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Ein ganz normales erstes Mal

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13.07.2005
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Ein ganz normales erstes Mal

Draußen hatte es geregnet, als ich mit dem Zug zu Tim gefahren war. Doch es war ein kompletter Gegensatz zu meinen Gefühlen, denn ich freute mich, dieses Wochenende wieder mit ihm zu verbringen. Erst recht, da wir meinen 18. Geburtstag zusammen feiern wollten.
Früher, als er noch bei uns gewohnt hatte, da waren wir wie Feuer und Wasser gewesen.
Damals war er immer der zwei Jahre ältere Tim, der mich und meine Freundinnen geärgert hatte. Doch irgendwann fingen die anderen an, in ihm mehr als nur den doofen Tim zu sehen. Nina und er waren bald ein Paar und hingen nur noch zusammen rum. Als beste Freundin bekam ich natürlich alles mit, auch wenn ich nicht verstehen konnte, was sie an ihm fand ... für mich war er immer noch der nervige Tim.
Als Tim dann zum Studieren weg gezogen war, empfand ich es als Erleichterung. Es verging einige Zeit, in der ich nichts von ihm hörte. Er kam zwar öfters in unser Dorf, doch verbrachte er die Wochenenden bei Nina und war dann auch nicht zu sehen.
Doch irgendwann kam Nina mit dem Wunsch, übers Wochenende zu ihm zu fahren. Das Problem dabei war, dass ihre Mutter etwas dagegen hatte, aber wenn ich mitfahren würde, ginge es in Ordnung.
Na toll! Ich hatte nicht die geringste Lust, mit Nina zu Tim zu fahren. Da würde ich doch eh nur das 5. Rad am Wagen sein.
Aber Nina war meine beste Freundin. Also ließ ich mich dazu überreden. Schließlich wohnte Tim in einer WG mit ein paar anderen Jungs zusammen. Vielleicht war da ja auch endlich mal ein netter für mich dabei.
Als wir dort angekommen waren, zeigte sich Tim sogar freundlich. Wenn er früher nie ein nettes Wort für mich hatte, so schien er sich tatsächlich zu freuen, mich zu sehen.
Vielleicht hatte aber auch Nina ihm erklärt, dass sie sonst nicht hätte kommen dürfen, wer weiß.
Das Wochenende war dann sogar ganz ok. Die anderen Jungs waren nett und ich fühlte mich auch nicht wie eine Außenseiterin.
Als Nina mich das nächste Wochenende fragte, sagte ich ohne zu zögern ja.
Es wurde zur Routine, dass wir Freitag abends zu Tim fuhren und Sonntags wieder heim.
Anscheinend hatten wir uns beide verändert: Der früher so nervige Tim war ein sympathischer junger Mann geworden und ich schien für ihn auch nicht mehr die kleine Tine zu sein.
Doch nach einiger Zeit fragte Nina nicht mehr. Da war es ich, die sie anrief, ob wir zusammen hinfahren würden. Wir gingen dann auch jedes Mal, doch es hatte sich etwas verändert.
Mir fiel das auch auf und so wunderte es mich nicht sehr, als sie mir eines Tages mitteilte, sie würde nicht mehr zu Tim fahren.
Also fuhr ich das nächste Wochenende alleine.
Es war seltsam so ohne Nina dort zu sein, doch wir verstanden uns gut.
Wir unternahmen von da an viel zusammen. Er zeigte mir die Stadt, nahm mich auf Partys mit oder wir machten uns gemütliche Abende zu Hause.
Oft wurde er gefragt, ob ich seine neue Flamme sei, dann grinsten wir uns nur an und zuckten die Schultern.
Natürlich waren wir kein Paar! Doch was wir waren, wusste keiner.
Irgendwann überraschte er mich, als er sagte, ich sähe umwerfend aus und dass das wohl auch schon seine Kumpels zu ihm gesagt hätten.
Es war seltsam, in meinem Bauch begann es zu kribbeln. Dabei wollte ich das doch gar nicht. Es war doch nur Tim.
Solche Äußerungen kamen von da an öfters und ich fand Gefallen daran.

Vielleicht hatte ich es deshalb an diesem Freitag geahnt. Er hatte am Telefon gemeint, dass er eine Überraschung für mich hätte.
Doch als ich bei ihm ankam, war ich überwältigt!
Schon als er mir die Türe öffnete, roch ich den Duft von Rosen und Kerzen.
Alles Gute zum Geburtstag kleine Tine.
Draußen war es schon dunkel und so erhellten lauter Kerzen den Raum.
Ich hatte gar nicht gewusst, dass Tim so romantisch sein konnte. Leise Musik erfüllte die Luft und als er mich an sich zog und wir uns gemeinsam zur Musik bewegten, schien die Zeit still zu stehen.
Was für eine Überraschung!
Ich spürte seine kräftigen Arme an meiner Hüfte, roch seinen Duft.
An ihn geschmiegt genoss ich seine Nähe. Eine Nähe, die ich noch nie bei ihm erlebt hatte.
Als er mich auf die Stirn küsste und mir ins Ohr flüsterte, dass ich ein ganz besonderer Mensch sei, wusste ich immer noch nicht, wie ich das alles einordnen sollte.

Natürlich hatte ich mir auch schon Gedanken über alles gemacht. Meine Freundinnen hatten sich ja schon oft beschwert, dass ich jedes Wochenende bei Tim sei. Sie hatten mich schon grinsend gefragt, ob ich mich etwa in ihn verliebt hätte, aber sie hatten nie auf eine Antwort gewartet, sondern nur gelacht.
Tine und Tim, das war doch gar nicht möglich. Es war zu absurd.
Ich hatte auch immer nur mitgelacht, doch war mir wirklich zum Lachen zu Mute?
Tim, ja wer war Tim eigentlich für mich?

Als ich Tim erzählt hatte, dass die anderen uns nicht für normal hielten, hatte er mich nur in den Arm genommen und gesagt, wer ist schon normal?
Schon damals hatte eine Spannung zwischen uns in der Luft gelegen, doch die war nichts im vergleich zu dem, was nun geschah.

Als er mich für ein Damensolo drehte, verharrte er hinter mir und zog mich rückwärts zu sich hin. Ich konnte seinen Atem in meinem Nacken spüren.
Es ist falsch. Der erste Zweifel jagte mir durch den Kopf. Das hinter dir, das ist Tim...Doch diese Gedanken wurden weggewischt von einem zarten Kuss. Küsse, die meinen Hals hinaufwanderten.
Ich spürte seine Hand, die langsam an meinem Bauch entlang fuhr. Dieser zog sich unter der Berührung zusammen und ein Schauer lief meinen Rücken hinunter.
Für weitere Gedanken war nun kein Raum mehr. Ich hatte so etwas noch nie gespürt - noch nie hatte mich ein Junge auf diese Weise berührt.
Er drehte mich langsam zu sich um. Strich mir durchs Haar und blickte mir in die Augen. Sein Blick suchte nach einer Reaktion darin. In seinen Augen lag Unsicherheit, doch auch etwas anderes. Etwas liebevolles.
Ich hatte keine Ahnung, was ich tun sollte. Zögernd hob ich meine Hand und strich ihm über die Wange. Er schloss die Augen.
Tief ausatmend, schien es, als würde eine Anspannung von ihm abfallen.
Als er die Augen wieder öffnete, hob er mich sanft empor. Sicher in seinen Armen liegend, trug er mich zu seinem Bett.
Behutsam ließ er mich hinuntergleiten und folgte mir.
Er wusste, dass ich bisher noch nie einen Freund gehabt hatte und ließ mir deshalb Zeit.
Nur ganz langsam begann er, mein Top höher zu schieben. Es fühlte sich unbeschreiblich an.
Ich war unfähig etwas zu tun. Lag einfach nur da und genoss diese Zärtlichkeiten mit geschlossenen Augen.
Sein Atem auf meinem Bauch ließ ein Beben durch meinen Körper fahren. Daraufhin drückte mich sein Gewicht behutsam in die Kissen.
An meinem Becken spürte ich etwas hartes. Mit kreisenden Bewegungen begann er, sein Becken gegen meines zu reiben. Es fühlte sich so gut an.
Als er mit geübten Fingern meine Hose öffnete spürte ich sein Glied noch intensiver. In mir begann etwas zu pochen.
Es dauerte nicht lange, bis beide Hosen neben dem Bett lagen.
Ganz vorsichtig drang er in mich ein. Kurz wartete ich auf einen Schmerz, doch ich spürte nur das Pulsieren in meinem Körper.
Er blieb ganz ruhig liegen. Erst als er merkte, dass ich mich daran gewöhnt hatte, begann er ganz vorsichtig weiter in mich einzudringen.
Es war, als würden wir zu einem verschmelzen. Ich wollte ihn spüren, näher, intensiver.
Sein Atem wurde heftiger.
Ich drückte mich noch mehr an ihn.
Und dann geschah das Unglaubliche. Es war nur ein kurzer Augenblick.
Als dieser Moment, des völligen Verschmelzens vorüber war, sank er neben mir nieder. Erschöpft kuschelten wir uns aneinander.
Und er flüsterte
Jetzt bist du wirklich erwachsen, kleine Schwester.

 

Hallo missmoneypenny,

erst mal ein wenig Textkram:

da wir meinen 18 Geburtstag zusammen feiern wollten.
18. Geburtstag...

ihm fand...für mich
fand ... für

Ich hatte die geringste Lust,
hatte nicht die ...

roch ich den Duft nach Rosen und Kerzen.
entweder roch es nach; oder den Duft von Rosen ...

Zur Geschichte:

Im großen und ganze fand ich deine Geschichte ganz nett. Die Situation ist in sich stimmig und gut erzählt. Die eine oder andere sprachliche Holprigkeit ist noch drinnen. Lies dir deinen Text am besten selbst mal laut vor. Da merkt man es immer am besten.

Was mir noch gefällt war ein Einblick in die Gefühle Tines bezüglich ihrer besten Freunde. Ich denke sie würde sich schon schlecht fühlen, oder zumindest drüber nachdenken, wie es ihrer Freundin geht und das es ja eigentlich nicht richtig ist, jetzt gleich mit deren Ex-Freund in die Kiste zu hüpfen.

Als ich den Titel gelesen habe, war mir eigentlich schon klar, dass es nicht normal verlaufen würde. Und das tat es ja dann auch nicht. Bei der Pointe musste ich lachen, ob der Wendung, dann war ich schon etwas angewidert.

Alles in allem: Nette Geschichte.

lg neukerchemer

 

Hi neukerchemer,
Danke fürs Lesen uns die konstruktive Kritik! Hab die Fehler verbessert und werd mir die Geschichte nochmal auf Holprigkeiten durchlesen.

Das mit den Gedanken über die Gefühle von Nina stimmt, nur wusste ich nicht wirklich, an welcher Stelle ich diese einbauen könnte, also hab ichs einfach gelassen*g* aber ich werd mir da nochmal Gedanken machen.

Genau auf diese Reaktion bei der Pointe hab ich gewartet*g* Dann bin ich ja froh, dass es funktioniert hat:-)

Auf alle Fälle Danke fürs kommentieren.

lg Miss munnypenny

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo munnypenny!

Die Geschichte ist sauber durchgeschrieben und lässt sich gut und fließend lesen.

Bis zum letzten Satz fand ich die Geschichte auch nett, aber irgendwie belanglos. Erst war ich mir nicht sicher, ob dass tatsächlich ihr Bruder sein soll. Aber das stellst du am Ende ja klar. Es animiert mich immerhin dir zu antworten.

Was ich dabei aber nicht verstehe, wieso machen ihre Freundinnen Witze darüber? Ich meine, keine normale Freundin würde Sex unter Geschwistern vermuten oder? Warum sagen sie dann "tim und tine, haha..." so in der art eben.

Grüße,
Venus

 

Hi Venus,
erstmal Danke fürs Lesen!
Sie vermuten es nicht, sie wundern sich nur, warum Tine so viel Zeit bei ihrem Bruder verbringt. Wenn sie vermuten würden, dass wirklich etwas zwischen Tim und Tine wäre, dann würden sie nicht einfach lachen, sondern auf eine Antwort warten.
Ich weiß nicht, aber kennst du nicht Situationen, in denen du Witze über etwas machst, gerade weil du denkst, dass es auf gar keinen Fall so sein könnte?
Ich denke sie würden keine Witze darüber machen, wenn sie nur den geringsten Verdacht hätten, denn wer macht über so etwas Witze? Erst recht unter Freunden nicht.

Noch ne kleine Frage: Hattest du von Anfang an die Ahnung, dass Tine Tims kleine Schwester ist, oder kamst du erst durch den Schlusssatz darauf?

Liebe Grüße
Miss munnypenny

 

Hi Miss munnypenny,

ich hatte bis zum letzten Satz keine Ahnung, dass sie Geschwister wären, so gesehen finde ich die Pointe recht gelungen, aber eigentlich nicht nötig. Mir hätte die Geschichte auch so gut gefallen, denn es steckt viel in ihr. Erst die Beschreibung, wie die beste Freundin einen Freund hat und wie die Prot. das so erlebt. Dann die langsame Annäherung Tines an Tim und ihr erstes Mal. Ich fand es sehr interessant zu lesen, wie eine 18jährige solche Begebenheiten erlebt, was sie dabei denkt und fühlt. Das alleine fand ich schon eine Geschichte wert.

LG Michael

 

Hi Michael,

danke für dein Lob!
Ich hab versucht das klischeehafteste erste Mal zu beschreiben, was uns das Fernsehen so bietet. Darum wundert es mich, dass es dennoch interessant ist. Aber ich nehms als Kompliment!:-) Ich wollte dieses typische erste Mal, was sich jedes Mädchen ungefähr so wünscht (Rosen, Kerzen...Romantik pur) aber fast nie eines erlebt, beschreiben, um am Ende doch alles so untypisch wie möglich werden zu lassen.
Darum ist die Pointe das Eigentliche der Geschichte. Aber es freut mich, wenn es mir gelungen ist, dir das Erleben eines solchen Moments oder einer solchen Annäherung aus der Sicht eines Mädchens zu beschreiben.
Nochmal Danke fürs Lesen.
Liebs Grüßle
Miss munnypenny

 

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