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Eine Geschichte für H.

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28.09.2008
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Eine Geschichte für H.

Sie ahnte,dass heute irgendetwas anders sein würde,als die Wochen davor.
Wie oft war sie den Weg mit der Bahn gefahren, bei allen möglichen Wettern,
zu allen möglichen Zeiten.
Und mit allen möglichen Gedanken...
Mit Gedanken, nicht mehr mit Erwartungen wie zu Beginn.
Es war nicht wirklich viel Zeit vergangen, ein Jahr oder noch weniger.Doch,
ein Jahr war es schon. Es wurde wieder Herbst, sie sah es an den Blättern, die
langsam begannen zu fallen.
Damals traf sie ihn zum erstenmal.
Er stand verloren am See , wie ein Trauernder fast, versunken in etwas, das nur er sah.Blätter fielen, Nebelschwaden zogen vom Wasser auf , die Luft war kühl.
Enten und Teichhühner riefen in die Dämmerung.Und sie fühlte sich hingezogen
zu dem einzigen Menschen der dort stand , allein, wie sie es war.

Sie mussten nicht viel tun,um einander aufzufallen,sie mussten sich nur ansehen.
Keiner von ihnen schaute weg.Sie merkte, dass er sehr viel älter war als sie selbst und erschrak darüber etwas.Er lächelte sie an.ein scheues Lächeln.
Das gefiel ihr.
Am liebsten hätte sie ihn gefragt,ob er trauert, doch das kann man nicht fragen als erste Frage....Sie sah Traurigkeit in ihm , doch nicht nur das.
Sie sah auch Stärke , das war es, was sie anzog.
Sie sprachen vertraut. Über den Herbst, die Tiere, die Dunkelheit , die kommende Kälte.
Schon am nächsten tag trafen sie sich wieder.
Und danach häufiger.
Sie waren aus verschiedenen Welten, vielleicht aufgrund seines Alters sogar aus verschiedenen Zeiten.Sie war über zehn Jahre jünger als er, das ist viel, wenn man gerade die Dreißig überschritten hat.
Er war gerade ausgezogen aus seinem Zuhause, weg von seiner Familie,
der Frau und den beiden Kindern. Er sagte , die Kinder seien groß, um die Zwanzig , bereit für ihr eigenes Leben. Es war eine gute Entscheidung, nun zu gehen , nicht länger mehr aufrecht zu halten, was schon lange nicht mehr stimmte.
Die Frau, mit der er über zwanzig Jahre lebte , war ihm fremd geworden. Und auch sie wollte ein Leben ohne ihn beginnen. Eine Trennung ohne Herzblut,
so sagte er.
Sie verstand es nicht.War sie beseelt davon , zu glauben , dass Menschen immer einen Weg finden zum Verständnis füreinander...nach einer so langen Zeit und so viel Gemeinsamkeit.

Er führte sie in sein Zimmer.
Es war ein karges Zimmer.So war seine Welt nun, meinte er. Wie ein Mönch,
ohne das Beiwerk Familie, für das er so lange gelebt hatte. Nun las er viel,
hörte Musik oder wat bei seiner Arbeit.
Sie wäre sofort bei ihm geblieben, an diesem ersten Abend , doch er schlug vor, irgendwo außerhalb etwas essen zu gehen.
Sie wollte ihn küssen und sie wollte ihn halten, sie fühlte sich reich in sich, wenn sie ihn ansah.
Der Altersunterschied verblaßte, bei Gleichaltrigen fühlte sie sich eher fremd.
Sie merkte, wie gern er zuhörte, wenn sie von ihrer Arbeit, ihren Kindern, sprach.
Irgendwann, als sie bei ihm war, zog sie sich aus und legte sich in sein Bett.
Sie hatte eine so große Sehnsucht nach diesem Mann.
Sie beobachtete,wie er sich auszog,wie er sie anschaute,wie er sich neben sie legte.Sie lag in seinen Armen sie betrachtete seine Hände, die zart ihren Körper berührten, sie wollte ihn küssen, sie wollte sich ihm öffnen, so sehr freute sie sich, ihn gefunden zu haben !
Doch er konnte sich ihr nicht zuwenden.
Zum erstenmal seit sie einander kannten fühlte sie, wie eine gläserne Wand
wuchs zwischen ihnen.
Sie glaubte, Lust und Begehren seien größer, könnten die Grenzen einreissen.
Die Grenzen, wozu, warum waren sie aufgetaucht, wer stellte sie und warum ?
Irgendwann fand sie ihn schlafend neben sich , und sie ,traurig ,zog sich an und ging.

Sie hat es nicht verstanden.
Sie suchte, wie die meisten Frauen dieser Welt es tun würden, nach Erklärungen.
Die eigene Bitterkeit schluckte sie hinunter, versuchte zu begreifen, ohne verletzt zu sein, wenn er sich abwandte , jedes Mal, wenn sie sich ihm so sehr nahe fühlte. Und nie sprach er darüber zu ihr.
Doch heute fühlte sie, würde sich etwas ändern.
Wartete sie wirklich immer noch ?
Wartete sie auf die Küsse, auf die Zärtlichkeit, auf die Leidenschaft dieses Mannes ?
Hatte sie sich in den vergangenen Monaten nicht unzählige Male in den Schlaf geweint , weil sie voller Lust war und an ihm abprallte wie ein Tropfen Wasser an einer glatten Wand.
Hat ihr Verstand ihr nicht schon hunderete Mal gesagt, diese Qual zu beenden
....hat der Blick dieses Mannes ihr aber nicht genauso oft gesagt, bitte warte,
ich bin noch nicht bereit für Dich....

Und dann stand sie vor ihm.
Diesmal zog er sie aus.Er legte sie auf das Bett vor sich. Er setzte sich hin und betrachtete sie,so, als sähe er sie zum ersten Mal.
Den Raum hatte er mit Rosen geschmückt,mit Kerzen beleuchtet....Seine Hände bewegten sich über ihre Haut als hätten sie Augen, die sich in jede Pore senken.Sie wagte kaum zu atmen, aus Furcht das zu zerstören,was gerade geschah.
Sie sah seine Erregung , sie sah seine Liebe zu ihr und merkte, wie sie zu weinen begann.
Doch nichts zerstörte den Augenblick.Nicht ihre Angst, nicht die Zweifel, die die langen Monate begleitet hatten.Es war, wie es war.
Und wie sie sich wünschte,dass es sein würde, wenn sie sich liebten, so war es. Es war mehr als Nähe, es war tiefer als Begehren, es war Er ganz und gar,
befreit von seinen Ketten, bereit für sie....Und es war sie, die so lange gewartet hatte auf ihn, den sie so sehr liebte, nach dem sie sich verzehrt hatte ohne zu ahnen, dass diese Sehnsucht, die sie spürte, erfüllt würde,
irgendwann.

.,

 

Hallo sigrid,

tschuldigung, aber die Zeichensetzung ist unter aller Sau.
Kein Space vor Kommas, Punkte usw, dafür aber danach eins.
Vor und nach den drei Auslassungspunkten (...) ein Leerzeichen.
Und bitte, bitte, nimm die überflüssigen Zeilenumbrüche raus, das liest sich sonst furchtbar. Zum Inhalt sag ich was, wenn der Text leserlich ist.

Liebe Grüße,
strudel

 

Wie mache ich das ohne Streß ? Wenn es dafür eine Taste gibt,will ich das gerne tun. Wenn ich alles nochmal schreiben soll,verzichte ich lieber !
Viele Grüße !

 

Unter deinem Geschichtenfenster ist ein gelber Bearbeiten-Button. Da kannst du deine Geschichte ausbessern, alles musst du da natürlich nicht nochmal schreiben.

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo sigridjb,

in der Geschichte sind einige Fehler und sie ist vor allen Dingen etwas anstrengend zu lesen, weil oft der Leerschritt hinter der Interpunktion fehlt und die von apfelstrudel bereits monierten Zeilenumbrüche den Lesefluss stören.

Mir ist das ganze inhaltlich etwas zu vage - bis an die Grenze zur Banalität. Du schreibst viel und verrätst nur wenig. Es ist dieses Kreisen um Gefühle und die Suche nach der Liebe, ohne dass ich zu dem beschriebenen Paar die Nähe finden konnte, die ich brauche, damit mein Interesse geweckt wird; für das Pärchen und für das, was mit ihnen geschieht. So ist mir das alles textlich zu viel und inhaltlich zu wenig.

Verdichtet und inhaltlich präziser auf den Punkt gebracht, mit etwas klareren Figurenzeichnungen könnte es mehr sein. Speziell bei diesem Thema, das man schon aus so vielen Blickwinkeln, Beschreibungen, Geschichten & Filmen kennt, muss textlich/inhaltlich subtiler gearbeitet werden, um da einen Weg zu finden, der etwas anders verläuft als die Wege, die man bereits zur Genüge kennt.

Ich glaube, das ist so ein Text, den man eine Weile ruhen lassen sollte, um ihn dann - mit etwas Abstand - noch einmal völlig zu überarbeiten. In dieser Form ist es eher eine Grundlage als eine fertige Geschichte.

Ich hoffe, du kannst aus diesem Kommentar etwas Nützliches mitnehmen.

Rick

 

Hallo sigridjb!

Dein Text wirkt auf mich so lustlos heruntererzählt, wie eine auswendig gelernte Geschichte, die man als Kind der Großmutter zum Geburtstag erzählt, wobei man es aber kaum erwarten kann, endlich den Kuchen essen zu dürfen.

Wenn ich eine Geschichte lese, möchte ich in der Regel näher dran sein, ich möchte mitfühlen und miterleben, aber nicht nur etwas vorgesetzt bekommen.

Zeige mir, weshalb die Menschen in deinem Text machen, was sie machen. Sag mir nicht, dass es so ist. Bring Leben in den Text.

Schöne Grüße,

yours

 

sigridjb - ich muss dir mal ne Lanze brechen - ich fand denText schön so wie er ist . ich habe mal fast sowas ähnliches erlebt. Ich gibt in sich regelrecht eingeschlossene Männer (vielleicht auch Frauen, weiß ich nicht). Aber was regelrecht bleibt ist das Rätsel, warum er auf einmal auftaut - hatte er eine bewegende Begegnung mit einem anderen Mneschen, der ihm seine eigene verblocktheit klar gemacht hat? Oder hat sie diese Reaktion durch ein besonderes Verhalten hervorgerufen? sonst zeigt mir die Geschichte nur die Außensicht - und in die abgründe dieses Hochgeheimnisvollen würde ich doch gerne mal eindringen! Liebe grüße venusBOnn

 

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