Was ist neu

Friedhof und Szenetreff von Wörtern und Redewendungen

Hallo Asterix,

hallo Pardus,

danke für eure Mühe.

Mir ist noch der Ochsenziemer eingefallen, ein übler Schlaggegenstand, der auch zum (brutalen) Zähmen verwandt wurde.

Hallo sim,

die erwähnten Merksprüche kenne ich nur durch ältere Leute. Vielleicht hängt das Erlernen einfach von den Lehrern und ihrer eigenen Erfahrung ab oder von irgendwelchen pädagogischen Lehrmeinungen.

Den zweiten Spruch kenne ich in der Variante: "Wer nämlich und dämlich mit 'h' schreibt ist dämlich."

Noch etwas für den Szenetreff:


„Im Jeansladen habe ich so ‘n tolles Teil gesehen, dass musste ich mir gleich kaufen!“
(Ich frage mich – verkaufen die Stücke von Jeans?)

„In dem Laden spielen die auch tolle Mugge.“
(‚Mugge‘ ist für mich eine Dialekt- ‚Mücke‘)

 
Zuletzt bearbeitet:

:D Wenn ich jetzt einen Aktivlink zu Woltos Bsp setze, haben wir einen kleinen Rundlauf.
Salems äh Teil ist ein echtes: eines von drei (evt. vier): 1. Amputation irgendwas (veröffentlicht), 2. "Die Flucht", 3. "Amputation 2 - Salems Cut". Da guckst! ;)
........
Apropos: Interessant eigentlich - ob wohl das "Teil" im Laden/auf S.1 auch von der zwischenzeitlich sexuellen Konnotation stammt? Hm! So wie "geil" für 'toll', was ganz früher mal 'hochaufgeschossen' war, und dann erst sexy wurde?

(So wie heute ein Handy "schwul" ist, wenn es irgendwie blöd ist? Grrr.)

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Dion,

danke für deine teilnehmende Teilnahme!


Hallo Katla,

„Interessant eigentlich - ob wohl das "Teil" im Laden/auf S.1 auch von der zwischenzeitlich sexuellen Konnotation stammt?“

Konnte darüber nichts finden, könnte durchaus sein. Oder es ist einfach (!) eine Vereinfachung der Sprache (wie man sich in einer Fremdsprache das Wort für ‚Ding‘ merken soll, wenn der Wortschatz noch sehr klein ist. Vielleicht ein Trend der Muttersprache, die für viele keine mehr ist, zur Fremdsprache zu werden).

Das mit der sexuellen Konnotation ist auch so ein (oft) unrühmliches Feld der Sprache, den Romantikern war Derbheit noch fremd, wenn sie eine jungfräuliche Frau noch mit einer zarten Knospe verglichen …
Die hatten noch Respekt und vor solchen Leuten ‚zieht man doch den Hut‘ oder sagt anerkennend: ‚Hut ab!‘ Oder ganz 'fürnehm' 'Chapeau!' - der Frankfurter sagt 'Schappo', mit abfallender Betonung, was nicht abfällig gemeint ist, sondern für den gemeinen Mann (durchaus hilfsbereit), gefällig klingt. Den Derben verpasst man eher eine dicke Zigarre, wobei dieser Tadel nicht so höflich ausgesprochen wird, wie das Wort Tadel klingt …

 

Vielleicht ein Trend der Muttersprache, die für viele keine mehr ist, zur Fremdsprache zu werden).
Nein, das beweist nur, dass die deutsche Sprache eine lebendige ist – nur tote Sprachen verharren im einst Erreichten.

Das mit der sexuellen Konnotation ist auch so ein (oft) unrühmliches Feld der Sprache, den Romantikern war Derbheit noch fremd, wenn sie eine jungfräuliche Frau noch mit einer zarten Knospe verglichen …
Wolto, du selbst bist ein Romantiker. :)

Derbheit war den Romantikern fremd – dass ich nicht lache. Sie waren es doch, die für Frau den Begriff „Frauenzimmer“ (bezeichnete bis zur Romantik Frau von vornehmem Stand) zwar nicht erfanden, aber ihn fast nur noch im verächtlichen Sinn benutzten!

Das gleiche gilt für das Wort „geil“, dass in der Romantik zum Tabu wurde und erst in den 80er Jahren des 20.Jhdt. aus der Gefangenschaft des in derselben Romantik geborenen Spießertums befreit werden konnte.

 

Hallo Dion,

„Nein, das beweist nur, dass die deutsche Sprache eine lebendige ist – nur tote Sprachen verharren im einst Erreichten.“

Ja, sehr lebendig – sie hat Latein, Französisch, Englisch und anderes aufgenommen, die Sprachevolution hat vieles aussortiert, manches zum festen Bestandteil gemacht. Worauf ich hinaus wollte sind die sprachlichen Probleme, die manche Gruppen unserer Gesellschaft haben.

„Wolto, du selbst bist ein Romantiker. “

Habe mich nie so gesehen, aber vielleicht so mit zunehmenden Alter …
Nee – die Romantiker sind mir zu schwärmerisch.

„Derbheit war den Romantikern fremd – dass ich nicht lache. Sie waren es doch, die für Frau den Begriff „Frauenzimmer“ (bezeichnete bis zur Romantik Frau von vornehmem Stand) zwar nicht erfanden, aber ihn fast nur noch im verächtlichen Sinn benutzten!“

„Nun, ich schrieb: „Romantikern war Derbheit noch fremd, wenn sie eine jungfräuliche Frau noch mit einer zarten Knospe verglichen …“

In diesem Fall ist ihnen die Derbheit auch fremd. Wie es über die gesamte Periode der Romantik hinweg war, muss man auch schichtspezifisch betrachten.

Was das „Frauenzimmer“ angeht, sagt der Brockhaus von 1889: „Jetzt bedeutet es schlechtweg soviel wie Frauensperson, häufig mit tadelnder Konnotation.“ Das heißt, erst in der Romantik (oder später) fand ein Verständniswechsel statt. Vielleicht hat jemand Angaben, wann ein Verständniswechsel eintrat, ich vermute Effekte die auf den Stand von Personen beruhen. Das ‚derbe‘ Volk hat wahrscheinlich, zumindest unter sich, kein Blatt vor den Mund genommen.

Woltochinon

 
Zuletzt bearbeitet:

Was das „Frauenzimmer“ angeht, sagt der Brockhaus von 1889: „Jetzt bedeutet es schlechtweg soviel wie Frauensperson, häufig mit tadelnder Konnotation.“ Das heißt, erst in der Romantik (oder später) fand ein Verständniswechsel statt. Vielleicht hat jemand Angaben, wann ein Verständniswechsel eintrat, ich vermute Effekte die auf den Stand von Personen beruhen. Das ‚derbe‘ Volk hat wahrscheinlich, zumindest unter sich, kein Blatt vor den Mund genommen.
Ja, die feine Gesellschaft der Romantik kannte keine Hintern mehr, sondern nur noch verlängerte Rücken, während das gemeine Volk nach wie vor von Ärschen sprach. Elementare Dinge kann man nicht so einfach ausrotten, sie bleiben oder kommen wieder – wie das beim Wort geil geschehen.

Das Duden Herkunftswörterbuch von 1989 sagt zu Frauenzimmer:

Bezeichnete zunächst die Räume der Herrin, dann die Räume des weiblichen Hofstaates und die Frauengemächer allgemein, schließlich kollektiv die darin wohnenden weiblichen Personen; die Bezeichnung wurde seit Anfang des 17.Jh.s. – ähnliche wie ‚Bursche, Rat‘ u.a. – auf die einzelne Personen übertragen und vor allem im Sinne von „Frau von vornehmem Stand, Dame“ verwendet, dann abgewertet und seit dem 19.Jh. meist verächtlich für „liederliche, leichtfertige Frau“ gebraucht.

Das Wort „geil“ wurde erst in Romantik in die Tabuzone gedrängt, d.h. ausschließlich in sexueller Konnotation (um die ging es ja ursprünglich bei Katla) gebraucht – Zitat: Im Verlauf des 18. Jahrhunderts wurde „geil“ immer mehr zu einem derben Ausdruck für sexuelle Begierde. Trotzdem konnte es benutzt werden, zum Beispiel um zu kritisieren, ohne dass der Sprecher ein Tabu brach. Zum Tabuwort wurde es erst im 19. Jahrhundert, einer von Prüderie geprägten Zeit. Sexualität galt als verpönt. Dadurch, dass die ursprünglich neutrale Bedeutung von geil nicht mehr bekannt war, war auch vergessen, dass das Wort eigentlich verhüllend auf sexuelle Begierde hingewiesen hatte. Der neutrale Charakter war nicht mehr sichtbar, nur noch der sexuelle. Das führte dazu, dass „geil“ zum Tabuwort wurde und nach und nach aus dem öffentlichen Sprachgebrauch verschwand. Wer es öffentlich gebrauchte, drückte sexuelle Erregung aus und beging damit einen Tabubruch, lediglich in pornografischer Literatur wurde es noch verwendet.

So blieb es, bis in den 80er Jahren des 20.Jh. die Jugend die ursprüngliche Bedeutung von „geil“ wieder entdeckte, was anfangs nicht ohne Strafen seitens der im alten Denken verharrenden Eltern und Lehrer ging, gemäß dem Motto: Den frühen Wurm frisst der Vogel. :D

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Dion,

ist ja witzig, dass zwischen unseren Nachschlagwerken genau hundert Jahre liegen!

„Ja, die feine Gesellschaft der Romantik kannte keine Hintern mehr, sondern nur noch verlängerte Rücken, während das gemeine Volk nach wie vor von Ärschen sprach. Elementare Dinge kann man nicht so einfach ausrotten, sie bleiben oder kommen wieder – wie das beim Wort geil geschehen.“

Dein Beispiel zeigt deutlich, dass es zumindest auf dem sprachlichen Friedhof immer wieder mal eine Auferstehung gibt. Nicht nur die Sprache weist solch wechselhafte Geschichte auf, auch das Verhalten der Menschen (natürlich schlägt sich das sprachlich nieder). Bekannterweise, oder pikanterweise, fand man im Mittelalter nichts dabei als Paar im Badehaus zu baden, nicht nur der Reinlichkeit wegen. Später war so ein Verhalten undenkbar (wird auch auf das Aufkommen neuer Geschlechtskrankheiten zurückgeführt), letztlich haben erst die Jugendbewegungen nach dem 2ten Weltkrieg hier etwas bewegt (vorher gab es schon die ‚Lebensreformer‘ u. a.).

Wenn Luther dem ‚Volk auf’s Maul schauen wollte‘, in alten Texten von ‚saufen‘ und ‚furzen‘ gesprochen wird, dann klingt das heute derb, war aber einmal Umgangssprache (den umgekehrten Fall – ‚Dirn(e)‘ - hatten wie auch schon. In den Benediktbeurischen Liedern heißt es z.B. ‚Ich reise auf der breiten (!) Straße/nach der Art der Jugend/verwickle mich in Laster/frage nichts nach der Tugend/dürste nach der Wollust‘ usw. (ergänzt: ‚!‘)

Nun gut, noch etwas aus dem Friedhof:

Wams – kurze Jacke

gülden – golden

Behuf - Zweck

es ist müßig - überflüssig

hurtig – schnell (‚Hurtigruten‘ in Norwegen!)

wohlfeil - preiswert

 

ist ja witzig, dass zwischen unseren Nachschlagwerken genau hundert Jahre liegen!
Das zeigt aber auch, wie wichtig gedruckte Lexika und Enzyklopädien sind: Sie konservieren oder frieren ein den Wissens- und Geisteszustand der Gesellschaft einer bestimmten Zeit. Die sich ständig verändernden Inhalte der Online-Enzyklopädien wie Wikipedia liefern dagegen nur den augenblicklichen Stand der Dinge und in Ausnahmefällen vielleicht auch ein paar Sätze Zusammenfassung zu den Verhältnissen von früher.

 

Hallo Dion,

„Sie konservieren oder frieren ein den Wissens- und Geisteszustand der Gesellschaft einer bestimmten Zeit“

Ja, ich finde das sehr spannend, auch die Auswahl der Stichwörter überhaupt: Man sieht genau, was den Leuten wichtig war. In einem Lexikon aus dem 18ten Jahrhundert sind z.B. die Städte mit besonderer Betonung auf ihre Festungsanlagen beschrieben – war halt wichtig zu wissen, wo man sicher ist (und wohl auch welches Geschütz man so braucht, wenn …)

Noch etwas aus der ‚Konservendose‘:

Skribent - Schriftsteller

Schneuze - Lichtputzschere

Unbotmäßig - ungehörig

Unbill - Unrecht; Unbehagen; unschöne Situation erleiden (die Unbill erleiden)

Frondeur – politisch Unzufriedener

 
Zuletzt bearbeitet:

Auf dem Friedhof aufgestöbert:


Kaldaunen/Kutteln/ Fleck/ Kuttelfleck - Pansen

Kapaun – kastrierter Masthahn

Grütze – grob gehacktes Getreide (durch Ökowelle wieder etwas bekannter, einstmals ein Standardessen (Grütze-Brei).

Blutente – erstickte Ente (heute noch in Frankreich üblich


Zelter - Pferd mit Passgang/Tölt

Anheim stellen – nahe legen

Beim Szenetreff gefunden:


Pornobrille:

Früher ‚Pilotenbrille‘ (Brille mit übergroßen Gläsern). ‚Porno‘ steht für ‚toll‘, ‚geil‘.

Bauarbeiterdekolletee:

Runtergerutschte Hose beim Bücken.


Pisaopfer:

Schimpfwort unter Schülern für Schüler mit schlechter Allgemeinbildung


Du bist wie Herpes – den kriegt man auch nicht mehr los:

Schimpf-Floskel von Jugendlichen

 

Nichtsdestotrotz - Ähm ... trotzdem, dennoch?
Auf jeden Fall ein bedrohtes Wort, schade, es ist so schön doof. :)

 

@ floritiv

Ich von mir auch nicht :D


Beerdigt:

Rotlichtbestrahlung -

Ironischer DDR-Ausdruck für besondere Erziehung zur Linientreue, z.B. bei Sportlern vor einem Auslandsaufenthalt. Der ‚Haß auf den Imperialismus‘ sollte gefestigt werden.

 

Jetzt der auch noch!

Ganz kurz nur, will nich' stören:

abgeschafft:

Banker/Bankier - ehemals ehrbare Kaufleute im Sektor Finanzdienstleistung -

in guter Brecht'scher Manier* durch Obama umgewandelt in

"Bankster".

Gruß

Friedel

*Aus'm Gedächtnis: was ist der Einbruch in eine Bank gegen die Gründung einer Bank?

 

@Friedrichhard

Na, also - hier stört doch keiner!

Lang, lang (kein Pianist!) ist’s her – da gab es noch den antiken Faustkampf, da wurde mit harten Bandagen gekämpft, ohne schlagmildernde Handschuhe, wie beim Boxen üblich. Heutzutage kennt man noch den Boxenstopp, der beim Wagenrennen nicht nötig war.
Später, maß man sich im Fassspringen und Dreibeinwettlauf, Tauziehen war sogar olympische Sportart, ging es etwas weniger hart zu, aber hart zu sich selbst sollte ein Athlet schon sein, ‚Spaß‘ stand so sehr im Vordergrund, wie ein Sportler auf Platz vier …

Inzwischen ist die Grenze zwischen ‚ernsthafter Körperertüchtigung‘ und Freizeitspaß so ‚fuzzy‘ geworden, wie die Programmierung einer Waschmaschine.

Wem es zu eintönig ist in seiner Frei- (oder sogar Berufszeit) Gegenstände von sich zu stoßen, werfen oder schleudern (die Kugel-, Diskus- und Speer-Sportler mögen mir verzeihen), kann sich alleine oder mit seinen ‚Buddies‘ bei vielen Trend-Beschäftigungen vergnügen:

Kitesurfen (Surfen mit einem Drachen als Antrieb),
Cable Scooting (ein Boarder lässt sich on einem Auto mit Hilfe eines Bungeeseils ziehen),
Wayo (Workout + Yoga),
Escribic (asiatische Stock-Kampfkunst + Aerobic),
Tricking (akrobatisches Bodenturnen/Breakdance),
Schachboxen (geht auf die SF Trilogie ‚Äquartorkälte‘ zurück, dort findet ‚Schachboxen‘ statt. Abwechselnd eine Runde Schnell-Schach und Boxen wird ausgetragen).

Wem hier die Kreativkomponente zu kurz kommt, kann sich bei folgenden Disziplinen versuchen:

Geocaching (man sucht Verstecktes),
Flashmop (plötzliche, sinnlose Aktionen, eine Art modernes Happening, werden mit Handy/Internet organisiert),
Wolllust (Wollkunst in der Öffentlichkeit, engl. Yarn-Bombing; hier ist der eingedeutschte Begriff sogar origineller als der Ursprung …)

Und dann soll es noch Menschen geben, denen das alles zu viel ist, die betreiben dann ‚heavy couchpotatoing‘.

 

Warum, so frag ich mich, soll’s ums einzelne Wort, nicht aber von ganzen Konstruktionen gehen, welche die Sprache vereinfachen? Soll denn wie in der Schulklasse der Depp bestimmen, was Sache – in unserm Fall der Sprache ist – auf das endlich der Spruch >der Dativ sei dem Genitiv sein Tod< verwirklicht werde - da muss es doch so etwas wie einen Minderheitenschutz geben!? Oder sollte Sprache durch Mehrheitsbeschluss bestimmt werden?

Ich will’s kurz an der

Verfolgung und Ermordung des Genitivobjekts

darstellen.

Das Genitivobjekt ergänzt Verben und antwortet (könnt’ es anders sein?) auf die Frage „wessen?“, wie z. B.:
Wessen bedarf er dringend? Er bedarf der Hilfe/des Zuspruchs.
Wessen nimmt sich wer an? Die Kirche widmet sich der Seele(n), die Fürsorge nimmt sich des/der Hungerleiders/Hungeleider an.

Die Zahl dieser Verben mit einem Genitivobjekt ist relativ überschaubar und nimmt dennoch ab, ist sozusagen vom Aussterben bedroht und gehörte auf die Liste der bedrohten Arten. Noch sind die gebräuchlichsten neben den zuvor genannten
sich bedienen/bemächtigen/enthalten/erbarmen/erinnern/schämen/vergewissern u. a.
Die Hüter der Grammatik passen sich der Schluderei an, die nicht mehr so sehr dem Volk aufs Maul schaut, als vielmehr Volkes Mund nachplappert und es Anpassung heißt. So können anerkannt und abgesegnet auch andere Objekte – etwa ein Präpositionsobjekt – verwendet werden:
Der Wetterfrosch erinnert sich nicht des Irrtums vs. Er erinnert sich nicht an den Irrtum.
Erinnerte er sich, so schämte er sich seines Tuns vs. …, so schämte er sich über sein Tun.

Auf gar keinen Fall ist es richtig, diese Verben mit dem Dativ zu verbinden:

Die Vorfälle bedürfen "juristischem" Nachdenken. Wäre es nicht klug, Presse und Justiz enthielten sich "jedem" Urteile?,

wat et für heut ma' wieder wär'.

Tschüss

Friedel

 

Vermisst jemand den Dual?

Oder sollte Sprache durch Mehrheitsbeschluss bestimmt werden?
Dem war noch nie anders. Eine Sprache ist wie ein lebendiges Organismus mit eigenem Kopf, der nicht immer logisch denkt und sich trotzdem nicht den Ratschlägen derer, die es vermeintlich besser wissen, beugt.

Die Sprache hat sich entwickelt, nicht gemacht worden, d.h. alle Regeln, die sie hat, sind entstanden und nicht auf dem Reißbrett entworfen worden. Und da sie lebt, leben auch ihre Regeln – nur so ist z.B. das Verschwinden des Duals aus den meisten europäischen Sprachen zu erklären. Und wenn es der deutschen Sprache bzw. Sprechern dieser Sprache gefällt, dann verschwindet eines Tages vielleicht auch der Genitiv – oder wird nur noch von selbsternannten Sprachschützern benutzt. :D

 

Und wenn es der deutschen Sprache bzw. Sprechern dieser Sprache gefällt, dann verschwindet eines Tages vielleicht auch der Genitiv – oder wird nur noch von selbsternannten Sprachschützern benutzt.

Ich denkn, deutschsprech sein idnTisch mit alln Sprechrs dr Sprech und soweit alln rechtn, watte schreibn,

liep Dion,

abr wr sagn nichtich dat? Einn, dr um Bdeutng- & sonst Wandl wissn, zgleich abr urspryngn Bdeutns miteinbzien, odr dr, dr selbsgnygsam dr aktuel Bdeutn nur kennn und dr Gschicht eh wurscht sein? Vllt solln man soga: wissn, dat in deutn dr ahd. diuten rhaltn sein, in dr Bdeutn "wat dr Volk wat rklärn wolln" (wenn dert lassn). Und dr Volk sein dr, welch dr Volkssprechn (dr "theodisca lingua", wat ybr "þeodisk – diutisc – diutsch – deutsch" sein) und kein Latein vrwendn. So sein dr Bilt mit dr Depp gmeinn, dat dr langsam dr Tempo in Klas bstimmn – langsa:m immrhin als Suprlativ. Wennallet gleich Nivo: hættn, auf wer styndn wir da wo:l?

Nix fyr ngut

fridl

 

Ich denkn, deutschsprech sein idnTisch mit alln Sprechrs dr Sprech und soweit alln rechtn, watte schreibn,

liep Dion,

abr wr sagn nichtich dat? Einn, dr um Bdeutng- & sonst Wandl wissn, zgleich abr urspryngn Bdeutns miteinbzien, odr dr, dr selbsgnygsam dr aktuel Bdeutn nur kennn und dr Gschicht eh wurscht sein? Vllt solln man soga: wissn, dat in deutn dr ahd. diuten rhaltn sein, in dr Bdeutn "wat dr Volk wat rklärn wolln" (wenn dert lassn). Und dr Volk sein dr, welch dr Volkssprechn (dr "theodisca lingua", wat ybr "þeodisk – diutisc – diutsch – deutsch" sein) und kein Latein vrwendn. So sein dr Bilt mit dr Depp gmeinn, dat dr langsam dr Tempo in Klas bstimmn – langsa:m immrhin als Suprlativ. Wennallet gleich Nivo: hættn, auf wer styndn wir da wo:l?

Nix fyr ngut

fridl


In diesem speziellen, von dir initiierten Fall geht es um Grammatik, nicht um Rechtschreibung - was soll also dieses unnötiges Getue?

 

Letzte Empfehlungen

Neue Texte

Zurück
Anfang Bottom