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Ein perfektes Leben

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25.10.2008
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Ein perfektes Leben

Matthews Leben schien perfekt. Vor 7 Monaten hatte er seine wunderschöne Frau Mandy geheiratet. Sie kannten sich bereits seit 7 Jahren und nicht das es damals Liebe auf den ersten Blick gewesen wäre, nein diese innige Liebe - sie war im Laufe der Zeit gewachsen. Matthew liebte Mandys Charme, ihre hellblauen Augen faszinierten ihn jeden Tag und als Mandy ihm vor 6 Wochen mitteilte das sie ein Kind erwarten, war sein Glück perfekt. Er würde Vater werden und in Mandy sah er die perfekte Mutter. Ein perfektes Leben.

Als Matthew in seinem Büro saß und über die Stadt blickte, träumte er von einem gemeinsamen Leben mit Mandy und ihrem Kind. Matthew würde versuchen ein guter Vater zu sein. Er würde dieses Kind lieben. Würde ihm diese bunte, hektische Welt zeigen und würde trotz alle dem ein warmes, schützendes Nest für den kleinen Erdenbürger bauen.
Durch die Bürowände konnte er ihre markante Stimme hören. Hektisch sortierte er die Akten auf seinem Schreibtisch, legte seinen Firmenkugelschreiber – den er letztes Jahr als Preis zur Wahl des „Mitarbeiters des Jahres“ überreicht bekommen hatte – an die richtige Stelle und streifte noch einmal über seinen braunen Anzug. Es klopfte an der Tür. Matthew stand auf und ging gerade zur Tür, als sich diese bereits öffnete. Maria betrat sein Büro und Matthew schleuderte durch ihre Erscheinung an die Wand. Seine sorgfältig gerahmten Zertifikate vibrierten an den Wänden und er fühlte sich wie jedes Mal völlig starr. Maria, betrat immer so sein Büro. Sie hatte ein ausgesprochenes Talent für Styling. Sie sah immer aus, wie eine ernst zunehmende Geschäftsfrau. Erotisch, sexy und doch nie billig. Maria betonte meist ihre grün-blauen Augen mit einem leichten Goldschimmer und sie wirkten wie die funkelnden Juwelen am Meeresgrund. Ihre zart braune Haut fügte sich mit den Kastanienbrauen Locken und ihren Augen zu einem Kunstwerk. Ja, sie war als Gesamtkunstwerk Mensch als gelungen zu betrachten.
Er wollte es ihr sagen. Jeden Tag an dem sie so sein Büro betrat. Jeden Tag überlegte er wie er ihr ein Kompliment machen könnte ohne auch nur billig oder plump zu wirken. Ohne ihren Geschäftssinn auf die weiblich, erotischen Reize zu reduzieren. Nein, Matthew schätzte nicht nur ihren optischen Anreiz, Matthew schätzte diesen Menschen.

Maria breitete die Baupläne auf dem Schreibtisch aus und berichtete von den neusten Veränderungen auf der Großbaustelle am Königsmarkt. Matthew hörte ihre Worte und blickte konzentriert auf die Zeichnungen. Maria bemerkte erneut seine Unsicherheit. „Alles in Ordnung?“ fragte sie ihn. „Ja, Ja, wie hoch belaufen sich die momentanen Kosten?“ - „Die Kosten liegen im Moment bei 1,3 Millionen Euro.“ - „Verstehe.“ stammelt Matthew und ist insgeheim erleichtert die Situation gerettet zu haben. Er tritt ans Fenster und blickt aus dem 17. Stock des Wolkenkratzers. Die Menschen auf der Straße unter ihm wirken wie kleine Ameisen die hektisch ihren Bau suchen. Plötzlich spürt er eine warme Hand auf seiner Schulter. „Matthew? Ist wirklich Alles in Ordnung? Wie geht es Mandy?“ er dreht sich um und blickt in Marias bezauberndes Gesicht. „Ja, wirklich. Es ist perfekt. Es ist ein perfektes Leben. Und bei Ihnen, Maria?“ Sie blickt zu Boden dreht sich erneut zu den Bauzeichnungen um und packt sie schnell zusammen. „Alles perfekt.“ und dabei lächelt sie ihn vorsichtig an. „Wir sehen uns nächste Woche!“ - „In Ordnung.“ - „Wiedersehen Maria.“ - „Wiedersehen Matt.“

Als die Tür ins Schloss fiel. Drehte Matthew sich nicht noch einmal um. Wie jede Woche würde er ihr nicht nachlaufen. Würde ihr nicht von seinen Gefühlen erzählen. Er würde sie nicht fest im Arm halten und ihr sagen das er sie für ein menschliches Kunstwerk hielt. Er würde wieder schweigen.

Bevor Matthew das Büro verließ rief er wie jeden Abend Mandy an. „Hallo Schatz. Ich komme jetzt nach Hause und dann können wir uns zusammen vor den Fernseher setzten. Heute soll ein guter, amerikanischer Film laufen.“ - „Ja, perfekt Schatz. Ich freue mich auf Dich. Werde das Essen fertig haben. Bis gleich.“

Wenig später steuerte er seinen Audi TT aus der Firmeneigenen Tiefgarage und bog rechts in die Dietrichstrasse ein. Die Dietrichstrasse führte ihn direkt zum Königsmarkt. Während die Ampel auf Rot stand, wählte er Marias Nummer. „Hier ist die Mailbox von Maria Conzalles-Müller, leider bin ich im Moment nicht persönlich zu erreichen, Sie können mir aber eine Nachricht hinterlassen.“ PIEP! „Hallo Maria, hier ist Matt.......“

>>Der erfolgreiche 49-jährige Architekt Matthew McCain verunglückte am Montagabend auf der Dietrichstrasse stadtauswärts mit seinem Audi TT tödlich. Er hinterlässt seine 25-jährige Frau und sein ungeborenes Baby. Bekannt wurde McCain durch sein gewagtes Projekt auf der Großbaustelle Königsmarkt, dass er zusammen mit der attraktiven Architektin Maria Conzalles-Müller führte. Aus dem Privatleben von McCain ist nur Eines bekannt. „Sein Leben, es war perfekt.“

 

Hallo Kinderaugen!

Willkommen auf kg.de.

Dein Einstand begeistert mich leider nicht so besonders. Ich fang mal mit formalen Sachen an, da liegt noch einiges im Argen.

Vor 7 Monaten hatte er seine wunderschöne Frau Mandy geheiratet.
Zahlen ausschreiben, sieht immer besser aus in literarischen Texten.
und nicht das es damals Liebe auf den ersten Blick gewesen wäre,
nicht, dass
und als Mandy ihm vor 6 Wochen mitteilte das sie ein Kind erwarten,
mitteilte, dass
hektische Welt zeigen und würde trotz alle dem ein
trotz alledem
egte seinen Firmenkugelschreiber – den er letztes Jahr als Preis zur Wahl des „Mitarbeiters des Jahres“ überreicht bekommen hatte – an die richtige Stelle und streifte noch einmal über seinen braunen Anzug.
und strich. Und mal ernsthaft: Das ist ein missglückter Versuch der Charakterisierung. Daraus entnimmt man nur, dass er ein ordnungsliebender, penibler Mensch ist, und dann? Das ist doch völlig irrelevant für die Geschichte, so wie du sie gestaltest.
Maria betrat sein Büro und Matthew schleuderte durch ihre Erscheinung an die Wand.
:D Bitte was? Das ist echt unfreiwillig komisch. Er schleuderte an die Wand, da fehlt nur noch, dass er langsam an ihr runterrutscht und ne Blutspur hinterlässt.
Maria, betrat immer so sein Büro.
Komma weg.
Sie sah immer aus, wie eine ernst zunehmende Geschäftsfrau.
Hehe. Wie es jetzt dasteht wäre sie ne ziemliche Tonne. ernstzunehmende Geschäftsfrau
Maria betonte meist ihre grün-blauen Augen mit einem leichten Goldschimmer und sie wirkten wie die funkelnden Juwelen am Meeresgrund.
Also vom Ausdruck her ist die Geschichte echt nicht gut. Sowas wie hier ist da oft drin: Du verbindest irgendwelche Sätze auf wirklich schräge Art miteinander, nur um keinen Punkt dazwischen setzen zu müssen. Was vor und nach dem "und" steht, muss doch irgendwie aufeinander aufbauen, wenn du verstehst was ich meine. Also z.B. Maria betonte meist ihre grün-blauen Augen mit einem leichten Goldschimmer, sodass sie wie funkelnde Juwelen am Meeresgrund wirkten. Aber keine Ahnung, prinzipiell würde ich den Satz auch raushauen, es interessiert niemanden wie die Dame sich schminkt. Mich zumindest nicht.
Jeden Tag überlegte er wie er ihr ein Kompliment machen könnte
überlegte er, wie
Nein, Matthew schätzte nicht nur ihren optischen Anreiz, Matthew schätzte diesen Menschen.
Die Darstellung haut nicht so hin. Ich denk mal du wolltest im Groben ausdrücken: Mann ist glücklich verheiratet, liebt seine Frau, aber da ist diese Tussi im Büro, die echt scharf ist. Wenn ich falsch liege, korrigier mich. Ansonsten kapier ich nicht, welche Beziehung der Protagonist zu dieser Maria hat. Und wenn ich mit meiner Annahme richtig liege, dann widerspricht dem diese Stelle. Er schätzt sie als Menschen, das ist doch total unglaubwürdig. Die macht ihn geil, mehr nicht.
„Alles in Ordnung?“ fragte sie ihn.
Ganz dringend nochmal die Regeln zur Zeichensetzung bei wörtlicher Rede anschauen. Das stimmt ganz oft nicht im Text. Und noch was: Zeilenumbruch bei Sprecherwechsel, sonst wirds unübersichtlich. Die einzelnen Stellen zitier ich jetzt mal nicht.
„Ja, Ja, wie hoch belaufen sich die
Ja, ja
Die Kosten liegen im Moment bei 1,3 Millionen Euro.
Die Dialoge erinnern mich an Englischunterricht 5. Klasse. "What's your name?" "My name is Klaus." Immer schön im Satz antworten. Macht nur keiner.
und ist insgeheim erleichtert die Situation gerettet zu haben.
erleichtert, die ... Und gabs da ne Situation zu retten? Das war doch nur Pillepalle, kommt jedenfalls so rüber.
Er tritt ans Fenster und blickt aus dem 17. Stock des Wolkenkratzers.
Jaaa, das ist auch so ein Ding. Die Personen heißen Matthew McCain und Conzalles und arbeiten in Wolkenkratzern in der Dietrichstraße. Ein Typ, der vom Namen her entweder Amerikaner oder Brite ist, ruft seine Frau an um ihr zu sagen, dass ein "guter amerikanischer" Film läuft. Wo spielt das jetzt? Fiktives Deutschland? USA? Entenhausen?
wirken wie kleine Ameisen die hektisch ihren Bau suchen.
Ameisen, die
Ist wirklich Alles in Ordnung? Wie geht es Mandy?
alles.
„Ja, wirklich. Es ist perfekt. Es ist ein perfektes Leben. Und bei Ihnen, Maria?“
Sorry, aber die Dialoge sind reif für ne Satire.
Sie blickt zu Boden dreht sich erneut zu den Bauzeichnungen um und packt sie schnell zusammen.
Komma nach Boden. Und die stelle ist sowas von triefig, in der ganzen Geschichte wird dermaßen auf die Tränendrüse gedrückt. Das arme Lämmchen, ganz traurig, so zuvorkommend, hübsch auch noch, ach Gott.
Als die Tür ins Schloss fiel. Drehte Matthew sich nicht noch einmal um.
Das ist ein Satz.
und ihr sagen das er sie für ein menschliches Kunstwerk hielt.
sagen, dass
Bevor Matthew das Büro verließ rief er
verließ, rief
und dann können wir uns zusammen vor den Fernseher setzten.
setzen. Und hey, wenn du eine Geschichte schreibst, solltest du dich bei jeder wörtlichen Rede fragen, ob du das genauso sagen würdest oder jemanden kennst, der das so sagen würde, wie du es aufschreibst.
Wenig später steuerte er seinen Audi TT aus der Firmeneigenen Tiefgarage und bog rechts in die Dietrichstrasse ein.
firmeneigenen; Dietrichstraße
Comicsprache, macht sich nicht so gut.
„Hallo Maria, hier ist Matt.......“
Die vielen Punkte auch nicht. Wenn schon, dann nur 3 davon.
>>Der erfolgreiche 49-jährige Architekt Matthew McCain verunglückte am Montagabend auf der Dietrichstrasse stadtauswärts mit seinem Audi TT tödlich.
Was sollen die Pfeile? Und mal was inhaltliches: Der Typ stand doch an der Ampel. Ist ihm jemand so hinten rein gefahren, dass er durch die Windschutzscheibe geflogen ist oder wie?
Er hinterlässt seine 25-jährige Frau und sein ungeborenes Baby. Bekannt wurde McCain durch sein gewagtes Projekt auf der Großbaustelle Königsmarkt, dass er zusammen mit der attraktiven Architektin Maria Conzalles-Müller führte.
Wortwiederholung; das
Aus dem Privatleben von McCain ist nur Eines bekannt.
nur eines

Die Geschichte bräuchte ein gutes Setting. Eins, das nicht lächerlich wirkt und den Text karikiert, das glaubwürdig ist und den Figuren Platz lässt, sich zu entwickeln. Die Geschichte bräuchte Figuren, die nicht wie Karikaturen ihrer selbst wirken oder wie irgendwelche Schablonen. Charaktere müssen sich entfalten, hier läuft alles nach dem Sinn der Autorin: Die Handlung ist soundso, also müssen die Leute das und das machen. Da wird sich kein Stück Gedanken gemacht. Die Geschichte bräuchte außerdem glaubwürdigere Dialoge, die gehen gar nicht und wirken hastig. Nicht zuletzt braucht die Geschichte mehr Platz und deshalb ne ordentliche Überarbeitung. Ich hoffe du nimmst mir meine Kritik nicht übel sondern machst was draus.

Liebe Grüße,
strudel

 

Hallo strudel,

vielen Dank für Deine Korrektur an meiner Geschichte. Ich sehe schon, ich muss anders schreiben. So wie immer und nicht wie einmal versucht.
Mal sehen vielleicht bleibt ja irgendwann noch mal ein zweiter Versuch übrig, der hier Platz findet.

Schönen Abend!
Peggy

 

Hey!
Ich muss sagen, mir fehlt leider das Knistern zwischen Matthew und Maria. Klar, sie sieht gut aus, ist eine tolle Geschäftsfrau... aber das ist alles zu schlicht. Das sind Standartformulierungen, die der Figur keine richtige Tiefe verleihen. Sie müsste noch genauer chrakterisiert werden, damit man Matts "Sucht" nach dieser Frau versteht. So würde ich sagen:
Hey, er ist glücklich mit seiner Frau, sie erwarten ein Kind, alles perfekt eben. Und seine Kollegin ist eben heiß, na und? Ein bisschen schmachten ist doch in Ordnung. Nur weil ich verheitatet bin, darf ich doch trotzdem andere Leute sexy finden. Aber was hat sie an sich, dass er so absolut abhängig von ihr ist, seine Ehe dafür aufs Spiel setzen will?
Wenn du das noch herausarbeitest, könnte es zwischen den beiden richtig funken.

Dann noch ein Wort zu dem Bericht über Matts Tod.

dass er zusammen mit der attraktiven Architektin Maria Conzalles-Müller führte
Streich das attraktiv. Wenn das ganze eine seriöse Zeitungs- oder Radiomeldung sein soll, würden sie erfolgreich oder dergleichen schreiben. Attraktiv...das ist Bildniveau.
Nimm es nicht als zu vernichtende Kritik. Es gibt einige Punkte, an denen du noch arbeiten könntest, damit das ganze wirklich erotisch bzw verführerisch wird, aber der Grundgedanke ist nicht schlecht.
Lieben Gruß,
Flame

 

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