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Einsam
Mark starrte wie gebannt in den Fernseher.
Das komische war, dass der Fernseher nur am rauschen war.
So etwas hat Mark noch nie gemacht, deswegen wunderte Robert sich als er nach Hause kam.
„Hi Mark, was machst du da?“. Mark dachte nicht einmal daran den Kopf auch nur einen Millimeter zu bewegen. „Mark? Was ist los?“, es passierte wieder nichts. „Verdammt, Mark! Rede mit mir!“, Mark bewegte seinen Kopf und guckte Robert mit einem Blick an der leerer als Roberts Portemonnaie war. Robert war ganz verwundert, da er Mark noch nie so gesehen hatte, zugegeben manchmal war er etwas komisch, aber so noch nie. Robert versuchte in Marks Augen zu lesen was mit ihm los war. Aber da er ihn so außergewöhnlich leer anstarrte, sprachen die Augen nicht ein Wort.
„Ich habe ihn am Leben gelassen.“, fing Mark an zu sprechen:
„Wenn er jetzt einsichtig wird, darf er weiterleben.“.
„Wer soll was einsehen?“
„Wir haben uns gestritten.“
„Mark, sag mir doch...“
„Ich sagte doch wir haben uns gestritten! Warum versteht nie einer meine Seite?“,
antwortete Mark etwas lauter darauf.
Robert bemerkte dass diese Konversation etwas länger dauern würde.
„Mark bleib ganz ruhig sitzen, ich lege nur kurz meine Tasche ab und trinke einen Schluck Wasser, soll ich dir auch etwas holen?“,
fragte Robert beunruhigt.
„Nein, danke! Ich möchte nur meine Ruhe!“,
Mark fing an zu brüllen.
Robert antwortete nicht direkt, er suchte einen Moment Stille um über die Situation nachzudenken. Dann fing auch er an zu brüllen: „Mark was ist los? Und wo zur Hölle ist Manuel?“,
Mark antwortete mit ganz ruhiger Stimme:
„Ich hab ihn zuletzt im Bad gesehen.“
„Ja dann kann er ja nicht verschwunden sein.“
„Sein Körper nicht.“, Mark fing an lachen.
Jetzt war Robert etwas verwirrt.
„Wie meinst du das?“, fragte er etwas unsicher.
„Ich meine dass sein Körper nicht verschwunden ist, seine Seele vielleicht schon.“.
Robert hatte nicht einmal einen Millimeter Geduld über und sprang auf in Richtung Bad. „Verdammte scheiße!“ „Was soll das?“ , fing Robert, langsam wütend werdend, an zu schreien.
Was er dort sah konnte er nicht glauben, Manuel lag geknebelt und gefesselt am Boden.
Robert konnte seinen Augen nicht glauben und fing an Mark anzuschreien: „Was soll die Scheiße? Was hat er dir getan? Was ist mit dir falsch?“. Im gleichen Ton antwortete Mark:
„Mit mir ist nichts falsch, aber mit euch wie es aussieht.“
Mark war zu sehr mit seinen Gedanken beschäftigt um seine Umwelt wahrzunehmen.
Robert entfernte Manuel den Knebel und versuchte ihn zu befreien.
Dann fing Manuel an zu schreien: „Mark, verdammte Scheiße! Was ist mit dir? Wenn ich hier raus bin werde ich sofort die Polizei einschalten und dich anzeigen!“
„Anzeigen willst du mich? Das kannst du gerne machen“, Mark fing an lauter als das Mal vorher zu lachen. Manuel war nun die Fesseln los und stand etwas unsicher auf.
„Mark, das reicht! Kommt Robert wir gehen und lassen diesen Verrückten einsperren!“
Beide waren auf dem weg Richtung Tür als Mark rief
„Stop, stop, stop! Keiner geht hier irgendwo hin! Erstmal setzt ihr beide euch hier zu mir!“
„Warum sollten wir das tun?“, fragten beide etwa gleichzeitig.
„Hier, weil mein Freund es euch befiehlt!“,
Mark zog eine Pistole, entsicherte sie, und zielte auf die Beiden.
„Ma-a-ark, ganz ruhig, natürlich setzen wir uns zu dir. Aber es wäre nett wenn du das Ding weglegst.“, antwortete Robert.
Beide setzten sich voller Angst hin und warteten darauf was Mark nun sagen wollte.
„Ja und jetzt?“, fragte Manuel als Mark nichts sagte.
„Ruhig!“, Mark schoss in die Decke, „was glaubt ihr eigentlich wer ihr seid?“
„Mark, was soll das?“, fragte Manuel stotternd.
„Ihr werdet noch verstehen....“
„Entschuldigung, ist alles in Ordnung?“, drang von draußen eine Stimme herein.
„Wer ist dort?“
„Ihre Nachbarin Frau May, ich hörte einen lauten Knall und dachte..“
„Alles in Ordnung.“
„Darf ich kurz herein um mich zu vergewissern?“
„Natürlich.“, Mark zielte mit dem Lauf auf Robert und machte ihm verständlich dass er die Tür öffnen sollte.
„Soll ich sie reinlassen?“, fragte Robert.
„Was den sonst?“, fing Mark an zu schreien.
„Ist wirklich alles in Ordnung?“
Robert öffnete die Tür und ließ die Dame herein.
„Scheint ja alles seine Ordnung...“
„Setzen Sie sich!“, befiel Mark ihr.
„Warum haben Sie eine...“
„Setzen sagte ich! Oder verstehen Sie mich nicht? Mein Kumpel hier kann sehr deutlich reden!“,
er zeigte mit dem Lauf auf sie.
Sie fing an zu schreien und Mark schoss erneut in die Decke.
„Wenn Sie sich nicht sofort setzen...“, alle setzten sich hin und guckten Mark erwartungsvoll an.
Robert fragte: „Und was hast du jetzt mit uns vor?“
„Das weiß ich auch noch nicht, aber mal gucken was der Tag so bringt.“
„Meinst du das Ernst?“, fragte Manuel der die Frau tröstete die in Tränen ausgebrochen war.
„Entschuldigung!“, kam wieder von draußen eine Stimme.
„Kommen Sie ruhig rein wenn sie wollen.“, Mark öffnete die Tür und bat den anderen besorgten Nachbarn herein, drinnen bedrohte er ihn und er setze sich zu den anderen.
„Was ist denn jetzt?“, fragte Robert ganz nervös.
Mark schrie: „Ganz ruhig jetzt alle! Seit bloß ruhig, reicht es nicht dass ich euch hier bedrohe?“
Alle schwiegen und die Frau brach in einem Meer aus Tränen aus.
„Ruhig sagte ich!“
Mark setzte sich zu ihnen und musterte alle genau.
Keiner sagte auch nur einen Ton, man merkte ihnen an, dass sie viel Angst hatten und sehr nervös waren. Mark ließ die Zeit vergehen und sagte: „So, einer von euch darf gehen, aber erst nachdem wir gespielt haben. Das Spiel geht so, es gibt drei Runden, jede Runde stirbt einer, der letzte darf gehen.“
„Bitte lassen Sie uns doch in Ruhe!“, jammerte die Frau. Mark schoss ihr ins Bein und sie fing an zu schreien. „Hilfe!“, schrie sie, ihr wurde ins andere Bein geschossen und sie wurde ohnmächtig. Mark befahl Manuel dass er den Knebel aus dem Bad holen sollte und sie diesmal damit zu knebeln,
„Das werde ich nicht machen!“
Mark zielte auf ihn, „Bist du ganz sicher?“
Manuel ging und holte den Knebel und fing an, danach setzte er sich wieder hin.
Robert rechnete und fand heraus dass Mark nur noch drei oder vier Schuss haben konnte.
Mark fing an, „Die erste Runde war ja jetzt nicht so spannend, nun werdet ihr euch gegenseitig bekämpfen, einer muss sterben, sonst töte ich euch alle!“
Die drei Übergebliebenen schauten sich an und hofften Mark falsch verstanden zu haben.
„Ihr habt noch 90 Sekunden, ab...jetzt.“
Keiner bewegte sich auch nur ein Stück.
„85......80, die Zeit läuft.“
Robert sagte zu den beiden: „Was machen wir denn jetzt?“
„Würde sich einer opfern?“
„Also Manuel!“
„Ich weiß auch nicht...“, sagte der Nachbar ganz aufgelöst.
„60, vielleicht solltet ihr euch beeilen.“
„Wie wäre es mit der Frau“, sagte Manuel.
„Mhh-hmm-mh“, klang es von ihr.
„Das können wir doch auch nicht machen!“, rief Robert.
„Lieber sie als wir!“
„mhhhhhh!“
„Schnauze!“
„30!“
„Robert, los! Oder willst du sterben?“
„Nein, und wenn würde ich es bestimmt nicht machen!“
Der Nachbar brachte sich ein: „Los jetzt einer!“, brüllte er.
Robert brüllte zurück: „Verdammte Scheiße, wenn Sie hier so rümbrüllen werden sie sterben!“
„15!“
„Ist ja gut!“
„Womit und wer?“, fragte Robert laut.
„Hier mit der Tischlampe, und ich werde es machen.“
„5!“
„Was denn nun?“
„Zeit um, es war schön mit euch.“
„Nein! Warte!“, Manuel sprang zum Tisch, nahm die Lampe und brachte die Frau ins Jenseits.
Keiner sagte was, nur Mark lachte.
„Halt die Fresse!“, schrie Robert.
„Nun, da du so nett bist, geht es direkt in Runde 2! Diesmal habt ihr 60 Sekunden.“
Mark guckte auf seine Uhr und Robert nutze die Chance und rammte ihn zu Boden.
Aber Mark schoss aus Reflex und traf Robert in den Oberkörper.
„Verdammte Scheiße!“
„Fresse! Ich gebe euch eine Chance und ihr wollt mich verarschen?“
Alles schwieg, sogar Robert der blutend mit Schmerzen am Boden lag.
Mark merkte dass das Magazin alle ist und wechselte es, diesmal versuchte es Manuel.
Schnell genug reagierte Mark und erschoss ihn.
„Jetzt ist es genug!“, mit einem weiteren Schuss tötete er Robert.
Nur noch Mark und der Nachbar waren übrig, der Nachbar hatte sich eingemacht und lag weinend da.
„Ich wollte doch nur Leute finden die mich verstehen, seit meiner Kindheit habe ich niemanden der mich versteht. Wissen Sie wie schlimm das ist? Sie können mit niemanden reden, und wenn Sie ernste Themen ansprechen werden Sie nur ausgelacht. Das reicht mir, ich dachte ich finde jemanden, aber das ist nur ein Traum! Danke fürs zuhören, aber jetzt ist Schluss!“.
Mark guckte ihn an, schoss ihn ein paar mal an und dachte er wäre tot, dann warf er die Pistole zu Boden, sagte „Ende!“ , rannte zum Fenster und sprang durch die Glasscheibe.
Man hörte nur noch einen langen Schrei und ein dumpfes Geräusch.
Der Nachbar fing an sich zu bewegen, er war kurz ohnmächtig, lebte aber noch.
Er schaute sich um soweit er konnte, neben ihm lagen Robert und Manuel, also die Körper der beiden. Er selbst hatte extremste Schmerzen, er sah die Waffe vor sich liegen, nahm sie auf, und zielte den Lauf auf sich.