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Er...

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12.10.2008
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Er...

Sie saßen am Lagerfeuer.
Die Gruppe der Segelflieger hatte es sich gemütlich gemacht, das Bier kreiste.
Er war in seinem Element.
Ein Witz nach dem anderen flog über seine Lippen.
Sie lachten vergnügt und trunken waren ihre Sinne vom vielen Bier und des Lachens. Er freute sich, konnte er sich in seinem kurzen Ruhm und Glanz sonnen. Somit erkannte er auch die Gefahr zu spät. Ignoranz war das Lied, was er spielte.
„Hör auf! Mein Gott, hör auf! Wir können nicht mehr!“ Diese Rufe erschallten immer häufiger.
Doch er hörte sie nicht. Er ignorierte sie. Trunken war er des kleinen Ruhms, im Mittelpunkt zu stehen.
Dann kam der nächste Witz und der nächste…

Ein Schrei!
Michael hatte ein schmerzverzerrtes Gesicht und alle standen um ihn herum.
Ruhe - kein Lachen - kein Ruhm…

„Maulsperre“, die angehende Krankenschwester (sie schnitt immer die Pflaster zurecht) gab sich wissend. „Maulsperre! Ab ins Krankenhaus mit ihm. Ich kann da nicht helfen - schnell!“

Er rannte zum Parkplatz - das schlechte Gewissen trieb ihn. Michael wurde rasch hinten ins Auto gepackt. Er setzte sich ans Steuer und die restlichen Sitze wurden mit weiteren hilfsbereiten Fliegern vollgequetscht.
In der Notaufnahme war nur die Nachtschwester. Michael sah grausam aus mit der Maulsperre. Die Nachtschwester meinte nur lapidar, sie könne nichts machen, der Arzt müsse her - dauert, da mitten in der Nacht!

Er war ganz still geworden.
Kein Witz.
Nein, dazu war ihm die Lust vergangen. Irgendwie lustig sah Michael trotzdem aus.

Was war jetzt los?
Kam der Arzt?

Nein, die Türe der Notaufnahme flog auf. Herein kam eine ausländische Familie. In der Mitte ein kleiner Junge mit einem Topf auf dem Kopf. Ging irgendwie nicht mehr runter.

Er sah es, die Flieger sahen es - Michael sah es!
Er verzog sein Gesicht. Alle möglichen schmerzverzerrte Grimassen schneidend platzte es auf einmal aus ihm und aus allen heraus. Zu komisch, nur noch brüllendes Lachen. Der Krampf hatte sich durch das aufkommende und nicht zu unterdrückende Lachen bei Michael gelöst.

Er sah es als erster. Ihm fielen Wagenladungen von Steinen von der Seele. Er wollte es wiedergutmachen, sein schlechtes Gewissen beruhigen. Und so ging er zu dem Jungen hin und meinte, daß er nun alles bekommen solle, was er an Geld dabei habe. Er machte sein Portemonnaie auf und schüttete das ganze Geld in die Hand des Jungen.

Alles, was drin war: 2,23 Euro

Als der Junge dies unter seinem Topf sah, bekam er vor Traurigkeit ein so langes Gesicht, da konnte er den Topf auch wieder abnehmen.

Es war irgendwie nicht sein Tag.
Er schlug den Kragen hoch und ging leise hinaus in die Nacht.
„Ein Witz! Das ist doch ein Witz, oder? Und dann noch nicht einmal von mir.“

Zitat:
Ob die Kategorie "Humor" richtig war zur Einstellung? Ist wohl eher etwas nachdenklich...

 

Vielen Dank für die Anmerkung. Ich habe es korrigiert. Ich sage mir immer: aus den Fehler lernen und dann besser machen.

Liebe Grüße
Karl-Hubert

 

Hallo Karl-Hubert,

diesmal gibts ein: "fühlte mich gut Unterhalten" von mir.

Ich danke mit schönen Grüßen
MrsMurphy

 

Die haben wir doch vor ein paar Tagen etwas anders schon mal gelesen?

Ein paar der Formulierungen mögen besser geworden sein. Der Geschichte hat es nicht geholfen...

 

Ich sage mir immer: aus den Fehler lernen und dann besser machen.
Ich sage mir immer: Aus den Fehlern lernen und dann besser machen.
;).dot

 

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