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Fetttage

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19.01.2015
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Fetttage

Max klingelte an meiner Tür. Ich konnte mich nicht bewegen und so blieb ich in dieser halb sitzenden, halb liegenden Position im Sessel stecken, in der man gerade noch atmen und gerade noch über seinen Bauch hinweg auf den Fernseher starren kann. Dass es Max war hatte ich an der typischen Abfolge von knarrenden Stufen und Geländerquietschen gehört, die er immer verursachte, wenn er von über mir, wo er wohnte, zu mir herunterkam.
„Ich kann grad nicht!“ rief ich durch die angelehnte Wohnzimmertür in den Flur. Keine Ahnung, ob er das hörte. Ich hörte nur, wie er sich wieder nach oben verkrümelte. Aber es stimmte. Ich konnte gerade nicht aufstehen. Denn ich hatte gevöllt. Unsagbar gevöllt.

Seit Tagen tat ich nichts anderes als Essen. Weihnachtsfeier am Freitag vor Heiligabend, Einladung zur Gans mit Rotkohl und Klößen am Samstag. Am Sonntag Brunch von 10:00 bis 17:00 Uhr. Ein einziges Geesse, ununterbrochen. Abends war Henrik noch mit einem Weihnachtsdöner vorbeigekommen. Der Türke hatte da Zimt beigemischt. Dann der Nachtzug zur Familie. Passend zum traditionellen Heiligabendfrühstück war ich da. Mittags Kartoffelsalat mit Würstchen, abends wieder Gans, wieder Rotkohl, wieder Klöße. Dann Bescherung mit Weihnachtsteller. Es gab Zustände, denen entwuchs man nie, egal wie alt man war. Am ersten Feiertag ging es vom Frühstück direkt zum Kaffee über, Kekse, die weg mussten, weil Weihnachten ja nun bald vorüber sein würde, Gebirge von Christstollen, die die aus der entsprechenden Region stammende Verwandtschaft immer noch zum Bäcker brachte, da der eigene Ofen zu klein für die Massen war und dieselbe Verwandtschaft machte dann am zweiten Feiertag „Nänälä“ oder wie man auf Hochdeutsch sagte „Neunerlei“, ein mal wieder traditionelles Gericht, das aus neun Köstlichkeiten bestand, die in den Schüsseln und auf dem Teller aussahen wie mindestens 38 Köstlichkeiten und die alle aufgegessen werden mussten, damit man das ganze nächste Jahr Geld in der Tasche hatte und danach wieder Kekse und Christstollen und abends Ente mit „Grienen Kleeßen“ oder so ähnlich. Wie ich das überlebt hatte wusste ich nicht mehr. Auch nicht, wie ich danach, halb im Delirium, in den Zug zurück in meine geliebte Berliner Einsamkeit gefallen war oder wie ich es gar vom Bahnhof zur Wohnung geschafft hatte. Alles weg. Nur der der Geschmack von Ententalg auf der Zunge und der pudezuckerverklebte Gaumen und die Schokoladenflecken, auf ungefähr jedem Kleidungsstück, das ich die letzten Tage getragen hatte, die waren geblieben.

Und nun saß ich im Sessel, in den ich vom Bett aus gefallen war, die linke Hand grabbelte an Fernbedienung und Weinflasche, die rechte hing in der Keksdose, aus der ich mir die Reste vom Fest mechanisch in den Mund stopfte, Geleesterne und hohle Nikoläuse, Liebesperlenringe und trockene Spekulatius. Ich war unfähig zu mehr oder zu anderem, unfähig mich zu bewegen, unfähig zur zwischenmenschlichen Kontakten oder auch nur zur Kommunikation, unfähig zu einem anderen Leben. Gepresst, gestopft, gevöllt, angefüllt mit Fett und Zucker bis zum Kragen der Discounter-Fleecejacke, die ich trug, und nur darauf aus mich weiter volllaufen und zudröhnen zu lassen mit Resten, Alkohol und billigem Fernsehschund, völlig besudelt von innen wie von außen und nie wieder laufen, ja nie wieder aufstehen müssen, geschweige denn selbstständig aktiv werden oder Arbeiten gehen, das war mir Ziel und Grauen zugleich. Da klingelte das Telefon.
Ich fingerte es unter dem Sessel hervor. Nur nicht zu viel bewegen. Max ruft an stand auf dem Display. Ich ging ran. „Hä“, machte ich in den Hörer.
„Hey, wieso machst du denn die Tür nicht auf?“ fragte Max am anderen Ende der Leitung, das genau über meinem Kopf war.
„Kann nicht“, hechelte ich und bemerkte, dass es mich schon sehr anstrengte: „bin platt.“
„Wieso?“ fragte Max: „hast du Sport gemacht über Weihnachten?“
Ich wollte lachen konnte aber nur keuchen.
„Gefressen“, sagte ich. Einwortsätze erschienen mir am Sinnvollsten.
„Oh“, machte Max nun. Er schien es also genauso zu sehen.
„Und, wie wars bei der Familie?“ fragte er dann.
„Willst du mich verarschen?“ presste ich heraus. Da ich danach keine Luft mehr bekam schob ich mich keuchend etwas in meinem Sessel nach oben.
„Mh“, machte Max.
„Was willst du eigentlich?“ fragte ich ihn.
„Ach, ich bin so alleine“, sagte Max.
„Wo isn Lisa?“ fragte ich.
„Bei ihrer Familie, bleibt noch bis nach Neujahr“, antwortete Max.
Ich keuchte in den Hörer.
„Ich dachte …“, machte Max, brach dann ab.
„Mhpf“, machte ich. Dann schob ich schnell eine Marzipankartoffel in meinen Mund, um meinen Unbill zu unterdrücken. Schließlich war es noch fast Weihnachten.
„Naja …“, machte Max.
„Wasn“, mampfte ich mit vollem Mund.
„Kann ich nicht runterkommen und wir können ein bisschen kuscheln? Ich bin doch so alleine hier oben.“ Max klang richtig mitleiderregend. Ich könnte förmlich durch das Telefon sehen, wie er die Brauen zusammenzog und traurig nach oben schob. Das konnte er ziemlich gut.
„Ich ess grad“, mampfte ich zurück oder vielmehr pampte ich es.
„Kann ich nicht runterkommen, nur ein bisschen“, versuchte Max es erneut.
„Mh. Ich muss nachdenken“, blökte ich zurück. Ich überlegte. Einerseits war Sex Sport. Und dazu war ich nun gerade wirklich absolut nicht in der Lage. Andererseits war es wohl irgendwie nötig, ja wahrscheinlich sogar unumgänglich, dass ich früher oder später aus Weihnachten und den Zwischentagen ausbrach und in mein altes Leben zurückkehrte. Oder überhaupt in irgendein Leben. Vielleicht am Besten jetzt schon damit anfangen? Oder doch erst im Neuen Jahr?
„Das dauert aber lange“, sagte Max mit spitzer Stimme.
„Ja“, pampte ich: „mein Gehirn kann sich nicht bewegen.“
„Oh, du musst dich gar nicht bewegen“, sagte Max: „ich kuschel mich einfach an dich und bleib ganz ruhig liegen. Oder sonst beweg ich mich, falls ich doch Lust dazu bekomme, du musst gar nichts machen.“
Ich dachte fieberhaft nach. Gemütliche Fernsehtranstunden gegen aufregenden Sexabend, Schokokugel- gegen Schwanzlutschen, Lisas Babykugel gegen meinen Völlerei-Blähbauch. Wieso war das Leben nur so hart und verlangte einer derartig schwierige Entscheidung von mir?
„Na gut, komm runter“, sagte ich.
„Ok, ja, bis gleich, freu' mich“ sagte Max und ich glaubte ihn sogar Lächeln zu hören. Keine halbe Minute später klingelte es wieder an der Tür und klopfte auch. Ich ließ die Fernbedienung aus der Hand fallen, schaute über meinen runden Bauch auf die flimmernden Bilder. Ich atmete ein. Dann aus. Stützte mich auf den Armlehnen ab. Erhob mich ein paar Zentimeter aus den Polstern. Dann holte ich Luft. Es ging nicht. Ich fiel schwer zurück.
„Sorry, ich kann doch nicht aufstehen“, rief ich erneut den Flur hinunter: „Geht einfach nicht. Tut mir le-heid.“
Ich hörte Max etwas sagen, von vor der Tür, verstand es jedoch nicht. Dann sprach er nochmal, ein bisschen lauter. Dann verrieten die Geräusche, dass er wieder nach oben ging. Ich ließ mich wieder in den Sessel sinken und seufzte erleichtert. Gleich schob ich mir eine weitere Marzipankartoffel in den Mund. Ich schaute wieder auf meinen Bauch und auf den Fernseher. So war es besser. Das Telefon klingelte nicht noch einmal. Ich war erleichtert.

 

Hallo heiterbiswolkig,
ich mag deine Geschichte. Ja, diese Völlerei, dieses sich einfressen, weit über den Hunger hinaus und das obwohl man es sich ganz fest vorgenommen hat, diesesmal alles anders zu machen. Einem dekadenten Luxusproblem ausgeliefert zu sein und dann noch zu leiden. Schön beschrieben und ja, ich habe mich auch wiedererkannt. Zumindest was das Essen angeht. Die "innige Unverbindlichkeit" ist mit wenigen Wörtern gut beschrieben und lässt erahnen in welcher Verbindung Max zu seiner Nachbarin steht. Irgendwie habe ich mich gefreut, das deine Protagonistin den Sessel und eine Marzipankartoffel dem Max vorgezogen hat. Das trifft meinen Humor. Kurze runde Geschichte. Du hast eine Reihe an Kommafehlern und auch die Rechtschreibung zwickt ein wenig. Dafür gibt es aber hier Experten, die sich sicher noch bei dir melden werden. Viele liebe Grüße dieBiene

 

Hallo heiterbiswolkig

Herzlich Willkommen bei uns im Forum.

Sprachlich hat mir dein Debüt ganz gut gefallen. Das ist munter und abwechslungsreich geschrieben, im ersten Teil die schier endlose Aufzählung der Lebensmittel - die du durch den Bandwurmsatz in der Mitte des zweiten Absatzes auch stilistisch verdeutlichst -, im zweiten Teil dann das knapp angebundene Telefonat und die Unfähigkeit, sich körperlich und geistig bewegen zu können. Nun ja, man kennt ja das Gefühl, wenn man zu viel gegessen hat und dann so träge wird - auch wenn die Festtage jetzt doch schon ein paar Wochen vorbei sind, passt deine Geschichte irgendwie zur momentanen Zeit.

Was mir auch gut gefällt war die eine oder andere Wortschöpfung - der Titel ist nicht schlecht, beispielsweise, aber auch "Geesse" fand ich ganz gut, auch wenn man da als Leser vielleicht schnell mal stolpern kann. Also man merkt, dass du zum einen schreiben kannst und dir zum anderen auch wirklich was zur Sprache in deinem Text überlegt hast. Nicht gefallen hat mir:

Dass es Max war hatte ich an der typischen Abfolge von knarrenden Stufen und Geländerquietschen gehört, die er immer verursachte, wenn er von über mir, wo er wohnte, zu mir herunterkam.

Finde ich umständlich formuliert mit den Einschüben am Ende. Eigentlich könntest du den Satz nach "gehört" auch abschließen, der Rest wird aus dem Kontext der Geschichte klar.

Inhaltlich finde ich den Text ausbaubar, so richtig hat mich das nicht begeistern können. Klar, du willst hier keine groß angelegte Charakterstudie schreiben oder einen Text mit viel Tiefgang, das ist schon klar. Aber etwas mehr Pepp hätte der Inhalt schon vertragen können. So ist es eben was fürs kurze Schmunzeln, aber ich denke das war auch deine Absicht, also passt das schon. Neugierig auf längere Sachen von dir hast du mich aber trotzdem gemacht, insofern kannst du das Debüt auch als gelungen betrachten.

Kleinigkeiten:

und so blieb ich in dieser halb sitzenden halb liegenden Position im Sessel stecken

Komma nach "sitzenden"

die in den Schüssel und auf dem Teller

Schüsseln

auf ungefähr jedem Kleidungsstück, dass ich die letzten Tage getragen hatte

das

Grüsse & noch viel Spaß hier,
Schwups

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo heiterbiswolkig,

und herzlich Willkommen hier bei den Wortkriegern.

Deine Geschichte ist gut zu lesen, das ist ja leider hier nicht unbedingt immer so.

Aber inhaltlich finde ich sie - sorry, ich finde kein anderes Wort - zum größeren Teil langweilig. Ich mag dir auch gerne erklären, wieso.

Als ich diesen Satz las:

Seit Tagen tat ich nichts anderes als Essen.

wusste ich sofort, dass eine endlose Aufzählung kommen wird. Ich habe den nächsten Absatz dann wirklich nur quergelesen, weil mich so etwas wenig interessiert; es bringt ja die Handlung nicht weiter.

Nach dem Satz:

Und nun saß ich im Sessel,

ging es in der gleichen Manie weiter, bis das Telefon klingelte. Dann wurde es spannender. Max hatte mit dem Protagonisten (von dem ich bis zum Wort kuscheln dachte, es sei ein Mann) einen Dialog.

Aber dann ist auch wieder - außer ein paar Gedanken zum Sex, zum Wieder-in-den-Alltag-kommen - nicht viel passiert. Nun ja, wahrscheinlich passt die Behäbigkeit des Textes zum Protagonisten.

Also mich hat das genauso wenig vom Hocker gerissen wie Max die Protagonistin.

Ich glaube aber, dass du schreiben kannst und hier nur ein etwas für mich missglücktes Thema ausgewählt hast. Gerne würde ich noch anderes von dir lesen.

Liebe Grüße
bernadette

 
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Hallo und vielen herzlichen Dank, liebe Biene, lieber Schwups für das warm welcome!

Um das gleich vorneweg zu nehmen: Für den Hinweis und die Verbesserung von Tipp- und Kommafehlern bin ich immer unendlich dankbar! Leider verfüge ich dahingehend über quasi überhaupt kein Talent und auch das stupide Lernen von Zeichensetzungsregeln führt irgenwie nicht immer dazu, dass ich diese dann auch dahin setze, wo sie hin sollen.

Vom Format her soll es genau das sein, was ihr benannt habt, kurz, rund und zum Schmunzeln. Ich denke dahingehend kann ich meine Herkunft als Lesebühnenautorin (noch) nicht ganz verleugnen.
Dass dir der eine Satz nicht behagt, Schwups, kann ich gut nachvollziehen, was du dazu schreibst ist plausibel. Dann mache ich mich mal schnell an die Korrektur der Fehler.

Es motiviert mich jedenfalls sehr "mehr" und "länger" einzustellen. Danke dafür! :)

Vielen Dank, bernadette, dass du den Text trotzdem so weit gelesen hast, obwohl er dir eher nicht zugesagt hat. Wie du es beschreibst kann ich gut nachvollziehen, was dich daran gelangweilt hat. Mich hingegen fasziniert genau das, was du beschreibst, sich quasi in einem (überschaubaren) Text an einem (überschaubaren) Thema abzuarbeiten, kleine Facetten und Details hin und her zu rollen und auszuwalzen, in diesem Fall Essen, Speisen, körperliche und geistige Trägheit usw. Ja, da passiert dann sicherlich inhaltlich nicht immer viel aber ich hatte als Autorin die Gelegenheit mich umfangreich auszuprobieren. Einige finden das spannend, andere langweilig, das kann ich gut verstehen..

Ich habe übrigens auch nichts gegen zwei kuschelnde Männer, aber in diesem Fall handelt es sich in der Tat um eine Protagonistin. :)

 
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Herzlich Willkommen, ich freue mich, dass Du hier bist.

Diese Geschichte habe ich das erste Mal kurz vor Weihnachten gelesen. Und kann mich nur bedanken, sie hat mich bewahrt. Ich habe an allen Fetttagen an sie gedacht und mich gezügelt. Wenn man vor dem Ereignis alleine von einem Text schon Sodbrennen bekommt, dann meidet man den Zustand. Ich werde sie jetzt jedes Jahr am 23.12 lesen.
Was mich damals schon ein bisschen verwirrt hat, Max ist ein Mann, oder?
Wenn die Annahme stimmt, verwirrt mich der Satz:

Lisas Babykugel gegen meinen Völlerei-Blähbauch

Nicht dass das irgendeine Auswirkung auf meine Weihnachtsdiät hätte, aber komisch ist es schon.

Ich freue mich auf neue, lange, wunderbare Geschichten von Dir,
Gretha

 

Gretha, ich danke dir vielmals für deine lieben Worte und das Ganze!

Als kurze Erläuterung zu Lisas Babybauch: Ich schreibe in der Regel aus der Perspektive einer Protagonistin (Anna), die ich schon einige Zeit als Konzeptfigur vorantreibe. Zu Anna gehört ein fester Stamm an Mitspieler/innen, z.B. der Max (Nachbar) und die Lisa, Maxens Freundin. Diese Charaktere haben aber nicht immer die gleiche Stellung zueinander, manchmal ist Lisa auch nicht schwanger und nicht mit Max zusammen oder sie treten überhaupt nicht auf. Hier bot es sich als Kontrast zum "Blähbauch" ganz gut an Maxens Freundin mit einem Babybauch auszustatten, fand ich, auch, um dem (nicht zustandekommenden) Sex noch eine abgeschmacktere Note zu verleihen - was wohl nicht ganz geklappt hat, wie ja bernadette schrieb.

Ich möchte noch sagen, dass ich unter anderem auch deswegen hier bin, da ich meine Perspektiven erweitern und auch über den Anna-Charakter hinauswachsen möchte und hoffe dafür von anderen Geschichten hier inspiriert zu werden. Ich freue mich darauf! :)

 

Hej heiterbiswolkig,

ich musste lachen. Das geht mir bei Geschichten mit Humor-Verweis nur ganz selten so.

Ich hab die anderen Kommentare nur überflogen, Du hast anscheinend richtig gestellt, dass es sich nicht um zwei Männer handelt. Für mich war das aber auch die halbe Geschichte lang ein Mann, der da voll bis obenhin im Sessel sitzt. Erst als Max einen Tick zu locker zwischen seiner schwangeren Freundin und dem Mann im Sessel hin und her switcht, sind mir Zweifel gekommen.

Die Beschreibung des Weihnachtstage fand ich ein wenig fad, da ist mir zu wenig drin, aber ab Ententalg mochte ich es wieder.
Meine persönlichen Highlights

völlig besudelt von innen wie von außen
:D
Ich wollte lachen konnte aber nur keuchen.
„Gefressen“, sagte ich. Einwortsätze erschienen mir am Sinnvollsten.

Kleinigkeiten:
unfähig zu einem anderen Leben.

„Mh. Ich muss nachdenken“, blöckte ich zurück.
blökte?

Tut mir Le-heid.“
lei-heid

Gerne gelesen.
Viel Spaß noch hier.

Gruß,
Ane

 

Danke Ane, vor allem auch für die Hinweise auf die Fehler. Ich finde es interessant, dass sich der Eindruck eines männlichen Protagonisten so lange textlich hält. Wenn ich vorlese passiert mit das fast nie! :D
(Und ich gebe zum, ich hab jetzt auch erstmal dein Geschlecht in deinem Profil nachgeschaut. ;))

 

Hallo heiterbiswolkig,

auch mir hat deine Geschichte gefallen. Dieses natürlich maßlos übertriebene Sich-nicht-mehr-bewegen-Können als Symbol für die manchmal sehr fragwürdige Fresserei über die Weihnachtsfeiertage.

Ich dachte ebenso, dein Protagonist sei ein Mann. Deine Geschichte finde ich trotz dieser falschen Annahme aber bestenfalls noch amüsanter, weil man sieht, wie einem seine Psyche so manches Mal an der Nase herumführt. Völlerei, dieses Plattsein und vor allem deine genannten Speisen verbindet man wohl eher mit Männern. Dass es sich dabei schlussendlich um eine Frau handelt, damit hast du mich (vermutlich eher ungewollt) überrascht und es ist mal etwas anderes.

Gern gelesen von rehla

 
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Hola Heiterbiswolkig,
bei Dir gibt's viel zu essen, sehr viel - für mein Fassungsvermögen viel zu viel.
Der Text scheint mir im Verhätnis zum sehr begrenzten Inhalt zu ausgewalzt. Der Leser hat's bald begriffen, dass Überfressensein eine Qual ist, aber die äußerst flache und karge Kommunikation der beiden bringt den Text auch nicht voran. Marzipankartoffeln bis zum Horizont.
Nur verstehe meine vier Zeilen nicht als böse Kritik - ich schildere nur meinen persönlichen Eindruck.
Ich weiß, Du bist Autorin und wolltest das so.
Heitere bis wolkige Grüße
Joséfelipe
PS: Ich bin mir nicht sicher, ob der Gag mit dem Lutschen wirklich gelungen ist.

 
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Hallo rehla,

danke für deinen Eindruck. Ich muss sagen, dass ich es ziemlich interessant finde, dass es diese Verwirrung mit dem Geschlecht der Protagonistin gab und zwar in mehrere Hinsicht.

Zum einen ist es was du schreibst, man geht aufgrund von beschriebenen Verhaltensweisen von etwas aus, da man diesen Habitus oder diese Denkstruktur eher einem Mann/einer Frau zuordnet.
Zum anderen ist es aber auch der Punkt, an dem dann die "Erkenntnis" kommt, dass es doch eine Frau sei, nämlich wenn der Mann (Max) anfängt von Sex zu reden. Da geht man dann wie selbstverständlich dazu über von einer Frau auszugehen, wobei ja inhaltlich nichts dagegenspricht, dass Max ja neben Lisa auch eine Affäre mit einem Mann haben könnte.

Das motiviert mich vielleicht noch bewusster mit den Geschlechterrollen zu spielen. :)


Hallo josefelipe,
danke fürs Lesen und Mitteilen deiner Gedanken. Es kann wohl nie immer alles alles gefallen (bzw. wohl nur ganz selten). Das ist völlig in Ordnung. Vielleicht finden wir bei einem anderen Text einmal mehr zusammen. :)

 

Hallo Heiterbiswolkig,

Ich habe deine Geschichte gerne gelesen und mochte auch die "Handlung". Beim ersten Mal habe ich die Aufzählung dessen, was sie alles gegessen hat, quer gelesen, beim zweiten Mal genauer - und fühlte mich durchaus belohnt, man kann offenbar auch Essen kurzweilig beschreiben. :)
Ich hatte dein Profil vorher gelesen und war wahrscheinlich deshalb von einer Protagonistin ausgegangen.

Das Geschlechterthema finde ich hier auch interessant. Ich nehme an, alleine schon dadurch, das sie sich an keiner Stelle ernsthaft Sorgen über ihre Figur macht, wird sie schon zum Mann.
Jedenfalls ist es erheiternd und entspannend sich in deine Protagonistin zu versetzen, (abgesehen von der leichten Übelkeit, die einsetzt).

Es gibt ein tolles Lied von Hildegard Knef. Ich glaube, es heißt "Ich bin leider viel zu faul." Daran musste ich auch denken.

Ich freue mich darauf hier mehr von dir zu lesen!

Viele Grüße von Chutney

 

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