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Frohes Neues Jahr

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31.12.2006
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Frohes Neues Jahr

„Alles Gute zum Geburtstag, Süße“, Mirko küsst Vanessa auf die Wange, „Das ist für dich… Habe ich selbst gemacht.“ – „Danke, das ist echt lieb von dir. Was ist denn drin?“ – „Na, pack’s aus!“ Vanessa zieht die Schleife des Geschenks auf. Selbst eingepackt hat er das auf jeden Fall nicht, denkt sie grinsend bei sich. Doch als sie das Geschenk endlich vom Papier befreit hat, läuft ihr ein wohliger Schauer über den Rücken. „Mirko, das ist wunderschön.“ Ein Büchlein mit der Aufschrift: „Für die tollste Freundin, die man sich wünschen kann“. Sie schlägt das Buch auf und blättert etwas darin herum. „Wow, manche Bilder sind schon so alt. Schau mal, da waren wir 15.“ – „Ja, Prinzessin, und schon da wusste ich, dass du die Frau meines Lebens bist.“ Mirko schaut ihr tief in die Augen und gibt ihr einen zärtlichen Kuss auf die Lippen. Er ist ein wenig kitschig, ja – aber dafür ist er zuckersüß. „Ich liebe dich, Mausi“ – „Ich liebe dich auch.“
Vier Jahre sind die ältesten Bilder alt. Die Zeit mit Mirko ist wie im Flug vergangen. Seit vier Jahren sind Mirko und Vanessa nun ein Paar. Sehr glücklich. Mittlerweile sind sie beide 19 Jahre alt, machen in ein paar Monaten ihr Abitur und wollen dann gemeinsam nach London ziehen. Perfekt. Es ist perfekt. Ja.
Ein paar Tage später, das Weihnachtsfest ist grade vorüber.
Wo steckt er denn bloß. Wir wollten uns doch schon vor einer halben Stunde hier treffen, um ins Kino zu gehen. Wenn er nicht bald auftaucht, war’s das mit dem Film.
„Schatz!“, ruft jemand von hinten. „Na endlich, der Film wartet nicht auf uns“, dreht sich Vanessa um. „Sorry, ich hab’s nicht eher geschafft“, prustet Mirko. „Wo hast du denn gesteckt?“ Auf einmal beginnt Mirko zu stammeln. „Ich… Ähm… Ich war… Ich musste ein Weihnachtsgeschenk für meine Mutter umtauschen… Ähm… ’Ne Hose… Die hat nicht gepasst.“ Vanessa schaut ihren Freund ungläubig an. „Und warum macht sie das nicht selbst sondern schickt dich los, obwohl du mit mir verabredet bist?“ Mirko blickt etwas hektisch hin und her. „Oh, schon so spät! Komm, sonst verpassen wir den Film wirklich“, rettet er sich und zieht seine Freundin an der Hand ins Kino.
Da ist doch was faul, überlegt Vanessa, während jemand die Karten der beiden kontrolliert. Doch lange kann sie darüber nicht grübeln. „Na komm, Prinzessin.“ Dieses Lächeln. Diese Augen. Jedes Mal verfällt sie ihm auf’s Neue und alle Zweifel sind vergessen.
Jetzt kommt der schöne Teil des Abends. Sie schauen sich eine Liebeskomödie an, die schon seit fünf Wochen läuft, und die eigentlich schon jeder gesehen hat. Warum? Nun ja, das ist der beste Weg, den Kinosaal für sich allein zu haben. Als sie die Stufen hinaufsteigen ist es schon dunkel und die Werbung läuft. Ein paar Frauen um die 30 sitzen in den vorderen Reihen und zwei junge Mädchen auf den Logenplätzen. Vanessa und Mirko verziehen sich in die letzte Reihe. Grade als sie ihre Jacken ausziehen beginnt der Film. Für eine kurze Zeit lang schauen beide auf die Leinwand, doch schnell wandern Vanessas Augen zu Mirko. Sein verträumter Blick. Zum dahin schmelzen. Sie streckt ihre Hand aus und streichelt über seine Wange. Mirko schließt die Augen. Als sie durch sein dunkles Haar fährt dreht er sein Gesicht langsam zu ihr. Seine tiefbraunen Augen funkeln sie an. Sie beugt sich zu ihm und gibt ihm einen zärtlichen Kuss auf die Lippen. Er umarmt sie, streichelt ihren Nacken, ihren Hals, ihren Rücken, während sie sich weiter küssen. Sie gleitet mit ihren Händen über seinen Hals und beginnt sein Hemd aufzuknöpfen. „Ich will dich. Jetzt“, haucht sie ihm leise ins Ohr. Es wäre nicht das erste Mal, dass sie sich auf dieses Abenteuer einlassen. Doch auf einmal fasst Mirko Vanessa an die Schultern und drückt sie von sich. „Du… Ähm… Lass uns einfach den Film schauen, okay? Der soll echt gut sein“, flüstert er, fast genauso stammelnd wie vorhin. „Ja, aber…“ – „Pssssst“, Mirko legt Vanessa einen Finger auf die Lippen. Doch mit Charme allein ist es nicht getan. „Aber Mirko, irgendetwas ist doch los mit dir, das merke ich doch!“ Dieses sagt Vanessa so laut, dass es die anderen Kinobesucher sicher auch gehört haben. „Ach, Mäuschen, was soll denn mit mir los sein?“, versucht Mirko sie zu beruhigen, „Es ist alles in Ordnung. Wirklich.“ Er blickt sie mit seinen rehbraunen Augen an. Können diese Augen lügen? – Nein. „Na gut“, flüstert Vanessa und gibt ihm ein Küsschen, „Der Abend ist ja noch lang. Ich komme nachher mit zu dir.“
Später, im Bett, ist er sofort eingeschlafen.
Wie er da liegt. Das Gesicht vollkommen entspannt. Vanessa könnte seinem Atem stundenlang zuhören. Er ist das Beste, was mir passieren konnte, denkt sie leise bei sich. Auf einmal lächelt Mirko im Schlaf. Sicher denkt er grade an mich. Mit diesem Gedanken schläft Vanessa ein.
„Aufstehen!“ Vanessa gibt Mirko einen Kuss in den Nacken. „Ich will nicht“, grummelt der, „Wie spät ist es denn?“ „Es ist halb zehn und wir müssen noch eine Menge für die Silvesterparty nachher vorbereiten“, trällert Vanessa, während sie aufsteht, um ins Bad zu gehen. „Kommst du mit mir unter die Dusche?“, fragt sie mit verführerischem Blick. Mirko gähnt und wickelt sich in der Decke ein. „Ach… Geh allein duschen. Ich bleibe noch ein bisschen liegen.“ Ein wenig enttäuscht verlässt Vanessa Mirkos Zimmer.
Als sie wieder kommt liegt er noch immer im Bett und schläft. „Jetzt reicht’s aber, du Schlafmütze!“ Mit einem Ruck zieht Vanessa ihm die Decke weg. Mirko ist davon allerdings nicht sonderlich begeistert. „Hey! Sag mal, spinnst du? Ich glaub’ du hast sie nicht mehr alle!“, fährt er sie an und steht auf. „Reg’ dich doch nicht so auf. Ich mag dich viel lieber, wenn du lächelst, Hase“, flüstert Vanessa und will ihren Freund küssen. „Ach komm, lass mich in Ruhe. Schatz, du weißt, dass ich ein Morgenmuffel bin. Ich mag so was nicht. Jetzt lass mich duschen gehen.“ Und schon lässt er sie allein im Zimmer zurück. Dass er ein Morgenmuffel ist, das ist schon richtig. Schon immer. Ja. Aber dass er gleich so sauer wird… Vanessa wird durch das Klingeln ihres Handys aus ihren Gedanken gerissen. Es ist ihre beste Freundin Maria. „Hey Vani, na, laufen die Vorbereitungen für die Silvesterparty schon auf Hochtouren? Das wird der geilste Jahreswechsel ever!“ – Noch nicht… Mirko duscht grade. Er ist seit ein paar Tagen total komisch. Ich mache mir echt langsam Sorgen.“ – „Ach… Was soll er schon haben… Vielleicht… Ja, vielleicht hat er wieder Stress mit seinem Vater.“ Ja, das kam öfter vor. „Möglicherweise hast du Recht. Na ja, bis heute Abend.“
In dem Moment kommt Mirko wieder ins Zimmer. „Du sitzt ja immer noch im Handtuch hier“, lächelt er. Vanessa geht langsam zu ihm. „Stört dich das Handtuch etwa?“ Sie beginnt ihn zu küssen und als er ihren Kuss erwidert lässt sie das Handtuch von ihrem Körper auf den Boden gleiten. Doch als sie ihn sanft Richtung Bett drückt, reißt er sich auf einmal los. „Wir… Wir müssen uns dich beeilen, Mausi… Du… Ähm… Lass uns das verschieben“, stammelt er und zieht sich schnell an. Während Vanessa sich ihren Pullover überwirft grübelt sie erneut. Verschieben? Was soll denn das? Da stimmt doch etwas nicht. Da ist doch etwas im Busch. Was ist nur los mit ihm? – So hat Vanessa ihren Freund in den ganzen vier Jahren noch nicht erlebt.
Es klingelt an der Tür. Die ersten Gäste treffen ein. Vanessa und Mirko haben es grade noch so geschafft, alles zu besorgen und vorzubereiten. Die Silvesterparty bei ihr zu Hause kann beginnen. Zum Glück sind ihr kleiner Bruder und ihre Eltern in die Berge gefahren, um den Jahreswechsel zu feiern. So konnte niemand die Party stören.
Maria ist die Erste. Zwischen 20 und 22 Uhr trudeln langsam alle Leute ein, bis die Wohnung jetzt gegen halb zwölf voll gestopft ist mit feiernden, tanzenden Teenagern. Vanessa beginnt den Sekt einzuschenken. Mist, das reicht nicht, ich muss noch welchen aus der Abstellkammer holen. Während sie sich durch die Menge quetscht bemerkt sie immer wieder Mädchen und Jungen, die sie noch nie gesehen hat. Als sie auf dem Flur in Richtung Abstellkammer geht hört sie auf einmal aus dem Schlafzimmer ihrer Eltern Geräusche. Sie stellt sich direkt an die Tür, drückt ihr Ohr gegen das Holz und lauscht. Die Geräusche sind eindeutig. „Das gibt’s doch nicht!“, schimpft Vanessa leise vor sich hin, „Das Schlafzimmer meiner Eltern ist doch kein Liebesnest für jedermann! Wer auch immer das ist, die kriegen jetzt was zu hören!“ Doch als sie die Klinke herunterdrückt und die Tür aufstößt kann sie kaum glauben, wen sie da in leidenschaftlicher Ekstase zu sehen bekommt. Die beiden, die sich da bis grade im Ehebett ihrer Eltern miteinander vergnügt haben schauen beide gleichzeitig erschrocken zu ihr. Es sind Mirko… Mirko und Maria.
„M-M-Mausi, ich kann das erklären!“, Mirko schubst Maria von sich herunter, „D-D-Das ist nicht so wie du denkst!“ Er läuft – noch immer nackt – auf sie zu und will sie umarmen. „Fass mich nicht an!“, zischt Vanessa und geht einen Schritt zurück, „Was gibt es da falsch zu verstehen?“ In ihrem Kopf überschlagen sich die Gedanken. Wieso? Wie konnte er mir das antun? Warum nur? Nach den Fragen kommt rasch die Wut. „Oh Gott, Mirko, du bist so erbärmlich!“ Nach vier langen Jahren! „Du Schwein!“ Mit meiner besten Freundin! „Du elender Mistkerl!“ – „Aber Süße, ich liebe dich, ich wollte das nicht, ich…“, stammelt Mirko mit hochrotem Kopf. Das hat er sich so gedacht. „Sei still Mirko!“, zischt Vanessa. „Aber Schatzi, ich liebe dich, verzeih mir!“, fleht Mirko schon fast peinlich. „Du sollst die Klappe halten!“ Vanessa gibt ihm eine Ohrfeige. „Es hat sich ausgeschatzi’t! Das war’s! Wie konnte ich dir nur so lange vertrauen, du mieser Lügner!“ Vanessa wüsste noch tausend Beschimpfungen, die sie ihm so gern an den Kopf werfen würde, doch sie wendet sich zu Maria, die regungslos das Ganze beobachtet. „Und du… Du bist die längste Zeit meine beste Freundin gewesen. Miststück! Ihr seid beide einfach so dreckig!“ Sie geht aus dem Zimmer und zieht die Tür hinter sich zu. Während Tränen in ihren Augen aufsteigen, rennt sie zur Wohnungstür, nimmt ihren Schlüssel und knallt die Tür hinter sich zu. Dieser Dreckskerl. Wie konnte er nur. Dieser Lügner. – Vor Tränen kann sie die Treppenstufen, die sie runter rennt, kaum erkennen. – Mit meiner besten Freundin. Darum war er in letzter Zeit so komisch. Kein Wunder, dass er nicht mit mir schlafen will, wenn er ein neues Betthäschen hat. Er hat mich tagelang belogen und betrogen. Dieser verdammte Mistkerl!
In Gedanken versunken und vor Tränen fast blind übersieht Vanessa die letzten drei Treppenstufen. Da passiert es. Sie knickt um und stürzt. Während sie wie in Zeitlupe den Boden auf sich zu kommen sieht spürt sie auf einmal einen Griff an ihre Schulter. Jemand hat sie aufgefangen. „Hoppla“, ertönt eine männliche Stimme. Vanessa weiß erst gar nicht wie ihr geschieht. „Wo willst du denn so schnell hin?“ Vanessa dreht sich nicht zu dem Jungen um sondern fährt ihn an: „Lass mich los! Ich brauche frische Luft!“ – „Ist ja gut.“ Der Junge lässt sie los. In dem Moment fällt Vanessas Blick auf ihn. Sie ist wie vom Blitz getroffen. Da steht ein blonder Engel vor ihr mit meerblauen Augen und einem verwunderten aber doch süßen Ausdruck im Gesicht. Er verzieht eine kleine Miene. „Wolltest du nicht unbedingt raus gehen?“ – „Ich… Ähm…“, mehr bringt sie im ersten Moment nicht heraus, „Ähm… Ja… Schon… Oh man, sorry, ich wollte dich nicht so anschnauzen, aber mir geht’s grade ziemlich mies. Magst du nicht mit mir zusammen raus gehen?“, beruhigt sie sich langsam wieder. „Wenn du reden magst, gerne.“
Seit fast einer halben Stunde gehen die beiden jetzt schon durch die dunklen, verlassenen Gassen. Vanessa hat ihr Herz ausgeschüttet und auch eine Menge über den Jungen erfahren: Er heißt Torben, ist 22 Jahre alt, studiert und wohnt schon allein. Sie ist beeindruckt und fast ein bisschen verzaubert von ihm. Oh ja, dieses Lächeln. Da ist Mirkos Smile gar nichts gegen. Und überhaupt. In der ganzen Zeit, in der sie jetzt mit Torben unterwegs ist, hat sie – außer am Anfang – nicht ein einziges Mal an diesen Schuft gedacht.
Auf einmal nimmt Torben ihre Hand. „Vanessa, du bist eine so tolle Frau. Dieser Mirko hat dich echt nicht verdient.“ Seine Augen funkeln. Sie lächelt ihn an. In diesem Moment fragt sie sich, wie schnell man sich eigentlich neu verlieben kann. Die Antwort lässt nicht lange auf sich warten. Torben streicht eine Haarsträhne aus ihrem Gesicht und flüstert: „Obwohl ich dich erst seit einer halben Stunde kenne, fühlt es sich so an, als hätte mein Herz ein Leben lang nur auf dich gewartet.“ Vanessa kann nichts sagen, ist gefangen im Zauber dieses Momentes. Sie fühlt sich auf einmal so sicher, so geborgen, wie noch nie. Als Torbens Gesicht dem ihren immer näher kommt und er sie langsam und zärtlich küsst hat sie ihre Antwort. Man kann sich sehr schnell wieder neu verlieben – es muss nur der Richtige sein. Torben ist der Richtige. Das spürt sie.
Wie aus einer anderen Welt hört sie irgendwo leise einige Menschen: „… Vier… Drei… Zwei… Eins… - Frohes neues Jahr!“ Sie hört die Silvesterraketen leise knallen und schmiegt sich an Torben.
Ja, das wird ein frohes neues Jahr.

 

Hallo fairytale,

und herzlich wilkommen hier.

fairytale schrieb:
Die Geschichte ist etwas länger aber trotzdem eine Kurzgeschichte. Der "Kitsch" und das Klischeehafte, das manchmal durchschimmert, ist beabsichtigt. Über reichlich Meinungen würde ich mich wirklich sehr freuen.
Solche Kommentare bitte immer in einem gesonderten Beitrag unterhalb der Geschichte. Den Titel bitte nur ins Feld dafür setzen, da er automatisch noch einmal fett und zentriert über den Text gesetzt wird. Editiert habe ich ihn auch, da wir intelligent genug sind, einen Titel als solchen zu erkennen. Jedenfalls die meisten von uns.

 

Hallo fairytale und herzlich willkommen hier,

Deine Geschichte ist zwar ganz nett, hat mich aber nicht umgehauen. Sie ist mir zu klischeehaft und die Dialoge erscheinen mir recht gezwungen. Auch wenn Du betonst, dass der Kitsch und das Klischeehafte Absicht sind, gefällt es mir nicht. Außerdem fordert Dein Statment die Frage heraus, was Du mit Kitsch und Klischee erreichen willst beim Leser und in der Geschichte? Du erreichst damit bei mir, dass ich Dich für etwa 4 - 6 Jahre jünger gehalten habe, als Du laut Profil bist.
Wenn Du an der Geschichte noch arbeiten möchtest, würde ich mir an Deiner Stelle die Dialoge vornehmen - die beiden sind 19, nicht 14 und nicht in einer teenysoap! Dein Statement zum Sinn von Kitsch und Klischee würde mich wirklich interessieren, bevor ich hierzu ausführlicher schreibe.

schöne Grüße
Anne

 

Hey!

ich fand deine Geschichte ziemlich gut. Das sie ein wenig lang war, ist mir gar nicht aufgefallen, sie war wirklich nett zu lesen!
"der Kitsch und das Klischeehafte" haben mich keineswegs gestört, allerdings finde ich auch, dass bei den Dialogen eher die Vorstellung Jüngerer entsteht.
Trotzdem hat mir die Geschichte gut gefallen =)

 

Hallo Maus, hallo Kichererbse,

vielen Dank für eure Antworten. Ich muss ganz ehrlich gestehen, dass ich früher selbst nie besonders viele Jugendgeschichten gelesen habe und auch noch nicht viele Geschichten selbst geschriebene habe. Um genau zu sein, ist diese hier grade einmal die zweite. Ich habe mal eine Art "Pferde-und-erste-Liebe"-Geschichte geschrieben, als ich 14 war, und mir ist selbst aufgefallen, dass sich diese hier nicht deutlich von der damaligen unterscheidet. Ehrlich gesagt habe ich mich beim Schreiben der Geschichte mehr an sog. Fotoromanen und Soaps orientiert. Ich denke, dass man das auch merkt. Nun bleibt immer die Frage, wie man so etwas findet. Es sollte einfach eine Geschichte werden, die sich mit der ersten Liebe und Problemen in der Liebe etwas auseinandersetzt, und das in einer Sprache, die 13-14Jährige gewohnt sind. Dass meine beiden Protagonisten nun 19 Jahre alt sind, ist - da gebe ich euch durchaus recht - wahrscheinlich etwas zu alt. 15 Jahre hätte wahrscheinlich gereicht. So nach dem Motto "Über Teens - Für Teens" oder so in der Art. Dass sich einfach die jugendlichen Leser mit den Teenagern in der Geschichte identifizieren können. Ich denke, Sprache ist da sehr wichtig.
Desweiteren muss ich noch sagen, dass ich selbst mit der Geschichte in so fern unzufrieden bin, als dass alles etwas sehr "hoppla-di-hoppla" passiert, soll heißen, dass alles sehr schnell passiert; Viel Inhalt in eine dafür zu kurze Geschichte. Damit war ich nicht ganz zufrieden, obgleich auch grade sowas manchmal sehr interessant sein kann und Langeweile (grade bei dieser Zielgruppe) verhindert.

So, das war es erstmal von mir. Auf weitere Meinung, oder Antworten von euch beiden, würde ich mich sehr freuen.

Bis dahin,
fairytale

 

Hallo!

Ich finde, dafür dass das deine 2.Geschichte ist, ist sie ziemlich gut!
Und das mit dem "hoppla-di-hoppla" empfand ich eigentlich gar nicht so.. also ist mir nicht aufgefallen, bevor du selbst s erwähnt hast... sprich: dein Ziel hast du erreicht! Zumindest bei mir, denn das ließ Langeweile nicht aufkommen... =)
Also bei mir ist die Geschichte gut angekommen... wobei ich eigentlich finde, dass es zu diesem Thema schon fast zu viele Geschichten gibt, aber das konnte ich beim Titel ja noch nicht wissen... ;-)
Enttäuscht war ich aber keinesfalls, weil ich deine Formulierungen/die angewandte Sprache gut gelungen finde =)

Lieben Gruß, kichererbse

 

Ehrlich gesagt habe ich mich beim Schreiben der Geschichte mehr an sog. Fotoromanen und Soaps orientiert. Ich denke, dass man das auch merkt.
ja.
und das in einer Sprache, die 13-14Jährige gewohnt sind.
weil Jugendliche also unsaubere und unrealistische Sprache gewohnt sind, hast Du so geschrieben? Sorry, aber das ist mE nicht in Ordnung. Jugendliche sollte mE gerade im Zeitalter von Soaps etc einen Gegenpol bekommen, der realistisch mit den Sachen umgeht, die sie beschäftigen!!! Bei allem anderen setzt man sie herab, lässt sie in dem Glauben, dass das das Leben sei. Und so ist es nicht. Nur weil Soaps und Bravo etwas tut, um "Trends" zu setzen und den Jugendlichen ein Lebensgefühl zu vermitteln, das es in der Realität so nicht gibt, muss man es als Autor nicht genauso machen. Meine Meinung. Mein Vorschlag: Überarbeiten, auch wenn meine Vorrednerin kichererbse anderer Meinung ist, was Realitätsnähe angeht. Vor allem die Gespräche - in einer Soap kommt das evtl vor, im echten Leben?!

liebe Grüße
Anne

 

Maus schrieb:
Nur weil Soaps und Bravo etwas tut, um "Trends" zu setzen und den Jugendlichen ein Lebensgefühl zu vermitteln, das es in der Realität so nicht gibt, muss man es als Autor nicht genauso machen. Meine Meinung.

Muss man nicht, kann man aber. Und das ist deine Meinung. Meine ist eine andere. Ich bin durchaus froh über jede Kritik - das bedeutet aber nicht, dass ich deshalb gleich die ganze Geschichte überarbeiten muss. Denn jeder hat eine andere Meinung und jeder möchte etwas anderes lesen. Und Geschichten im nachhinein überarbeiten finde ich sowieso nicht gut. Eine Geschichte ist, wie sie ist. Alles andere wäre für mich Manipulation. Ich kann durchaus in folgenden Geschichten an das denken, was du sagst; Aber überarbeiten werde ich sie nicht. Danke.
Und ich kann aus der wenigen eigenen Erfahrung, die ich habe, sagen, dass ich Geschichten, die nicht in meiner Sprache geschrieben waren, früher immer unglaublich öde fand. Ich würde Soaps und die Bravo nicht so heruntermachen wie du. Denn es mag sein, dass sie nicht die Realität widerspiegeln, aber sie haben ihren Erfolg eben grade deshalb, weil sie das zeigen und vermitteln, was die Zielgruppe haben möchte. Und das ist der Sinn in diesen Sachen. Und genau diesen Sinn sehe ich auch in meiner Geschichte. Ich will nicht die Welt - und schon gar nicht die Generation der in den 90ern Geborenen - verbessern; Sondern ihnen das geben, was sie suchen.

In diesem Sinne,
fairytale

 

Muss man nicht, kann man aber. Und das ist deine Meinung. Meine ist eine andere.
Selbstverständlich ist es das - falls ich das nicht klar genug ausgedrückt habe, hier nochmal meine uneingeschränkte Zustimmung. Selbstverständlich kann das jeder anders sehen.

Ich bin durchaus froh über jede Kritik - das bedeutet aber nicht, dass ich deshalb gleich die ganze Geschichte überarbeiten muss. Denn jeder hat eine andere Meinung und jeder möchte etwas anderes lesen. Und Geschichten im nachhinein überarbeiten finde ich sowieso nicht gut.
zwei Kommentare hierzu. Du MUSST überhaupt nichts. und: beim Überarbeiten einer einzigen Geschichte lernt man meist mehr, als wenn man 10 neue schreibt. Auch das ist nur meine Meinung, die auf Erfahrung beruht.
Denn es mag sein, dass sie nicht die Realität widerspiegeln, aber sie haben ihren Erfolg eben grade deshalb, weil sie das zeigen und vermitteln, was die Zielgruppe haben möchte. Und das ist der Sinn in diesen Sachen.
die Zielgruppe möchte auch vieles andere. Gibst du jedem alles, was er möchte? Vor allem Menschen die noch in der Entwicklung sind gegenüber hat man Verantowrtung - auch als Autor. Aber auch das ist nur meine Meinung.

schöne Grüße
Anne

 

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