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Eier am Morgen

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03.07.2017
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Anmerkungen zum Text

Wozu eine Challenge einen so bringt ...

Eier am Morgen

Ich wache morgens auf und bin breit. Immer noch.
Stöhnend lege ich den Arm über die Augen. Die klebrig warme Haut drückt auf meine Lider. Aus der Achsel kriecht mir der Geruch von Schweiß und Deo in die Nase. Duschen wäre wahrscheinlich nicht schlecht. Oder essen. Rührei.
Dafür müsste ich aufstehen. Ich lache leise und mein Kateratem kribbelt in der Nase. Mit einem Grunzen werfe ich mich auf die Seite.
Nur ein paar Zentimeter vor meiner Nase glüht ein Vulkan, rote Haut spannt sich, die weiße Spitze wölbt sich. Die Eruption kann nicht mehr weit sein. Ich strecke meinen Zeigefinger aus, mein Nagel nähert sich der Spitze.
Der Vulkan erbebt, als sein Besitzer geräuschvoll einatmet, hält aber stand. Ich ziehe den Finger zurück und kneife die Augen zusammen. Das Umland auf den Schulterblättern ist durchzogen von leuchtenden Pickeln und wulstigen Kratern. Im Nacken wuchern braune Haare, gehen über in ein Nest aus strubbeligen Locken.
Irgendetwas hat sich dort verheddert, etwas helles. Ich ziehe es vorsichtig hervor, betrachte es kurz und stecke es in den Mund. Ein Krümel Chips. Paprika.
Ich raffe mich auf, setze mich in den Schneidersitz. Die Sonne scheint durch das Fenster, brennt auf meinen nackten Rücken. Ich zupfe an meinen Schamhaaren und gähne.
Sogar auf dem bleichen Hintern sind Pickel. Ob das beim Sitzen weh tut?
„Hast du Eier?“, frage ich.
Keine Reaktion.
Ich pike in den pickeligen Po. Erst zaghaft, dann abwechselnd mit beiden Zeigefingern.
„Hee!“ Eine Hand schlägt Richtung Hintern.
Der Vulkangrundbesitzer schaut über die Schulter und lächelt. „Guten Morgen“, nuschelt er und es hört sich fluffig an. Als hätte er in einen Windbeutel gebissen.
Er dreht sich zu mir um, stützt den Kopf auf der Hand ab und grinst. Es ist Nils. Ich überrasche mich immer wieder. Auf den hätte ich nie gewettet.
Sein Penis hatte anscheinend auch 'ne harte Nacht. Er hängt runter und beschmiert das Laken, obwohl ich mir nackig vor ihm die Schamhaare kraule. Naja, meinem Magen würde ich dieses Auf und Ab jetzt auch nicht zumuten wollen. Passt.
„Hast du gut geschlafen?“, fragt er und streichelt über mein Bein.
Nils lächelt wie ich beim Welpenvideoschauen. Ich bin zwar süß, aber so knuffig sehe ich gerade bestimmt nicht aus. Da leg ich mich fest, ohne in den Spiegel geschaut zu haben.
„Hast du Eier?“, versuch ich es noch einmal.
Er lacht, als wäre der Welpe gerade über seine großen Pfoten gestolpert. „Ich schau mal, was ich da habe.“
Steif steigt er aus dem Bett, streckt und dehnt sich. Die Eier werden zurechtgerückt, dann geht er, um nach meinen zu schauen.
Ich plumpse zurück in die Matratze, richte mich auf, suche mein Handy. Finde es unter meinem T-Shirt auf dem Boden. Uhh, auf den letzten Fotos sehe ich bereits so aus, wie ich mich jetzt fühle.
Ich wische weiter. Da ist auch Nils. Er grinst, als wollte er die Vollständigkeit seines Gebisses beweisen. Und ich drücke ihm einen Kuss auf die Wange. Ich sehe glücklich aus. Was der Alkohol aus einem macht.
Nils klopft in den Türrahmen. Sein Penis baumelt hin und her. Den konnte ich auf dem Foto nicht sehen. Ich gehe davon aus, dass er gestern Nacht fitter war.
„Möchtest du noch was anderes dazu? Toast? Oder Pfannkuchen?“, fragt er.
Ein Würstchen vielleicht. Knackig. „Nee. Eier reichen.“
„Alles klar.“ Er nickt, dreht sich um, dreht sich nochmal um, kommt auf mich zu, küsst mich auf den Mund. Vor dem Zähneputzen. Mutig. „Schön, dass du da bist“, sagt er und verschwindet Richtung Küche.
Ich stehe auf, ziehe meine Sachen an. „Wo ist denn das Klo?“, rufe ich.
„Im Flur hinten links!“
Ich schnappe meine Tasche, gehe durch den Flur am Bad vorbei. Der Eiergeruch lässt meinen Magen knurren, dann knalle ich die Wohnungstür zu.

 

Liebe NGK,

so im Ganzen finde ich die Geschichte cool. Der langsam klärende Blick auf die Tatsachen am Morgen danach. Jedoch bedienst du dich leider (und das hättest du nicht nötig, weil dir auch anderes einfallen würde) an dem gaaaaanz alten Kalauer mit den Eiern. Weg mit!

Ein Stückweit auch ein Generationenstück: Im Schamhaar kraulen? Wer von den U60 kann das überhaupt noch? Für mich ist das eigentlich kein Text unter Humor, sondern eine Aufarbeitung eines Morgens in den 60-70-80-ern. Real ohne Satire oder Humortag, ich schwörs. :D
Tagge es als Historiktext :lol:

Mit zwei Bildern kam ich nicht so ganz klar:

Wie zwei pulsierende Billardkugeln schmiegen sie sich an die Haut, die klebrig und viel zu warm ist
Was ist das denn für ein Hirnsaltomortalekonstrukt? Pulsierende Billardkugeln? Die werden in Windeseile angestoßen. Da pulsiert nichts im Rhythmus. Für mich ein nicht nachvollziehbares Bild.

„Guten Morgen“, nuschelt er und es hört sich fluffig an. Wie ein Muffin, der sich im Mund in Luft auflöst.
Das ist ein Bild, mit dem ich nichts anfangen kann. Muffins werden größtenteils mit Öl statt Butter gebacken, d.h. sie sind alles andere als fluffig. Sie sind schwer, gehaltvoll.
Nimm doch bitte Windbeutel :shy: das wäre doch viel passender.

Das in Kürze.

Liebe Grüße
bernadette

 

Hola @Nichtgeburtstagskind,

nachdem ich von Eurer Super-Challenge erfahren habe, gehöre ich ja zu den Eingeweihten; den Post als 'normale' KG einzustufen, müsste zwangsläufig zum Verriss führen. Tragische Sache das! Wahrscheinlich eine der Ideen, die auf Biegen und Brechen umgesetzt werden müssen.
Musste schon dem hochgeschätzten @linktofink schreiben: ‚Eher platt als breit’ – und jetzt kommt ein Tiefst-Text vom hochgeschätzten NGK zum selben Thema, ebenfalls platt statt breit, und ich frage mich: Was soll nur aus uns werden?
Ganz ehrlich und bei aller Wertschätzung – wenn schon einige unserer Besten solchen Stuss verzapfen, dann komm ich doch schwer ans Grübeln. Kurz gesagt: Amüsant war’s nicht. (Die Nettitesse verhindert, dass ich ins Detail gehe :shy:).

Traurig, verwirrt und geknickt –
José

 

Hi @bernadette,

so im Ganzen finde ich die Geschichte cool
Na, das ist doch ein guter Anfang. Ich befürchte ein Aber …

Jedoch bedienst du dich leider (und das hättest du nicht nötig, weil dir auch anderes einfallen würde) an dem gaaaaanz alten Kalauer mit den Eiern. Weg mit!
Eigentlich sollte dieses Wortspiel nicht die Grundlage des Textes sein, das zog sich dann eher zufällig so durch. ;) Ich hatte eigentlich nicht gedacht, dass es so kloppermäßig daherkommt, sondern eher als ein amüsantes Beiwerk. Wenn es dann allerdings den eigentlichen Sinn überschattet wäre es schlecht.

Im Schamhaar kraulen? Wer von den U60 kann das überhaupt noch?
Back to Nature ist doch schon seit Jahren Trend! Von der Scham über die Achsel zu den Beinen. :teach:

Was ist das denn für ein Hirnsaltomortalekonstrukt?
Und was ist das für ein Wort? Hat etwas gedauert bis ich das lesen konnte.

Pulsierende Billardkugeln? Die werden in Windeseile angestoßen. Da pulsiert nichts im Rhythmus. Für mich ein nicht nachvollziehbares Bild.
Klar pulsieren Billardkugeln nicht. Deswegen das zusätzliche Adjektiv. Wenn sie es immer tun würden, wäre es unnötig oder? ;) Ich schau mal was andere dazu sagen.

Das ist ein Bild, mit dem ich nichts anfangen kann. Muffins werden größtenteils mit Öl statt Butter gebacken, d.h. sie sind alles andere als fluffig. Sie sind schwer, gehaltvoll.
Nimm doch bitte Windbeutel das wäre doch viel passender.
Ja, ganz so glücklich bin ich mit der Formulierung auch nicht. Ich glaube, sie beschreibt auch nicht richtig das was ich sagen will. Es soll halt dieses glückselige, verliebte Säuseln beschreiben. Ich glaube das muss ganz anders … Ich überlege.

Das in Kürze.
Vielen Dank schon mal!

Liebe Grüße,
NGK

==============

Hi @josefelipe,

gut, dass du eingeweiht bist und ich dadurch einen gewissen Challengeschutz erfahre. Ist aber gar nicht nötig! Ich halt das aus!

Wahrscheinlich eine der Ideen, die auf Biegen und Brechen umgesetzt werden müssen.
Klar, die Idee war spontan und es ging nicht darum, einen besonders literarisch wertvollen (was auch immer das sein mag) Text zu schreiben. Wenn man sich diesen banalen Satz aber genauer anschaut merkt man, dass er den Autor vor eine ganz schöne Herausforderung stellt.

- Ich-Perspektive
- Der Text beginnt mit dem Aufwachen, was ja eigentlich gar nicht geht.
- Er gibt durch das Wort „breit“ eine gewisse Sprache vor.

Was soll man daraus machen? Etwas das es nicht schon tausendmal gab?

Für mich war es auf jeden Fall eine Herausforderung. Auch wenn es bestimmt nicht mein Lieblingstext wird, war es doch cool, mal etwas anderes zu probieren. Einen Text zu schreiben, den ich sonst nie geschrieben hätte. Und es muss ja nicht jeder Text ein Meisterwerk sein, oder? Alles was ich schreibe, bringt mich als Autor irgendwie weiter. Es tut mir leid, wenn dadurch einige Leser in Mitleidenschaft gezogen werden. ;)

Ganz ehrlich und bei aller Wertschätzung – wenn schon einige unserer Besten solchen Stuss verzapfen, dann komm ich doch schwer ans Grübeln.
Vielen Dank für die Blumen. Tut mir leid, dass ich dich mit dem Text enttäuscht habe. Für mich stellt sich dann die Frage, ob man einen Text in dieser Richtung überhaupt irgendwie so gestalten könnte, dass er dich abholt? Oder ist dir die Thematik einfach zu blöd?

Vielen Dank für deine Meinung und liebe Grüße,
NGK

 

@Carlo Zwei

Dann entschuldige ich mich auch bei dir! Vielleicht sollte ich eine Warnung hinzufügen, um hier nicht lauter verwirrte Wortkrieger zu hinterlassen. ;)

 

Hallo NGK,
ich fand den Text eigentlich ganz amüsant. War jetzt nicht der Oberbrüller, aber ich hab schon Platteres gelesen. :)
Die Stimmung nach so einem Absturzabend hast du mMn gut eingefangen. Tja, so kann's gehen nach so einer Nacht. Der eine ist verliebt, der andere nicht ( was von deinem Verliebten hier nicht Mal bemerkt wird, aber er kommt ja eh nicht gut weg. :D )

Aufgefallen ist mir nur eine Sache:

Ich pike in den pickligen Po
Ich würde eher "Pobacke" schreiben, sonst klingt es etwas missverständlich.

Liebe Grüße,
Chai

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo NGK,
mir wiederum ging es so wie @Chai und @bernadette. Ist vielleicht ein Text über den Frauen mehr lachen können? :Pfeif:
Deine Prot. ist ja schon echt ein Miststück, sie ist herzlos, gemein, kratzt sich am Schamhaar (kannte ich bisher nur in der männlichen Sack-Variante), läßt ihn Frühstück machen und haut derweil ab. Sie beobachtet die Geschlechtsorgane ihres nächtlichen Lovers genau und stellt böse Vergleiche an. Und dann stinkt sie auch noch. Und grunzt. Und ißt Chips, die sie aus seinen Locken pult.

Ehrlich, ich finde was Besseres kann man aus so einer beknackten Challengeaufgabe nicht machen.

Nur ein paar Zentimeter vor meiner Nase glüht ein Vulkan, rote Haut spannt sich, die weiße Spitze wölbt sich. Die Eruption kann nicht mehr weit sein. Ich strecke meinen Zeigefinger aus, mein Nagel nähert sich der Spitze.
Der Vulkan erbebt, als sein Besitzer geräuschvoll einatmet, hält aber stand. Ich ziehe den Finger zurück und kneife die Augen zusammen. Das Umland auf den Schulterblättern ist durchzogen von leuchtenden Pickeln und wulstigen Kratern.
Vielleicht stehe ich da auf der Leitung, aber was ist das für ein Vulkan zwischen den Schulterblättern?

Herzliche Grüße von Chutney

P.S. Ach, jetzt habe ich es gerafft, mit dem Vulkan.:idee:

 

Steif (Doppeldeutig? Zwinker!) steigt er aus dem Bett, streckt und dehnt sich. Die Eier werden zurechtgerückt, dann geht er, um nach meinen zu schauen.
Mein lieber Scholli! @Nichtgeburtstagskind ,
da wird ja in einer Tour gekalauert, dass ich mich schmerzhaftenst der Scherze meiner frühen Pubertät entsinne. Ich lese das Textchen und versuche mich auf meine tiefe literarische Verachtung zu konzentrieren, während ein nostalgisches Lächeln um meine Mundwinkel flattert. Nee, also, das ist schon schlecht. Aber dann doch unterhaltsam. Muss man in Stimmung sein und sich ein bisschen von der blöden Albernheit bewahrt haben, die uns alle mit 13 befallen hat. Immerhin haste den Quatsch gut in Worte gefasst, weshalb es auch nett zu lesen war.
So, und nun machste mal wieder was Vernünftiges. So mit Drachen und Hexen und so.

Gruß!
Kellerkind

 

wollen wir mal nicht so sein ... :p

Also grundsätzlich kann ich das schon auch lesen, aber das Thema ist echt nicht mein Fall:lol:
Ich gehe mal direkt rein:

Wie zwei pulsierende Billardkugeln schmiegen sie sich an die Haut, die klebrig und viel zu warm ist.

Das war mir auch zu viel Wortakrobatik

Aus der Achsel kriecht mir der Geruch von Schweiß und Deo in die Nase.

Das auch. Zu umständlich. Ein Gemisch von Schweißgeruch und Deo kriecht mir in die Nase.

Duschen wäre wahrscheinlich nicht schlecht. Oder essen. Rührei.

warum diese Negativ-Formulierung? Duschen wäre gut. Oder essen. Rührei.

rote Haut spannt sich, die weiße Spitze wölbt sich.

beim zweiten Mal stört mich die Konstruktion mit "sich". rote Haut spannt sich, die weiße Spitze gewölbt.

Die Eruption kann nicht mehr weit sein

das klingt wie Sand im Getriebe. Was ist das für ein verbaler Zusammenhang, "Eruption" und "weit sein"?:crying:

Die Eruption steht unmittelbar bevor.

Ich strecke meinen Zeigefinger aus, mein Nagel nähert sich der Spitze.

igitt :sconf: :lol:

Das Umland auf den Schulterblättern

dann auch richtig als Metapher und nicht so, als wäre "Umland" die gängige Bezeichnung für diese immer juckende und mit Händen unerreichbare Stelle. -> Das Umland der Schulterblätter.

etwas Helles

Ein Krümel Chips

Chipskrümel

brennt auf meinem nackten Rücken

Sogar auf dem bleichen Hintern sind

nuschelt er und es hört sich fluffig an. Wie ein Muffin, der sich im Mund in Luft auflöst.

Finde die Stelle eigentlich auch nicht schlecht. Aber schief ist sie. Warum nicht trocken wie ein Muffin. Mundwüste, oder? ->..nuschelt er trocken, als hätte er einen Muffin im Mund.

Nee, nee, nee. Hoffentlich endet dieser Trip bald :lol:
Über Kellerkinds Beitrag musste ich schmunzeln, ja, stimmt irgendwie

LG

 

Hi @Chai,

schön, dass du auch vorbeischaust.

ich fand den Text eigentlich ganz amüsant. War jetzt nicht der Oberbrüller, aber ich hab schon Platteres gelesen
Na damit bin ich ja fast zufrieden. ;)

Ich würde eher "Pobacke" schreiben, sonst klingt es etwas missverständlich.
Wirklich? Du meinst, jemand denkt, sie sticht ihm in das PoLOCH? Oder verstehe ich dich jetzt falsch? :D Pobacke gefällt mir jetzt vom Fluss erstmal nicht so gut. Ich behalte es im Auge.

Liebe Grüße,
NGK


==========


Hi @Chutney,

schön, dich zu lesen. :)

Ist vielleicht ein Text über den Frauen mehr lachen können?
Wer weiß. Mittlerweile habe sich auch ein paar Männer schmunzelnd hier her getraut. ;) Die waren vielleicht erstmal erschrocken. Wegen der Schamhaare.

Deine Prot. ist ja schon echt ein Miststück
Und sie steht ihrem Glück selbst im Weg! Der Alkohol hat sie vergessen lassen, dass sie den Nils eigentlich auch ganz cool fand. Das hat bisher noch keiner gesehen. Ist wohl bei den ganzen Eiern etwas untergegangen.

Ehrlich, ich finde was Besseres kann man aus so einer beknackten Challengeaufgabe nicht machen.
Vielen Dank!

Ach, jetzt habe ich es gerafft, mit dem Vulkan.
Da bin ich ja erleichtert. ;)

Vielen Dank für deine Meinung und liebe Grüße,
NGK

 

@Nichtgeburtstagskind,

Ich wache morgens auf und bin breit.
Kommt mir so vor, als hätte ich den schon irgendwo mal gelesen … :Pfeif:

Bei deinem Text musste ich an maria.meerhaba und den Terminkalenderhass denken. Obwohl deiner Prota das Abgründige, Verzweifelte völlig abgeht, finde ich, es würde deinem Text gut tun, diese rotzige Attitüde stärker durchklingen zu lassen. Da geht noch was. Dieses bewusst-gegen-die Wand-laufen-lassen, das Spielen mit ihm, dieses kompromisslose Durchziehen, egal zu welchem Preis. Davon ist schon ein bisschen im Text mit dem Welpenvideo oder dem Fingernagel. Lass es ihn bereuen, dass er sie abgeschleppt hat! Sie hat Oberhand, sie ist die Queen of all bitches!

Aber Aufstehen erscheint mir gerade weniger wahrscheinlich als die Einstufung meines Atems als biologischer Kampfstoff.
Das würde ich nicht schreiben. Lass es ihr egal sein oder sie haucht ihn sogar extra an, während er schläft und schaut, ob er die Nase rümpft.

Irgendetwas hat sich dort verheddert, etwas helles. Ich ziehe es vorsichtig hervor, betrachte es kurz und stecke es in den Mund. Ein Krümel Chips. Paprika.
Das ist echt weird. Fies wäre, sie würde das Ding nicht essen, sondern in sein Ohr stecken, oder so. Sie sieht ihn als Experiment, weißt?

Die Eruption kann nicht mehr weit sein. Ich strecke meinen Zeigefinger aus, mein Nagel nähert sich der Spitze.
und …?

Ich pike in den pickeligen Po. Erst zaghaft, dann abwechselnd mit beiden Zeigefingern.
„Hee!“ Eine Hand schlägt Richtung Hintern.
Oder sie schubst ihn mit den Füßen aus dem Bett. Ich finde sie zu nett. Sie hat sich genommen, was sie gebraucht hat, egal von wem (so schreibst du es, Nils ist eine Überraschung negativer Art), also keine Hemmungen.

Die Eier werden zurechtgerückt, dann geht er, um nach meinen zu schauen.
Das würde ich rausnehmen, weil es durch den halbironischen Sound ablenkt. Gibt mehrere Stellen dieser Art.

Der Vulkangrundbesitzer schaut über die Schulter und lächelt. „Guten Morgen“, nuschelt er und es hört sich fluffig an.
fluffig reden will nicht so recht durch Aug und Ohr. Lass ihn von mir aus schmalzig sein, oder so welpenhaft, dass sie angewidert zurückschreckt. Ich stelle mir vor, sie will einen Mann, keinen Jungen. Dazu würde auch passen, wenn sie das hier:
Es ist Nils. Ich überrasche mich immer wieder. Auf den hätte ich nie gewettet.
nicht so funny aufnimmt, sondern eher abgestoßen wird von dem pickeligen Pubertärling. Krass formuliert: Sie war nur an seinem Schwanz interessiert, der Rest/ der Mensch kümmert sie nicht die Bohne.

„Schön, dass du da bist“, sagt er und verschwindet Richtung Küche.
Und das weckt bei ihr die Fluchtinstinkte - aus bekannten Gründen.

Noch ein Allgemeindings zum Sound: Also wenn ich Kater habe, geht es mir richtig schlecht, der Schädel dröhnt, mir ist jeglicher Input zuviel und andere Menschen gehen mir schnell extrem auf den Sack. Da bin ich froh, wenn ich in Ruhe gelassen werde. Deine Prota wacht breit auf, dreht sich kurz, grunzt und untersucht sofort Pickel und Chipskrümel. Hä? Da fehlt mir das Abgefucktsein von dem Typ neben ihr, der Ekel, vielleicht auch ein wenig Selbstekel. Wenn du am Sound drehst und das Naive zugunsten eines spürbaren Überdrusses killst, kann der Text mMn gewinnen. Lass Penis und Eierbetrachtung weg, oder setze sie in ein anderes Licht. Wenn ich spüre, dass die Prota eine Getriebene ist, die nicht findet, was sie auf die immer gleiche Art sucht, hebst du den Text auf eine andere Ebene. Da bin ich dann fast bei RinaWu und ihrem Berlintext.

Peace, linktofink

 

Hallo @Kellerkind,

Ich lese das Textchen und versuche mich auf meine tiefe literarische Verachtung zu konzentrieren, während ein nostalgisches Lächeln um meine Mundwinkel flattert. Nee, also, das ist schon schlecht. Aber dann doch unterhaltsam.
Hihi, freut mich, dass ich dich unterhalten konnte. :)

Immerhin haste den Quatsch gut in Worte gefasst, weshalb es auch nett zu lesen war.
Vielen Dank! Ich hab versucht, das Beste aus dem Thema zu machen.

So, und nun machste mal wieder was Vernünftiges. So mit Drachen und Hexen und so.
Gute Idee. :)

Liebe Grüße,
NGK


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Hallo @Carlo Zwei,

puuh, da bin ich ja froh, dich nicht ganz verschreckt zu haben. ;)

Also grundsätzlich kann ich das schon auch lesen, aber das Thema ist echt nicht mein Fall
Kann ich verstehen. Ich les sowas ab und zu mal ganz gerne. Hab auch Feuchtgebiete gelesen, einfach um mitreden zu können. So was liest ja keiner, weil der Inhalt so inspirierend ist. Das muss locker geschrieben sein, so dass man hindurchfließt, ohne dass es allzu weh tut. ;) Wenn mein Text länger wäre, hätte das wahrscheinlich nicht funktioniert.

Das war mir auch zu viel Wortakrobatik
Okay, da geh ich noch mal ran.

Das auch. Zu umständlich. Ein Gemisch von Schweißgeruch und Deo kriecht mir in die Nase.
Ich habe versucht Umgangssprache zu nutzen, eine die zu dem Zustand der Erzählerin passt. Das Wort „Gemisch“ erscheint mir nicht gerade natürlich. Da kommt mir meine Version wesentlich unumständlicher vor.

warum diese Negativ-Formulierung? Duschen wäre gut. Oder essen. Rührei.
Keine Ahnung. Mir kommt es so vor, als wäre das Umgangssprache. So redet man miteinander, oder? Ich würde immer eher sagen: Ein Glas Cola wäre jetzt nicht schlecht. Und nicht: Ein Glas Cola wäre gut. Vielleicht ist das regional oder typabhängig?

beim zweiten Mal stört mich die Konstruktion mit "sich". rote Haut spannt sich, die weiße Spitze gewölbt.
Kann ich verstehen. Hatte ich auch drüber nachgedacht, ob das doof ist. Beim laut Lesen kam mir diese Wiederholung irgendwie passend vor. Ich behalte das mal im Kopf.

das klingt wie Sand im Getriebe. Was ist das für ein verbaler Zusammenhang, "Eruption" und "weit sein"?
:D Irgendwie kommen wir heute nicht zusammen. Klar, das ist keine schöne Formulierung, aber das sagt man doch so. Die Geburt kann ja nicht mehr weit sein. Dein Vorschlag klingt für mich nicht passend zu der Sprache, die ich in diesem Text haben will.

dann auch richtig als Metapher und nicht so, als wäre "Umland" die gängige Bezeichnung für diese immer juckende und mit Händen unerreichbare Stelle. -> Das Umland der Schulterblätter.
Ich meinte das Umland des Vulkans. Vielleicht muss ich da noch ummodeln.

brennt auf meinem nackten Rücken
Hier ist brennen eher wie scheinen zu sehen. ZB: Die Sonnen brennt auf den Asphalt.

Sogar auf dem bleichen Hintern sind
Was stört dich daran? Würdest du eher an sagen?

Finde die Stelle eigentlich auch nicht schlecht. Aber schief ist sie. Warum nicht trocken wie ein Muffin. Mundwüste, oder? ->..nuschelt er trocken, als hätte er einen Muffin im Mund.
Ja, das muss anders. Ich glaub, der Muffin muss weg: :D

Nee, nee, nee. Hoffentlich endet dieser Trip bald
Schon vorbei! Und sowas mach ich auch nicht noch mal. Versprochen. ;)

Auch wenn ich jetzt viele deiner Vorschläge abgeschmettert habe, freue ich mich trotzdem sehr über dein Feedback. Manchmal müssen so Änderungen ja auch erst etwas reifen. ;)

Liebe Grüße,
NGK


====


Hi @Chai,

Na ja, würde mich bei dem Text jetzt nicht verwundern. Und mein erster Gedanke ging in die Richtung, ja.
Ich bin entsetzt! :P

Kann mich mit der Änderung trotzdem noch nicht anfreunden. Ich schau mal, ob dazu noch was kommt.

Liebe Grüße,
NGK

 

puuh, da bin ich ja froh, dich nicht ganz verschreckt zu haben. ;)

ach Quatsch :-p wegen einem Thema, das mir nicht zusagt? Bin kein Erbsenprinz (oder doch?).

Hab auch Feuchtgebiete gelesen, einfach um mitreden zu können. So was liest ja keiner, weil der Inhalt so inspirierend ist

haha, wahrscheinlich. Gehöre zu den Nicht-Lesern. Vielleicht sollte ich das mal ändern.

Keine Ahnung. Mir kommt es so vor, als wäre das Umgangssprache. So redet man miteinander, oder?
Klar, das ist keine schöne Formulierung, aber das sagt man doch so. Die Geburt kann ja nicht mehr weit sein.

Das "so redet man doch" ist Totschlag-Argument. Es ist vieles Umgangssprache, kann es denn nicht eine ansprechende sein? Naja gut, da kommen wir wohl nicht zusammen

NGK: Was stört dich daran? Würdest du eher an sagen?
Betreff: Sogar auf dem bleichen Hintern sind Pickel

nee, würde »auf« schreiben. Im Text steht »an«

 
Zuletzt bearbeitet:

Ich hab ja selber schon einmal in einer Story einen übel verkaterten Typen neben einer nackten Frau aufwachen lassen, so gesehen stehe ich deiner Geschichte natürlich wohlwollend gegenüber, @Nichtgeburtstagskind, keine Frage, allerdings scheint es bei meinem Protagonisten kein herz- und seelenloser One-Night-Fick gewesen zu sein, sondern (vermutlich) der Beginn einer wunderbaren Romanze.
Was möglicherweise auch darin liegt, dass meines Protagonisten erste optische Wahrnehmung nach dem Erwachen nicht verschiedene körperliche Unzulänglichkeiten seiner Sexualpartnerin waren, sondern ihr Genital, das keine Handbreit vor seinem Gesicht friedlich vor sich hinschlummerte. Und mit solch einem Wunder vor Augen lässt es sich naturgemäß um einiges hoffnungsfroher in den Tag und in die Zukunft blicken als angesichts eitriger Pickel. Oder Essensresten in den Haaren. Keine Ahnung, ob er da nicht auch Reißaus genommen hätte.
Aber wahrscheinlich nicht. Jener Vinc gehört einfach zu einer anderen Generation. Der ist einer von den altmodischen Tagträumern, einer dieser Spinner, die dieses gleichsam Magische, das jeder ersten sexuellen Begegnung zweier Menschen innewohnt, dieses Neue, dieses Entdecken des Fremden, dieses sich gegenseitig Entdecken usw. als ein einzigartiges Wunder begreifen. Und nicht als fragwürdige Befriedigung einer reichlich unterhaltungschemieinduzierten Augenblickslaune. Aber ich schweife ab, es geht ja um deinen Text. Und ja, also als anspruchsloser Unterhaltungstext zur ersten Zigarette zum Morgenkaffee taugte er allemal. Und einmal mehr lässt er mich darüber frohlocken, dass ich selber all diese Torheiten des menschlichen Paarungsverhaltens halbwegs unbeschadet an Leib und Seele überstanden habe.
Letztlich kann man den Text als Bestätigungslektüre lesen für die Binsenweisheit, dass man sich einen Beischlafpartner mindestens genauso sorgfältig aussuchen sollte wie den Seilpartner für eine Nordwandbegehung. Auch wenn’s beim Sex nicht unbedingt ums Leben geht.

Ja, hat vorwiegend Spaß gemacht, Nichtgeburtstagskind und mehr wolltest du vermutlich eh nicht, stimmt’s? Und nein, zu den Billardkugelaugen sag ich jetzt gar nichts. Ich tu einfach so, als hätte ich die Formulierung nicht gelesen. :D

offshore

 
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Hallo Nichtgeburtstagskind, im Großen und Ganzen drückt José aus, was ich über den Text denke, aber ich schaue noch mal ein bisschen genauer hin.

Das Ekelhafte

Ich bin ja immer erstaunt, wenn mir Leute erzählen, wie widerlich ihnen so mancher One-Night-Stand am nächsten Morgen erschienen ist und kann frei heraus sagen, dass mir das niemals passiert ist. So blau (breit) und bedürftig kann ich gar nicht sein – ist das fehlende Libido? – dass ich mit jemandem ins Bett steige, der mich später ekelt.

Von daher habe ich schon mal persönlich-emotional einen großen Abstand zum Text. Wenn dann die Geschichte aber genüsslich durchmustert, welche abstoßenden Details von Mundgeruch über platzende Pickel bis zum Schweißgeruch sich in dieser Situation alles feststellen lassen, dann wirft das die Frage auf, was die Idee dahinter ist.

Man könnte es als anarchische Dekonstruktion des Anspruchs von Erotik betrachten, als lustvolle Zerstörung ästhetischer Phantasien, als Behauptung: Seht her, so sieht Sex in Wirklichkeit aus!

Ich teile diese Sichtweise allerdings nicht, ich finde die Perspektive der Protagonistin arm und pubertär. Klar kann man auf diese Weise in die Welt schauen. Ein Kunststück ist das nicht. Was mich dann zur Frage führt, was Du schreibtechnisch aus dem Text gelernt hast. Nicht ironisch gemeint.

Gruß Achillus

 

HI @Nichtgeburtstagskind

auch ich gehöre nach @linktofink s KG zu den Eingeweihten und wusste beim ersten Satz sofort, um was es geht und habe entsprechend die Erwartungshaltung runter geschraubt.

So hart, wie josefelipe, werde ich das nicht sehen.

Ist halt mal was anderes.
Nicht nobelpreisverdächtig, aber das war auch nicht die Intention.
Für mich lesen sich die Geschichten wirklich so, als hättet ihr die geschrieben und ward dabei breit :-)

Gern gelesen, viel Detailkramerei mache ich ausnahmsweise nicht. Dürfen andere übernehmen.

Ich freue mich auf eine neue Geschichte von dir, die ich dann gerne und wie gewohnt in allen Details kommentieren werde.

Von dem her: Challenge complete und ab zur nächsten Geschichte.

Schöne Woche
Napier

 

„Hast du Eier?“, frage ich.

Du spielst schlicht mit der Doppeldeutigkeit des Eis in der Pfanne und in der Hose (beinahe hätt‘ ich den Sack, pardon, Hoden statt der Hosen genommen. Und ich weiß bei Gott nicht, wie und wann die Eier in die Hosen kamen und erst recht, genannt werden, wenn einer keine Eier in der Hose hat – für den Rest halt ich mich an Werner Finck: „Wie oft kann man das hören: Ich habe weiß Gott Sinn für Humor – aber: das geht zu weit!
Nun, wenn Sie mich fragen, da wo es denen zu weit geht, da fängt der Humor erst an“, heißt es in Werner Fincks autobiografischem „Alter Narr, was nun?“(München/Berlin 1972, S. 114), was nicht bedeutet, dass Humor wäre, wenn man trotzdem lacht (das ist eher Verlegenheit, Solidarität bishin zur bloßen Beschränktheit)

Aber es ist ein sehr bemühter Humor,

liebe NGK.

Und hier

Er grinst, als wolle er die Vollständigkeit seines Gebisses beweisen.
empfehle ich den Konjunktiv irrealis (statt „wolle“ wollte), wobei nie vergessen werden sollte, dass die Mutter allen Lächelns und Lachens das Zähne zeigen ist.

Mehr fällt mir nicht ein,

tschüss

Friedel

 

Mensch, ich hätte nicht gedacht, dass diese Geschichte so viele Leser anlockt. Ist wahrscheinlich wie ein Verkehrsunfall. ;)

=========


Hi @linktofink,

Kommt mir so vor, als hätte ich den schon irgendwo mal gelesen …
Neee, das ist ganz neu. Noch nie dagewesen. :p

Dieses bewusst-gegen-die Wand-laufen-lassen, das Spielen mit ihm, dieses kompromisslose Durchziehen, egal zu welchem Preis. Davon ist schon ein bisschen im Text mit dem Welpenvideo oder dem Fingernagel. Lass es ihn bereuen, dass er sie abgeschleppt hat! Sie hat Oberhand, sie ist die Queen of all bitches!
Hmm, so sollte sie eigentlich nicht sein. Sie ist nicht die Oberbitch. Sie puhlt einfach gerne an Pickeln rum und flieht vor verliebten Männern. Das macht sie aber nicht, weil sie fies sein will. Sie ist eher verwirrt, dass da einer auf einmal so nett ist.

Das ist echt weird. Fies wäre, sie würde das Ding nicht essen, sondern in sein Ohr stecken, oder so. Sie sieht ihn als Experiment, weißt?
Ich sehe sie als ein verkatertes Wesen, das die Umgebung mit allen Sinnen erforscht. Da ist keine böse Absicht.

und …?
Und dann bewegt der Typ sich.

Oder sie schubst ihn mit den Füßen aus dem Bett. Ich finde sie zu nett. Sie hat sich genommen, was sie gebraucht hat, egal von wem (so schreibst du es, Nils ist eine Überraschung negativer Art), also keine Hemmungen.
:D Hemmungen habe ich keine. Aber du hast glaube ich einen anderen Plan mit dem Text als ich. Vielleicht willst du nochmal …? Der erste Satz wird gerne benutzt.

Das würde ich rausnehmen, weil es durch den halbironischen Sound ablenkt. Gibt mehrere Stellen dieser Art.
Das versteh ich nicht. Wieso halbironisch?

Wenn du am Sound drehst und das Naive zugunsten eines spürbaren Überdrusses killst, kann der Text mMn gewinnen.
Deine anderen Bemerkungen hauen ja alle in dieselbe Kerbe. Du siehst da etwas in dem Text, was da nicht rein sollte.

Ich bin auch generell erstaunt, dass den viele so eklig finden. Was tut sie denn groß? Pickel ausdrücken findet ja wohl jeder geil! Genitalien betrachten und bewerten macht Spaß.
Okay, das mit dem Chipskrünel ist etwas merkwürdig, aber sie ist ja verkatert.

Sie erkundet interessiert ihre Umwelt. Sie ist verkatert, konzentriert sich auf Ausschnitte, zoomt heran. Das scheint bei dir nicht so angekommen zu sein.
Wieso denkst du, dass sie fies ist? Nur weil sie ihren Onenightstand wie ein Objekt bewertet? Nicht verknallt ist? Vielleicht hast du da ja ein, zwei Textstellen für mich.

Vielen Dank und liebe Grüße,
NGK


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Hi @Carlo Zwei

haha, wahrscheinlich. Gehöre zu den Nicht-Lesern. Vielleicht sollte ich das mal ändern.
Neee, lass ma. ;)

Das "so redet man doch" ist Totschlag-Argument. Es ist vieles Umgangssprache, kann es denn nicht eine ansprechende sein? Naja gut, da kommen wir wohl nicht zusammen
Naja, aber wenn der Text in Umgangssprache sein soll, dann nicht, oder?

nee, würde »auf« schreiben. Im Text steht »an«
Uuups. Wird geändert.

Liebe Grüße,
NGK


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Hi @ernst offshore,

lang nicht gelesen!

Ich hab ja selber schon einmal in einer Story einen übel verkaterten Typen neben einer nackten Frau aufwachen lassen, so gesehen stehe ich deiner Geschichte natürlich wohlwollend gegenüber
Na, das ist doch schon mal was. :)

Was möglicherweise auch darin liegt, dass meines Protagonisten erste optische Wahrnehmung nach dem Erwachen nicht verschiedene körperliche Unzulänglichkeiten seiner Sexualpartnerin waren, sondern ihr Genital, das keine Handbreit vor seinem Gesicht friedlich vor sich hinschlummerte.
Das hört sich doch nach einem angenehmeren Aufwachen an. ;)

Ja, hat vorwiegend Spaß gemacht, Nichtgeburtstagskind und mehr wolltest du vermutlich eh nicht, stimmt’s?
Genau. :D Freut mich sehr, wenn ich dich etwas unterhalten konnte.

Und nein, zu den Billardkugelaugen sag ich jetzt gar nichts. Ich tu einfach so, als hätte ich die Formulierung nicht gelesen.
Schon weg. ;)

Vielen Dank für deine Gedanken und liebe Grüße,
NGK


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Hi @Achillus,

So blau (breit) und bedürftig kann ich gar nicht sein – ist das fehlende Libido? – dass ich mit jemandem ins Bett steige, der mich später ekelt.
Wo erkennst du denn, dass sie sich ekelt? Sie beobachtet und analysiert. Das was sie abschreckt sind weder die Pickel noch der schmierige Penis, sondern die Gefühle die ihr da entgegenschlagen.

Ich habe versucht, den Text relativ neutral zu schreiben. Die Erzählerin wertet doch kaum, oder sehe ich da etwas nicht?
Du bist allerdings nicht der einzige der den Eindruck hat, dass sich die Person ekeln würde. Kommt das durch den Ekel den der Leser empfindet?

dann wirft das die Frage auf, was die Idee dahinter ist.
Die Idee dahinter war eine Geschichte mit dem Satz „Ich wache morgens auf und bin breit“ zu beginnen. Das kommt raus, wenn Wortkrieger alleine in Köln unterwegs sind …

Warum ist dann diese Geschichte dabei rausgekommen? Keine Ahnung. Ich plane eigentlich nie beim Schreiben. Ich weiß, das entspricht nicht deinem Anspruch an Texte, die doch immer eine Botschaft vermitteln sollten. Einige fühlten sich von dem Text unterhalten, das macht mich schon glücklich.

Was mich dann zur Frage führt, was Du schreibtechnisch aus dem Text gelernt hast. Nicht ironisch gemeint.
Hauptsächlich habe ich gelernt mich mit einer Idee auseinander zu setzen, die mich eigentlich nicht anspricht. So einen Text hätte ich von mir aus nie geschrieben.
Bei der Textbesprechung mit euch lerne ich auch einiges. Wie ein Text wirkt, wie unterschiedlich er wirken kann.

Es scheint ja so, als würden die allgemeingültigen Empfindungen (Menschen mit fetten und vielen Pickeln sind eklig) vom Leser auf die Erzählerin übertragen. Dabei deutet doch nichts darauf hin, dass sie so empfindet, oder? Sie will den Pickel sogar berühren. Korrigiere mich, falls ich Stellen im Text übersehe, die doch ihren Ekel zeigen.
Der Ekel der Leser scheint einiges zu überdecken, denn eigentlich flieht sie vor den Gefühlen, die ihr Nils entgegenbringt. Das scheinen die meisten Leser gar nicht mehr zu sehen.

Das heißt aber auch für andere Texte, dass man entweder solche allgemeingültigen Abneigungen zu Nutze machen kann oder diese stark widerlegen muss – Neutralität scheint dann nicht auszureichen.

Vielen Dank für deine Meinung und liebe Grüße,
NGK


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Hallo @Napier,

schön, dich hier zu lesen.

Nicht nobelpreisverdächtig, aber das war auch nicht die Intention.
:D Genau.

Für mich lesen sich die Geschichten wirklich so, als hättet ihr die geschrieben und ward dabei breit :-)
Hehe, ist das jetzt ein Kompliment? :p

Gern gelesen, viel Detailkramerei mache ich ausnahmsweise nicht. Dürfen andere übernehmen.
Super, das reicht mir auch schon. Freut mich, wenn verschiedenen leser hier ihre doch sehr unterschiedlichen Meinungen da lassen. Sehr interessant. :)

Von dem her: Challenge complete und ab zur nächsten Geschichte.
Wird gemacht!

Liebe Grüße,
NGK


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Hallo @Friedrichard,

schön, dass du auch vorbeischaust.

Du spielst schlicht mit der Doppeldeutigkeit des Eis in der Pfanne und in der Hose
Naja, eigentlich sollte dieser Joke so nebenbei laufen und nicht das Hauptthema des Textes sein. Scheint als müsste ich noch an der Gewichtung arbeiten.

Aber es ist ein sehr bemühter Humor,
Über Humor lässt sich eben nur schwer streiten. ;)

empfehle ich den Konjunktiv irrealis (statt „wolle“ wollte), wobei nie vergessen werden sollte, dass die Mutter allen Lächelns und Lachens das Zähne zeigen ist.
Wird gemacht.

Vielen Dank für deinen Besuch und liebe Grüße,
NGK

 

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