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Gedanken zu Weihnachten

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29.06.2002
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Gedanken zu Weihnachten

Hier stehe ich nun mitten auf den Weihnachtsmarkt mit einer Tasse Glühwein in der Hand. Nicht daß das nötig gewesen wäre. Es ist schon lange nicht mehr so kalt wie früher und weiße Weihnachten kennt nach meiner Generation niemand mehr.

Ich beobachte die Kinder auf dem nostalgischen Karussell. Die funkelnden Augen wecken Erinnerungen. Wie schön war es doch, auf den verschneiten Straßen zu rutschen, mit dem Schlitten den Hang hinunter zu rauschen und abends in die nach Tannenbaum duftende Wohnung zu kommen. Wie schön war es doch, am Heiligen Abend mit Vater einen Spaziergang durch die ausgestorbenen Straßen zu machen und den Geist der weihnachtlichen Ruhe in sich aufzunehmen. Und wie schön war der hell erleuchtete Tannenbaum bei der Bescherung.

Und heute? Alles weg. Es fällt mir schwer, eine weihnachtliche Stimmung zu entwickeln. Wie sollte das auch möglich sein? Schon Mitte Oktober steht Lebkuchen in den Regalen. Jeder jammert darüber, daß das Geschäft nicht läuft. Ja sogar Freundlichkeit ist selbst in der Adventszeit ein seltenes Gut. Weihnachten ist auf Umsatzzahlen degradiert.

Ich gehe nach Hause und freue mich auf die großen Augen meiner Kinder, wenn bei der Bescherung der Tannenbaum hell erleuchtet im Zimmer steht. Dann, ja dann werde auch ich den letzten Funken Kindheit in mir finden und endlich eine weihnachtliche Stimmung haben.

 

Hallo Marcus,

dein Text erinnert mich mehr an ein Gedicht als an eine Kurzgeschichte. Aber vielleicht ist das ja gewollt.

Auf jeden Fall sind die Gedanken (wenngleich ich die meisten davon teile) nicht sehr originell. Man hat den Eindruck, dass man das alles schön tausendmal gelesen hat. Wo ist also die Geschichte?

Trotzdem eine frohe Adventszeit und weiterhin viel Spaß beim Schreiben.

knagorny

 

Hallo knagorny,

danke für Deine Meinung.

Sicher hat man das schon tausendmal gelesen (und ghört).
Aber hat man sich mal die Zeit genommen, darüber nachzudenken?

Gruß
Marcus

 

hi Marcus!

"Aber hat man sich mal die Zeit genommen, darüber nachzudenken?" ich zumindest: ja. ;)

abgesehen von der unspektakulären Idee, fällt mir die Ruhige und sehr flüssige, angemessene Sprache auf. Da stolpert nix, und es ist - sehr angenehm- keine Schimpftirade, sondern eben stilles Nachdenken, eher melancholisch und traurig kommt es bei mir an. Den Schluss, das letzte bisschen Erinnerungen, Gefühl, gefällt mir gut. Für Kinder wird Weihnachten immer Weihnachten bleiben, wenn die Eltern es ihnen gönnen.

schöne Grüße
Anne

 

Hallo Anne,

vielen Dank für Deine Kritik.

Die Idee mag unspektakulär sein.
Aber das hat Melancholie so an sich. ;)

Gruß
Marcus

 

Hallo Marcus,

wenn auch vielleicht keine Geschichte aber dafür wahre Worte die man selber mitfühlen kann. Fazit: lass dein Weihnachten etwas besonderes bleiben und erhalte es deiner familie.
Nette Grüße von Powerweck :-)

 

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