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Eifersucht

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22.08.2001
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Eifersucht

London ist die Hauptstadt Englands und meine Heimatstadt, die ich über allem Liebe...Naja, fast über allem. Es gibt da ein paar Dinge, für die ich eine Liebe empfinde, die über alle Maßen der Astronomischen Rechnugen gehen und jeden Menschen an den Rand des Abgrunds stellen oder in den siebten Himmel heben können, ohne das er selber in der Lage ist einzugreifen.
Die Geschichte, die ich zu erzählen weiß, hat sich wirklich zugetragen und nur die Personen und Orte habe ich wegen der anonymität geändert...

Prolog

London, 1998...
Der Lärm der Baumaschinen schien Ohrenbetäubend und der Dreck der Arbeiten haftete an allen Autos in der Umgebung, überzog sie wie eine graue Schicht Puderzucker. Wo noch vor wenigen Monaten ein paar alte Baracken ihre schmutzigen Schornsteine in den Himmel gereckt hatten stand nun ein halbfertiger Bürokomplex ohne Fensterscheiben und Putz an den Wänden und reckte sich wie ein blankes Skelett aus Chrom und Stahl in den Nachmittagshimmel hinauf.
Etwa gegen 16 Uhr bog ein roter Minicooper mit der Aufschrift eines Pizza Bringdienstes auf das Baustellengelände und fuhr Staub aufwirbelnd zwischen den Baumaschinen durch, die nach und nach abgestellt wurden und für heute ihr Tageswerk getan hatten. Nach und nach verließen die Arbeiter das Gelände um zu ihren Familien zurückzukehren.
Die Fahrerin des Mini schaute nachdenklich auf die Armaturenuhr und zuckte mit den Schultern, als sie den Wagen vor dem Eingang des neu entstehenden Komplexes abstellte. Sie betrachtete noch einmal den Zettel, den ihr der Pizzariabesitzer zugesteckt hatte und schaute hoch zum dreizehnten Stock.
„Na klasse. Die machen wohl da oben Überstunden und ich darf mich nun da hoch quälen. Hoffentlich funktioniert schon der Aufzug.“
Schwungvoll sprang die Blondine aus dem Mini und ihre in eine Jeans gehüllte Beine wirbelten etwas Staub auf. Auf ihrem roten T-Shirt hatten sich ein paar kleinere Fettflecke niedergelassen, Berufsrisiko.
Nachdem sie die drei Pizzas aus dem Wagen geholt hatte, trat sie durch den Eingang in das Innere des Gebäudes und verdrehte die Augen, als ihr Blick auf den leeren Fahrstuhlschacht fiel.
„Mist !“ rief sie.
Die ersten fünf Stockwerke nahm sie im Laufschritt, doch bald wurden ihre Beine schwer und sie ging zügig immer zwei Stufen auf einmal nehmend weiter. Bald erreichte sie den dreizehnten Stock.
„Hallo! Hier ist der Avanti Pizza Bringdienst.“ Rief sie und ihre Stimme hallte durch den leeren Gang, von dem rechts und links mehrere Türen abzweigten.
„Wir sind hier! Einfach den Gang weiter...ist glaube ich die siebte Tür.“ Rief eine Männerstimme.
Die Frau setzte sich in Bewegung und schaute in jedes Zimmer, aber wirklich erst beim siebten Zimmer wurde sie fündig. Drei Männer saßen auf improvisierten Stühlen an einem Tisch und spielen ein Kartenspiel, welches sie als Skat identifizierte. Es mußte schon eine Weile her sein, daß die Männer den Zustand der Nüchternheit hinter sich gelassen hatten, denn überall auf dem Boden lagen leere Bierflaschen.
„Ich hasse dieses Weib. Jeden Tag wenn ich nach Hause komme...Oh, Hallo“
Drei Augenpaare richteten sich auf sie und musterten sie von oben bis unten. Ein verschlagenes, wissendes grinsen stahl sich auf die drei Gesichter.
„Haben sie die Pizza bestellt ?“ fragte sie.
„Ja, Pascal kann gut mit seinem Handy umgehen...Ist nicht das einzige, mit dem er gut umgehen kann...“
Die drei Idioten brachen in schallendes Gelächter aus.
„Das macht 27 Pfund“
„ Zeig uns erst einmal die Ware.“
Die Frau trat angewidert an den Tisch und stellte die Pizzen ab, worauf einer der Männer sich erhob und mit dem Zeigefinger den Deckel anhob.
„Ja, scheint guter Stoff zu sein...“
Wieder erntete er ein Lachen und nun erhoben sich auch die anderen beiden um sich eine der Schachteln zu nehmen.
„Was ist nun mit dem Geld ?“ fragte sie.
„Ganz ruhig. Du kannst ja auch etwas abhaben. Ich mach dir einen Vorschlag, du ißt etwas mit uns und wir bezahlen mit einer etwas anderen Währung...“ Bei diesen Worten griff er sich zwischen die Beine und machte eine etwas verunglückte Parodie auf Michael Jackson nach.
Nicht zum ersten mal stieß die Frau auf solche Primaten und wußte, daß jeder Versuch ihr Geld zu bekommen mißlingen würde. Also mußte sie es aus der eigenen Tasche bezahlen und dafür hier schleunigst verschwinden.
Sie wandte sich der Türe zu und sah noch den Schatten, der sich rasend schnell auf ihren Kopf zu bewegte.
Verdammt gut geworfen, für besoffene Paviane.
Dann prallte die Flasche gegen ihren Kopf und sie verlor die Besinnung.

„Wäre doch schade, wenn Du nichts mitbekommen würdest...“ hörte sie eine Stimme und stellte fest, daß sie mit dem Rücken auf dem Tisch lag.
„Wenn das meine Alte wüßte...“
Irgend etwas drängte sich zwischen ihre Beine und ein kurzer Schmerz raste durch ihr Gehirn...Schwärze.

„Jetzt bin ich aber an der Reihe...“
Wieder kehrten ihre Sinne zurück und jeder Teil ihres Körpers schien zu schmerzen. Erst jetzt bemerkte sie die Glasscherben der Bierflaschen auf denen sie lag und sah wie ihr Lebenssaft auf den Boden tropfte. Ein unbeschreiblicher Haß bohrte sich durch ihr Gehirn und sie verfluchte diese Männer, die ihr dies antaten.
Langsam trübten sich ihre Sinne und der Blutverlust ließ sie Vollends in die Bewustlosigkeit treiben...und darüber hinaus.
Sie sah einen weißen Tunnel, sah ihr Leben an sich vorbei ziehen. Sah ihre Eltern, die vor zwei Jahren bei einem Unfall ums Leben gekommen waren, spürte die Trauer und den Haß auf den Mann, der mit hundertachzig und vier Promille den Wagen ihrer Eltern gerammt hatte. Sie sah, wie ihr Bruder bei einer Routineoperation durch einen Pfusch ums Leben kam und wieder spürte sie diesen unbeschreiblichen Haß.
Der weiße Tunnel löste sich auf und ihr Blick fiel auf sich selbst, wie sie blutend und geschändet auf dem Tisch lag. Die drei Männer hatten ihre Hosen hochgezogen und schauten auf ihre Leiche. Ohne Reue.
Sie sah wie sie den Leichnam aus dem Zimmer schleiften, sie sah, wie sie die Zeichen ihrer Wollust beseitigten und spürte den Haß, der sich ihrer Seele habhaft machte...

Drei Jahre später...

1. Tag

Mein Herz schlug mir bis zum Halse, als ich das Gebäude der IT-All cooperation betrat und die Glastüren hinter mir mit einem leisen Wop wieder zu schwangen. Der Mann hinter dem Empfangstisch schaute hoch und musterte mich eingehend. Ich nickte ihm zu, aber ein Erkennen seinerseits blieb mir verwehrt.
Ich war ihm schon einmal begegnet, damals vor etwa einem Monat, als ich mich hier vorstellte. Sie müssen wissen, ich war nun schon seit einem Jahr arbeitslos und das Geld verlief langsam im Sande. Mir blieb also nichts anderes übrig, als mir einen Job zu suchen, auch wenn ich nun die schönen Morgende bei meiner Frau und meiner Tochter missen würde.
„James Gardner.“ Stelle ich mich vor und der Mann sah auf einen Bildschirm, der gut versteckt in der Holztheke versunken war. Nachdem er ein paar Tasten gedrückt und mich noch mal eingehen gemustert hatte nickte er mir zu.
„Sie werden im dreizehnten Stock erwartet. Melden Sie sich bitte bei Mr. Sinclair...Er hat das dritte Büro auf der rechten Seite wenn sie aus dem Aufzug treten.
„Danke.“ sagte ich und verschwand darauf im Aufzug.

Mr. Sinclair war ein typischer Chef. Er war schon in die Jahre gekommen und strahle mit seinen grauen Haaren eine beinahe unschlagbare Autorität aus, schien aber recht freundlich zu sein.
Nach einem kurzen Gespräch bugsierte er mich in mein zukünftiges Büro, daß ich mir mit zwei weiteren Kollegen teilen mußte und wies mich in meine Aufgaben ein.
„Kommen Sie zurecht Mr Gardener, oder haben sie noch fragen ?“ fragte Mr. Sinclair den wohl typischsten Spruch, den ein Chef am ersten Tag seinem neuen Angestellten fragen konnte.
Ich zuckte mit den Schultern.
„Nein, im Moment nicht. Ich denke aber die Fragen kommen während der Arbeit schon zu Tage.“
Kurz darauf saß ich an meinem neuen Schreibtisch und war in ein Gespräch mit meinen neuen Kollegen vertieft, die mir Mr. Sinclair mit den Namen John Sitter und Eric Marsten vorgestellt hatte. Seltsame Gesellen, dachte ich mir, denn beide machten irgendwie einen abwesenden Eindruck und schienen mit ihren Gedanken über all zu sein, nur nicht bei der Arbeit.
Unsere Gespräche verliefen schnell im Sande und ich widmete meine Aufmerksamkeit dem Papierstapel zu, der sich auf meinem Tisch aufbäumte.
Der Tag verging ohne daß ich wieder mit den beiden ins Gespräch kam und als endlich Feierabend wurde, war ich froh den frustigen Raum zu verlassen.
Als ich jedoch den Raum verließ, war mir als streifte mich irgend etwas im Nacken und ich blickte mich noch mal um. Nichts. Zurück blieb nur ein Gefühl von etwas berührt worden zu sein, das es gar nicht geben durfte und daß mir eine heiden Angst einjagte.

„Hallo, Honey, wie war der Tag ?“ fragte meine Frau, nachdem ich eine halbe Stunde später in der Diele stand und ihre enge Umschlingung mir beinahe die Luft abdrückte.
„Naja, ging so. Die neuen Kollegen scheinen etwas frustig zu sein, aber die Arbeit macht Spaß.“ Antwortete ich, während sie ihre Lippen auf die meinen drückte.
„Das klingt ja nicht gerade begeistert.“
Ich zuckte mit den Schultern und genoß den heutigen Feuerabend.

2. Tag

Der heutige Tag fing dunstig und trübe an und meine Stimmung war, milde gesagt, nicht gerade die Beste, als ich das Büro betrat.
„Guten Morgen Eric.“ Grummelte ich und blickte auf den verwaisten Platz von John Sitter.
„N’Morgen“ murmelte Eric mir entgegen, der heute aussah als habe er die ganze Nacht durchgezecht.
Ohne ein weiteres Wort zu verlieren widmete er sich seinem Monitor zu und ging einige Berichte durch. Ich zog die Augenbraunen hoch und schüttelte den Kopf.
Der Tag schleppte sich so dahin wie eine Schnecke auf dem Weg zur Hochzeit und ich bekam nicht ein einziges Wort aus Eric heraus, bis dann endlich Feierabend wurde und er mich ansah und überraschend fragte: „Hast Du lust noch einen kleinen trinken zu gehen ? Es gibt hier ganz in der Nähe eine kleine Kneipe, in der ich mittlerweile zu den Stammgästen gehöre.“
Ich schaute ihn verdattert an.
„Eigentlich wollte ich schnell zu meiner Familie...aber warum nicht ?“


„Verdammt, ich weiß genau was los ist ! Du hast mich die ganze Zeit mit dieser Schlampe von Sekretärin betrogen ! Alles hinter meinem Rücken, die Versuchung des Verbotenen.“
John Sitter saß auf dem Sofa, daß er sich vor drei Jahren zusammen mit seiner Frau gekauft hatte und raufte sich die Haare. Sein Gesicht war Zornrot und die Adern an seinem Hals hätten jeden Vampir aus seinem Versteck gelockt.
„Nein, verdammt. Ich habe nichts mit anderen Frauen zu tun !“ schrie er seiner Frau Sabine, die er vor sieben Jahren in Deutschland kennen und lieben gelernt hatte, an und ballte in ohnmächtiger Wut die Fäuste.
„NEIN ! Es gibt in meinem Leben keine anderen Frauen außer dich ! Wie kommst du nur auf einen solchen Blödsinn ?“
„Wie ich darauf komme ? Ich weiß es einfach ! Jeden Tag diese Überstunden. Du warst doch früher so gegen Überstunden und nun kannst Du es kaum abwarten auf die Arbeit zu kommen um mit deiner Tusse zu ficken !“
Seine Frau holte aus um ihm in sein Gesicht zu schlagen, doch er konnte den Schlag im letzten Moment abblocken, aber der Blick in den Augen seiner Frau ließ ihn zu Eis erstarren. Kalt, abgrundtief kalt und voller Haß.
Womit hatte er dies nur verdient ? Niemals hätte er seine Frau betrogen, aber seit dem Tag an dem er in der Firma anfing hatte alles angefangen. Seine Frau war von Tag zu Tag eifersüchtiger geworden und nun schien seine Ehe am Ende angelangt zu sein.
Mit einem Ruck drehte sich Sabine um und stürzte aus dem Zimmer ins Obergeschoß. Das letze was er hörte war der Knall als die Türe ins Schloß fiel.


Es war nicht bei einem Bier geblieben und ich hatte meine Frau über Handy informiert wo ich so lange blieb und daß ein Kollege anscheinend Probleme zu haben schien. Aber alles was sie mir sagte war ein : „Aha.“
Dann legte sie auf.
Verwundert steckte ich das Handy wieder in die Tasche und überlegt, ob das wirklich eine so gute Idee gewesen war heute noch auf Tour zu gehen.
Ich kehrte zu Eric zurück an den Tresen, der schon mehr Bier an diesem Abend konsumiert hatte als ich in einem Jahr hinter die Binde kippte.
„Weißt du, es begann vor etwa fünf Jahren. Die Gebäude der Firma waren gerade fertiggestellt und ich war einer der ersten Angestellten. Wir waren Glücklich, auch wenn wir uns ab und zu etwas kabbelten, aber das kommt ja in jeder Ehe vor...Nun ja. Wir waren wirklich Glücklich, aber dann lief mir meine Jugendliebe Monika über den Weg und es machte einfach bumm..."
Der Wirt stellte gerade zwei weitere Bier vor uns auf die Theke und ein weitere Strich gesellte sich zu den vielen anderen auf meinem Bierdeckel.
„Es war einfach Liebe. Nicht, daß ich meine Frau nicht mehr liebte, aber diese neue Liebe war einfach zu frisch um sie zu ignorieren. Meine Frau brauchte zwei Monate um dahinterzukommen, aber wir rauften uns wieder zusammen und ich brach sämtlichen Kontakt zu Monika ab. Es war eine schwere Zeit und eine harte Prüfung, aber das Leben ging weiter und meine Frau schien mir verziehen zu haben. Doch dann kam ich zu früh nach Hause und erwischte sie mit einem anderen Mann.“
Nachdenklich starrte er auf sein Bier, so als ob er in dem Gebräu die alle Weisheiten des Lebens finden konnte.
„Es war beinahe das Ende unserer Ehe, aber wegen der Kinder bekamen wir die Runde noch mal. Tja, bis etwa vor zwei Monaten, als mir Monika wieder über den Weg lief. Ich weiß nicht welcher Teufel mich ritt, aber alles begann wieder von vorne und diesmal wußte ich, daß meine Frau mir nicht verzeihen würde. Vielleicht wollte ich es auch gar nicht. Auf jeden Fall ist es aus mit uns und ich suche eine Wohnung. Monika möchte noch nicht mit mir zusammen ziehen, erst einmal sehen wie sich alles entwickelt. So, jetzt sitze ich hier und verstehe die Welt nicht mehr.“
Ich schüttelte den Kopf und beschloß Eric für seine mißliche Lage, die er sich ja eindeutig selber aufgebürdet hatte, nicht zu bedauern.
„Meinst du, daß das mit Monika gut geht ?“
„Ich weiß es nicht, aber ich spüre einfach, daß ich ohne Monika nicht mehr leben möchte.“
Ich sah auf die Uhr, und was mir die Ziffern meiner Casio sagten, erinnerte mich daran, daß ich ja am nächsten Morgen früh aufstehen mußte.
Eine halbe Stunde später betrat mein Haus und alles war still und verlassen. Nachdem ich mühsam ins Schlafzimmer gefunden hatte fand ich dort meine Frau tief schlafen vor. Ich zog mich aus, legte mich zu ihr und drückte ihr einen Kuß auf die Wange. Der Brandygeruch , der mir entgegen schlug neutralisierte meinen Bierdunst auf der Stelle.


John saß noch immer schluchzend auf der Couch, als er den Schuß hörte.
Sein Gesicht wurde kreidebleich, er sprang auf, stürmte die Treppen hinauf und riß die Türe zum gemeinschaftlichen Schlafzimmer auf.
„Hallo Schatz.“ Sagte Sabine und richtete den alten Armeerevolver auf John, der wie erstarrt in der Türe stehen geblieben war, unfähig jeglicher Handlung.
„Was ?“ waren die letzten Worte die er in seinem Leben hervorbrachte, dann krachte der Schuß, bohrte sich in sein Gehirn und riß ihm die Hälfte seiner Schädeldecke fort. Ein paar tropfen Blut spritzen auf das gemeinschaftliche Ehebett.
Sabine schob sich den kalten Lauf der Waffe in den Mund, schloß die Augen und drückte ab.

„Hallo Eric.“ Begrüßte Janine ihren Mann, der betrunken in die Wohnung torkelte und sich im letzten Moment an einem Hutständer festhielt, bevor er das Gleichgewicht verloren hätte. Er starrte seine Frau an, als habe er einen Geist gesehen, denn sie trug nicht weiter als ein durchsichtiges Nachthemd und kam Hüften schwingend auf ihn zu. Er konnte gar nicht anders und ließ sich von ihr auf den Fußboden ziehen...

3. Tag
Der Alkohol tat noch immer seine Wirkung und so kam es, daß ich ein paar Minuten verschlief und bangen Herzens die Bürotür öffnete. Es war wie ich befürchtet hatte. Mr. Sinclair saß auf meinem Stuhl und sah mich niedergeschlagen an.
„Guten Morgen, Sir. Tut mir leid, aber ich...“
„Ist schon gut,“ sagte er, “ich muß mit ihnen beiden reden. Ist ihnen in den letzten Tagen etwas an Mr Sitter aufgefallen, hat er sich irgendwie merkwürdig verhalten ?“
„Nun ja, ich kenne ihn ja kaum, aber war seltsam schweigsam und schien ständig mit seinen Gedanken wo anders zu sein. Was ist los ?“
„Es gab heute Nacht eine Auseinandersetzung im Hause der Sitter’s. John wurde von seiner Frau niedergeschossen, bevor sie sich das Leben nahm.“
Ich schluckte und sah zu Eric hinüber, der den Blick senkte.
„Finden Sie, daß sie hier besonderen Streß bei der Arbeit haben, oder fühlen sie sich überfordert ?“
„Nein.“ Antwortete ich und mußte an das Erlebnis am Gestrigen Tag denken. Irgend etwas war hier im Raum gewesen. Etwas, was mir eine heiden Angst eingejagt hatte.
„Ich frage deswegen, da ihr Vorgänger auf ähnliche Weise aus dem Leben trat. Naja, ich werde mich wieder zurückziehen.“

Der Tag war schlimmer als die beiden vorangegangenen und aus Eric bekam ich heute nicht ein einziges Wort heraus. Kurz vor Feierabend ging Erics Handy los und schreckte uns aus dem Büroalltag und unseren Gedanken.
Er zog es aus der Tasche und ließ seinen Blick über das Display wandern.
Plötzlich knallte er es mit voller Wucht auf den Tisch und stürmte aus dem Raum. Neugierig nahm ich das Handy und las mir die SMS durch:
Hallo Eric,
Deine Frau rief mich heute an und erzählte
Mir von dem gestrigen Abend. Ich kann so
Nicht mit dir zusammenleben, da ich dir nicht
Vertrauen kann. Es ist aus.
Monika.

Ich legte das Handy beiseite und rannte in das Büro von Mr. Sinclair und nachdem ich ihm alles erzählt hatte rief er die Polizei an.
Danach ging ich noch einmal zurück in mein Büro, packte meinen Kram zusammen und schrieb eine Kündigung. Als ich meine Unterschrift unter das Papier setzte vermeinte ich das Lachen einer Frau zu hören und für einen kurzen Moment war mir, als ob sich mir zwei warme Lippen an die Wange preßten.

Als ich an diesem Tage nach Hause kam, nahm mich meine Frau leidenschaftlich in den Arm und brach in Tränen aus.
„Mein Gott,“ flüsterte sie, “ich dachte du würdest mir fremd gehen, doch dann fand ich den Brief, den Du heute Morgen auf den Küchentisch gelegt hast und alles klärte sich auf.“
Was für ein Brief ?
Wieso sollte ich Fremd gehen ?
Ich verstand die Welt nicht mehr, aber als ich stunden später in den Armen meiner Frau dalag fing ich an alles zu vergessen.
Nur der nächste Tag rief noch mal eine Erinnerung wach, nämlich als die Tageszeitung aufschlug und von einem Amok laufenden Ehemann las, der in einem Rache Akt seine Frau mit über siebzig Messerstichen getötet hatte.

Anmerkung des Autors:
Diese Geschichte hat sich wirklich zugetragen, auch wenn dabei keine Menschen ums Leben gekommen sind haben die Ereignisse zwei Ehen total zerstört.

ENDE

 

Ich weiß ja, daß die Geschichte etwas zu lange geraten ist, aber etwas Kritik wäre nicht schlecht...

 

Ok, ich tu dir den Gefallen.
An sich war die Geschichte nicht schlecht. Ein paar Rechtsschreibfehler waren schon drin, is aber net so schlimm.
Ausserdem finde ich, dass die Geschichte eher in das Forum "Horror" gepasst hätte. OK, das ist jetzt Geschmackssache. Ich fand die Geschichte an manchen Stellen gruseliger, als manche im Horrorforum!

So, das war's! Bist du nun zufrieden?

 

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