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Gott ist tot

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07.11.2006
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Gott ist tot

Gott ist tot

Ich lief durch die Straßen, ohne Grund, vergessen das Warum und Wieso, der Weg war das Ziel. Orientierungslos, wie in Trance, da stand es auf einmal vor mir. In einer Schrift die so Rot war wie das Blut, das jedem Moment in der Welt fließt, stand es vor mir:
Gott ist tot, stand da in großen Buchstaben.

Ich war geschockt, weiter in Trance.
Ich fing an zu schreien, oh mein Gott, Gott ist tot. Die Menschen um mich herum schauten mich nur verwundert an, wie einen Geisteskranken. Sie liefen an mir vorbei, drehten sich um, und liefen weiter. Ich konnte es nicht fassen, ich lief weiter zu einem Zeitungsstand. Ich schaute mir alle Zeitungen an, las jede Überschrift, nirgends steht etwas davon. Ich fragte den Zeitungshändler ob er keine aktuellen Zeitungen habe mit der großen Nachricht. Er fragte welche Nachricht. Als ich sagte Gott sei tot, meinte er das sei seit Jahrtausenden so. Der Zeitungsverkäufer zweifelte sogar ob er je geboren wurde. Ich konnte es nicht Glauben, wie dieser Mensch über einen Toten redete.

Ich lief weiter, ohne Ziel, und nuschelte es vor mich hin.
Irgendwann kam ich noch mal an die Wand wo es stand, und es stand immer noch da. Gott ist tot, ich fing an zu schreien. Als ein Mann zu mir kam, er fragte was los sei. Was los sei, Gott sei tot. Er sagte davon würde die Welt nicht gleich untergehen. Oder doch? Ich zeige auf die Wand, wo es groß stand. Gott ist tot, und keiner kümmert sich darum, ist diese Welt denn gottlos? Der Mann schaute mich an als ob ich ihm etwas von einer Alien-Invasion aufs Nimmerland erzähle, und sagte willst du ihn etwa beerdigen?
Genau rief ich, wir müssen ihn beerdigen, wo ist seine Leiche? Der Mann lachte, hat Gott denn eine Leiche?
Und dies war auch eine gute Frage. Ich dachte nach, natürlich hat er eine Leiche, wie kann jemand Tod ohne Leiche sein? Wir brauchen ein riesiges Grab, einen riesigen Friedhof. Wo sollen wir nur Gott beerdigen? Der Mann sagte, komm mit ich zeig dir was.

Ich ging mit, mit einem Ziel, ich wusste nur nicht wo es lag.
Wir kamen an einen Friedhof, es lief eine Beerdigung.
„Ein kleiner Junge“, sagte der Mann,“13 Jahre alt, beginn Selbstmord weil er von seinem Pfarrer misshandelt wurde!“
„Das ist ja schrecklich, und ist dieser Junge Gott?“
Der Mann lachte, Nein, sagte er, „Aber wenn es Gott jemals gab, dann stirbt er jede Sekunde auf dieser Welt. Er muss doch nur seine Augen aufmachen und sehen was die Menschen in seinem Namen machen. Sie töten, lügen, predigen und lassen dennoch Menschen verhungern. Wenn es Gott gibt, stirbt er mit jeder Lüge, jedem Mord, jedem verhungerten Kind..“

„Das ist alles schrecklich, aber verstehst du denn nicht, Gott ist tot, es stand vor mir.“
Der Mann sagte komm wir gehen näher.
Wir gingen Näher, sahen die Tränen einer Mutter, die Verzweiflung eines Vaters. Und dann deutete der Mann auf den Grabstein, der noch darauf wartete an seinen Platz zu kommen.
Schau mal wie er heißt.
Und da stand es in großen weichen Buchstaben vor mir, ich konnte es nicht fassen:
“Gottfried“.
Und ich schrie so laut ich kann, „Gott, ruhe in Frieden!“

 

Hallo TD,

erst einmal herzlich willkommen bei kg.de. Gib 'n bisschen was zu meckern.

Ich lief durch die Strassen,
Straßen
jedem Moment in der Welt fliest,
fließt
stand es vor mir: Gott ist tot, stand da in großen Buchstaben.
Er fragte welche Nachricht. Als ich sagte Gott sei tot, meinte er das sei seit Jahrtausenden so. Der Zeitungsverkäufer zweifelte sogar ob er je geboren wurde. Ich konnte es nicht Glauben, wie dieser Mensch über einen Toten redete.
du zerlaberst an dieser anderer Stellen die Geschichte. lass die charaktere selbst handeln und sprechen.
und nuschelte vor es vor mich hin.

eigentlich hatte mich der titel deiner geschichte sehr angesprochen. aber sorry, Nietzsche war überzeugender.

Ciao MiK

 
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Hallo Tyler,

deine Geschichte kann auch mich nicht überzeugen. Die Sache mit dem Begräbnis eines Jugendlichen, der - na, so ein Zufall - ausgerechnet 13 Jahre alt wurde als er diesen angeblichen Selbstmord verübte (wie dramatisch...) und dabei wiederum ausgerechnet Gottfried hieß (ein heute bei jungen Menschen meines Wissens nach ausgestorbener Name)... das alles wirkt auf mich in erster Linie leider schrecklich konstruiert.

Zudem schmückst du dich mit dem titelgebenden Zitat aus Nietzsches "Die fröhliche Wissenschaft" mit fremden Federn, ohne dabei außerdem auch nur mit einem Wort auf diese gefällige Leihgabe hinzuweisen. Das wirkt auf mich uneigenständig und unehrlich.

Auf einige Tipp- und Rechtschreibfehler hat dich bereits mein Vorredner hingewiesen. Mir sind beim Lesen ungefähr nochmal soviele aufgefallen. Du scheinst diese Geschichte in einer ziemlichen Eile oder zumindest Ungeduld geschrieben zu haben...

 

So danke erst mal für die Kritik.

Rechtschreibfehler erkennen ist nicht meine stärke, dazu hab ich nicht mal nen Word zurzeit, dass zeigt immerhin die größten Verschreiber bzw. Fehler. Werd ich versuchen zu überarbeiten.

Nietzsche hab ich vor 2 Jahren mal gelesen, hatte sogar vergessen dass er dieses Zitat mal gesagt hat, aber jetzt wo ihr es sagt,stimmt schon.

War eine meiner ersten geschriebenen Geschichten(ein Jahr alt), aber wenn man sie nur selbst liest bemerkt man solche objektiv aufälligen Sachen wie das sehr konstruierte Ende gar nicht, aber jetzt werde ich vielleicht das Ende umschreiben.

Wegen dem "zerlabern", direkte Rede passtie nicht in die Geschichte und ich fand das diese indirekte, schnelle Art die Verzweiflung der Hauptperson wiederspiegelt. Aber das ist natürlich alles sehr subjektiv.

Mit der Eile, ok es war eine schnelle Kurzgeschichte, hatte damals 15 Minuten gebraucht und war auch erst die dritte die ich überhaupt schrieb, also alles sehr ""amateur" haft, war halt noch (bzw.) bin noch relativ jung(17), meine neueren Sachen sind schon ein bisschen besser aber die gehen auch eher in Richtung Satire/Gesellschaft.

Trotzdem danke für die Kritik, nur aus Fehlern kann man lernen!

 

Hallo Tyler,

nachdem nun zwei "Vorredner" sich schon kritisch mit Deinem Text auseinander gesetzt haben, möchte auch ich meinen Eindruck niederschreiben:
Nach dem Durchlesen Deiner Geschichte hat mich vor allen Dingen folgende Frage beschäftigt:
Was war Deine Motivation, diese Geschichte zu schreiben?
Nun, nachdem ich aufgrund Deiner Antwort weiß, dass Du 17 Jahre alt bist, scheint es mir so, als würdest Du mit Deiner Geschichte auch ein Stück "Selbstverarbeitung" aktueller persönlicher Anliegen betreiben.
Dies halte ich auch für durchaus legitim, da ich davon überzeugt bin, dass letztendlich jeder von uns ein Stück Eigennutz als Motivation in seinem Tun hat. Ich finde Deine Geschichte vom Ansatz her wirklich gelungen, denke aber, dass es in der Tat ein wenig an Sorgfalt fehlte und eine Überarbeitung vor der endgültigen Veröffentlichung wahrscheinlich zu einem besseren Ergebnis geführt hätte. Aber bitte lasse Dich nicht entmutigen! Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen und ich werde gewiss auch noch meine Prügel beziehen (*schmunzel*)

L.G.:
Stephan

 

Hallo Tyler Durden

Warte, erstmal muss ich lachen. :lol: :lol: :lol:

Nietzsche hab ich vor 2 Jahren mal gelesen, hatte sogar vergessen dass er dieses Zitat mal gesagt hat, aber jetzt wo ihr es sagt,stimmt schon.
Ich hab echt noch nie so gut gelacht.

Jetzt zu deiner Geschichte.
Das Problem ist, dass 15 min. leider zu wenig sind, um eine richtige Geschichte zu schreiben. Und wenn du sie schon länger geschrieben hast, warum hast du nicht nochmal rübergeschaut, bevor du sie hier postest. Und warum postest du 'alte' Geschichten, anstatt die neuen?
Dein Prot. erscheint mir wirklich sehr naiv, ja schon dumm.
Ich hatte echt das Gefühl, er sei ein 10-jähriger, streng erzogener Katholik.
Das war mein Eindruck von dem Prot. Und von der Geschichte: Sie ist schon dünn, dann mit so vielen zeichenfehler, plus das einfache Ende, mit diesen komischen Zufällen.
"Gottfried" üh, ist dir denn nix besseres eingefallen. Ich meine es gibt auch andere Namen, die 'heilig' sind. Zum Beispiel: Matthias oder kp. bin keine Christin.

„Das ist ja schrecklich, und ist dieser Junge Gott?“
Ich korrigiere mich. Es ist ein siebenjähriges Kind. ;)

Die Geschichte hat mir ansatzweise gefallen. Du musst noch viel bearbeiten. Und vllt wäre es wirklich nicht schlecht, wenn dein prot ein kind wird. Oder wenn das ganze im 19. jhd. spielt. Nur so ein vorschlag.

Cu J:baddevil:

ps. post doch deine satirischen geschichten. bin gespannt. :)

 

Hallo,
-also eigentlich beschäftige ich mich mehr mit Fantasy Kgs, hab' aus Neugier mal was anderes gelesen.

Was mir als Laie in Sachen Philosophie zu der Geschichte in den Sinn kommt:
Merk-wür-dig.

Warum schreit dein Prot. jedesmal auf wenn er den Schriftzug Gott ist tot sieht?
Ist das nicht ein bisschen überzogen?

Also an deiner Stelle würde ich mir über das Thema Gott ist tot noch einmal Gedanken machen und die Geschichte grundlegend ändern.

Die Verbindung Gott-Gottfried finde ich nicht schlecht, aber es kommt vielleicht besser rüber wenn du auf die Geschichte von Gottfried eingehst und die Moral der Geschicht Gott ist tot an den Schluss setzt. Vielleicht schreibt einer von Gottfrieds Freunden in der Nacht vor der Beeerdigung Gott ist tot an die Wand und die Trauergemeinde passiert am Tag die Wand o.ä. .

Ich denke deine Idee ist eigentlich gut, es hapert nur an der Ausführung. ;)

Grüße
A.Merg

 

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