Was ist neu

Eva - wie es wirklich war

Mitglied
Beitritt
22.05.2003
Beiträge
23

Eva - wie es wirklich war

„Was ist das nun wieder für eine verrückte Idee?“ Der Alte wirkte heute morgen recht ungehalten. Er trommelte mit seinen Fingern auf die glatt polierte Marmorplatte seines Konferenztisches und blickte finster in Richtung seines Sohnes. „Das wird niemals klappen!“ donnerte er mit seinem tiefen Bass.

Seine Tochter, die bis dahin nichts gesagt hatte, zuckte leicht zusammen. Dann räusperte sie sich leise und sagte: „Vater, wir haben das alles wirklich von vorn bis hinten durchdacht. Es kann eigentlich nichts schiefgehen.“

„Nichts schiefgehen?“ unterbrach sie der Alte, „und was meinst Du mit ‚eigentlich‘? Wie soll da draußen etwas klappen, was wir hier in unseren eigenen vier Wänden nicht mal wirklich unter Kontrolle haben?“ Er hatte keine Lust mehr, noch weiter über dieses Thema zu reden. Sein Sohn stand auf und eilte an die Karte. „Sieh mal, Vater, wenn wir hier dieses Grundstück nehmen, können wir ungestört eine Weile ausprobieren, ob es klappt.! Er zeigte auf eine Stelle, an der sich eine der ausgedehnten Obstplantagen der Familie befand. „Sie liegt weit ab von der Hauptstraße und es besteht keine Gefahr, das irgend jemand ungebeten hier auftaucht.“

„Jaja“, winkte der Alte ab. Er war in Gedanken schon bei seinem nächsten Termin. „Also gut. Probiert es aus. Aber ich will, dass Michael den Eingang bewacht und gebt ihm eine Waffe. Man kann ja nie wissen.“ Appollon und Artemis sprangen freudig auf. „Danke Vater! Du wirst es nicht bereuen!“

Sie waren schon auf dem Weg hinaus, als Zeus ihnen hinterher rief: „Ihr wisst, wie die Menschen sind! Das eine kann ich euch sagen: Wenn einer von denen sich an meinem Obst vergreift, ist sofort Schluss mit lustig! Und lasst meinen Namen da raus! Das soll Gott durchziehen. Wenn es schiefgeht, soll er es auf seine Kappe nehmen!“

Er musste lächeln. Diese Kinder! Aus einem Mann ein Frau erschaffen, damit er was zum Spielen hat. Sie hatten ja keine Ahnung, was sie da ins Rollen bringen würden. Er musste unbedingt mit Gott reden, damit die Sache nicht aus dem Ruder läuft...

 

:D

Witizge kleine Geschichte, nicht schlecht. Am besten hat mir gefallen:

Wenn einer von denen sich an meinem Obst vergreift, ist sofort Schluss mit lustig!
Hehe.

Darf ich trotzdem einzweidrei kleine Verbesserungsvorschläge machen?
Ich würde zB den letzten Abschnitt weglassen. Der ist gar nicht notwendig zum Verständnis und den vorletzten fände ich als Schluß viel lustiger.
Dann würde ich "Gott" in "Jehova" ändern.
Und ich würde es mehr in die Richtung "alles auf Jehova abwälzen, falls was schiefgeht" gehen lassen.

Aber jetzt geh ich wohl zu weit. Verzeih mir meine Dreistigkeit! Ist auch so ein netter Snack für Zwischendurch.

Liebe Grüße
Sav

 

Hallo Columbus,

so peinlich es ist, aber vielleicht bin ich ja sogar nicht die einzige: ich verstehe die Kombination deiner Personen nicht. Wer ist hier wer? Wer ist der Alte?
Also er ist Zeus, schon klar und Appollon und Artemis seine Gören, schon klar. Aber wieso in drei Gottes Namen hast du den Erzengel Michael dazugebastelt? Oder versteh ich da was miß? *grübel*

Ansonsten, wie Sav schon schrieb, nette Schmunzette für's Zwischendurchhäppchen und ein wenig satirisch ist es obendrein, was, wenn du mal meine sonstigen Kritiken hier liest, schon was heißen will. *angeb* :D

Und ebenso bin ich der Auffassung, dass der letzte Absatz wegfallen sollte. So, nun kannste mal beweisen, wie flexibel du bist, wenn du dich schon weigerst, Happy-Ends auf Wunsch deiner Leserschaft zu bringen (Hinweis für Uneingeweihte, ich meine seine erste Geschichte hier auf KG), so vermagst du vielleicht nun in der Lage zu sein, auf Wunsch und Anregung Dinge wegzulassen. Na? ;)

LG
lak

 

Zum schreien! Total lustige Story *grins*
Da kann man sich total reinversetzen und sie zeigt die ganze Story mal aus ner ganz anderen Perspektive! Wirklich gelungen, muss ich sagen :D

 
Zuletzt bearbeitet:

Hi Leute!
Danke für die Blumen! Dann will ich mal versuchen, allen bis hierhin zu antworten.

@raven:
Im Prinzip hast Du recht. Der letzte Absatz trägt zur Dramaturgie nichts Neues mehr bei. Er steht da nur, um den nicht so ganz bibelfesten einen Hinweis zu geben, worum es überhaupt geht. Aus demselben Grund finde ich auch "Gott" besser. Den kennt jeder, aber bei "Jehova" denken heute viele nur noch an die grauen Damen und Herren, die einen am Samstagmorgen um 7 an der Haustür in eine Diskussion über das Ende der Welt verwickeln wollen.

@lakita:
Michael ist da drin, weil er das Paradies bewacht hat. Er ist ein Hinweis darauf, um welchen speziellen Obstgarten es sich handelt. Und das mit der Waffe soll so ein bißchen Mafia-Atmosphäre verbreiten. Ansonsten siehe "raven".

@satansbraut
Special Thanks to Aue

 

hi Columbus!
Ich fand die Geschichte köstlich (leider etwas kurz)
Aber ich wrüde sie so stehen lassen, wie sie ist, ohne jede Veränderung.

Auch der letzte Absatz hat was für sich.
Wirklich mal was lustiges!:D

lg Hunter

 

hallo columbus, ich habe deine alte geschichte wieder ausgegraben, weil ich sie gerne ein zweites mal lese. es hat einfach spaß gemacht. du hast mich als leser schnell und sicher zur pointe geführt. habe die beine beim lesen hochgelegt, was ich nur bei seeehr behaglicher lektüre tue!

besonders nett, da so richtig menschlich:

„Jaja“, winkte der Alte ab. Er war in Gedanken schon bei seinem nächsten Termin.
werde mal in deiner geschichtenliste kramen, ob ich noch so ein kleinod finde!
gruß
ernst

 

Hallo meine Lieblingsjuristin!
Habe nach langer Pause wieder was neues verbrochen:
Siehe:
Das etwas andere Handbuch

 

Letzte Empfehlungen

Neue Texte

Zurück
Anfang Bottom