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Fahrradunfall

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13.06.2002
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Fahrradunfall

„Autsch!“
„Brauchste Hilfe?“
„Chiropraktiker wäre nett.“
„Du willst mich verarschen...“
„Es geht mir schon besser.“
„Fahrradfahren ohne Helm kann gefährlich sein.“
„Gefahr ist für mich nur ein Adrenalinkick.“
„Hast du nie daran gedacht, eventuell zu sterben?“
„In meinem ganzen Leben trug ich noch nie Fahrradhelme.“
„Jedenfalls war das vollkommen leichtsinnig von dir gewesen, mein Freund.“
„Kein Grund zur Sorge, es ist mir ja nichts weiter passiert.“
„Langsam, die Prognosen sollten wir einem Arzt überlassen, der sich damit auskennt.“
„Mein Vertrauen in Ärzte hält sich seit dem Tod meiner Katze in Grenzen.“
„Natürlich kann einem Tierarzt mal ein kleiner Fehler unterlaufen, aber das ist kein Grund...“
„Obwohl ich dir zustimme, muß ich dem Arzt vorwerfen, meine arme Katze überfahren zu haben.“
„Praktisch gesehen hast du wohl recht, aber das hatte sicher nichts mit seinem Beruf zu tun.“
„Quatsch nicht rum, dieser Arzt war bestimmt auf dem Weg zu einem Patienten und fuhr zu schnell.“
„Rasante Fahrweise gehört nun mal zum Beruf eines Arztes, denn wenn er zu spät kommt, könnten Menschen sterben.“
„So ist aber meine Katze gestorben, weil der Idiot nicht gut genug aufgepaßt hat, wäre er aber langsamer gewesen...“
„Tatsache ist doch, daß du nicht weißt, was dann passiert wäre, vielleicht wäre deine Katze dann in einen Brunnen gefallen.“
„Und was sollte meine Katze bitte in einem Brunnen zu suchen haben, da unten kann sie doch gar keine Mäuse jagen.“
„Vielleicht gibt es da unten ja eine alte Vorkriegsmaus, die noch aus der Gründerzeit stammt und die über ein besonderes Aroma verfügt.“
„Was hat denn das jetzt bitte mit meinem Unfall und der Beule an meinem Kopf zu tun, um die es hier eigentlich geht?“
„Xenon hat mit Argon beinahe ebensowenig gemeinsam, das gebe ich gerne zu, aber eigentlich hast du ja vom Thema abgelenkt, das mußt du zugeben.“
„Ypsleser wie ich kennen Tricks wie deinen natürlich zur Genüge, du flüchtest dich gerade in ein Geflecht aus Ablenkungen, weil dir keine Argumente mehr einfallen.“
„Zwar kann ich dir hier nicht recht geben, aber ich würde trotzdem gerne vorschlagen, daß wir weiterfahren und uns nicht mehr über deinen dummen Kopf streiten.“

 

Hallo gnoebel!

Interessant, worauf das Gespräch hinausläuft und wie aus etwas so Banalen wie einem Fahrradunfall eine bizarre Theorie entstehen kann. Die Geschichte fand ich zwar nicht soo toll, aber die weit hergeholten Gedankengänge der beiden Protagonisten waren zumindest recht unterhaltsam zu lesen.

Teilweise hatte ich das Gefühl, dass die Erwiderungen der zweiten Personen nicht richtig zu dem davor Gesagten der ersten Person passen. Ist aber bloß am Anfang so. Oder war das etwa Absicht?

Bin mir nicht sicher, ob ich das eigentliche Experimentelle der Geschichte gefunden habe; falls nicht, kannst du mir ja noch 'nen Hinweis geben.

Zitat: "seit dem Tot meiner Katze" - Tod

Viele Grüße,
Michael :)

 

Das Experiment liegt für mich vor allem in dem völlig unerwarteten und unspektakulären Ende. Eine solch unproblematische Konfliktlösung ist im Grunde völlig uninteressant. Man will doch unterhalten werden. Andererseits erwartet man noch eine Antwort des anderen, der sich vielleicht weiter streiten will.

Hinterlässt einen komischen Nachgeschmack.

 
Zuletzt bearbeitet:

... und außerdem sind die Satzanfänge alphabetisch ... Das finde ich interessant denn es fällt nicht so sehr auf und ist in die Geschichte gut integriert.

 

Das stimmt schon so weit, aber da gibt es noch was... einfach nur die Satzanfänge alphabethisch machen, war mir zu einfach ;)

Durch diese Konvention (nicht die Satzanfänge, das andere) kommt leider auch der etwas holprige Anfang zustande. Besser habe ich es aber leider nicht hinbekommen.
Das vorschnelle Ende liegt daran, daß das dumme Alphabeth nur 26 Buchstaben hat und das Z mich überraschte...
Da kommt aber noch ein 27. Satz hintendran, mir ist da gerade eine Möglichkeit eingefallen, aber das erfordert noch ein wenig Knobelei

 

"Da kommt aber noch ein 27. Satz hintendran, mir ist da gerade eine Möglichkeit eingefallen, aber das erfordert noch ein wenig Knobelei"

Viel Glück bei deiner Gnoebelei - eine Möglichkeit wäre, die Umlaute in den Text einzubinden - etwa Ö, etc...

 

Dass die Sätze länger werden, ist mir auch schon aufgefallen, aber ich habe kein System dahinter vermutet.
Das mit dem Alphabet hätte mir auffallen müssen... *grummel*

Naja, Klasse gemacht Gnoebel!

Viel Glück bei deiner Gnoebelei

:lol:

 

Ich habs jetzt nochmal gelesen und mir gefällt das Experiment gut. Gerade weil es nicht so auffällt dass es alphabetisch geordnet ist und immer ein Wort mehr hinzukommt sieht man, dass es sehr unauffällig gemacht wurde und die Sätze zusammenpassen. Das ist ja das Schwierige, wenn man mit so einer Art System schreibt, es soll nicht zusammengewürfelt erscheinen.
Inhaltlich, nunja, in "Humor" hab ich schon deutlich weniger witzige Stories gesehen. ;-) Hab mich beim Lesen ganz gut unterhalten.

 

Schön, daß es euch doch gefallen hat.
Wirklich lustig ist diese Geschichte zwar wirklich nicht, aber das sollte sie auch nicht zwingend sein. Ich habe diesmal einfach versucht, aus meinen eigenen Vorgaben eine halbwegs sinnvolle Geschichte zu basteln.

Ich werde mich aber noch mal dransetzen, auch wegen des Endes, und da werde ich dann mal versuchen, das ganze ein wenig spritziger zu machen.

Die Umlautidee wäre eine Möglichkeit für das Ende, mal schauen...

 

Hallo gnoebel,

die Idee mit den immer länger werdenden Sätzen erinnert mich an ein Gedicht über einen Baum, das wie ein Baum aussieht. Besonders gut fand ich die Wendung mit der Katze, der Arzt hätte wirklich einen anderen Weg nehmen können, oder die Katze hätte sich in ein Kanaldeckelloch flüchten können, oder ...
Einer der beiden Sprecher muß ein Politiker sein, so frech wie der vom Thema ablenkt.
Aber vielleicht war das nur ein Experiment von ihm, man sollte ihn mit einem Yps- L A S E R jagen!

Tschüß... Woltochinon

 

"Die Umlautidee wäre eine Möglichkeit für das Ende, mal schauen..."

- das wäre ein Aufwand: die ganze Geschichte nochmals neu konzipieren

Beispiel:
"Autsch"
"Äh, ja?!"
"Bitte hilf mir!"
"Chinesen helf ich nicht!"
"Da liegst du etwas falsch."
"Erzähl, was hat denn nicht gestimmt?"
"Frag nicht so dämlich: Bin kein Chinese."
...

mir wär das zuviel Arbeit

 

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