Was ist neu

Erwachen

Mitglied
Beitritt
17.02.2009
Beiträge
6
Zuletzt bearbeitet:

Erwachen

Mara schmiegte sich schweigend an Sebastian, verharrte so minutenlang, als wollte sie sich von der Erschöpfung der vergangenen Woche erholen, und gab ihm schließlich einen kurzen Kuss mit halbgeöffneten Lippen. Ihr Mund war feucht und kühl, ihr Atem roch nach Zahnpasta, und es schien Sebastian, sie hätte eben erst sorgsam, ihn erwartend, die Zähne geputzt.
Sie deutete mit einer Kopfbewegung auf das neue Bild neben dem Eingang. Es zeigte einen nackten hellhäutigen Mann mit athletischem Rücken, der einen zarten Frauenkörper schützend in seinen Armen barg. Schiele vielleicht. Oder Klimt.
Das sind wir, sagte sie und blickte ernst. Wenn Du einmal nicht mehr kommen wirst, werde ich es abhängen.
Sie hatte sich von ihm gelöst und mit vor der Brust gekreuzten Armen nervös ihre bloßen Schultern betastet.
Oder verhüllen wie der Spiegel im Zimmer eines Verstorbenen. Mit einem dunkelvioletten Tuch, wie das Kreuz am Abend vor Karfreitag.
Sebastian schwieg. Nun war es an ihm, in seiner Erschöpfung an ihrem kleinen Körper zu kleben. „…Einmal nicht mehr kommen wirst“ schallte es ihm nach. Sie hat es gesagt, als wäre es eine Gewissheit. Als hätte sie diese Gewissheit in seinen Gedanken gelesen.
Warum willst du nicht bleiben? fragte sie noch einmal beiläufig, und lies im Unklaren, ob sie das Abendessen meinte, die ganze Nacht oder das halbe Leben. Sie schien auch heute nicht wirklich eine Antwort erwarten. Der Mann trennte sich und lehnte sich an die Wand.
Am Ende des Tages werden wir uns selbst begegnen, auch in der neuen Liebe. Und wenn wir doch immer nur uns selbst begegnen, warum sollten wir dann Schuld aufladen? Schuld an den Wenigen, die uns brauchen? So hätte er es gesagt, wenn er Zeit gehabt hätte zu schreiben. Oder wenn sie auf einer Bühne gestanden wären, in einem tragischen Stück.
Es ist kompliziert, sagte er aber nur und blickte starr auf das Bild und sein angestrengtes Schauen würde ihn davon entbinden, seinen Satz zu einem sinnvollen Ende zu führen.
Sebastian griff nach Mara’s Brust. Überraschend war sie durch den dünnen Stoff ihres Trägerhemdchens wie nackt anzufühlen; nicht geformt und gezwängt sondern lag leicht und klein, nur eben eine Hand füllend. Die Berührung brachte sie wieder in die Gegenwart. In ihren kleinen Raum der Gegenwart, den sie gefunden hatten. Den sie hinter der Berührung gefunden hatten, angstvoll hoffend, dass es noch andere Räume und andere Formen der Gegenwart für sie geben würde. Heute wollten sie ohne Erinnerung einander durchdringen. Wie ein Morgennebel, der einen Buchenhain durchdringt. Zärtlich weiß steigend zuerst, durch blattlos ragende Äste. Und später dann wie keuchende Wölfe, die durch den Wald brechen, die Schreie unterdrückt von der feucht gesättigten Luft.
Jetzt lag ihr Kopf auf seiner Brust, und sie schlief, die Arme weit über seinen Körper erstreckt. Er hatte seinen Arm um ihren Rücken geschlungen und blickte in die Dämmerung. Das Zimmer war in mildes, cremefarbenes Licht getaucht, das durch die papierdünnen Vorhänge hereinleuchtete. Sebastian fragte sich, ob es noch das Abendleuchten war oder schon die strahlenden Scheinwerfer des Platzes.

Als sie sich kennen gelernt hatten waren sie in der Nacht über den Platz gelaufen und hatten in einer unbeleuchteten Ecke eine der grünen Holzbänke mit der unbequemen, aufrechten Rückenlehne gewählt. Mara hatte sich quer über Sebastian gesetzt, er hatte seine Hände wärmend unter ihren Wollmantel gesteckt und sie hatten beschlossen, dass es besser wäre, sich nicht mehr zu sehen.
Sebastian war damals trotzdem angeregt und leicht über den Platz nach Hause gelaufen. Er, der alles schwer genommen hatte, war nun ganz leicht. Sorglos hatte er sich aus der Wärme ihres Mantels gelöst und ihren Geruch durch die Nacht getragen. Erregt immer noch, und doch erleichtert vom Anfang, den sie gemacht hatten - in der überraschenden Berührung, in einer zugegebenen Verletzlichkeit, einer Erinnerung, die nur der Sehnsucht verständlich ist und im Aufblitzen gerade noch unterdrückter Lust. Ein Anfang der fort zu spinnen war über die trennende Vernunft hinaus, zu einem gemeinsamen, klebrigen Netz im den sie zuckend, beieinander enden würden. Auch das machte Sebastian an diesem Abend keine Angst.
In Sebastians Erinnerung war damals die ganze Stadt menschenleer und in gleißendes Licht getaucht. Das Licht war gekommen, als die Menschen gegangen waren. Als würden in der frühen Nacht die Menschen mit ihren dunklen Mänteln das Licht verschlucken. Sebastian hatte noch in einer Bar neben schweigenden Gästen ein Glas Wein getrunken. Als er wieder auf der Strasse stand hatte er seine Kamera aus der Tasche genommen und ziellos seinen nach Hause Weg fotografiert. Die Bilder, die er manchmal aus seiner Schreibtischschublade hervorholte, zeigten belanglose Straßenfluchten und spärlich dekorierte Platze, auf denen Licht aus verschwommenen, weiß leuchtenden Kugeln floss.
Spät in der Nacht war er noch in das Zimmer seines Sohnes gegangen, war eine Weile an seinem Bett gesessen und hatte das schlafende Gesicht betrachtet, das ebenmäßig, entspannt lag als wäre es mit einer kleinen Hand in feinen hautfarbenen Sand geformt. Er zog den Geruch aus geronnener Milch und Kinderschweiß ein und ging dann grußlos ins zerwühlte Bett.
In der Woche darauf hatte Mara ihn heraufgebeten in ihre kleine Wohnung. Sie waren am frühen Abend schon auf den Platz gekommen. Ausladende Kissen von Schneeflocken schwebten langsam herab und bevor sie noch den Boden erreichten, wurden sie von Strömungen erfasst und in wirren Schlangen über die grau gefrorenen Gehwegplatten gewirbelt.
Mara hatte ihre Brille abgenommen. Die war ihr beim Küssen im Weg. Und sie hatte den Kopf zur Seite gelegt um ihm erwartend und zweifellos den Weg in ihren Mund zu deuten. Dann hatte sie ihn also hoch gebeten.
Wir können im Warmen reden, hatte sie gesagt, als bräuchten sie eine Entschuldigung, um als Mann und Frau einsam in einem Zimmer zu sitzen. Schon auf halber Treppe hatten sie innegehalten. Mara hatte Sebastians Hemd aufgeknöpft und ihre große Hand auf seine schwarzen Brusthaare gelegt.
Ich möchte dich nicht enttäuschen, hatte Sebastian in ihr Ohr gemurmelt.
Werfe mich nicht weg, wenn wir uns geliebt haben, hatte Mara ganz leise gesagt. Sebastian war sich nicht sicher, ob es eine Antwort auf seine Furcht war, oder ob in diesen kleinen Sätzen sie ihr Eigentliches ausgesprochen hatten, noch bevor sie in einander gedrungen waren.

Leise war jetzt das immerwährende Raunen des Verkehrs zu vernehmen. Sebastian lauschte nach Mara’s Atem und erfühlte ein kaum wahrnehmbares Heben und Senken ihres Oberkörpers. Oder war es sein eigener Brustkasten, der sich unter Mara hob und senkte?
Sein Arm fühlte den kräftigen Grund unter der weichen Haut ihres Rückens. Der „athletische Rücken einer Schwimmerin“ hatte Mara ihm schmunzelnd erklärt und von den leuchtenden Sommern erzählt, die sie bei ihrer Großmutter am Meer verbrachte.

Sebastian wäre gerne einmal mir ihr im Meer geschwommen. Manchmal träumte er für sie beide. Hinaus aus diesem Bett, dieser Wohnung, dem leuchtenden Platz, der Umarmung. Dann sah er sie beide ans Meer fahren. Sie würde einen roten Badeanzug tragen. Ihre runden Schultern wären gebräunt und nur ein schmaler Streifen elfenbeinfarbener Haut würde das Weiß der verhüllten Brüste erahnen lassen. Sie würden eilig ihre Handtücher in den Sand legen und zu den Wellen laufen. Sie würden nebeneinander her schwimmen, nur manchmal den Kopf aus dem Wasser zueinander gereckt. Seetang würde im Vorbeifließen ihre Körper berühren. Mara würde mit kräftigen Stößen voraus schwimmen und ihn lachend schon am Strand erwarten. Und Sebastian würde sich atemlos neben sie legen und an ihrer nassen, ausgekühlten Haut ruhen. Am Abend würden sie vor dem alten Haus der Großmutter sitzen und Pasta essen. Mit Walnüssen, Minzeblättern und Kirschtomaten.

Im Dunkel des Zimmers hatten die vertrauten Gegenstände sich in Abstufungen von Beigetönen verwandelt. Mara bewegte sich ein wenig im Schlaf - wenn sie denn überhaupt schlief. Bleib noch ein wenig da, dachte Sebastian und sein Blick fiel auf die gewaltige Kommode aus dicken Holzbohlen, gegenüber des Bettendes.

Hier suchte Mara, wenn sie aus dem Bett sich erhoben hatte, zuweilen ein Höschen, oder ein Nachtkleid. Suchend hatte sie sich über die Schubladen gebeugt und Sebastian hatte ihren Körper betrachtet, ganz still, ohne sich zu regen, als wäre sie ein wildes ängstliches Tier, das man mit einem Geräusch vertreiben könnte.

Der Türstock hob sich in der Dämmerung kaum von der Wand ab, die Tür stand halb offen und gab den Blick frei auf die blutrote Wand und das braune Ledersofa im Nebenzimmer.

Hier waren sie gesessen - nicht einander zugewandt, sondern nebeneinander geschmiegt und sie hatten vor sich in die Dämmerung des Raumes geblickt. Sie hatten lachend aus ihren Erinnerungen erzählt, stockend manchmal von einer Lebensnot gesprochen oder nur schweigend dem eben gesagten nachsinnend. Einmal hatte Sebastian von seiner Bedrängnis gesprochen und danach waren sie die halbe Nacht einfach beieinander gelegen und hatten sich erst im Morgenlicht geliebt, mit kurzen harten Stößen.
Hier haben sie auch ihre eigene, gemeinsame Not ausgefochten. Sich enttäuscht dann gegeneinander gewendet. Manchmal war Lust im Einen und Einsamkeit im Anderen und hier war der brückenlose Grund zu Augen gekommen und der eine hatte plötzlich nackt vor dem Anderen gekniet und sich seiner Nacktheit geschämt.
Sie hatten sich entblößt - manchmal ehrfurchtsvoll, manchmal mit zwingender Gewalt. Hatten sich mit neuen Zärtlichkeiten zur Überraschung bedacht, waren ineinander gerutscht, hatten sich in Krämpfen windend erhoben und scheinbar hilflos ineinander entleert. Keuchend noch, dann voneinander gelassen, erstaunt zurückgewichen, erschrocken fast den Raum betrachtet, der zwischen ihnen lag.
Doch dann hatten sie sich immer wieder zueinander gelegt. Wie ein Ritual legte Mara ihren Kopf auf Sebastians Brust, und sie blieb, die Arme weit über seinen Körper erstreckt. Er hatte seinen Arm um ihren Rücken geschlungen.

Jetzt zog er seinen Arm etwas fester und Mara brummte zufrieden. Eigentlich, dachte er, und seine Gedanken stockten wie seine Sprache stockte, wenn er etwas Wichtiges zu sagen hatte, eigentlich schlafe ich mit einer Frau wegen diesem Moment. Eigentlich schlafe ich mit Mara wegen diesen Minuten, in denen sie geblieben ist. Da war die Lust vorher, und es kommt der Wille, eigene Wege zu gehen danach. Doch zwischendrin kann man einen kleinen Moment des Verharrens finden. Kraftlos erschöpft, unbedeckt und vertraut. Ohne Scham vor der Lust, die eben aus uns gebrochen ist. Und ohne Hass auf die getrennten Wege. Von den Wenigen sind nicht viele geblieben, dachte er, manche hatten sich abgewendet in der Scham, sind unbefriedigt ins Bad gelaufen um sich zu waschen. Manche haben sich an die Wand gelehnt und sich mit klaren, lustlosen Augen dem Licht des Alltags zugewandt. Du Schwein, hatte eine immer gerufen, was hast du wieder für Sauereien gemacht. Und auch nach Jahren konnte er über diesen Scherz nicht lachen.

Ich habe Hunger, sagte Mara unvermittelt und bewegte sich dabei keinen Millimeter. Bleib noch da, flüsterte Sebastian und verharrte seinerseits, um sie nicht zu einer Bewegung zu nötigen. Er kannte die paar unregelmäßigen Sommersprossen auf ihrem Rücken und versuchte sie, zu ertasten. Und die kleine, weiß leuchtende Narbe am Ansatz der Pofalte. Er wollte sie immer fragen, was denn genau sie dort verletzt hatte, oder besser noch wer. Ein kurzer Hitzeschwall ging dann durch seinen Bauch, aber bald hatte er die Frage wieder vergessen.

Pasta oder keine Pasta? , dieses Mal hatte Mara sich aufgerichtet und schaute ihn ernsthaft an. Rasch sprang sie aus dem Bett. Seit ein paar Wochen schien sie sich ihrer Nacktheit nicht mehr zu schämen. Für einen Moment hüpfte sie übermütig auf ihren Zehenspitzen, reckte die Brust ein wenig und schaute amüsiert an ihrem Körper hinab. Sebastian erhob sich und stellte sich abwartend ihr gegenüber. Ihre Augen zwinkerten ein wenig, als ob sie genoss, dass für jeden offensichtlich die Scham von ihr abgefallen war. Sie griff nach Sebastians Geschlecht und drückte einen kurzen Kuss auf seine Lippen: Lass uns kochen, ich habe Hunger.

Nach ihrer ersten Umarmung war sie mit nassen Haaren aus dem Badezimmer gekommen und hatte ein großes Badetuch vor der Brust verknüpft. Irritiert hatte sie Sebastian mit ihren verklebten Haaren angeblickt und behutsam ihr Spitzenhöschen unter dem Badetuch angezogen. Schamhaft verhüllt vor dem Mann, der kurz vorher in sie gedrungen war. Sebastian war unsicher dabeigestanden, hatte Halt für seine wehenden Arme gesucht und war dann schnell in seine Jeans geschlüpft.

Mara lief jetzt in die Küche voraus. Sie hatte ihr dunkelbraunes Negligee übergezogen, in dem sie sich mit einer ahnungslosen Natürlichkeit bewegte, als wäre es ein schlappriger Hausanzug aus fair gehandelter Baumwolle. Dabei umspielte spitzenbesetzter Seidenstoff an dünnen Trägern ihre Brüste und am unteren Rand notdürftig ihren kleinen Po.
Sie setzte Wasser auf. Mit einer entschiedenen Handbewegung maß sie grobes Meersalz ab, warf es in das Nudelwasser und machte damit unmissverständlich klar, wer in dieser Küche das sagen hatte. Sie setzte sich auf den Küchentisch neben dem Herd, stellte die Füße auf den Rand des Tisches, zog die Knie zum Kinn und schaute über ihre Blöße hinweg nachdenklich zu Sebastian.
Sebastian hatte Knoblauch zerkleinert und in einer Pfanne in grünem Olivenöl gedünstet. Er schnitt Minzeblätter in feine Steifen, zerhackte Walnüsse und begann kirschengroße Tomaten zu vierteilen, die unter seinen Schnitten zerplatzen zu schienen.

Möchtest du in diesem Sommer mit mir im Meer schwimmen? fragte Mara und schaute Sebastian beim Schneiden der Tomaten zu. Sebastian hielt inne, starrte auf das Holzbrett und ließ das große Küchenmesser einen Augenblick, den Schaft fest umgriffen, auf der Spitze stehen. Er legte das Messer zur Seite, griff zu einer kleinen festen Tomate, ging einen Schritt auf Mara zu, und nahm sie behutsam in den Arm. Er streichelte ihren Rücken und beugte den Kopf langsam zu ihrer Wange.
Ich möchte mit dir im Meer schwimmen in diesem Sommer, sagte er kaum hörbar in den kleinen Raum zwischen Hals und Haaren.

 

Salve Lichtgestalt,

die Konstellation Deiner Prots ist ganz interessant. Nur leider ertrinkt die Handlung in einer Flut von Adjektiven und komplizierten Wendungen, die mehr verschleiern, als sie verdeutlichen.

Außerdem geht es mit den Zeiten munter durcheinander: Plusuqamperfekt und Präteritum lösen einander ab, wo Du mE in einer Zeit bleiben solltest. Oder aber, Du hast so viele Zeitsprünge ineinander verschachtelt, dass der chronologische Balauf des Geschehens für mich völlig unklar bleibt.

Außerdem frage ich mich, wie ein Vater - immerhin lebt offensichtlich ein kleines Kind bei ihm, auch wenn das kalte Bett unklar lässt, ob es da noch eine Mutter dazu gibt - regelmäßig stunden- vielleicht sogar nächtelang wegbleiben kann.
Und warum will Sebastian mit ihr einerseits im Sommer im Meer schwimmen, denkt andererseits beim gleichen Zusammensein aber daran, dass er irgendwann seiner Familie zuliebe Shcluss machen wird?

An der Stelle, als Du schreibst, dass die beiden sich ineinander entleeren, musste ich schmunzeln. Wie soll sich eine Frau in den Mann entleeren? Es sei denn, die beiden stehen auf Spielchen, an die ich lieber nicht denken will ...

Und: Schwimmer haben keine spitze, sondern muskulöse Schultern - auch Frauen.

So viel von mir. Es wäre übrigens schön, wenn man auch Deine Meinung zu Geschichten anderer erführe.

LG, Pardus

 

Hallo Pardus!
Ich dachte hier herrscht Arbeitsteilung wie im richtigen Leben; Schreiberlinge und Kritiker ; die einen schreiben etwas luftig, die anderen holen sie wieder auf den Boden; begleiten, orientieren. Zwei Rollen, zwei Geisteshaltungen, mit Leidenschaft ausgelebt – aber nicht unbedingt austauschbar. Ich zum Beispiel lese sehr gerne die Geschichten der Kollegen – aber es fällt mir schwer, darüber kritisch zu schreiben.

Vielen Dank für die anderen Anregungen – die kommen in einer neuen Version zum Tragen.
Es sollte eigentlich nur zwei miteinander verwobene Zeitschienen geben: das abendliche Zusammensein von der Begrüßung, über das allmähliche Erwachen (!) bis zur Schlussszene. Von dort aus kommt es zu Rückblenden (und einer kleinen „Vorblende“ – der Wunsch von der Fahrt ans Meer). Anscheinend ist es nicht verständlich oder handwerklich nicht sauber gemacht.
Ein Wort zum „entleeren“: sollen wir sagen, es ist eine Metapher – dann können wir die anatomischen Details weglassen?

Viele Grüsse

Lichtgestalt

 

Ich dachte hier herrscht Arbeitsteilung wie im richtigen Leben; Schreiberlinge und Kritiker ; die einen schreiben etwas luftig, die anderen holen sie wieder auf den Boden; begleiten, orientieren. Zwei Rollen, zwei Geisteshaltungen, mit Leidenschaft ausgelebt – aber nicht unbedingt austauschbar. Ich zum Beispiel lese sehr gerne die Geschichten der Kollegen – aber es fällt mir schwer, darüber kritisch zu schreiben.

Hallo Lichtgestalt,

mit dieser Einstellung wirst du wenig Fruchtbares erleben. Nur durch das Geben-Nehmen-Prinzip funktioniert diese Plattform so gut. Das ist ja grade wie: Einer kocht, der andere isst ;) Auf Dauer fände der Koch das auch nicht so doll.

Für was sollte denn ein Kritiker stundenlange Kritiken schreiben, wenn er keine Gegenleistung erhält? Mitnichten schreiben aktive Mitglieder viel mehr Kritiken an andere, wie sie selbst für ihre Geschichten erhalten, wenn es ihnen Spaß macht.

Unterschätze aber nicht, wieviel du durch das Kritisieren der anderen Geschichten lernen kannst - ich behaupte sogar, dadurch lernt man insgesamt gesehen hier auf der Seite am meisten.

Liebe Grüße
bernadette

 

Hallo Bernadette,
Ist verstanden: fruchtbares Geben und Nehmen – und das nicht nur in der Erotik-Sektion. Kochen, Essen – und über das Essen schreiben. Ich fang gleich mal an.

Liebe Grüsse

Lichtgestalt

 

Letzte Empfehlungen

Neue Texte

Zurück
Anfang Bottom