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Eine kleine Schachnovelle

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20.02.2009
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Eine kleine Schachnovelle

Teil I

Sie sassen sich gegenüber an dem kleinen Schachtisch. Die Felder waren aus verschiedenen Hölzern in den Tisch eingelassen, eine filigrane Arbeit. Er hatte sich gewünscht, dass sie einmal gegeneinander Schach spielten. Da sie keine Spielverderberin sein wollte, sagte sie zu, obwohl sie wusste, dass sie gegen ihn keine Chance hatte. Jahre war es her, seit sie das letzte Mal Figuren auf einem Brett herum geschoben hatte, auch damals erfolglos. Sie spielten auf Zeit. Er hatte ihr die doppelte Zeit zugestanden, doch auch so verlor sie das erste Mal innerhalb von wenigen Minuten. Das war ein Probedurchgang, meinte er lächelnd. Die nächste Partie zählt.

Sie wusste, dass sie die Waffen einer Frau einsetzen musste, wollte sie nicht auch das zweite Mal haushoch verlieren. Er hatte sich ausserdem gewünscht, dass sie ihre Jeansjacke trug beim Spiel. Aus irgendeinem Grund machte die ihn an. Darunter trug sie nur Dessous, da sie sich vor dem Spiel geliebt hatten. Und natürlich ihre verspielte Silberhalskette, die er so mochte. Er hatte ihr einmal gesagt, dass die Kette so unschuldig aussah und so ganz im Gegensatz zu ihrem Liebesleben stünde.

Die zweite Partie begann, sie machte den ersten Zug. Die ersten paar liefen schnell vonstatten. Einige ihrer Bauern hatte er schon vom Spielfeld geschubst, aber auch sie hatte einige seiner unwichtigen Figuren erobert. Im Moment waren sie noch gleich stark. Ihr war das bewusst, deshalb öffnete sie die drei Knöpfe ihrer Jacke, damit er ihren Spitzen-BH darunter sehen konnte. Er schaute flüchtig auf, seine Augen blitzten, er senkte seinen Blick aber rasch wieder, da sie ihm in dem Moment einen Springer stahl. Noch war die Partie für sie nicht verloren. Die Tatsache, dass er zwei seiner Figuren opferte, um in einer besseren Position zu sein, sagte ihr, dass er sie dieses Mal als ernst zu nehmende Gegnerin betrachtete.

Er brauchte nun auch mehr Zeit, seine Züge und deren Konsequenzen abzuschätzen. Sie merkte, dass sie an einem Schlüsselpunkt im Spiel angekommen waren: hier würde sich entscheiden, wer die Partie gewinnen würde. Sie war am Zug. Langsam, auf das Schachbrett schauend, streifte sie ihre Jacke ab. Sie sass nur noch im BH und Slip da. Leicht würde sie sich nicht geschlagen geben, auch wenn sie nicht so recht wusste, wo sie mit ihren Figuren hin sollte. So diskret wie möglich versuchte sie zu sehen, ob ihr Ablenkungsmanöver wirkte und schob einen Bauern ein Feld weiter, ein völlig sinnloser Zug. Sie lehnte sich im Stuhl zurück, schaute ihn nun direkt an und sah, dass er mit sich selbst kämpfte. Auch er war sich dessen bewusst, dass die Partie noch nicht entschieden war, dass er sich an diesem kritischen Punkt im Spiel konzentrieren musste, wollte er nicht schmählich gegen eine ungeübte Partnerin verlieren. Gleichzeitig sah er aus dem Augenwinkel, was sie ihm darbot. Sie sass zurückgelehnt im Stuhl, sodass er ihr Dekolletee nicht übersehen konnte. Ihre Brüste waren nur von dünner Spitze umhüllt. Er wusste das, ohne hinzusehen, da er sie vor der Partie in einer leidenschaftlichen Nachmittagsstunde zärtlich entkleidet hatte.

War sie wohl erregt? Machte sie der Gedanke an, dass er ihr gegenüber sass und sie völlig bewusst mit seiner Erregtheit spielte? Er zwang sich, ihre Brüste nicht anzuschauen, da er wusste, dass er sich sonst in deren Anblick verlöre. Er stellte sich die weiche, duftende Haut zwischen ihren Brüsten vor, die etwas dunklere Farbe ihrer Brustwarzen, die hart wurden unter seinen Berührungen.

Unmerkbar schüttelte er den Kopf, den er besser im Spiel einsetzen sollte. Er bemerkte, dass sie einen Fehler begangen hatte: der Bauer, den sie eben verschoben hatte, hatte ihre Dame gedeckt. Im selben Moment sah sie selbst ihren Fehler. Gut, die Partie war also entschieden, sie wollte sich aber nicht so einfach geschlagen geben. Sie versuchte, ihre restlichen Figuren so gut wie möglich zu schützen, drückte den Knopf an der mechanischen Uhr und platzierte unter dem Tisch gleichzeitig ihren rechten Fuss zwischen seine Schenkel. Wie eine Katze, die Wärme suchte, schmiegte sich ihr Fuss an sein Glied. Er spürte überrascht ihre kühle Fusssohle zwischen seinen Beinen. Sein Blut schoss ihrem Fuss entgegen, wie eine Maus unter einer Katze gefangen regte sich sein Glied. Sie machte es ihm nicht leicht. Sie war am Zug, er schaute auf, um sie zu beobachten. Sie sass da mit verschränkten Armen, der rechte Träger ihres BHs war über ihre Schulter gerutscht. Sie war sich seines Blickes bewusst, konzentrierte sich aber scheinbar auf das Spiel vor ihr, ein leicht provokatives Lächeln auf ihren Lippen. Die Katze regte sich, bewegte sich leise auf und ab. Er erglühte ob ihrer Nonchalance noch mehr. Mit ihrem Zeigefinger stiess sie einen Turm in sein Verderben, um den König zu schützen. Schach, hörte sie ihn bei seinem nächsten Zug sagen. Es gab kein Entrinnen mehr, beim nächsten Zug war sie Schach matt. Sie gab sich geschlagen, legte mit einer langsamen Geste ihren König aufs Brett hin.

Ein kleines Siegerlächeln flackerte auf seinem Gesicht auf. Er nahm ihre Hand, die noch immer auf dem König lag und küsste alle ihre Fingerspitzen. Als er in ihre Augen schaute, sah er, dass für sie das Spiel hier erst anfing.

Teil II

Sie nahm ihren Fuss aus seinem Schoss, ging um den Tisch herum, kniete sich vor ihn hin. Ihre kühlen Hände stahlen sich unter sein T-Shirt, wärmten sich auf im Kontakt mit seiner warmen Haut. Ihre Lippen folgten den Händen auf der Reise über seinen Oberkörper. Endlich näherten sich ihre Hände seiner Hose, unter der sich sein Glied schon lange zu ihrem Körper drängte. Sie zog seine Shorts aus, sein Schwanz ragte ihr entgegen. Ihre Zunge fuhr seinem Schaft entlang zur Spitze. Er schmeckte noch nach dem nachmittäglichen Sex. Ihre Lippen saugten an seiner empfindlichsten Stelle, sein Glied verschwand in ihrem Mund, dessen Wärme seinen Ständer umspielte. Ihre Lippen wanderten in rhythmischen Bewegungen auf ihm auf und ab, ihre Hände lagen auf seinen Lenden, ihre Unterarme auf seinen Schenkeln. Er spürte ihren BH an deren Innenseite. Vorsichtig beugte er sich über ihren Kopf und öffnete den kleinen Haken an ihrer Wäsche, streifte sie über ihre Arme ab. Sie hielt inne, schaute ihn flehend an. Schwer ruhte ihr Busen in seinen Händen, die Brustwarzen steif von der Reibung an der Spitze. Er fasste ihr unter die Arme und zog sie zu sich hoch, küsste sie innig. Er konnte sich selbst schmecken.

Sie drehte sich zwischen seinen Beinen um, ihr Rücken zu seinem Gesicht. Seine Hände fanden ihre Brüste, umschlangen ihren Körper. Sein Gesicht presste er gegen das weiche Fleisch ihres Pos. Seine Rechte stahl sich zwischen ihre Beine. Bereitwillig öffnete sie sich seiner Hand, seinen geschickten Fingern. Mit sanften Bewegungen streichelte er ihre Lippen, suchte ihren empfindlichsten Punkt. Leise stöhnte sie auf, als er ihn berührte. Sie wollte sich ihm ganz öffnen, konnte das aber nicht stehend. Sie drehte sich um, schob seine Beine zusammen, sodass sie ihre spreizen und sich auf ihn setzen konnte. Wieder verschluckten ihre Lippen seinen Ständer. Sie presste ihren Oberkörper an seinen, ihre Arme hinter seinem Kopf verschränkt, um sich auf ihm bewegen zu können. Er füllte sie aus, brachte sie zum Seufzen. Seine Hände umfassten ihren Po, unterstützten sie in ihren reitenden Bewegungen. Er hätte sie am liebsten aufs Sofa geworfen und sie hart genommen, doch er spürte, wie erregt sie war, wie gut ihr diese Bewegungen taten. Ihm entwich ein Stöhnen, halb vor Lust, halb vor Schmerz, da sie sich noch fester an ihn klammerte.

Ihre Bewegungen wurden intensiver, sie stöhnte. Sie war so feucht, dass sie mühelos auf seinem Schwanz auf und ab rutschte. Ihre Lust feuerte ihn an. Er spürte, wie sich ihre Muskeln um sein Glied anspannten, sie gab undeutliche, animalische Laute von sich, klammerte sich noch fester an ihn. Ein Ruck durchfuhr sie, er wusste, dass sie kurz davor war zu kommen. Seine Arme verschlossen sich hinter ihrem Rücken, er zog sie zu sich, sie stiess einen kleinen Schrei aus und hielt einen kurzen Moment inne. Das Zucken ihrer Lippen um seinen Schwanz sagte ihm, dass sie wundervoll intensiv kam. Sie verlangsamte ihre Bewegungen, löste sich etwas von ihm, schaute ihm immer noch bebend in die Augen. Leidenschaftlich küsste sie ihn. Er stand mit ihr um seine Lenden auf, schob mit einem Arm die Figuren zur Seite und legte sie auf den Schachtisch. Nun hatte er mehr Bewegungsfreiheit, konnte richtig zustossen. Sie stemmte sich mit ihren Armen von der Wand ab, damit der Tisch nicht umkippte. Ihr Busen bewegte sich im Rhythmus seiner Stösse, die immer härter und schneller wurden. Sie wimmerte leise vor Lust, was ihn unheimlich erregte. Er kam in dem Moment, als er auch sie zum zweiten Orgasmus trieb. So blieben sie einen Augenblick, er noch in ihr, sie auf dem Schachtisch.

Unentschieden, bot sie ihm an.

 

Salve Zenica,

erst mal herzlich willkommen hier im Forum, um mit dem Angenehmen anzufangen.

Was soll ich von Deiner KG halten? Sie beginnt mit der Schilderung einer Szene, wie sie nachts um zwei auf Eurosport läuft. Danach wird mit anatomischer Akribie gevögelt.
Zwei Prots, von denen ich nicht viel mehr erfahre, als dass sie Schach spielen und poppen - keine wörtliche Rede und keine wesentliche Gefühlsregung sind sie Dir wert.

Wenn Du Schach und Sex als Wettkampf der Geschlechter darstellen willst, dann muss da noch wesentlich mehr Konflikt rein. Subtiler, auf vielen Ebenen.
Bei der momentanen Version weiß ich nach ein paar Sätzen, wie der Rest abläuft, und das hast Du sicher nicht beabsichtigt.

LG, Pardus

 

Hallöchen Pardus,

Grüsse dich zurück und danke dir für deine Kritik. Ich bekomm grad das Gefühl, dass du mich komplett miss-lesen hast. Auch wenn ich denke, dass ich emanzipiert bin, hatte ich keine Absicht, den Wettkampf der Geschlechter auf irgendwelcher Ebene in den Text einzuflechten.

Was die Vorhersehbarkeit der Geschichte angeht... die KG steht in der Rubrik Romantik/Erotik, wo wird das wohl enden? ;-) Kritik an der Art und Weise, wie man dort hin kommt, ist etwas anderes.

Was ich eigentlich beschreiben wollte, ist ein Paar, das dabei ist, sich intellektuell näher zu kommen und das dann mit dem Körperlichen verbindet, wenn das Sinn macht. Vielleicht ist das nicht so offensichtlich ohne eine Vorgeschichte. Ich habe die Geschichte so ins Forum gestellt, wie ich sie vor etwa zwei Jahren geschrieben habe (einmal abgesehen von ein paar orthographischen Verbesserungen)... Ich muss das Konzept wohl noch einmal überdenken.

 

Was ich eigentlich beschreiben wollte, ist ein Paar, das dabei ist, sich intellektuell näher zu kommen und das dann mit dem Körperlichen verbindet, wenn das Sinn macht.

Ok, die ganze Intelektualität besteht darin, dass zwei Schach spielen - über die Zuckungen der Vagina beim weiblichen Orgasmus verlierst Du mehr Sätze, als über die mentale Disposition der Prots. Geschweige denn über irgendein intelektuelles Thema, das die beiden zusammengebracht hat, über das sie sich austauschen, das zum Aufhänger wird, um sich auch körperlich nahe zu kommen ...

Was die Vorhersehbarkeit der Geschichte angeht... die KG steht in der Rubrik Romantik/Erotik, wo wird das wohl enden?
Mir geht es nicht darum, ob die beiden auf der Matratze oder dem Schachtisch oder sonst wo landen, sondern, wie es geschildert ist. Und dazu sage ich nur: anatomische Präzision.

Aber die Idee, wie Du sie in Deiner Antwort geschildert hast, finde ich interessant. Wenn Du das erzählst, sprachlich ansprechend und lebendig noch dazu, dann sieht die Welt ganz anders aus :).

LG, Pardus

 

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