fallengelassen
Ich weiß, dass eines Tages alles anders sein wird. Aber wie kann es anders sein, wenn es noch nie zuvor gleich war?
Der Wind streichelt über meinen Kopf und für einen Moment zweifle ich an meinem Entschluss.
Das Leben war noch nie nett zu mir- gut, vielleicht habe ich den ein oder anderen positiven Moment auch ignoriert...nein.
Und ich bin mir wieder sicher. Sicherer als vorher jedenfalls.
Aber wie kann man sich einer Sache sicher sein, wenn man im Voraus gar nicht beurteilen kann, welche Konsequenzen sie für das Leben anderer hat?
Unsicher.
Ich könnte mich schon wieder über mich selbst ärgern. Wie immer. Nur einmal im Leben etwas erreichen- durchziehen- egal was es kostet. Meinen Willen durchsetzen, meine Gefühle anderen aufzwingen- nicht andersherum.
Der Entschluss kehrt zögerlicher als jemals zuvor zurück.
Es passt zu meinem jämmerlichen Leben, dass ich anfange zu heulen. Wie ein kleines Kind, unschuldig, beeinflussbar und schwach.
Der Stahl unter mir wird kühl.
Dem Leben trotzen, das will ich- oder?
Aber wie kann man dem Leben trotzen?
Es gibt nur eine Lösung.
So lange nachgedacht wie noch nie ein Mensch zuvor und doch wieder verloren.
Wie immer merke ich es erst zu spät.
Die falsche Entscheidung getroffen.
Ein anderer Abschnitt beginnt. Ich falle.