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Eine unerwartete Wendung

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22.09.2019
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Eine unerwartete Wendung

"Ich hab keine Lust auf diese dämliche Party ok!", sagte ich genervt ins Telefon. "Doch. Du musst da mit!", sagte meine Freundin Emma mit einer Stimme, die keine Widerrede duldete. "Du kannst dich nicht immer zuhause verkriechen! Ich hole dich in 20 Minuten ab." Ich verdrehte genervt die Augen. Wir legten auf. Ich zog meine gemütliche Jogginghose mit einem tiefen Seufzer aus und tauschte sie gegen eine Jeans. Um meine Laune ein bisschen aufzuhellen, zog ich mein Lieblingstshirt mit den Schmetterlingen an und flechtete mir holländische Zöpfe.
Es klingelte an der Haustür. Emma stand davor. "Hi Amelie. Hübsche Zöpfe!" "Hi!", erwiderte ich lächelnd. Emma hatte braune Haare und blaue Augen. Sie war ziemlich groß. Im Gegensatz zu ihr war ich eher klein und hatte lange braune Haare und braune Augen.

Kurze Zeit später kamen wir bei der Party an. Es war eine Semester-opening-Party. Emma und ich bestellten uns einen Cocktail. "So, wenn wir den Cocktail getrunken haben, gehen wir wieder. Dann waren wir ja da!", versuchte ich es vorsichtig nochmal. Emma lachte: "Du Witzbold!"
Irgendwann wurde Emma zum Tanzen aufgefordert. Das ist das, was ich an Partys immer am meisten hasste. Am Ende saß ich immer alleine da. Nie interessierte sich jemand für mich. Missmutig tippte ich auf meinem Handy herum. "Hi!" Ich zuckte zusammen und sah auf. Vor mir stand ein junger Mann mit dunkelblonden Haaren und wunderschönen blauen Augen. "Hi!", sagte ich "Darf ich mich zu dir setzen?" Ich nickte. Er setzte sich mir gegenüber. Wir redeten eine Stunde lang. Als es Zeit zu gehen war, tauschten wir Handynummern aus. Ich hatte unter anderem erfahren, dass er Simon hieß und Sport studierte.

Danach trafen wir uns noch viele Male und ich began mich in ihn zu verlieben. Sehr zum Leidtragen meiner Freundin Emma, denn ich erzählte in Dauerschleife nur von ihm. "Ach Emma. Du weißt gar nicht wie süß er ist. Ich zerschmelze immer zu Butter, wenn er mich mit seinen blauen Augen ansieht und dabei so zuckersüß lächelt!" "Emma, wenn du wüsstest was er für einen muskulösen Bauch hat. Ich würde so gerne mal drüberstreichen!" Emma erwiderte darauf immer: " Im Nachhinein wäre es wohl besser gewesen, du wärest wirklich nicht zur Party mit!" Natürlich wusste ich, dass sie es nicht ernst meinte. Sie freute sich, mich so glücklich zu sehen.

Eines Nachmittags beschlossen Simon und ich zusammen Rad zu fahren und zu picknicken. Wir hielten mit dem Rad an einer schönen Wiese nahe eines Waldes. Wir breiteten unsere Decke aus und aßen unsere mitgebrachten Snacks. Obst, Gemüse, Pizzabrötchen. Als wir fertig gegessen hatten, sah mir Simon tief in die Augen: " Du siehst echt hübsch heute aus!" Ich fing an zu lächeln. Als ich so in seine Augen sah und er mich anlächelte, began mein Herz schneller zuschlagen und tausende von Schmetterlingen tanzten in meinem Bauch." Irgendwann konnte ich diese heftigen Gefühle nicht mehr ertragen, also legte ich mich hin und sah hinauf in den strahlend blauen Himmel. Es war keine einzige Wolke zu sehen. Aus den Augenwinkeln bemerkte ich, dass sich Simon ebenfalls hingelegt hatte. Wie durch Zufall berührte seine Hand meinen Oberarm und hinterließ ein angenehmes Kribbeln auf der Haut. Ich sah zu ihm hinüber und lächelte schüchtern. Er drehte sich zu mir und strich eine Strähne aus meinem Gesicht. Er lag nur millimeterweise von mir entfernt. Mir war die Nähe sehr deutlich bewusst. Ich wünschte mir nichts sehnlicher, als seine Lippen auf meinem Mund zu spüren und seinen muskulösen Bauch zu berühren. Dann kam sein Gesicht immer näher und näher und er küsste mich. Ich erwiderte den Kuss. Er verursachte in mir ein noch stärkeres Kribbeln im Bauch als ich je erlebt hatte. Simon fasste mich an der Taille und zog mich enger zu sich heran. Ich wollte, dass der Kuss nie endete. Doch irgendwann löste Simon seine Lippen von mir. Wir lagen noch lange so da, Simons Hände um meine Taille und sahen uns einfach nur an.
"Möchtest du meine Freundin sein?", fragte er irgendwann. "Nichts lieber als das!", antwortete ich und küsste ihn noch einmal.

 

Moin, moin liebe? @sea star ,

ich habe gerade ein wenig Zeit und vor allem Lust auf eine Kommentar, da ist mir Deine kleine Kurzgeschichte ins Auge gefallen, Aber erstmal auch von mir ein herzliches Willkommen.

So richtig warm werde ich mit der kleinen Geschichte nicht, denn außer, das die Tags Jugend und Romantik richtig gesetzt sind, birgt sie leider nicht viel. Gefühlt ist es eine wahre Begebenheit, die für die Beteiligten garantiert ganz toll und wichtig war. Aber versuche Dich mal in die Rolle des unbeteiligten Lesers zu versetzen. Mhh? Nichts überraschendes, keine Besonderheit und die titelgebende unerwartete Wendung? Ich glaube ganz fest, dass Du da noch was machen kannst, mir als Leserin ist ja völlig egal, ob es so passiert ist ober reine Fantasie, ich möchte mitfiebern, überrascht sein oder Lächeln/weinen können. Ich gehe mal durch, um zu versuchen, Dir an ein paar Stellen, auch schreiberische Ausbaustellen zu zeigen.

"Ich hab keine Lust auf diese dämliche Party ok!", sagte ich genervt ins Telefon. "Doch. Du musst da mit!", sagte meine Freundin Emma mit einer Stimme, die keine Widerrede duldete.
Dialoge sind schon mal interessant. Für die Übersichtlichkeit wird im standardmäßig jedem Sprecher eine Zeile gegönnt. Also in Deinem Falle:
"Ich hab keine Lust auf diese dämliche Party ok!", sagte ich genervt ins Telefon.
"Doch. Du musst da mit!", sagte meine Freundin Emma mit einer Stimme, die keine Widerrede duldete. "Du kannst dich nicht immer zuhause verkriechen! Ich hole dich in 20 Minuten ab."
Ich verdrehte genervt die Augen. Wir legten auf.
Du arbeitest mit sehr vielen richtig kurzen Sätzen, oft kriegt man so Tempo in die Geschichte, aber bei zuviel Gleichmäßigkeit wirkt es sehr schnell langweilig.
Vielleicht mal so etwas wie: Genervt die Augen verdrehend, legte ich auf.

Ich verdrehte genervt die Augen. Wir legten auf. Ich zog meine gemütliche Jogginghose mit einem tiefen Seufzer aus und tauschte sie gegen eine Jeans.
Oft wiederholen sich auch die Satzanfänge, immer wieder Subjekt, Verb, Objekt. Das ist nicht falsch, aber langweilig. Experimentiere mal ein wenig rum, Dir wird auffallen, wenn es gut klingt. Am besten laut vorlesen, das bringt viel.

flechtete mir holländische Zöpfe.
https://www.die-konjugation.de/verb/flechten.phpDas passiert mal ...

Emma hatte braune Haare und blaue Augen. Sie war ziemlich groß. Im Gegensatz zu ihr war ich eher klein und hatte lange braune Haare und braune Augen.
okay, das ist jetzt sehr subjektiv, aber ich glaube, das Beschreibungen nicht wirklich viel bringen in Kurzgeschichten, jedenfalls nicht diese klischeemäßigen Einheitsdinger.
Gib mir doch etwas besonderes, so in die Richtung: Emmas braue Stoppelhaare hatten heute blaue Spitzen, selbst ich war von ihren extrem strahlenderen Augen fasziniert. Sie schaute leicht mitleidig auf mich herab, nickte aber, als sie meine Zöpfe sah.

Das ist das, was ich an Partys immer am meisten hasste. Am Ende saß ich immer alleine da. Nie interessierte sich jemand für mich. Missmutig tippte ich auf meinem Handy herum.
Hier hast Du schon einen schönen Ansatz zu "Show don´t tell". Das missmutige getippe auf dem Handy zeigt mir Ihre Position. Erzähl mir doch genauer, wie Emma aufgefordert wird, an ihr jeder vorbeigeht, einmal vielleicht fast ...

"Hi!", sagte ich "Darf ich mich zu dir setzen?" Ich nickte. Er setzte sich mir gegenüber. Wir redeten eine Stunde lang. Als es Zeit zu gehen war, tauschten wir Handynummern aus.
Wie fühlt sie sich dabei, wie schaut der Typ, ist der locker, ist der auch verklemmt, wie machen die das mit der Handynummer, direkt oder umständlich. So hört es sich ähnlich abwechslungsreich an wie ein Diavortrag vom Nachbarn.

Sehr zum Leidtragen meiner Freundin Emma,
ganz sicher bin ich gerade auch nicht, aber heißt das nicht "Leidwesen"?

Wir hielten mit dem Rad an einer schönen Wiese nahe eines Waldes. Wir breiteten unsere Decke aus und aßen unsere mitgebrachten Snacks. Obst, Gemüse, Pizzabrötchen. Als wir fertig gegessen hatten, sah mir Simon tief in die Augen:
Man kann dem Leser durchaus einiges zutrauen und das die beiden zusammen unterwegs sind ist klar, also liest sich das langweilig und überflüssig. Da kriegst Du bestimmt etwas besseres hin.

Er lag nur millimeterweise von mir entfernt.
in Stückchen gehackt? Nur Millimeter weit entfernt, sehr dicht, hautnah ...

"Möchtest du meine Freundin sein?", fragte er irgendwann. "Nichts lieber als das!", antwortete ich und küsste ihn noch einmal.
Mich würde wirklich interessieren, für wie alt Du Deine beiden Prots hältst, ich bin eindeutig zu alt, um diesen Schluss romantisch zu finden, aber das muss Dich absolut nicht stören.

Obwohl ich bei Grammatik und Rechtschreibung absolut unterdurchschnittlich bin, ich glaube, Dein Text ist ziemlich fehlerfrei, was super wäre. Wenn Du da jetzt mal an den Ausdrücken etwas feilen magst und vielleicht eine zündende Idee für eine Wende hättest, das wird schon noch was ...

beste Wünsche
witch

 

@greenwitch: Danke für deine vielen Tipps. Das hat mir sehr weitergeholfen. Ich werde versuchen meine Sätze abwechslungsreicher zu gestalten. Vielleicht fällt mir noch eine unerwartete Wendung ein.
Viele Grüße

 

Hallo @sea star ,

ich möchte kurz auf einen Fehler hinweisen, der mir ganz doll in den Augen weh tut: Du hast mindestens zweimal "begann" falsch geschrieben. Bitte verbesser das!
Ansonsten hat mich die Geschichte nicht sehr unterhalten. Ehrlich gesagt, gibt es so gar keinen Konflikt, dadurch auch keine Spannung und vor allem keine "unerwartete Wendung"! :)

Sie freute sich, mich so glücklich zu sehen
"Hi Amelie. Hübsche Zöpfe!" "Hi!", erwiderte ich lächelnd.
"Möchtest du meine Freundin sein?", fragte er irgendwann. "Nichts lieber als das!"
Piep piep piep –alle ham sich lieb.

Die Figuren sind ja schon mindestens volljährig, aber die Darstellung ihres Kennenlernens und Verliebens erinnert doch sehr an 14jährige. Also ziemlicher Teenie-Kitsch.
Wenn Du schon Geschichten in diese Richtung verfassen willst, dann gestalte sie wenigstens spannend für das Zielpublikum. Zum Beispiel, wenn der Muskelbauch-Typ eigentlich auf die Freundin steht und Amelie spannt ihn ihr aus oder sie erwürgt Emilie vor Wut, weil sie ihr immer die Lover wegschnappt. Oder Simon entpuppt sich als Werwolf ... oder Vampir.
Aber einer von der bösen Sorte.

Das wäre zumindest eine Wendung.

Na, Du siehst: Mein Ding ist es nicht.
Trotzdem noch viel Spaß hier und gutes Schreiben!

Gruß
Kellerkind!

 

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