FEV ER
Konzentriert blicke ich in den Bildschirm meines Laptops. Fast geräuschlos gleiten meine Finger über die Tastatur, bin ganz und gar in meine Geschichte vertieft. Worte fliessen wie ein gleichmässiger Strom aus mir heraus, finden sich wie von selbst auf meinem virtuellen Blatt wieder. Wie immer habe ich mir eine gemütliche Atmosphäre geschaffen; Kerzen werfen einen flackernden Schatten an die Wand, es duftet nach Vanille—Zimt und im Hintergrund ertönt eine sanfte Melodie von „The Corrs“ Für einen Augenblick schaue ich auf, horche auf mein Gefühl und finde es angenehmer, eine neue CD aufzulegen. Leichtfüssig husche ich zu meinem Familienerbstück hinüber und tausche die CD gegen „City of Angels“ ein. Als das erste Lied von U2 erklingt, macht sich ein sanftes Lächeln auf meinem Gesicht bemerkbar. Sichtlich zufrieden gehe ich auf meinen Platz zurück, lasse mich nieder und versuche mich, mit neuer Stimmung in meine Geschichte einzulesen.
Nach zwei weiteren virtuellen Seiten voller Wörter, nehme ich es wahr. Wie ein angenehmer Stromschlag durchfährt es meinen Körper, lässt jedes einzelne Haar auf meiner Haut aufrichten und ein erregender prickelnder Schauer läuft mir den Rücken hinab. Sinnlich und erotisch erfüllt die weibliche Stimme den Raum, mich vollkommen in ihren Bann ziehend...
<You makes me fever...>
Sogleich habe ich das Bild von moulin Rouge im Kopf, sehe mich in unwiderstehlichen Dessous, halterlosen Strümpfen und Strapsen. Wie im Trance lasse ich mich davon tragen, wohlwissend, dass ich heute nichts mehr zu Stande bringen werde. Ich schliesse meinen Laptop, drücke auf den Wiederholungsknopf des CD Players, erhöhe die Lautstärke, so dass sie auch im Badezimmer zu hören ist – Diese Stimme, die mich unglaublich erregt, es zwischen meinen Beinen zum pulsieren bringt, mich heiss werden lässt. Benommen schwebe ich ins Bad, lasse Wasser in die Badewanne einlaufen und beobachte den Wasserstrahl. Nicht zu fassen, selbst das erregt mich! Leicht schüttel ich den kopf und muss über meine eigene Geilheit lachen. Noch immer schmunzelnd gehe ich ins Wohnzimmer, schenke meinen zwei Stubentigern noch etwas Aufmerksamkeit, ehe ich mir mein Bad gönne. Kurz darauf habe ich das Badezimmer in eine Oase aus Kerzen und Düften verwandelt. Im Kerzenlicht streife ich langsam meine Kleidung ab, zeichne zärtlich meinen Körper mit meinen Fingern nach und geniesse das prickelnde Gefühl. Ich streife meine Haare zurück, trage sorgfältig meine Maske aus grünem Tee auf, steige mit der Zehspitze voran ins angenehm heisse Badewasser und lasse mich leise aufseufzend hinein gleiten. Umgeben von Wärme und ätherischen Ölen beginne ich mich streichelnd einzuseifen, geniesse meine Berührungen. Den Kopf am Badewannenrand angelehnt, den Mund leicht geöffnet und die Augen geschlossen gebe ich mich dem elektrisierenden und prickelnden Gefühl der Lust hin, streichel meine Brüste, spiele mit meinen aufgerichteten Brustwarzen, lasse meine Hand tiefer hinab, an meinem Bauchnabel entlang, zwischen meine Beine gleiten, seufze erregt auf. Mit gleichmässigen Bewegungen gebe ich mich den Wellen der Lust hin, gleite höher und weiter, versinke immer mehr in Extase bis ich mich nicht mehr halten kann und einen unbeschreibliichen Höhenflug erlebe. Zufrieden lächelnd liege ich noch eine Weile in der Wanne, geniesse in vollen Zügen, einfach nur zu sein, ehe ich das Wasser ablaufen lasse. Fast schon durchgeweicht, erhebe ich mich, dusche mich erst mit warmen, dann mit kälter werden lassendem Wasser ab, steige aus der Wanne, trockne mich ab und beginne meinen Körper zärtlich mit einem nach Vanille riechenden Körpermilch einzureiben. Anschliessend lösche ich die Kerzen und das Licht, streife mein Nachthemdchen über und begebe mich ins Schlafzimmer. Befriedigt lasse ich mich in die Kissen sinken und falle sogleich in einen traumlosen Schlaf.
[Beitrag editiert von: tamy1979 am 20.12.2001 um 19:14]