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Friedrich und Friederike (Carina und Kristina)
Die folgende Arbeit ist ein Gegentext zu Max von der Grüns "Friedrich und Friederike". Nach der Einleitung folgt der von Carina und Kristina erarbeitete Schultext:
Einleitung:
Friedrich und Friederike leben in Dortmund und sind seit ihrer Kindheit gute Freunde. Doch als sie älter werden, ändert sich ihr Verhältnis zwischen ihnen und die Teenager haben mit Gefühlen zu kämpfen, die sie bisher nicht kannten.
Am Rosenmontag feiert Friedrich als Cowboy verkleidet im Luther-Haus Karneval und spricht eine verschleierte, als Haremsdame verkleidete junge Frau an. Friederike kann es eigentlich nicht sein: Die wollte mit ihren Eltern zum Karnevalsumzug in die Innenstadt … „Mannomann, du siehst ja scharf aus“, sagte er. „Ich habe dich hier noch nie gesehen. Wo kommst du her?“
Gegentext:
Die Haremsdame lächelte ihn an und sagt schließlich: „Ich bin mir sicher, dass du weißt, wo ich herkomme.“
Über diese Antwort war Friedrich sehr verwundert und fragte weiter nach ihrem Namen und anderen persönlichen Daten. Aber jedes Mal antwortete sie: „Ich bin mir sicher, dass du die Antwort weißt.“ Schließlich gab Friedrich nach einigen Fragen irritiert auf und bat sie um den nächsten Tanz. Mitten im Tanz fiel Friedrich auf, dass die Haremsdame einen ähnlichen Tanzstil hatte wie Friederike. Ob das nur Zufall war? Friedrich beschloss, der Sache auf das hüpfende Komma zu gehen: „Weißt du eigentlich, dass du einen ähnlichen Tanzstil hast wie meine Freundin Friederike?“
Die Haremsdame lächelte und erwiderte daraufhin: „Erzähl mir mal etwas über deine Freundin!“ Verwundert über diese Aussage fing er langsam an zu erzählen.
„Wir kennen uns schon seit Kindertagen und sind bis heute unzertrennliche Freunde.“
„Und warum ist sie dann jetzt nicht hier?“, fragte die schöne Frau.
Ohne zu zögern antwortete Friedrich: „Sie konnte nicht. Ihre Eltern wollten in die Stadt und sich den Karnevalszug ansehen und da musste ich mit!“
Nach dieser Antwort fing Friedrich an zu überlegen, warum er ihr das eigentlich alles erzählte. Immerhin gab sie ihm auf seine Fragen hin immer nur die gleiche, bescheuerte Antwort.
Friedrich verzog das Gesicht, doch seine Tanzpartnerin lächelte ihn nur an.
Dann begann das nächste Lied zu spielen und die Haremsdame wurde von einem anderen Jungen abgeklatscht. Friedrich setzte sich wieder an die Bar, bestellte sich eine Cola und beobachtete das Mädchen nachdenklich. Er ließ sie keinen Moment aus den Augen und verfolgte jede ihrer Bewegungen bis ins kleinste Detail.
Plötzlich ging ihm ein Licht auf. War das möglich? Konnte das wirklich …? Nein! Das konnte nicht sein. Oder doch?
Das nächste Lied begann und noch bevor jemand anderer sich dazwischen drängte, zog Friedrich die Haremsdame beiseite.
„Friederike?“, schrie er fassungslos mit heiserer Stimme: „Was tust du denn hier? Ich dachte, du wärst in der Stadt!“
Die Haremsdame nahm ihren Schleier vom Gesicht und tatsächlich: Es war Friederike.
„Das Auto meines Vaters sprang nicht an, weil irgendetwas nicht in Ordnung war. So konnten wir nicht zum Karnevalszug. Jetzt freu dich doch!“
Friedrich bekam den Mund vor Staunen nicht mehr zu, begann dann aber zu lächeln und es wurde noch ein schöner Abend.