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Ein ganz normaler Tag

Umi

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08.05.2006
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Ein ganz normaler Tag

Es ist ein Tag wie jeder andere.
Morgens weckt mich das Telefon. Als der Anrufbeantworter anspringt schlage ich die Bettdecke zur Seite und frage mich, warum um alles in der Welt man einen vierundzwanzig Stunden Tag eingeführt hat. Dreißig wären um einiges besser gewesen.
Die Stimme meiner Mutter schallt durch meine Wohnung: „Hallo Schätzchen. Ich weis, dass du noch nicht weg bist. Geh schon endlich ran und sag mir, wie es mit dem Anwalt gelaufen ist.“
Ich verdrehe genervt die Augen, steige aus dem Bett und gehe an dem Telefon vorbei in mein Badezimmer. Soll sie sich doch heiser quatschen.
Das Bad ist der eigentliche Grund, warum ich die Wohnung gekauft habe. Eine riesige, frei stehende Badewanne und eine separate Dusche waren meiner Meinung nach eine Woche Renovierungsarbeiten wert. Mein damaliger Freund hatte das nicht so gesehen und sich kurzerhand entschlossen, nicht mit mir zusammen zuziehen sondern nach Australien auszuwandern. So gesehen hatte ich also meinen Freund, einen erfolgreichen Bänker für eine Badewanne und eine Dusche aufgegeben. Meine Mutter hatte fast einen Herzinfarkt gekriegt. Sie hatte schon Wochen bevor ich die Wohnung gefunden hatte von weißen Hochzeitskleidern geschwärmt.
Ausgehen, gemeinsam Urlaub machen, den Schlüssel des anderen bekommen, zusammenziehen und dann heiraten.
Das ist wie das Evangelium. Nur bei mir war es leider am Zusammenziehen gescheitert. Arme Mama…
Ich lasse das warme Wasser über meinen Kopf plätschern und denke über den letzten Abend nach.
Schrecklich. Das ist das Einzige, was mir dazu einfällt und meiner Meinung nach beschreibt das, die Situation nicht einmal ansatzweise. John („Bitte nenn mich doch Jonny…Kann ich dich Jenny nennen?“) hatte einen Tisch in dem teuersten Restaurant der Welt ausgesucht. Nachdem mir ein Kellner, in einem Anzug, so teuer wie die Miete für meine Wohnung meine H&M-Jacke abgenommen und mir den Stuhl heran geschoben hatte, brachte er uns die Karte.
Bevor ich allerdings überhaupt die Chance hatte rein zu sehen, bestellte Jonny für uns beide. Ich mag es nicht, wenn mich Leute bevormunden. Aber hey, es war das erste Date. Also lächelte ich so charmant, wie es eben ging und überging diese Handlung. Als das Essen kam, hatte er einen Vortrag über gute Weine gehalten, ich hatte für mich festgestellt, dass ich den Jahrgangswein mit der milden Blume (oder dem was-auch-immer) nicht mochte. Außerdem hatte Jonny gut eine halbe Stunde über die schöne Konstellation unserer Namen geredet. Jennifer und John. Einfach himmlisch. Oder etwa nicht?
Auf meinem Teller lag neben zwei winzigen Salatblättern gut ein Dutzend Schnecken in netten bräunlichen Gehäusen.
Ich sah meinen Begleiter an und stellte fest, dass das sein Ernst zu sein schien. Schnecken… Die Biester sammelt man von seinem Gemüse im Garten oder ersäuft sie im frisch aufgestellten Bier.
Kurzzeitig war ich am überlegen aus dem Fester in der Damentoilette zu klettern, dann fiel mir ein, dass der Kerl meine Telefonnummer hatte. Was hatte ich bloß in meinem letzten Leben falsch gemacht?
Ich knabberte am Salat und meinte, als er mich fragte, ob etwas nicht in Ordnung sei, dass ich einfach keinen Hunger habe.
Dann klingelte mein Handy.
Mein Boss war am Telefon und ich war nie glücklicher seine Stimme zu hören. Ich nickte einige Mal und zog die Stirn in Falten, dann legte ich auf.
Mein Chef hatte mir eigentlich nur gesagt, dass ich morgen einen Termin um 12 Uhr hatte, aber das brauchte Jonny ja nicht erfahren.
Ich erzählte ihm, dass es einen Notfall im Büro gab und verdrückte mich ohne ein weiteres Wort.

Als ich aus der Dusche steige klingelt schon wieder das Telefon.
Ich sprinte durch die Wohnung und nehme ab: „Himmel Mama. Du kannst einem ganz schön auf die Nerven gehen.“
„Hier ist Jonny.“
Ich halte den Atem an. Vielleicht legt er wieder auf, wenn er denkt, dass ich nicht mehr in der Leitung bin. Höchstwahrscheinlich nicht.
„Hallo John.“
„Du hast gestern deine Jacke vergessen.“
Verdammt!
„Oh…wirklich? Das ist aber nett, dass du anrufst.“ Ich trete gegen die Kommode, auf der mein Telefon steht und stoße mir den Zehn. Scheiße!
„Kann ich in einer Stunde vorbeikommen und sie dir bringen? Wir könnten zusammen frühstücken und danach könnte ich dich zur Arbeit bringen.“
Damit alle Welt sieht, dass ich mit dir ausgegangen bin? Niemals.
„Ich hab leider schon gefrühstückt.“
Am anderen Ende der Leitung herrscht Stille. Die frage ist, will ich die Jacke unbedingt zurück? Ich könnte einfach auflegen und nicht mehr ran gehen.
„Dann bring ich dir die Jacke einfach vorbei und wir trinken noch schnell einen Kaffee.“
„Klar. Bis gleich.“
Ich lege auf und beiße mir innerlich in den Arsch.
Na super. Ein ganz gewöhnlicher Tag in meinem Leben…Klasse

 

Hallo Umi,

Leider hat mich deine Geschichte überhaupt nicht überzeugt. Fast in jedem Satz findet sich ein Fehler, vor allem mit der Kommasetzung scheinst du noch Mühe zu haben. Damit liegst du nämlich beinahe immer falsch. Ich kann mich nicht dazu aufraffen, dir jeden einzelnen Fehler rauszusuchen; wahrscheinlich wird das auch sonst niemand tun. Ich rate dir, diese Geschichte von einem Moderator ins Korrekturcenter verschieben zu lassen.
Mal von den vielen Fehlern abgesehen fand ich die Geschichte auch nicht lustig. Du hättest sehr viel mehr aus dem Thema herausholen können. Für mich ist das eher eine Alltags- als eine humorvolle Geschichte, aber auch für die Rubrik Alltag fehlt die Spannung. Was du beschreibst, ist ein fanz normaler Tag, der eigentlich überhaupt nicht witzig ist. Deine Geschichte könnte schlicht jedem passiert sein. Das soll nicht heissen, dass das Thema für eine lustige Geschichte oder gar für eine Satire ungeeignet wäre; versuch doch einfach, ein bisschen mehr Komik reinzubringen. Wenn du die Geschichte noch einmal durchliest, wirst du selber feststellen, dass sie fast keine lustigen Stellen enthält. Daran solltest du noch arbeiten.

Gruss,
Bajonett

 

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