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Für besondere Gelegenheiten

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24.10.2001
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Für besondere Gelegenheiten

Ein halbes Brot, 6 Eier, 5 Äpfel, 250 g Käse, 250 g Wurst, zwei Packungen Kaugummis, notiert sie im Haushaltsbuch.
Das Telefon klingelt.
Hallo?
Pause
Ach du bist es! Ich war heute einkaufen. Habe ein halbes Brot, 6 Eier, 5 Äpfel, 250 g Käse, 250 g Wurst, zwei Packungen Kaugummis gekauft.
Pause
Ja, Kaugummi, eine Packung von dem Normalen und eine Zweite von dem Besten, nur für besondere Gelegenheiten.
Pause
Dem Jungen geht es gut, er lernt fleißig in der Schule. Gerade ist er draußen zum Spielen.
Pause
Das werde ich ihm sagen, wir dich auch. Wir freuen uns schon.
Damit hängt sie ein und geht in die Küche, um das Abendbrot vorzubereiten. Der Rest des Einkaufsgeldes kommt wieder zurück ins große Glas.

Sie hat beide Kaugummipackungen auf die Anrichte gelegt, die Normalen im weißen Papier und die Besonderen, blau eingewickelt mit silbrigschimmernder Schrift.
Beim Abendessen fällt ihr Blick ständig zu dem blauen, wertvollaussehendem Papier. Voller Stolz schaut sie die Packung an und erfreut sich an ihrem Anblick.
Auch der Junge sieht die blaue Packung sofort und fragt gleich, ob er sich einen Kaugummi nehmen dürfe. Doch sie erwidert, beinahe entrüstet, daß diese nur für besondere Gelegenheiten da seien. Er könne sich aber einen normalen Kaugummi nehmen.
Nach dem Abendbrot gehen sie zu Bett, beide in Gedanken bei der blauen Packung mit der silbrigschimmernden Schrift.

Der nächste Tag war ein Freitag. Freitage sind etwas Besonderes, denn an diesem Tag kommt immer ihr Mann von der Arbeit nach Hause.Diesmal ist sie besonders ungeduldig und wartet auf den Moment, in dem sie ihm ihre Errungenschaft, die Kaugummis für besondere Gelegenheiten, zeigen kann.
Während des Wartens schweifen ihre Gedanken wieder zu der blauen Packung mit der silbrigschimmernden Schrift.
Wann könnte man einen essen, fragt sie sich . Zum Geburtstag derTante vielleicht... Nein, dafür sind sie zu schade. Man muß auf eine wirklich besondere Gelegenheit warten.

Der Junge kommt nach Hause, pfeifend, glücklich, weil er beim Ballspiel gewonnen hat.
Nichts regt sich. Niemand ist da. Er ist allein.
Die Mutter holt den Vater vom Bahnhof ab, fällt ihm ein.
Er schaut sich um und sein Blick fällt auf die Packung Kaugummi, die Blaue mit der silbrigschimmernden Schrift.
Er schaut sich wieder um und seine Beine tragen ihn leise zur Anrichte.
Er stellt sich auf seine Zehenspitzen, streckt die Hand aus und greift nach der Packung.
Für besondere Gelegenheiten, sagt die Mutter und ihm fällt wieder voller Stolz sein Sieg beim Ballspiel ein.
Er löst einen Kaugummi aus der blauen Hülle, welcher schnell in seinem Mund verschwindet.
Nach wenigen Sekunden verzieht er sein Gesicht.
Den Kaugummi ausspuckend greift er nach der Packung mit dem weißen Papier und hüpft pfeifend ins Bad.

 

<img src="graemlins/confused.gif" border="0" alt="[confused]" /> Und was genau sagt deine Story aus? Dass Kaugummi in blauer Packung schlecht bekömmlich ist? Dass Kaugummi Familien vereint?
Bei uns im fernen, exotischen Ösiland ist Kaugummi so stinknormal, dass man ihn meist an der Kassa mal eben so mitnimmt. Vielleicht habe ich da etwas übersehen? ;)

Ne, sorry, aber das hier war ziemlich fad für mich zu lesen.
Nach dem Aufzählen der rasend spannenden Einkaufsliste war die Story eigentlich schon gelaufen.
Vielleicht hätte das Beschreiben des Vorgangs des Kaugummikauens noch etwas Action reingebracht... Ne, ich hör schon auf!

 

So ganz habe ich den Text auch nicht gerafft? Willst Du sagen, daß es Quatsch ist, Dinge für besondere Gelegenheiten aufzubewaren?

Der Kaugummi in der blauen Verpackung hat mich an diese "Airwaves" erinnert...die finde ich superätzend, habe ich auch gleich wieder ausgespuckt...bah! Aber das hat glaube ich auch nichts mit der Intention der Story zu tun...

San

 

Ich habs auch nicht kapiert.

Öhm...

Aber was soll's, ich mag Airwaves, ich kauf immer Airwaves, praktisch nur Airwaves.

 

Rabeschwarz, du hast es doch ganz gut erfasst...
man soll sich schöne Dinge nicht nur zulegen, um sie dann in der Ecke verstauben zu lassen

war doch gar nicht so schwer...
Die Kaugummies waren dann doch eher symbolisch :)

 

War eher gut geraten...

a) ich weiß nicht genau, ob ein Kaugummi dafür ein gutes Beispiel ist...mal logisch betrachtet, die Dinger kosten alle nur zwischen 'ner Mark und Eins fuffzig, oder?...iss nicht so wie bei der billigen Nußbeißer-Schoki vom Aldi und der mit Pistazienfüllung von Lindt (mmmmmm!)...

b) außerdem geht mir das am Ende zu schnell...vielleicht wär's mit einer richtig ekligen Beschreibung des Geschmacks des "teuren schlechten" Kaugummis besser rübergekommen?

Nur so ein paar Ideen, überleg' mal, ob Du das Ganze nicht doch ein bißchen anders machen willst...:-)


San

 

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