe ihr mein Becken entgegen. Damit es besser wirkt.
Katrin lächelt.
„Los, Hundeplatz!“
Ich setz mich und sehe zu. Ying schlüpft aus dem Kimono. Darunter ist sie nackt. Flache Brüste. Wie Knospen. Ihr Bauch von grünen Symbolen bedeckt. Ihre Scham kahl.
Katrin versenkt ihren Kopf zwischen Yings Beine. Schmatzende Geräusche sind zu hören, aber Ying stöhnt nicht. Verzieht nicht mal das Gesicht. Schaut mich nur aus grünen, tiefen Augen an. Dabei ist Katrin ziemlich geschickt.
Mein Glied ist so hart, dass es weh tut. Ich schließe es in meine Faust ein und beginne mit langsamen Bewegungen meines Handgelenks, mir Erleichterung zu verschaffen.
Ying ist noch immer ruhig. Offenbar weckt das Katrins Ehrgeiz. Sie drückt Ying aufs Sofa und kniet sich vor sie. Ying schiebt ihre Beine weit auseinander und hält sich selbst an ihren Fußfesseln fest. Sie ist wirklich geschmeidig.
Katrin leckt sie weiter und massiert mit drei Fingern Yings Klitoris.
Ich rücke meine Faust nach oben, so dass die Handfläche gegen die Spitze reibt.
Ying entfleucht ein Seufzer und ihr Näschen rümpft sich eine Winzigkeit.
Ein Schlitz öffnet sich in ihrem Hals und Partikelchen schießen durch die Luft, wie bei einem Deo.
Muss sie ficken. Muss mich tief in sie bohren.
Katrin schreit.
Will mich aufsetzen. Meine Beine taub. Kann nicht mal sprechen oder stöhnen. Katrin zieht sich Hose und Slip aus. Sie ist geil und weich und Frau. Sehe es jetzt. Jetzt, wo sie sich gegen den dunklen, schmalen Körper abhebt.
Sie verhaken ihre Beine. Reiben ihre Pussies aneinander.
Eine unterarmlange Zunge schießt aus Yings Mund, streicht Katrins Haare zur Seite und legt ihren Nacken frei.
Quetsche meinen Schwanz immer heftiger, aber, Gott, ich kann nicht abspritzen.
Katrin grunzt und schreit. Hechelt und stöhnt. Ying beugt sich über sie und beißt Fleisch aus Katrins Schulterblatt. Blut spritzt.
Eine grüne Substanz tropft aus Yings Mundwinkel. Versiegelt die Wunde.
Ying sieht auf meinen Schwanz. Winkt mich mit roter Hand herbei.
Kann mich nicht bewegen.
Katrin steht auf. Schreit. Wie ein trotziges Kind.
„Nein. Bitte. Nicht jetzt. Ich komme doch gleich. Ich komm doch gleich.“
Ying bewegt sich träge. Legt sich flach auf die Couch.
Katrin setzt sich auf Yings Mund. Das Gesicht eine Maske aus Lust und Schmerz. Ihre Zähne bohren in ihre Unterlippe. Blut quillt. Pupillen sind verschwunden. Nur noch weiß.
Yings Schenkel öffnen sich. Für mich.
Springe aus meinem Sessel hoch und dringe in sie ein. Eng. Trocken. Stoße schnell zu. Ihre Fotze beißt mich. Blauer, runder, süßer Schmerz.
Speichel tropft auf ihre Brüstchen. Füße schlagen gegen meinen Arsch. Finger krallen sich in meine Seite.
Reiße meine Augen von ihren Brüsten los. Sehe Katrins Finger. Sie tanzen über ihre blutige Muschi.
Katrin reibt immer heftiger an ihrem Kitzler rum. Yings Pussy legt sich immer enger um meinen Schwanz.
Katrin schreit: „Aaaaaah, aaaaah. O heilige Mutter Gottes. Jaaa, Jaaa.“
Mutter?
Ich sehe den faltigen Hals, die Krähenfüße, den zitternden Finger.
Was tue ich hier?
Ich werde schlaff.
Meine Frau blutet.
Ich drücke mich mit meinen Händen von der Couch ab und befreie mein Glied aus Yings betonhartem Gefängnis.
Ein Geräusch. Zirpen.
Das Wesen schnappt mit seinem Unterleib nach mir.
Ich springe auf. Stolpere. Stürze. Schlage mit dem Kiefer auf. Roter, zackiger Schmerz.
Katrins Schreien.
Das Zirpen wird lauter.
Das Wesen versucht mit seinen Händchen, Katrin anzuheben, doch die hat ihre Hände nun in der Couch vergraben, reitet weiter auf dem Mund des Wesens und schreit, wie ich sie noch nie habe schreien hören.
Ich kämpfe mich hoch. Renne zum Esstisch. Nehme eine der brennenden Kerzen. Würge. Torkele zu der Perversität, die an der Vagina meiner Frau nagt.
Drücke die Kerze in den Unterleib. Die Flamme frisst sich in die Haut. Süßliche Pflanzendüfte und grüner Rauch steigen auf. Flammen lecken den Körper hoch. Nach oben. Zu Katrin hin. Zu Katrin, die dort sitzt und vor Lust schreit und wimmert.
Ich hechte nach vorne, ramme meine Schulter in Katrins Bauch, befreie sie, presse sie auf den Boden.

Ich weine auf Katrins Haar. Und sie auf meine Brust.

Ich stehe auf. Sehe an mir herunter. Zwischen meinen Beinen baumelt
Grün. Nur Grün.

 

Hallo Quinn!

Hmm...Ich habe deine Geschichte sehr gerne gelesen. Sie ist sehr spannend erzählt. Du hast einen eher trockenen Stil, der mir sehr zusagt, mit einigen schönen Höhepunkten drin:

Ich kann eine winzige Ohrmuschel sehen und Augenbrauen, die ein Maler mit dem dünnsten aller Pinsel nicht hätte malen können.
Ying entfleucht ein Seufzer und ihr Näschen rümpft sich eine Winzigkeit.
Ein Schlitz öffnet sich in ihrem Hals und Partikelchen schießen durch die Luft, wie bei einem Deo.

Was mir an dieser zweiten Stelle so gut gefällt, ist, dass man diese Ying hier auch als normales menschliches Wesen ansehen kann, dass dieses Verhalten noch menschlich sein könnte. Wahrscheinlich, weil du "in ihrem Hals" geschrieben hast. ;)

Und damit bin ich auch schon bei dem Problem, das ich mit der Geschichte hatte. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob die Geschichte es notwendig hat, dass sich diese Ying als Monster entpuppt, bzw. ob sie die Horroranteile überhaupt notwendig hat. Im Prinzip hat das keine Funktion in der Geschichte. Sicher, das Ende legt nahe, dass er von dem Wesen kastriert wird. Aber ist das für die Geschichte als Ganzes wesentlich? Denn kastriert wurde er ja schon vorher, oder? Er ist ja sozusagen der "Hund" seiner Frau, der ihr auf´s Wort folgt.
Es könnte natürlich auch sein, dass diese Ying einfach eine Personifikation der dunklen Seite von Sexualität ist, vielleicht auch von Natur ist, da sie ja auch pflanzliche Anteile in ihrem Wesen hat - siehe grün. Demnach wäre die Botschaft der Geschichte, dass das geordnete Eheleben dieses Zerstörerische, nicht Zähmbare der Natur braucht, damit alle wieder richtig geil werden. :D

Gelungen finde ich auch die Dialoge zwischen den Eheleuten. Mir scheint, da weiß einer, wovon er spricht. ;) Es wirkt sehr authentisch.

Die Geschichte hat mich sehr gut hineingezogen, sie ist gut aufgebaut. Da gibt´s nichts zu mäkeln! :)

Gruß
Andrea

 

Hey Quinn,

sehr coole geschichte, die du hier abgeliefert hast. der teil bevor es zu horror wird ist für mich stimmigiger, das ist aber geschmacksache. erzählt ist sie fast schon perfekt.

mein favorite:

Ich sehe die steile Falte auf ihrer Stirn, die immer auftaucht, wenn etwas nicht in Ordnung ist. In ein paar Jahren wird die Falte keinen Anlass mehr brauchen.
sowas mag ich.

also, alles in allem ein top schmankerl.

hut ab!

gruß
krilliam Bolderson

 

hi quinn

auf andreas empfehlung habe ich nun deine geschichte gelesen.
ich würd mal sagen, andrea da hast du jemanden gefunden. soft...:lol:
wobei das hier schon ein hard...
sorry, der inhalt hat mir nicht so gefallen, aber dafür dein stil. liest sich echt schnell und mit viel tempo. der dialog wurde schon genannt.
hab eigentlich nicht viel zu sagen. obwohl der anfang mir schon gefallen hat.
und eine frage hätte ich da noch: was macht diese geschichte zu einer horrorgeschichte. die nutte ist in wirklichkeit ein monster. uuuhhhh wie gruselig;)

die stelle wo du pussies/pussy schreibst gefällt mir nicht. warum englisch?

cu J:baddevil:

 

krilliam Bolderson schrieb:
sehr coole geschichte, die du hier abgeliefert hast. der teil bevor es zu horror wird ist für mich stimmigiger, das ist aber geschmacksache.
Ach Herrje, ihr habt ja alle Recht.
Ich habe krampfhaft versucht, irgendwie eine Horror-Geschichte für eine Anthologie zu schreiben. Und mir dabei gedacht: Okay, Horror und irgendwie "abseitiger" Sex, das funktioniert schon.
Die erste Geschichte nach dem Motto wurde mir als "kafkaesk" um die Ohren geschlagen.
Und bei der Nummer hier, habe ich mich ständig gefragt, wie ich es schaffe, Katrin glaubhaft zu gestalten und sie nicht "billig" wirken zu lassen. Also dass die Figuren und die Situation von der Grundstimmung her "glaubhaft" und nicht zu "trashig" werden.
Und ich habe die Befürchtung, dass es mir noch immer nicht ganz gelungen ist. Es ist ja schon so ein wenig ein Porno-Film-Plot "Ach, ich ruf meine Freundin" an. Ich rechne auch fest damit, dass mir das noch um die Ohren geschlagen wird.

Langer Rede, kurzer Sinn. Ich komme halt nicht aus der "Horror"-Ecke. Und Andrea hat da schon recht: Man könnte die Geschichte auch ohne das Mimic/Species-Monster bringen.

@JoBlack: Ich war neulich beim Friseur, habe im Men's Health geblättert und dort wurde mir von fachkundiger Seite in einem "ABC" des Bettvokabulars erklärt, dass der beste, deutsche Begriff für die Vagina "Pussy" sei. Willst du etwa behaupten, Men's Health lügt?

@Andrea: Ich find's immer schön, wenn meine Geschichten einen doppelten Boden aufweisen und jeder, was anderes aus der Geschichte herausliest. Freut mich wirklich.

 

Hallo, Quinn!
Also, dass du krampfhaft versucht hast irgendwas zu schreiben sieht man der Geschichte überhaupr nicht an.
Erst die trotzdem noch verständnisvollen Reaktionen des Manns, obwohl er so viel Negatives an seiner Frau bemerkt und dann, wie die ganzen Versuche immer extremer werden und zum SChluss das fast schon Groteske.
Ich muss sagen: Genial
Besonders:

schiebe mich an ihr vorbei, küsse sie auf ihre pickelfreie Wange und gehe zur Tür.

Richtig schön bildlich. Super!

Oder:

Der kleine Finger meiner Frau in zwanzig Jahren zittert

Herrlich!

Der einzige Lichtblick in den sechs Wochen ist Becksteins Biopsieergebnis.
Ich werde befördert.

Böse, aber sehr lustig

Eine gute Mischung aus Humor, SEx, Abscheu und Absurdem. Ideale Geschichte
Grüße Literaturignorant

 

Ich auch nochmal, ich finde auch nicht, dass du hier etwas krampfhaft versucht. mir gefällt der horrorteil nur nicht ganz so gut wie die einleitung. das war bei from dusk till dawn auch schon so, wenn ich den vergleich hier mal ziehen darf.

die geschichte sticht insgesamt auf jeden fall hervor.

gruß
krilliam

 

Zerbrösel-Pistole schrieb:
kommt mir etwa ab Anfang des letzten Viertels der Horror - wie manch anderem hier - aufgesetzt und unnötig vor.
Hey Z-P,

das lustige ist, dass es vom Schreibansatz her genau anders rum sein müsste. Denn ich habe mit dem festen Vorsatz begonnen, eine Horrorgeschichte mit Sex-Einschlag zu schreiben. Diese End-Situation "Wir machen einen Dreier mit einem Monster und es frißt uns die Genitalien weg" war eigentlich der Ausgangspunkt.
Nur dann fing ich an mir zu überlegen, wie die Geschichte bis dahin "untrashig" laufen könnte und wie man eine Situation bastelt, in der die Frau -denn wenn der Mann das Call-Girl gerufen hätte, wäre es gleich wieder Klischee, usw. - in der die Frau also so verzweifelt ist, dass sie sie anruft. Das Ganze sollte dann noch einigermaßen orginell sein und die Charaktere sollten nachvollziehbar und plastisch sein (also ein bisschen aus dem treudoofe Hausfrau und gestresster Ehemann-Konzept ausbrechen). D.h. der Ehemann braucht nachvollziehbare Gründe für seine ... uhm... Leistungsschwäche, die Frau darf ihn nicht einfach so verlassen dürfen, usw. usf.
Und dann schreibt man 10.000 Zeichen, bis es zu der gewünschten Szene kommt und dann wirkt das Ende und der Horrorteil in der Tat aufgesetzt. Wobei ich mir ehrlich gesagt auch keine Gedanken gemacht habe, wie es hätte "normal" ausgehen sollen. Diese "Oh mein Gott, sie poppen zu dritt und die Ehe zerbricht daran"-Nummer wäre mir zu doof und dass ein einziger "Dreier" jetzt ihre Eheprobleme löst, näh.

Ich sehe das aber tatsächlich so wie du -und die anderen. Und das soll jetzt auch keine Entschuldigung sein, sondern nur eine Erklärung, wie es passieren konnte. Das ist wie gesagt der zweite Versuch nach diesen Vorgaben. Der erste war sehr surreal, bei dem hier scheint das Ende aufgesetzt zu wirken und mein dritter Versuch ist jetzt irgendwie eine halb Thriller/halb James-Bond-Parodie geworden.
Ich kann einfach net das schreiben, was ich mir vornehm. Es kommt immer irgendwas seltsames raus. Das macht mich fertig. :)

Ehm: Zum Rest deines Postings. Dass dir der Stil gefällt, freut mich natürlich. Und ja, sehr viele Hauptsätze und einfache Satzkonstruktionen. Bei Kurzgeschichten und gerade bei Ich-Erzählern im Präsens neige ich wohl dazu, weil mir dann die Sprachmelodie besser gefällt und es relativ leicht ist, zusätzliche lakonische Elemente einzubauen.

Vielen Dank für deinen Kommentar
Quinn

 

Tach Quinn.

Also, mir hat sowohl das Erotik- als auch das Horrorelement gefallen.
Okay, beides zusammen ... aber das hatten wir ja schon.

Deine Sprache weiß zu begeistern, da sie (um Andrea einmal zu zitieren) sehr authentisch ist. Die Dialoge, die ja eigentlich keine sind, wirken echt.

Ein paar Probleme hatte ich anfangs mit deinen Stellungenbeschreibungen. Da sitzt einer auf dem Gesicht der anderen, knetet die Brust, fast sich an die Füße, während sie gleichzeitig ihre Klitoris reibt und ... naja, wird schon irgendwie gehen :D

Die "einfach" gestalteten Satzkonstruktionen fand ich hier übrigens sehr passend. Sie ziehen den Leser in die Geschichte hinein (mich zumindest).

Fazit: Hat Spaß gemacht.

Gruß! Salem

 

So sieht man sich wieder, Mr. ... Quinn!
Im wesentlichen kann ich mich der Kritik unseres lustigen, instabilen Ballistikinstruments nur anschließen. Bis zum Dreier liest sich die Geschichte sehr gut und unterhält bestens, wobei sie mit einem Schuss gesellschaftlicher Kritik gewürzt ist:

Der einzige Lichtblick in den sechs Wochen ist Becksteins Biopsieergebnis.
Ich werde befördert.

Für mich die beste Passage der Geschichte! Da geht einer skrupellos seinen Karriereweg.
Die Charakterisierungen der beiden Protagonisten ist dir ausnehmend gut gelungen. Der teils stakkato-artige Stil passt hervorragend dazu und unterstreicht das kühle, distanzierte Verhältnis der beiden.

Der Horror-Teil wirkt aber auch auf mich etwas willkürlich. Mir fehlt da irgendwie ein Übergang: Gut, dass die Frau eine Nutte einlädt akzeptiere ich im Kontext der Story. Aber sie weiß ja allem Anschein nach, dass es sich dabei um ein "Monster" handelt. Da hätte ich mir denn doch zumindest eine kleine Andeutung gewünscht, dass diese Ying etwas Spezielles ist oder an sich hat. Ich hoffe du verstehst, was ich meine.
Es ist deine Geschichte und ich kann dir deshalb nur meine Eindrücke schildern.
Als Fazit würde ich ziehen: Nette Geschichte, die merkwürdigerweise ausgerechnet in der Genrereferenz abflacht. Wenn du diesen auf "normal" umändern würdest, also dass es eine ganz gewöhnliche Nutte ist, könnte der Text auch sehr gut in den nicht-phantastischen Rubriken stehen und würde meiner Ansicht nach sogar deutlich an Qualität gewinnen.
Ansonsten: Hat mich gut unterhalten.

 

Hallo Salem,

ja, mit den Stellungen ist das immer so eine Sache, gerade bei mehr als zwei Partizipanten. Ich, uhm, denke aber, dass das alles schon so gehen würde, die machen ja nicht alles gleichzeitig, sondern in einer zeitlichen Reihenfolge.
Dein Lob für den Stil hat mich sehr gefreut.

Hey Mr. Rainer (wenn dies ihr richtiger Name ist),
auch dir danke für dein Lob und bedrücktes Kopfnicken für deinen Tadel. Das kommt davon, wenn man bei Horror-Anthologien mitmachen will und einfach kein Horror-Schreiber ist.
Was du über Katrin schreibst und dass sie Ying absichtlich angeheuert hat - uhm, ja, das kann man wohl wirklich so lesen (weil die beiden sich noch tuschelnd unterhalten), obwohl ich die Möglichkeit gar nicht in Betracht gezogen habe.

Gruß
Quinn

 

Quinn schrieb:
Hey Mr. Rainer (wenn dies ihr richtiger Name ist),

Natürlich nicht! Mein richtiger Name ist Rüdiger Rollmops. Aber du wirst verstehen, dass mir dieser Umstand peinlich ist und ich mich deshalb lieber Rainer nenne.

Was du über Katrin schreibst und dass sie Ying absichtlich angeheuert hat - uhm, ja, das kann man wohl wirklich so lesen (weil die beiden sich noch tuschelnd unterhalten), obwohl ich die Möglichkeit gar nicht in Betracht gezogen habe.

Hm. Also jetzt bin ich verwirrt: Ich hatte ehrlich angenommen, dass sie über Yinns, äh, "Innenleben" Bescheid wusste und eben deshalb engagierte. :confused:
Wie gesagt: Der nicht-horröse Teil der Story gefiel mir wesentlich besser als die Monstershow. Ich denke, das liegt auch dir besser.

 

Hi Quinn,
Mir hat die Geschichte gefallen, aber ich sehe nicht das Genre Horror bedient.
Es mag vielleicht eine gruselige Vorstellung sein, dass Yinn zum fickenden Monster mutiert. Mir gefällt die Geschichte als seltsame Geschichte, weil Yinn meiner Ansicht nach aus der morbiden Wahrnehmung Frosts entstanden ist und nicht wirklich ein Monster ist.

Was mir nicht gefällt ist der Name Frost, es hat mich irritiert, weil ich vorher einen anderen Frost in einer anderen Geschichte kennengelernt habe, in der der Sex auch "problembehaftet" thematsiert wird.

Sprachlich verstehst du mich zu fesseln. Ich musste die Geschichte lesen. :D


LG
Goldene Dame

 

Hallo Goldene Dame,

ja, dass die Geschichte wohl unter den Horror-Elementen stellenweise leidet, habe ich mittlerweile auch eingesehen. Ob jetzt Ying sinnbildlich oder metaphorisch gemeint ist (Andrea hatte etwas ähnliches auch schon vermutet) - man kann es sicher so lesen.

Zum mehrmaligen Verwenden von Namen: Ich steh auf den Namen "Frost". :) Es kommt auch in vielen meiner Geschichten eine Vanessa vor. Aber okay, wenn man sie wirklich hintereinander liest, wie du es dir antust, dann ist es bestimmt nervig. Werde mal schauen, wie ich das in Zukunft handhabe.

Vielen Dank für deine Kritik
Quinn

 

Har, Har,

Aber okay, wenn man sie wirklich hintereinander liest, wie du es dir antust, dann ist es bestimmt nervig.

Eine Geschichte fürs Copywrite suche ich und du machst es mir mit deiner Liste verdammt schwer. Eine habe ich noch zu lesen. :D Aber ich denke ich weiß schon welche ich kopiere ;)

LG
Goldene Dame

 

Hi Quinn,

deine sehr ambitionierten Kritiken haben neugierig gemacht, deswegen hab ich mal einen Blick in deine Geschichtenliste geworfen. ;-)

Ich kann mich vielen Vorkritikern anschließen. Die Story fand ich
1) gut bis sehr gut
2) stärker im Nicht-Horrorteil
3) stilistisch hervorragend.

Der Stil gefällt mir sogar noch mehr als der Inhalt, will sagen, ich hätte noch lange so weiterlesen können, ohne dass etwas Entscheidendes passiert. Ich mag diesen lakonischen bis zynischen Tonfall sehr. Und mir gefällt die Ausgewogenheit zwischen kurzen, unvollständigen sowie langen Sätzen - nicht zu abgehackt, das kann ich nämlich gar nicht leiden, aber kurzweilig und flott. Besonders gut fand ich Sätze wie von Rainer erwähnt, was den Kollegen und die Beförderung angeht - richtig schön böse und, wie die ganze Geschichte, am Rand der Geschmacklosigkeit, einfach fies-unterhaltsam.
Das Horrorelement ist dann auch für mich der schwächere Teil. Erscheint mir zu "simpel" im Gegensatz zur bisherigen Handlung, schwer zu erklären ... vorher ist alles so schön böse und auch latent gesellschaftskritisch, gute Charakterisierungen der Figuren und das "brachiale" Ende zerstört diesen Eindruck ein wenig. Obwohl ich jetzt spontan nicht wüsste, was ein besseres Horror-Ende wäre. Wobei mir grundsätzlich der Gedanke zusagt, dass es ein Plan von Katrin war.

... und ich wusste schon immer, dass Dreier fatal sein können!

Ginny

 

Hey Ginny,

diese Geschichte scheint wohl einer der seltenen Fälle zu sein, in denen sich alle Kritiker einig sind.
Ich sehe das mittlerweile tatsächlich auch so, dass man die Geschichte anders hätte ausklingen lassen können/müssen.
Aber, hey, über asiatische Monsternutten wollte ich schon immer mal schreiben. :)

Danke für deine Kritik und dein Lob
Quinn

 

Hallo Quinn!

Ich bin drauf gekommen, weil ich gesehen habe, was du momentan liest. Ich beneide jeden - jeden - der den "Meister" noch vor sich hat!

Und dein "Freier Wille" war mir defenitiv zu lang. Mein alter Drucker hat schlapp gemacht, muss erst mal sehen, dass ich Ersatz bekomme, am Rechner das Teil zu lesen - nein, bitte nicht!

Also diese hier.
War wirklich angenehm überrascht, du hast was drauf! In meiner aktiven Zeit hier habe ich ja schon gesehen, dass du was gepostet hast, aber die unheilige Eile immer!

Also, die Eheprobleme: Mich würde dein Alter interessieren:D

Du gibst blitzlichtartig kleine Einblicke in den Alltag und in das Problem des Prot. Das gefällt mir gut, es hat natürlich etwas gehetztes, das geht auf deinen Stil. Aber du hast das Gespür für das Wesentliche!

Der Abschnitt

Die nächsten sechs Wochen sind die Hölle....
bricht aus diesem Schema aus. Du fasst hier zusammen, verallgemeinerst, ich hätte mir gewünscht, dass du deine Linie der Szenenbeschreibung durchgehalten hättest.

Aber ansonsten ein solides Stück Arbeit, das natürlich von den Details lebt. Schön ausgemalt und anschaulich beschrieben.

Damit schöne Grüße von hier!

(Ach ja, natürlich macht die Geschichte zum Schluss den Eindruck, als hättest du kein Gesamtkonzept. Die Lösung mit der Killerhure verleiht dem Ganzen doch den Anstrich eines Gewollten schlussendlich doch nicht gekonnten. Schade drum, denk dir 'nen richtigen Schluss aus und du kriegst 'ne Empfehlung von mir.)

 

Hallo Hanniball,
welch Glanz in meiner Hütte. :)

Hanniball schrieb:
Du gibst blitzlichtartig kleine Einblicke in den Alltag und in das Problem des Prot. Das gefällt mir gut, es hat natürlich etwas gehetztes, das geht auf deinen Stil. Aber du hast das Gespür für das Wesentliche!
Das ist ein schönes Kompliment, das Gehetzte passt ja auch ein bisschen zu ihrer Beziehung, es ist keine Umgebung, in der sich der Erzähler sonderlich wohlfühlt.

bricht aus diesem Schema aus. Du fasst hier zusammen, verallgemeinerst, ich hätte mir gewünscht, dass du deine Linie der Szenenbeschreibung durchgehalten hättest.
Ja, die Lösung ist nicht so ganz glücklich, da muss ich dir recht geben. Es wird eben im Vorfeld eine Szene beschrieben (sie mit Perücke) und danach im Zeitraffer behauptet, dass es der erste einer Reihe solcher Vorfälle ist. Man hätte dieses Zeitraffer wohl auch weglassen können, und in einer späteren Szene auf den Zeitraum der vergangenen Wochen eingehen können.
Wobei ich andererseits solche Wechsel in der Distanz und im Tempo einer Geschichte auch durchaus erfrischend finde.


(Ach ja, natürlich macht die Geschichte zum Schluss den Eindruck, als hättest du kein Gesamtkonzept. Die Lösung mit der Killerhure verleiht dem Ganzen doch den Anstrich eines Gewollten schlussendlich doch nicht gekonnten. Schade drum, denk dir 'nen richtigen Schluss aus und du kriegst 'ne Empfehlung von mir.)
Ich hab auch viel darüber nachgedacht, warum es nicht passt mit dem Schluss. Es passt auch thematisch einfach nicht so richtig. Die erste Hälfte handelt von "Abnutzungserscheinungen beim Zusammenleben" und die Killerhure ist dann die Personifikation einer verschlingenden Leidenschaft oder so.
Tendenziell müsste ich eher den ganzen Anfang ändern, aber das wäre dann eine ganz andere Geschichte. Die Nummer hier ist ja auch schon ein paar Monate alt und ich neige eher dazu, eine Geschichte in dieser Richtung neu zu schreiben als an dieser hier noch große Operationen durchzuführen, vor allem deshalb weil ich nicht die Spur einer Idee habe, wie die Geschichte ausklingen könnte. Wirklich nicht die Spur. :) Ich zerbrech mir noch mal den Kopf, aber ich kann nichts versprechen.

Danke für deinen Kommentar, du siehst er hat mich zum Nachdenken angeregt

Quinn

 

Hallo Quinn,

Um die Sache mal wieder etwas interessanter zu machen: Ich hätte die Geschichte ohne den Horror-Teil inhaltlich als zu fad empfunden. Ein Ehepaar, das sein Sexleben mittels Flottem Dreier mit einer asiatischen Hure wieder aufleben lassen will, reicht für sich genommen gerade mal für einen billigen Erotikfilm im Privat-Fernsehn. Ich wüsste ohne das Gemetzel am Schluss einfach nicht, was der Leser mit der Geschichte anfangen soll. Ansonsten wird ja nicht all zu viel geboten: Weder wird besonders auf die Psyche der Personen eingegangen, noch besticht der Stil durch besondere Schönheit und Eleganz - versteh mich nicht falsch, der Stil ist gut, sehr gut sogar und temporeich, aber für mich hauptsächlich dazu geeignet, eine Handlung zu transportieren.
Also: Der Horror passt schon, er fügt sich ja gar nicht so schlecht in die Geschichte ein.
Eine Variante wäre es natürlich auch gewesen, die dämonische Seite der Nutte erst zum Vorschein kommen zu lassen, nachdem der Protagonist sie, entgegen den Anweisungen seiner Frau, berührt. Mir persönlich hätte das besser gefallen, aber es ist wohl Geschmackssache und du hast dich anders entschieden.
Eine Frage noch zum Schluss: Warum hast du den Protagonisten seine eigenen Worte stets in indirekter Rede wiedergeben lassen? Dadurch wirkt es für mich, als betrachte er die Welt, einschließlich sich selbst, auf eine abnorm distanzierte Art und Weise, dabei ist er doch wohl eher ein kalter Egoist und kein vollwertiger Soziopath, oder?
Doch, insegsamt ist das eine nette, unterhaltsame Geschichte


Gruß,
Abdul

 

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