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Eis

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09.12.2001
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Eis

Schwierig, zu definieren, was man empfindet. Schwierig loszulassen und zu vergessen. Schwierig, dich nicht zu lieben. Von Tag zu Tag wird es schwieriger, ohne dich zu sein und zu wissen, welche Tatsachen herrschen. Es schmerzt, sein Herz an jemanden zu verlieren, der nicht dasselbe empfindet. Es tut weh, es zu wissen.

Allein das Wissen um den Schmerz kann ein Herz zersprengen. Irreparabler Schaden. Nicht rückgängig machbar.

Sehnsucht, das Leiden von Jahrhunderten. Schlafen, um dich zu vergessen und schweißgebadet aufwachen, weil du selbst in Träumen erscheinst.

Allein das Wissen bringt mich um den Verstand, das Wissen, dass du nicht weißt, was in mir vorgeht und du es vielleicht gar nicht wissen willst.

Angst vor der Bloßstellung, Angst vor der Blamage. Angst vor dir. Will dich sehen und flüchte vor dir. Will mit dir zusammensein und traue mich nicht in deine Nähe.

Du weißt es nicht. Du ahnst es nicht. Du willst es nicht wissen. Ist es besser gehaßt zu werden oder ist die Gleichgültigkeit schlimmer? Sind nicht vorhandene Gefühle vorhandenen negativen vorzuziehen? Bestimmt Angst unser Dasein? Angst vor Zurückweisung durch die Person, die man liebt? Angst, sich danach nicht mehr selbst akzeptieren zu können, weil ein anderer es auch nicht kann? Angst vor dem Schmerz, der sich einstellt, wenn dein Herz bricht? Es ist entzwei. Lass es nicht soweit kommen, sagt dein Verstand. Los, sagt dein Herz, los, trau dich. Was soll schon passieren? Er lacht dir ins Gesicht, sagt dein Verstand. Er mag dich, sagt dein Herz. Nein, schreit dein Verstand. Dein Herz lacht dich aus. Feigling, flüstert dein Bauch. Wenn er an dir vorbeikommt, täuschen dich deine Augen und lassen dich Dinge sehen, die nicht existieren. Deine Ohren meinen Dinge zu hören, die niemals gesagt wurden.

In deinem Bauch flattern Tausende Schmetterlinge und du meinst, sie müßten sich jeden Moment in einem gußartigen Schwall aus deinem Munde ergießen. Sieh sie dir an, diese Pracht. Diese Zartheit, diese Leichtheit. Jedes einzelne Lebewesen ein Meisterstück. Doch sieh nur, sie sterben so schnell. Du faßt sie an und siehst, wie sie in deinen Händen ihr Leben aushauchen. Nein, schreit dein Herz. Das darf nicht sein, sagt dein Bauch. Das ist der Lauf des Lebens sagt dein Verstand, denn er hat schon lange begriffen, was dein Herz und dein Bauch nicht wahrhaben wollen.

Verdrängung führt nirgendwohin. Es bringt nur noch mehr Schmerz, wenn dein Herz zuläßt, was dein Verstand schon lange erkannt hat. Er liebt mich nicht, flüstert dein Herz, schwach klingt es zu deinem Ohr. Dein Verstand lacht dich aus. Siehst du, ich hab's doch gewußt, dröhnt es höhnisch zu deinem Herzen.

Dies ist der Moment, in dem alles zu Ende zu sein scheint. Du meinst den Moment zu spüren, an dem dein Herz bricht. Wenn seine Worte mehr weh tun als Schläge, wenn sein Gesichtsausdruck mehr sagt als alle Worte dieser Welt.

Und es scheint, als würdest du dahintreiben auf dem Strom der Zeit, unhaltbar, unlenkbar und ohne die Macht, etwas zu ändern. Wie ein Stück Holz in einem reißenden Fluß wirst du von den Wellen hin- und hergeschüttelt, unfähig, dich zu rühren und etwas anderes zu empfinden als Schmerz. Du nimmst um dich herum nichts mehr wahr, dein Magen zieht sich zusammen und dein Herz haucht seinen Atem aus. Dein Verstand schreit ein lautloses ‚Nein‘ und die Welt scheint stillzustehen während du dich umso schneller drehst und rotierst auf deinem Weg in die Dunkelheit.

Die Dunkelheit, in der du versinkst, wenn dein Herz tot ist. Dein Verstand funktioniert perfekt. Er ignoriert dein Herz vollkommen, denn um zu überleben, brauchst du es nicht. Du lebst nicht, du existierst. Dein Verstand übernimmt dein Leben. Du handelst, wie er es dir befiehlt. Dein Bauch hat nichts mehr zu melden. Die Schmetterlinge sind elendig verreckt. Der Teil deines Herzens, der abgebrochen ist, hat sie alle erschlagen.

Dein Herz brauchst du nicht mehr. Es ist nutzlos, ein Stück Muskel, durch den noch Blut fließt, mehr nicht. Dein Verstand fühlt sich überlegen, er hat die Alleinherrschaft und muss sich nicht mehr mit deinem Herzen streiten. Er dirigiert dich, er leitet dich, durch alle Situationen deines Lebens. Des Nachts liegst du wach und faßt dir an die Brust, um zu sehen, ob dein Herz noch schlägt. Das tut es, doch es ist nichts weiter als Fleisch, erstarrt in deinem Körper wie Eis, gefroren, leblos und kalt.

Du willst dich schützen, keine Gefühle zulassen, um nicht noch einmal so verletzt zu werden. Dein Herz macht es dir vor. Es hört nicht mehr auf dich. Hat sich abgeschottet und deinem Verstand kampflos das Feld überlassen.

Er lenkt, dirigiert, befiehlt. Dir ist es egal. Du taumelst wie in Trance durch dein Leben, findest keinen Halt und weichst automatisch Problemen aus. Und wenn dann doch einmal der Gedanke an ihn kommt, fühlst du, wie dein Herz rebelliert. Das Stück Eis scheint zu tauen. Und du denkst an seinen Gesichtsausdruck und fühlst dich leer. Dein Verstand klinkt sich aus und dein Herz weint. Es weint um eine Liebe, die nie begonnen hat und um Gefühle, die nie ausgelebt wurden. Und die Tränen fallen auf die toten Schmetterlinge, die da liegen in deinem Bauch und sich nicht mehr regen, und sie benetzen sie mit dem salzigen Naß.

Dein Verstand lacht höhnisch. Was hast du dir denn erwartet, fragt er. Dass er dich liebt? Und du spürst, wie sein Lachen dir durch und durch geht. Es klingt in deinen Ohren und erfüllt dich ganz. Was hast du denn geglaubt, lacht er, und es klingt wie ein guter Scherz.

Dein Herz beginnt sich zu verteidigen, doch seine Worte gehen in dem dröhnenden Gelächter unter. Was hast du denn geglaubt, wiederholt er immer wieder und mit jedem Mal wird das Gelächter lauter und schallender. Was hast du denn geglaubt.

Und du spürst, wie dein Herz wieder friert. Es schützt sich vor den Worten deines Verstandes mit eisiger Kälte. Und du gehst wieder hinaus in diese Welt und man wird nichts merken, denn du bist eigentlich wie immer. Nur dein Herz ist tot.

 

*räusper* ich will ja ncih meckern, aber erstens hab ich da nich die geringste spur von philo darin gesehn (ich habs aber auch nicht zuende gelesen, aber das was ich gesehn hab, hat mir geschickt), zweitens sollte man sich beim schreiben nich nur von seinen gefühlen leiten lassen und drittens BITTE nich immer dasselbe thema!!!!!!!!!

die tatsache, das sich der ganze text nich fortbewegt, wirkt darauf aus, das meine ausführliche kritik diesmal etwas kürzer ausfallen dürfte.

Schwierig, zu definieren, was man empfindet. ....
Es tut weh, es zu wissen.

ein guter anfang, hat mich gutes hoffen lassen.

tja und den rest des textes redest immer wieder davon, ohne dich fortzubewegen, oder zu einem schluss zu kommen. ein (willkürliches) beispiel:

Dies ist der Moment, in dem alles zu Ende zu sein scheint. Du meinst den Moment zu spüren, an dem dein Herz bricht. Wenn seine Worte mehr weh tun als Schläge, wenn sein Gesichtsausdruck mehr sagt als alle Worte dieser Welt.

sagt für mich genau dasselbe aus, wie der erste absatz.

nun, nachdem ich (der vollständigkeit halber) den text doch ganz gelesen habe, komme ich immer noch zum selben schluss: man lese den ersten absatz und kenne die ganze story(?).

fazit: ein bisschen mehr geschehen in die story, ein bisschen philo (die ich hier echt nich finde) und es könnte ein ganz passabler text werden.

ich hoffe du kannst was damit anfangen und bist nich gekränkt,

machs jut,

The Angellus

 

bin für konstruktive kritik immer zu haben. ich hab die geschichte auch in die falsche rubrik gestellt - hätte eher unter "sonstiges" gehört.
wenn dir die geschichte nicht gefällt, werdens meine restlichen anderen wohl leider auch nicht - hab selten ne handlung.

 

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