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FeelFreeYeah 2.0

Seniors
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15.04.2002
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FeelFreeYeah 2.0

Was für eine bunte Schachtel. FeelFreeYeah, steht da, Emotion Emulation, Version 2.0, Worte, breit und blau.
Mein Telefon ist ausgestöpselt. Keine Störung, bitte. Nicht jetzt hier.
Das Setup läuft problemlos. Wechsle zweimal die Scheibe, klick hier, fertig. Da: Freundliches Willkommen. In Rosa und Weiß, egal. Klick hier, klick da.
Initialisierung
Bitte beantworten Sie die folgenden Fragen. Schauen Sie dabei in Ihre Webcam.

Äpfel? Lecker. Nein, das Gehäuse werf ich weg. Pfirsiche? Ich denk an weiche Haut, wenn ich einen berühre. Ich grinse in die Webcam, ein Lächeln für den Chip, nicht für dich.
Glas fühlt sich kalt an, ja. Bei Mäusen denk ich an mausetot. Und dann ... jenes Muster erinnert mich an keinen Stier. Ich steh kurz auf und dreh die Heizung aus, warm wird mir, denk ich an dich.
Verbindung zur Bilddatenbank steht. Hab lange gesammelt. Bilder von Dir, von der einen, der anderen, der alten, lächelnd oder nicht, hab noch ein paar Pics mehr, irgendwelche, von Fremden, nur zum Vergleich. Dein Charakterformular ausfüllen, ist nicht leicht. Gut, ich kenne dich. Denke ich. Katzen magst du, liest Williams, Tolkien, Spiegel, trinkst kein Bier. Lieblingsfarbe? Weiß nicht, vielleicht grün?
Meine Finger zittern über Start. Taste der Wahrheit, ich bin im Rechner, ganz und gar. Die Emulation, perfekt, von Profis empfohlen, vom Papst gegeißelt, egal.
Klick hier, pochendes Herzchen-Bildchen da ...
Running Your Emulation now. Programm läuft. FeelFreeYeah fühlt wie ich. Hüpft und springt auf dem Schirm herum, lächelt mich an. Ich red mit ihm, nein mit mir, über Essen, alles, dich. Klick hier, tipp da. Lächeln in die Webcam. Ich lächle zurück vom Schirm, tief in mein Hirn.
Was ich fühle, sag ich nicht. Weder ich noch er. Etwas ist da. Nur was?
Aus dem Netz hab ich diesen Hack. Legt die Liste frei. Interne Daten über Emotionen; kein Zugriff, nein. Die Lizenzvereinbarung verbietet es, sie auszulesen. Ja, ich hab dem zugestimmt. Zur Kenntnis genommen, akzeptiert.
Ach was.
Klick hier, die Liste, Finger am Scrollrad, runter, langsam, weiter.
Da. Dein Name. Auf dem Bildschirm, rot; warm wird mir.
Ich wusste es.
Ich vertraue dir.

für gbwolf

 

Meine Güte! Da hat aber jemand einen produktiven Kurzurlaub gehabt!

Gefällt mir: Um sich über seine Gefühle klarzuwerden, braucht man eine Emulation seiner selbst. Huch! Das ist ja nur außen! Ich wollte doch sehen, wie es in mir drin aussieht. Na, zum Glück gibt es Cracker: Dose auf, ah, da ist sie ja, die Liebe.

Wirklich schön, ganz poetisch, ganz klein, ganz Uwe. :)

Grüße,
Naut

 

*Link anklick*
*schwitz*
*uff*
Kein Verriss.
War mir echt nicht sicher, wie's gefällt. Eigentlich sehr untypisch für mich, diese leicht poetische, teilweise fast rhythmische Sprache.
Bin gespannt auf weitere Kommentare :)

 

Hi Uwe,

ja, ganz nette Geschichte. Wenn zum Schluß, für meinen Geschmack, denn doch ein wenig spartanisch. Von der Sprache halt. Anfangs kreiert der Gute einen Freund / eine Freundin in seinem PC und nach seinen Vorgaben. Aber was passiert zum Schluß? Er hackt das Programm ... und denn? ... denn habe ich es einfach nicht mehr ganz verstanden was du dem Leser sagen willst?! Das meine ich damit, es war mir zu spartanisch. Oder ist es beabsichtigt und der Leser kann den Schluß so interpretieren wie es jede/r eben interpretieren möchte?! :confused:
Also, wie gesagt, anfangs gut, zum Ende hin ein wenig "abdriftend".

Wechlse zweimal die
Wechsle oder Wechsele ;)

Gruß
Lemmi

 

Hi Lemmi,

der Hack legt eine interne Liste offen. Wie Naut sagte: Die Emulation kann genausowenig über ihre Gefühle reden wie der Protagonist (ist ja schließlich eine perfekte Emulation). Deshab ist der Crack nötig, um an diese internen Daten (die Liste) zu kommen. Und da stehen die Gefühle dann schwarz auf weiß, aufgelistet.
Jetzt, wo Du's weißt - kannst Du mir sagen, wie ich es aus Deiner Sicht klarer machen könnte?

 

Hi Uwe,

ich würde sagen das Entscheidende ist:

Klick hier, die Liste, Finger
Welche Liste?! Hier ist nicht klar, welche Liste gemeint ist. Die Liste der Fragen vom Anfang?! Oder eine Liste des bis dahin stattgefundenen Gesprächs? Eine Auflistung der Lizenzvereinbarung? Das finde ich ist nicht ganz klar.

Gruß
Lemmi

 

Hm, das Wort "Liste" taucht nur einmal vorher auf:

Aus dem Netz hab ich diesen Hack. Legt die Liste frei. Interne Daten.
Diese Liste :D

 

Ja, gut, haste Recht, aber ich habe diese Internen Daten nicht unbedingt als die Liste der Gefühle verstanden. Interne Daten können auch die Bewegungsskripte der virtuellen Person sein. Zum Beispiel. Zu mal die internen Daten nicht gerade als Rotes Herzchen dargestellt werden dürften.

 

Jau, ich hab mal ein "Emotionen" eingefügt.
Mit den Herzchen hast Du natürlich völllig Recht, sowas ist in keiner Liste. Hab ich geändert. Danke Dir!

 

:read:
:susp:
:read:
:confused:
:read:
:fluch:

So ungefähr gings mir beim Lesen.
Ich habs ehrlich gesagt nur zur Hälfte kapiert. Ok, ich bin ehrlich: zu einem Viertel maximal.
Vielleicht fehlt mir da einfach der benötigte Sinn dafür :D

Gruß Pesse

 

Hi Uwe,

ich will ja nicht pingelig sein (okay, ich bin es doch), aber das hier:

Bildschirm, rot;

passt auch irgendwie nicht, oder?! Warum ist der Name denn mit einem Mal in rot? Zu mal du selbst:

Und da stehen die Gefühle dann schwarz auf weiß,

sagst ...

Gruß
Lemmi

P.S. Mein 200. Beitrag :bounce:

 

Hi Uwe,

um ehrlich zu sein, ist die Geschichte nicht mein Stil, aber nachdem ich sie ein paar Mal gelesen hatte, denke ich sie verstanden zu haben und fand ich sie inhaltlich ziemlich schön.
Die Idee ist gut, aber für die Form der Umsetzung musst du andere Anhänger finden. Ist kein echter Verriss :naughty:, nur die Meinung eines Mainstream-Lesers.

Zwei Dinge fallen mir spontan auf:

Bilder von Dir, von der einen, der anderen, der alten, lächelnd oder nicht, hab noch ein paar Pics mehr, irgendwelche, von Fremden, nur zum Vergleich.
Verstehe ich nicht vollständig ...

Ich wusste es.
Ich vertraue dir.
Da gehört doch etwas anderes hin, oder? Warum steht es nicht da?

Lieben Gruß,

Mihai

 

Hi Uwe,
Du willst einen Veriss?
Bitteschoen:
Stil: bestenfalls wirr, ansonsten (gerade fuer Dich) geradezu kindisch. Das ist so 60iger Jahre maessig: Reduzierungen, Auslassungen und "dunkle" Formulierungen. Lahm. Dekt zwar das nicht Vorhandensein von Substanz im Text ein bisschen zu, ist aber wie (sorry) onanieren ohne Orgasmus - fad halt. (*g*)
Idee: Banal und unausgegoren (den Emotionen sind ja nicht nach multiple-choise-Schema abhandelbar) - sorry, aber wen interessiert sowas? Das ist es ja spannender den Windows Quellcode herunterzuladen (*g*).
Ansonsten: Komisch, dass Deine Prots oft um ihr Innerstes herumkreisen. Ist ja nicht schlecht, aber irgendwas sollte sich daraus auch ergeben.
Proxi der Niederschriftler

 

Hi Uwe!

Tja, was die Stimmigkeit des Textes angeht, könntest du noch gewaltig feilen. So habe ich ( nach dem Lesen der anderen Postings und beim darauffolgenden zweiten Lesen der Story ) verstanden, dass er die Emulation ( mein Fremdwörterduden sagt dazu 1.Wetteifer. 2.Eifersucht, Neid :confused: ) braucht, um sich darüber klarzuwerden, dass er jemandem vertraut???!:confused::confused::confused:!???
Das haut psychologisch nicht hin, da man nur von widerstreitenden Emotionen verwirrt sein kann. Oder meint er die Liste der Emotionen von seiner Freundin/Angebeteten?
Ganz davon abgesehen hat Proxi Recht, wenn er schreibt, dass ein Computerprogramm keine Emotionsliste erstellen kann, schon gar nicht anhand einer Handvoll bescheuerter Psychofragen. Ein hilfreiches Bild ergäbe sich erst, wenn die Emotionen zueinander in Beziehung gesetzt, sprich analysiert würden. Folglich wäre diese Emulation ungefähr so treffsicher wie ein Persönlichkeitstest in der "Bravo".
Was den Stil angeht, so finde ich den wie Proxi seltsam wirr, auf jeden Fall aber schwer gewöhnungsbedürftig. Teste mich lieber nicht darauf, ob ich mich tatsächlich dran gewöhnen kann.

Ich geh mal die Einzelheiten ab ( wie ich das immer mache; ich glaube, ich sollte dafür mal einen kleinen Obulus verlangen :D ):

Keine Störung, bitte. Nicht jetzt hier.

Entweder meinst du "Jetzt nicht hier" oder "Hier jetzt nicht". Aber dein Satz will irgendwie keinen Sinn ergeben ...

jenes Muster erinnert mich an keinen Stier.

Ich kenne wirklich alle Stiere der Welt persönlich und schwöre dir, das ist keiner von denen.
Dieses Muster passt, glaube ich, besser.

Bilder von Dir, von der einen, der anderen, der alten, lächelnd oder nicht, hab noch ein paar Pics mehr, irgendwelche, von Fremden, nur zum Vergleich.

Das ist keine direkte Anrede, sondern Erzählstrom, also klein schreiben. Außerdem kann ich keinen Sinn in der Bilderliste erkennen. Wie steht das mit der Handlung in Zusammenhang?

Ich lächle zurück vom Schirm, tief in mein Hirn.

Bildet sich der Prot das nur ein, dass die Emulation wie er fühlt? Das wäre die einzige Erklärung, die die Geschichte glaubwürdig machen könnte.

Viel mehr gibt es nicht zu sagen. Gibt ja auch nicht so viel her, der Text. ;)

Ciao, Megabjörnie

 

Ich bin gerade beruhigt, dass nicht mal gbwolf Deine Geschichte versteht. Ich verstehe nämlich ehrlich gesagt nur Bahnhof. :confused:

Ich versuche es morgen noch mal, aber vielleicht brauche ich auch einen Uwe-Emulator, um diese Geschichte zu verstehen? Who knows ... ;)

 

Wer kann auch behaupten, Uwes Geschichten jemals vollkommen durchschaut zu haben.

Ich nicht :shy:

Äh.

Es gibt Deiner Interpretation nicht mehr viel hinzuzufügen. Nur eines noch.
Mihai hat das im Grunde erkannt, als er meinte, der letzte Satz müsste eigentlich anders lauten. Man könnte tatsächlich erwarten, dort ein "Ich liebe dich" zu finden. Aber die Emulation hält dem Prot nur einen Spiegel vor. Sie zeigt ihm nur, was er schon weiß ("Ich wusste es"). Das ist die Tragik an der Sache. Da er nur in den Spiegel schaut, aber nicht in sich hinein, sieht er nicht seine wahren Gefühle (richtig, Megabjörnie: Das kann die Software nicht, sie ist vermutlich ein großer Etikettenschwindel).
Davon abgesehen sind für uns als Außenstehende seine Gefühle offensichtlich. Finde ich jedenfalls. Der Prot liebt seine Angebetete, er formuliert es nur nicht so.

Ich muss sagen, dass ich hoch erfreut bin, dass wir uns hier so intensiv mit dieser Geschichte auseinandersetzen. Sie ist definitiv ein Experiment, und gerade bei Experimenten ist differenzierte Rückmeldung äußerst wichtig. Danke euch allen!

 

Ah, verliebt. Ich dachte, er würde seinen eigenen Namen auf der Liste finden. Das machte in soweit Sinn, daß er ein Programm braucht, um sein Vertrauen zu sich selbst, d.h. sein Selbstvertrauen zu erkennen. Die Zukunft, in der Emotions-Emulationen verkauft werden, stelle ich mir als eine nicht sehr selbstbewußte Zukunft vor.

Aber so oder so ist dir die Geschichte stilistisch sehr nachdenkenswert gelungen. Nicht so einleuchtend, daß man sich trivial befriedigt fühlte, aber auch nicht so wirr, daß man nichts verstünde. Allerdings denke ich, daß das Thema auch etwas "mehr Geschichte" hergibt. Auch wenn eine große Erzählung hier sicher nicht deine Intention war, wäre es durchaus interessant, zu wissen, wie es dem Prot so ergeht. Auf der Suche nach dem Ich quasi.

 

Danke, gbwolf für die wunderbare Erleuchtung! Ich hab gestern Nacht einfach nur diese lustigen Fragezeichen über dem Kopf gehabt: :confused:

Übrigens wünsche ich dem Prot, dass er mit dem, was er findet, glücklich wird - und seine Angebetete auch. :shy:

 

Also ich habe ja keine Ahnung, da ich die letzten vierzig bis achttausend Jahre gar nicht mehr online war. Deshalb ist es schon furchtbar unzulässig, ein Urteil auf diese art und weise loszulassen wie das folgende: Sieht irgendwie nicht nach einer Story aus, sondern einem Kommunikationsmittel, ( um der Angebeteten durch die Blume mitzuteilen, dass man noch auf sie steht ?). Sorry, wenn das nicht stimmt. (In dem Fall siehe Entschuldigung-> bin zu selten online). Aber wenn doch, dann machen Kommentare zur Story eigentlich keinen grossen Sinn, vor allem dergestalt: "da fehlt noch ein Komma und an den Holperstellen hättste noch feilen sollen und das und das ist noch unverständlich" ... aber ich weiss auch nicht, wie man das dann kommentieren soll ...

Gruss

MR

 

Hey Rat,

"kaufen Megaratte, billig, kuck!"
(mir fällt nur gerade ein: ich hab Dich unbewusst in eine Geschichte eingebaut ;) :shy: )

Zum Thema:
Nein, die Geschichte ist nur begrenzt autobiografisch. Im Gegensatz zum Prot brauche ich definitiv keine Software, um meine Gefühle zu erkennen. Insofern sind Widmung und ein paar Kommentare leicht irreführend für Außenstehende.

Es ist ein sprachlich für meine Verhältnisse experimentelles Schlaglicht auf einen bemitleidenswerten Prot, der sich durch eine moderne Software Aufklärung über sein eigenes Gefühlsleben erhofft und dabei doch nur erfährt, was er schon weiß. Also definitiv eine Geschichte und auch als solche zu kritisieren.

 

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