Was ist neu

Entscheidungen im Leben

Mitglied
Beitritt
29.12.2001
Beiträge
2

Entscheidungen im Leben

Irgendwann in unserem Leben stoßen viele von uns auf eine Frage, die wir nicht beantworten können, die wir uns selbst stellen, eine Entscheidung, die dein Leben beeinflusst und sogleich grösster Widerspruch ist:

Leben oder Sterben?

Der Wunsch, ein Leben zu führen, ist da. Aber nicht so ("Ich weiß nicht, ob es besser wird, wenn es anders wird. Ich weiß nur, dass es anders werden muss, damit es besser werden soll"). Wir wissen: unser Leben, dass wir jetzt führen, ist scheiße, es muss sich irgendwas ändern. Aber das Leben, dass ich jetzt führe, hat mich tot gemacht. Deshalb bin ich eine Schnibblerin. Ich brauche Schmerzen, damit ich noch einmal sichergehen kann, dass ich doch noch lebe. Und dann nochmal. Und nocheinmal. So geht das dann immer weiter - darf es aber nicht.

Also schauen wir uns unsere Umgebung an und überlegen, was anders werden muss. Fangen wir am besten bei uns selbst an. Nichts gefunden? Ok. Dann gibt es ja noch deine Mitmenschen. Plötzlich erscheinen in deinem Kopf ganz viele Dinge, Kleinigkeiten, Sätze, die dich verletzten, die dich wütend gemacht haben und du kennst die Ursache und schaust mit Hass auf diese Leute, die dich aber wieder mit ihren Dackelaugen anblicken. Verzeihen oder nicht? Ja, du verzeihst ihnen, aber indirekt übst du Rache aus und schneidest dich wieder selbst... Soviel zu unserem Leben. Und sterben?

Auch der Drang, einfach aufzuhören, ist da. Einfach sterben, tot sein, keine Existenz besitzen, eine Leiche, wertlos... Der Tod hat keine Konsequenzen, du hast auf ewig deine Ruhe, außerdem würden sich die anderen - die Drahtzieher dieser Tat - Vorwürfe machen, alles bereuen, was sie sagten, getan haben und heulen. Was ist, wenn nicht? Wenn es ihnen scheißegal ist, dass du tot bist?

Jetzt, da du noch am Leben bist, hast du die Chance, dies zu ändern. Sei etwas Wertvolles für Sie, sei immer für sie da und dann werden sie wirklich weinen, wenn du dich umbringst.

Aber soweit wird es ja garnicht kommen: Denn du bist feige! Zu feige, einen Mord zu begehen. Verständlich, dass das nicht jeder machen würde, aber du bringst ja "nur" dich um ('Nur' habe ich in Anführungsstriche gesetzt, weil wir für uns wertlos sind, kein Selbstwertgefühl besitzen). Aber ein klitzekleines bischen ist doch da, denn sonst würdest du dich wirklich töten und wie es aussieht, lebst du ja noch. Vielleicht lagen wir auch einfach nur ein bischen falsch. Also korrigier ich mal: Wir möchten leben, aber nicht so. Aber wir würden uns nicht umbringen, weil da etwas ist, was uns aufhält. Der eigentliche Sinn ist, dass "es" aufhört, nicht das Leben, wie wir bislang dachten, sondern das, was unseren Drang zum Sterben verstärkt. Und da hat jeder seine eigenen Gründe. Also, suchen und beseitigen!

 

Das ist mal eine interessante Art eine Geschichte zu schreiben. Wenn doch nur noch ein bisschen Geschichte drumherum wäre.

Mir kam es beim Lesen vor als würde ich mit mir selbst sprechen. Man hat ein Problem denkt darüber nach wie man es am schnellsten lösen könnte... Stößt dabei aber wieder auf Probleme und versucht die Gründe dafür zu finden. Meist endet dies aber vergeblich und nach einiger Zeit belässt man es dabei ohne sich selbst danach zu fragen.

Wir Menschen sind wirklich nicht in der Lage uns selbst gut genug zu verstehen. Warum haben wir Spaß an Dingen die andere langweilen? Versteht das jemand? Eine Geschichte die schnell gelesen, aber schlecht verdaut wird. Gut so!

Merkwürdig ist es doch das in dieser Geschichte sich das Problem weder um den Ich-Erzähler noch um die anderen Mitmenschen dreht sondern um "ES", die Sache die zwischen den Menschen steht, sie miteinander verbindet oder voneinander trennt.

MfG Benny

 

Sei etwas Wertvolles für Sie, sei immer für sie da und dann werden sie wirklich weinen, wenn du dich umbringst.

Wie soll ich DAS denn verstehen?!? :confused:

Insgesamt interessante Gedanken mit Sachverständnis (Menschen mit "selbstverletztendem Verhalten" wollen mit ihrem Verhalten tatsächlich jene, die ihnen seelisch weh getan haben, verletzen!), aber das Manko des Textes ist: Er ist nur ein Gedanke, ein Fragment, ein Zwischendrin.
Da gibt es keinen Aufhänger - der Text steht da. Punkt. Und deshalb berührt er einen nicht im geringsten! Wie auch, so sachlich-nüchtern wie er geschrieben ist?
Eingepackt in, sagen wir, einen Dialog würden die Gedanken sicher gut wirken, aber so ...
Schade drum! :(

 

Huhu!

Ich kann mich einigen Vorrednern nicht ganz anschließen, besonders, was das Fehlen jeglicher Begründungen angeht.

Ist denn jemand, der so weit unten ist, interessiert daran, seinen Zustand zu begründen oder an irgend etwas festzumachen? Ist er nicht vielmehr geradezu gelähmt und zu keiner 'vernünftigen' Diskussion fähig oder willens? Will er nicht einfach nur schlafen?

Meiner Meinung nach gewinnt der Text durch das Fehlen von Erklärungen und besonders durch die nüchterne Art, in der er verfaßt ist, weil er sich auf das Wesentliche beschränkt und gar nicht erst versucht, seine Botschaft in Watte zu verpacken.

Auch das Fehlen von Dialogen kann ich nicht bemängeln, der Text ist die (natürlich subjektive) Wahrheit, die keine Widerrede duldet oder dulden möchte.

Ich mag den Text!

Viele Grüße

Ralf

 

Also, ich weiß nicht.Wenn man mal über die Geschichte hinausdenkt und sich die bisherigen Veröffentlichungen der Autorin anschaut, zudem noch Ihr Alter bedenkt, so könnte man leicht zu der Annahme kommen ,daß sich da jemand etwas von der Seele schreibt.
Deshalb interpretiere ich die Geschichte autoboigraphisch.
Somit würde sich auch jegliche Kritik erübrigen.

Gruss Franco

:( :( :(

 

Letzte Empfehlungen

Neue Texte

Zurück
Anfang Bottom