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Fliegen

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13.05.2006
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Fliegen

Ein Vogel fliegt durch die Lüfte, spürt den Wind und genießt das schöne Gefühl. Mit seinen Flügeln schlägt er mal kräftig, mal sanft und mal lässt er sich einfach nur gleiten. Der ganze Himmel gehört ihm allein.
Aber der Vogel ist nicht wirklich allein.Während er fliegt und alles beobachtet, was für seine Augen interessant ist, sieht er einen Vogel auf einem Ast sitzend, den Kopf gesenkt. Der Vogel fühlt seine Traurigkeit, aber fliegt weiter. Da sieht er einen anderen Vogel auf dem Boden stehend, die Flügel mühsam schwenkend. Der Anblick dieses Vogels bedrückt ihn, aber der Vogel fliegt weiter. Da sieht er einen kleinen Vogel in der Luft kräftig und verzweifelnd seine Flügel aufschlagend. Die Kräfte lassen nach und der kleine Vogel sinkt zu Boden. Nachdenklich fliegt der Vogel weiter, traurig über die anderen Vögel, die nicht fliegen können wie er.
Als er einen kleinen, jungen Vogel auf dem Boden entdeckt - verunsichert, alleine und verlassen - fliegt der Vogel zu ihm und lässt den kleinen Vogel auf seinen Rücken steigen.
Dann fliegt er und motiviert ihn zu fliegen. Der kleine Vogel fällt runter und flattert mit den Flügeln, wird aber wieder aufgefangen. Mit viel Geduld lernt der kleine Vogel zu fliegen und seine Flügeln schwingen fröhlich, übermütig.
Gemeinsam fliegen sie nun durch die Lüfte. Trotz unsicherer Flügelschläge genießt der kleine Vogel die Freiheit des Fliegens.

 

Hallo,

ich bin heute ganz neu hier und gebe zum ersten Mal eine Kurzgeschichte heraus. Bin gespannt und interessiert für eure Meinungen, Kritik etc.

Seid alle gegrüßt,
Artista

 

Hallo Artista,

herzlich willkommen im Forum!


Eine Geschichte zwischen Märchen und Fabel hast du geschrieben. Ich würde dir empfehlen, Dialoge einzuführen, damit der Text lebendiger wird. Gerade hier „Der kleine Vogel fällt runter und flattert mit den Flügeln, wird aber wieder aufgefangen. Mit viel Geduld lernt der kleine Vogel zu fliegen und seine Flügeln schwingen fröhlich, übermütig“ würde sich das anbieten.
Du bist ja noch nicht lange im Forum, aber leider muss ich sagen, dass, nachdem was ich hier schon gelesen habe, Freiheit im Zusammenhang mit Fliegen nicht gerade eine neue Darstellungsweise ist. Eigentlich sehe ich das Philosophische eher in dem Aspekt des Helfens (es ist eine Frage einer moralorientierten Lebensphilosophie, ob man hilft), nicht in der Freiheit. Freiheit gut zu finden ist nachvollziehbar, aber keine Philosophie (was ist Freiheit, gibt es sie? - in so eine Richtung würde es Philosophisch werden).
Hoffentlich bist du jetzt nicht enttäuscht, lies viel, kommentiere Geschichten (bei anderen Personen merkt man Fehler leichter :D), dann wirst du viel Erfahrung sammeln.

Texthinweise:

Zu Beginn wiederholst du „sieht“.
„mal sanft und mal lässt er sich einfach nur gleiten“

- und manchmal

„wirklich allein.Während“

- allein. Während


„Der Vogel fühlt seine Traurigkeit, aber fliegt weiter“

- dessen Traurigkeit

„Da sieht er einen kleinen Vogel in der Luft kräftig und verzweifelnd seine Flügel aufschlagend.“

- schlagen (es sei denn, du meinst es im Sinne von `entfalten´, das Partizip klingt nicht gut).

„seine Flügeln schwingen fröhlich“

- Flügel


L G,

tschüß Woltochinon

 

Hallo Artista,

auch von mir ein herzliches Willkommen hier.

Im Großen und Ganzen möchte ich mich Woltochinon anschließen. Auf mich wirkte dein Text wie die Zusammenfassung einer Geschichte. Vielleicht versuchst du mal, noch mehr ins Detail zu gehen, sozusagen näher heran zu zoomen. Was sind das für andere Vögel, was erlebt er mit ihnen, wie nimmt er sie wahr? Woltochinons Vorschlag, es mal mit Dialogen zu probieren, könnte genau das erreichen.

Inhaltlich ging es für mich um die Frage: Bei ich zu den Menschen (oder Vögeln) die mir begegnen eine Beziehung auf, lasse ich mich auf sie ein, oder fliege ich an ihnen vorbei? Was mich interessieren würde ist, warum der Vogel ausgerechnet zum letzten Vogel Kontakt aufgenommen hat und zu den anderen nicht. Vielleicht kannst du das besondere noch stärker herausstellen?

Liebe Grüße,
Juschi

 

Hallo Artista!
Es kommt mir beinahe so vor. als hättest Du Deine Geschichte als Fortsetzung zu meiner geschrieben (siehe letzte Woche "Fliegen lernen"). Ist da was dran oder was ist das für ein Zusammentreffen? Jedenfalls habe ich mich über Deine Geschichte gefreut.
Gruß
pmaktiub

 

Hi,
ich habe mich sehr über eure Kommentare gefreut. Es motiviert mich dazu, die Geschichte neu zu bearbeiten bzw. zu verbessern. Zu pmaktiub: Ich habe deine Geschichte "Fliegen lernen" noch nicht gelesen, müsste also der Zufall sein ;-)
Meine Absicht in der Geschichte war, dass der Vogel in seinem Stolz die Freiheit des Fliegens genießt ( Freiheit = Selbstbewusstsein ) und zwar die ersten drei Vögel wahrnimmt, aber vom schlechten Gewissen geplagt nun zum vierten Vogel gefolgen ist und zu helfen versucht. Er will ihm den Weg in die Freiheit zeigen und begleitet ihn dabei. So dachte ich es mir. Aber das müsste ich dann näher erläutern und durch Dialoge anschaulicher machen. Danke nochmals für euer Feedback.

LG Artista

 

Hallo Artista

Der Text klingt wie eine kurze Inhaltsbeschreibung. Ein wenig ausschmücken solltest Du das schon noch. ;)
Den kleinen Vogel auf den Rücken zu nehmen, scheint mir aerodynamisch nicht möglich zu sein.

lg Fritz

 

Der Vogel ist nicht frei. Denn sonst hätte er wohl die Freiheit besessen, bereits den ersten Vogel – der, mit dem gesenkten Kopf – anzusprechen ("anzuzwitschern"?).

Im Gegenteil: besagter Vogel ist unfrei. Denn, dass er fliegen kann gehört ohnehin zu seiner Natur (so, wie wir Menschen laufen können). Nicht aber, dass er anderen Vögeln zu helfen bereit ist. Das jedoch unterlässt er bei seinen ersten drei Artgenossen. Somit ist er für mich unfrei im sozialen Sinne und besitzt für mich auch kein "Selbstbewusstsein" – denn dann würde ich von ihm erwarten, dass er die Stärke besitzt, zu den anderen drei Vögeln zurückzufliegen und ihnen, von seinem Gewissen getrieben, doch noch zu helfen. (Mit dem letzten Wort jedoch fällt der Vorhang und die Geschichte ist beendet)

 

Hallo "philosophische Ratte",

Interessant, das habe ich nicht so gesehen. Ist aber sehr logisch gedacht, was du erläutert hast. Ich mache mir Gedanken darüber, aber jetzt wirds schwierig, die Geschichte zu verbessern. Müsste sie wohl komplett neu schreiben.. Ich danke dir jedenfalls für deine Kritik!

Gruß, Artista

 

Halöle,

Ich schließe mich den anderen an.
Tut mir leid, aber gerade bei kurzen Kurzgeschichten erwartet man umso mehr Inhalt/Aussage.
Doch um dich zu ermutigen
Das ist nicht immer einfach, denn die Erwartungen steigen bei manch einem Leser rapide, wenn er eine wirklich kurze Geschichte wie deine liest. Oft ahnt der Leser schon vorher, dass der Inhalt die Kürze einfach nicht wett machen kann.

Auf Wiedersehen!

 

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