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Gräfin Bluthand

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16.03.2003
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Gräfin Bluthand

Gräfin Bluthand

Im vollen Galopp passierte die Reiterin das Stadttor. Ohne langsamer zu werden hielt sie über die Hauptstraße auf den Marktplatz zu. Die wenigen Leute, die auf der Straße waren, wichen hastig aus.
„Fast drei Monate war Ruhe,“ dachte die Frau, während der Marktplatz schnell näher kam. „Warum taucht jetzt doch wieder einer auf? Nach all den Jahren sollte es ihnen doch klar sein, das sie in dieser Provinz nicht lange leben.“
Auf dem Platz war eine große Menschenmasse versammelt. Einer bemerkte die Reiterin und machte die anderen auf sie aufmerksam. Schnell bildete sich eine Gasse, durch die sie direkt auf das Zentrum des Platzes und zum Geschehen reiten konnte.
Ohne das Pferd zu bremsen sprang die Gräfin ab, sie machte noch drei schnelle Schritte um den Schwung abzufangen, dann stand sie dem Grund ihrer Eile gegenüber.
„In letzter Zeit haben Wesen deiner Art einen Bogen um die Provinz Silberberg gemacht,“ sagte sie zu dem Dämonen. „Hast du dich verlaufen?“
Der Dämon lachte. „Ich habe mich bestimmt nicht verlaufen,“ stellte er fest. „Hier gibt es jede Menge Menschen. Sie sind alle Gesund und wohlgenährt, das ideale Futter für mich. Warum sollte ich dann die Gegend meiden?“
„Du scheinst noch sehr jung zu sein,“ sagte die Gräfin. „Und du gehörst zu einer der unteren Kategorien. Sonst hättest du bestimmt schon von mir gehört.“
Der Dämon währe vielleicht als überdurchschnittlich großer und muskulöser Mensch durchgegangen, wenn nicht seine Schuppenhaut und die dreieckigen Zähne gewesen wären.
„Mein Name ist Clarissa, die Gräfin von Silberberg,“ stellte sich die Frau vor. „Und wenn du noch etwas länger leben willst, solltest du schnell verschwinden.“ Die Gräfin sah sich um, nur wenige Schritte vom Dämon entfernt lag ein Mädchen das grade dabei war eine Frau zu werden. Sie war offensichtlich schwer verletzt aber sie lebte noch. Clarissa schätze, das das Mädchen überleben würde, wenn sie schnell Hilfe bekam. Doch die Menschen, die einen großen Kreis um den Platz bildeten, waren zu ängstlich, um ihr zu helfen. Der Dämon musste so schnell wie möglich weg.
„Willst du mir drohen?,“ wunderte sich der Dämon. Die schlanke Frau mit den langen schwarzen Haaren wirkte auf ihn nicht gefährlich. „So kleine Menschen wie dich erledige ich mit...“
Weiter kam der Dämon nicht. Die Gräfin hatte ihn mit einem erstaunlich kräftigen Tritt in den Bauch zum Schweigen gebracht. Nach Luft schnappend fiel er auf die Knie, dann zertrümmerte ihn ein zweiter Tritt den Schädel.
„An sowas wie dir brauch ich mir nicht die Hände schmutzig zu machen,“ sagte Clarissa zur der Leiche des Dämonen. Aus dem Augenwinkel sah sie, das sich mehrere Stadtbewohner um das verletzte Mädchen kümmerten.
Nach dem ängstlichen Schweigen, das noch vor wenigen Augenblicken geherrscht hatte, war es nun erstaunlich laut auf dem Platz. Einige bedankten sich lautstark bei der Gräfin. Jemand rief Anweisungen, das die Leiche des Dämonen und die Verletzte weggebracht werden sollten.
Es dauerte einige Minuten bis augenscheinlich wieder Alltag auf dem Marktplatz herrschte.
„Trotz deiner Veränderung bist du immer noch deiner alten Technik treu geblieben, Clarissa,“ wurde die Gräfin angesprochen. „Man nannte dich damals schon 'Clarissa mit der Blutigen Hand' oder 'Clarissa mit dem Roten Stiefel'.“
„Das ist schon lange her, Maria,“ antwortete sie, während sie sich zu der anderen Frau umdrehte.
Die Fremde war sehr auffällig. Sie trug eine schwarze Lederrüstung und hatte einen Zweihänder auf ihren Rücken geschnallt. Doch besonders fielen die Feuerroten Haare und die komplett schwarzen Augen, in denen weder Iris noch Pupille zu erkennen war, auf. Sie war eine Dämonenjägerin.
„Habe ich dir deinen Auftrag vermasselt?,“ wollte Clarissa wissen.
„Nein, ich hab hier keinen Auftrag, ich bin nur auf der Durchreise. Man hat mich vor kurzem befördert und mir ein neues Gebiet zugeteilt. Durch Silberberg zu gehen ist für mich der kürzeste Weg dahin.“
„Welchen Rang hast du den jetzt?,“ erkundigte sich die Gräfin.
„Seit letzter Woche bin ich offiziell die Nr. 10,“ antwortete die Dämonenjägerin. Ich hab den Rang mit Duellen gegen andere Jägerinnen erreicht.“
„Du hast dich wirklich kaum verändert,“ stellte Clarissa fest. „Erinnerst du dich noch, als du damals gegen mich um die 15 gekämpft hast?“
„Und ob ich mich erinner,“ sagte Maria. „Ich bin danach nicht mehr so verprügelt worden.“
„Es hat zwei Tage gedauert, bis du wieder das Bett verlassen konntest, und eine weitere Woche, bis du wieder einsatzfähig warst.“
„Eine schwere Gehirnerschütterung, mehrere gebrochene Rippen, und innere Verletzungen. Selbst ein Dämonenjäger braucht Zeit um sich davon zu erholen.“
„In welche Gegend wurdest du denn versetzt?“
„Korntal und Harzweiler sind nun mein Revier.“
„Wenn du noch etwas Zeit hast, kannst du dann ja mit in die Stadt Silberberg kommen, das liegt von hier aus auf dem Weg.“
„Gerne, dann können wir uns noch einmal über die alten Zeiten unterhalten.“
Clarissa nahm ihr Pferd am Zügel und führte es so wieder aus dem Ort, auf die Straße die zur Stadt Silberberg führte. Auf dem Weg unterhielten sich die beiden Frauen weiter. Da sie langsam gingen brauchten sie ein paar Stunden, bis sie an Wäldern und Feldern vorbei an das Tor der Stadt Silberberg kamen. Dort wurden sie von der Stadtwache eher beiläufig gegrüßt.
„Die Wache scheint keinen großen Respekt vor dir zu haben, Clarissa,“ stellte Maria fest.
„Ich hab ihnen vor einiger Zeit gesagt, das ich keinen großen Wert auf Formalitäten lege.“
„Das jemand wie du Gräfin wird, das hätte niemand für möglich gehalten. Wie hast du das eigentlich geschafft?“
„Zwei Jahre bevor ich herkam war der alte Graf gestorben ohne einen Erben zu hinterlassen, und ich hab mich einfach in seiner Villa einquartiert. Seitdem bin ich für die Leute hier die Gräfin. Vielleicht hielten sie mich damals für seine Geliebte oder seine Tochter. Vor einigen Jahren bekam ich sogar einen Brief vom König, in dem er mich als 'Gräfin Clarissa von Silberberg' tituliert. Das ist die höchste Legitimation die ich habe.
Inzwischen wissen viele Einwohner der Provinz was ich bin. Aber sie akzeptieren mich weil es das Gebiet unter mir zu einigem Wohlstand gebracht hat, und ich sie vor Dämonen und Räuberbanden beschütze. Und die Gilde der Dämonenjäger lässt mich auch in Ruhe, solange sie keinen Auftrag bekommen einzugreifen.“
„Das so jemand wie du Provinzherrin wird, hätte vorher niemand geglaubt,“ sagte die Dämonenjägerin. „Das ist als würde man einen Wolf auf eine Schafherde aufpassen lassen.“
Clarissa kicherte. „So ungefähr fühl ich mich auch. Aber so haben beide Seiten was davon. Ich bekomme was ich brauche, und unter mir geht es der Grafschaft besser wie vorher. Es ist also unwahrscheinlich, das jemand wegen mir nach der Gilde ruft. Und selbst wenn, die Gilde hat nicht viele Leute, die mir gefährlich werden können.“
„Trotzdem ist es verrückt, was du hier machst.“
„Wir sind da, das ist mein Haus.“
Die beiden Frauen standen vor einem großen Stadthaus, mit verglasten Fenstern und verzierter Fassade. Einige der großen Fenster hatten sogar bunte Scheiben.
„Ist das das Rathaus?,“ wunderte sich Maria.
„Nein, das ist drei Straßen weiter, am Marktplatz gleich gegenüber vom Tempel. Das Rathaus ist aber nicht viel größer.“
Sie gingen über die Stufen der breiten Außentreppe zur mit Schnitzwerk verzierten Eingangstüre.
„Als Gräfin gehört mir ein großer Teil der Silberminen, und ich bin auch noch an einigen anderen Geschäften beteiligt,“ erklärte Clarissa die Pracht.
Kaum waren die Frauen auf der obersten Stufe, da wurde ihnen schon die Tür geöffnet. Ein muskulöser junger Mann mit langen Blonden Haaren stand ihnen gegenüber.
„Du hast Besuch mitgebracht, Clarissa?,“ wunderte er sich.
„Hallo, Gabriel, das ist Maria, eine alte Freundin und Kampfgefährtin von mir. Maria, das ist Gabriel, mein Diener und Geliebter.“
„Ich hätte nie gedacht, das jemand wie du ausgerechnet mit einer Dämonenjägerin befreundet ist. Aber du bist ja eh aus der Art geschlagen,“ stellte der Diener fest. „Ich sage Selina Bescheid, das wir einen Gast haben.“
Kurz nachdem Gabriel weg war, fragte Maria Clarissa. „Er weis nichts von deiner Vorgeschichte?“
„Nein, ich habe es ihm nicht erzählt und er hat auch nie gefragt.“
„Und er ist auch tatsächlich dein Geliebter?“
„Ja, ich bin trotz allem immer noch eine Frau. Er hat schon die eine oder andere Blessur dabei davongetragen, weil ich zwischendurch den Kraftunterschied vergesse. Aber er ist immer noch bei mir geblieben. Ob er mich tatsächlich liebt, oder er nur die Privilegien genießen will, die er so hat? Für mich macht es keinen großen Unterschied.“
„Es ist schon spät, und ich hab lang nicht mehr in einem Haus übernachtet,“ wechselte die Dämonenjägerin das Thema.
„Da kann man sich schnell dran gewöhnen,“ antwortete die Gräfin mit einem Lächeln.
Sie führte ihren Gast in den Speisesaal. Auffällig war die lange schwere Tafel, die Platz für mindestens zwanzig Personen bot. Die Wände waren mit dunklem Holz getäfelt. goldumrahmte Gemälde hingen an der Wand, die gegenüber den bunt verglasten Fenstern lag.
„Du hast ja wirklich eine luxuriöse Hütte, Clarissa,“ stellte die Kriegerin fest.
„Mir persönlich würde auch weniger Pomp reichen, Maria,“ antwortete die Gräfin. „Aber als Provinzherrin muss man auch protzen um von den anderen ernst genommen zu werden. Es soll welche geben, die sogar sich und ihre Provinz an den Rand des Ruins bringen, um vor den anderen mit Luxus anzugeben. Schulden zu machen hab ich zum Glück nicht nötig. Ich könnte sogar noch dicker auftragen, wenn ich wollte. Aber wozu? Ich finde es besser noch n paar Reserven für Notfälle zu haben. Außerdem ist das für meinen persönlichen Geschmack schon zu viel Luxus.“
„Wer jahrelang auf Wanderschaft war, hat gelernt mit wenig zurechtzukommen,“ sagte Maria.
„Ja und das wird man nicht so leicht los. Das Essen ist bestimmt gleich fertig, wir können uns schon mal setzen.“
Die Gräfin dirigierte ihren Gast am großen Tisch vorbei zum anderen Ende des Speisesaals. Dort gingen die beiden Frauen durch eine Tür in ein weiteres, deutlich kleineres, Speisezimmer. Der Tisch dort bot für sechs Personen Platz.
„Hier ist es viel gemütlicher, wie im großen Saal,“ sagte die Hausherrin zu ihrem Gast.
„Das ist mir auch lieber als der Saal,“ bestätigte die Dämonenjägerin. „Hier fühl ich mich nicht so ausgeliefert.“
„Mir geht es ähnlich.“
Der Tisch war bereits für vier Personen gedeckt. Clarissa nahm am Kopfende Platz, wie es der Gastgeberin zustand. „Du kannst dich da hinsetzen, Maria.“ Mit diesen Worten deutete sie auf die Linke Seite des Tisches, wo ein Gedeck aufgelegt war.
Die Kriegerin setzte sich. „Hast du noch weitere Gäste?,“ wunderte sie sich dabei über die zwei weiteren Gedecke.
„Nein, wenn es nicht um ein offizielles Essen geht, esse ich immer mit meinen Dienern. Ich finde das angenehmer als allein zu essen.“
Eine Tür wurde geöffnet und eine Frau schob einen Servierwagen in den Speiseraum. „Guten Abend, ich bin Selina,“ stellte sich die Frau mit dem auffällig langen Blonden Haar dem Gast vor. „Und sie sind?“
„Mein Name ist Maria,“ antwortete die Dämonenjägerin eine Verbeugung andeutend.
„Ich hoffe sie mögen Geflügel. Wir waren nicht auf Gäste vorbereitet, daher haben wir auch nicht viel.“
„Das macht nichts, ich brauche auch nicht viel.“
Während Selina das Essen auftrug, kam auch Gabriel ins Esszimmer. „Die neusten Berichte aus den Minen sind grade gebracht worden,“ sagte er dabei.
„Ich werde sie mir später ansehn,“ antwortete die Gräfin. „Lass uns erstmal was Essen. Die Geschäfte können solang warten.“
Maria bemerkte, das die Dienerin ihr, Gabriel und sich selber Stücke von einem großen Brathähnchen auf die Teller legte, und Clarissa mehrere Scheiben eines Bratens bekam.
„Das Fleisch das du hast...?,“ fragte die Dämonenjägerin zögernd.
„Du weist doch welches Fleisch jemand meiner Art bevorzugt,“ antwortete die Gräfin lächelnd.
„Mir ist auch klar was für ein Fleisch es ist, ich habe es ja für sie zubereitet,“ mischte Selina sich ein.
Maria schluckte. Sie wunderte sich, das die beiden Menschen so gelassen blieben.
„Man gewöhnt sich daran,“ beantwortete Gabriel Marias unausgesprochene Frage.
Die Dämonenjägerin sah auf das Essen der Gräfin. Zum Teil war sie angewidert, aber ein Teil von ihr war auch begierig darauf von dem Fleisch zu probieren.
„Clarissa erzählte, das die Krieger der Gilde selber zum Teil Dämonen sind, stimmt das?“
Die Frage der Dienerin riss Maria aus ihre Gedanken.
„Ja es stimmt,“ antwortete sie ohne groß darüber nachzudenken. „Während unserer Ausbildung wird unser menschliches Blut gegen Dämonenblut ausgetauscht. Dadurch werden wir schneller und Stärker wie es normale Menschen jemals werden können. Auch unsere Selbstheilungskräfte werden dadurch gesteigert. Aber dadurch verändert sich auch unser Äußeres.“ Maria war der Meinung, das sie es ruhig erzählen konnte. Es war kein wirkliches Geheimnis der Gilde, außerdem waren schon viele Gerüchte über das Dämonenwesen der Gildenkrieger im Umlauf.
„Kommen die schwarzen Augen daher?,“ fragte Selina nach.
„Ja, die Augen und die Haare,“ antwortete die Kriegerin. „Es spielt dabei keine Rolle welche Farbe die Augen und Haare vorher hatten. Woran das liegt ist noch unklar. Aber da die Forschung nach den Ursachen nicht sehr wichtig scheint, geht sie auch nur sehr langsam voran.“
Maria zuckte mit den Schultern. „Ich hätte manchmal schon gerne meine blonden Haare und blauen Augen wieder, aber ich halte es für einen geringen Preis. Doch eine Kriegerin der Gilde zu sein ist gefährlich. Viele sterben schon während der Ausbildung, Und es kommt oft vor, das sich eine Anfängerin übernimmt, und schon in den den ersten Wochen von einem starken Dämonen getötet wird.“
„Vor etwas weniger wie einem Jahr hatte sich eine Dämonenjägerin mit Clarissa angelegt,“ erinnerte sich Selina. „Sie liegt nun im Seitenschiff des Haupttempels, neben zwei weiteren, die schon Jahre vorher dachten sie könnten die Gräfin besiegen.“
„Ich habe davon gehört,“ sagte die Kriegerin. „Todesfälle sprechen sich in unseren Kreisen schnell rum.“

Nach dem Abendessen ging die Gräfin in ihr Arbeitszimmer, um sich dort den Papieren zu widmen.
„Machst du das jeden Abend, Clarissa?,“ wollte die Dämonenjägerin wissen, die wenig später ins Zimmer kam.
„Ja Maria,“ antwortete die Gräfin. „Das gehört zu meinen lästigen Pflichten, seit ich die Gräfin von Silberberg bin. Einen großen Teil der Verwaltungsarbeit kann ich dem Bürgermeister und den hiesigen Beamten überlassen, aber nicht alles. Da ist es manchmal vom Vorteil, das jemand wie ich nicht viel Schlaf braucht.“
„Das stell ich mir kompliziert vor,“ stellte Maria fest. „So was gehörte ja nicht zu unserer Ausbildung.“
„Ich hab auch ne Weile gebraucht, um mich da einzuarbeiten. Wenn man Lesen, Schreiben und Rechnen kann, heißt das noch lange nicht, das man auch Berichte versteht und bearbeiten kann. Da gab es anfangs einige Missverständnisse.“ Clarissa kicherte.
„Es ist schon spät,“ sagte die Dämonenjägerin. „Ich geh schlafen.“
„Tu das. Ich bin hier auch fast fertig.“

Am nächsten Tag standen die beiden Frauen auf der Treppe zur Villa. „Es wird Zeit für mich weiter zu ziehen. Ich habe in meinem neuen Gebiet bestimmt schon den ersten Auftrag,“ stellte Maria fest, während sie sich ihren Zweihänder auf dem Rückten zurecht schob.
„Schade das du keine Zeit hast,“ antwortete Clarissa. „Ich hätte mich gern noch ne Weile mit dir über die alten Zeiten unterhalten. Es war nicht einfach, aber wir hatten auch Spaß zusammen.“
„Ja das hatten wir. Ich währ auch gern noch was geblieben.“
Die Dämonenjägerin reichte der Dämonin die Hand. „Du hast damals deine Entscheidung getroffen. Dadurch trennten sich unsre Wege. Wenn ich gewusst hätte, das du die Gräfin von Silberberg bist, währ ich bestimmt schon eher mal vorbeigekommen um dich zu besuchen.“
„Die Gilde weis schon lange Bescheid. Mit den richtigen Fragen hättest du es leicht erfahren können.“
„Mag sein. Aber als ich damals erfuhr, was dir passiert ist, hab ich dich ganz wo anders, und in einem anderen Zustand vermutet.“
„Ich war damals schon anders. Da konntest du damit rechnen, das ich nun auch anders bin.“ Clarissa lächelte ihre Freundin an.
„Das stimmt,“ bemerkte Maria, ebenfalls lächelnd. Doch dann wurde sie schnell wieder ernst. „Dir ist klar, das wir uns eines Tages als Feinde gegenüberstehen können? Wenn die Gilde den Auftrag bekommt, dich zu vernichten, kann ich keine Rücksicht auf unsre Freundschaft nehmen.“
„Das ist mir klar,“ antwortete die Gräfin. „Auf der einen Seite möchte ich schon gerne wissen, wer von uns beiden nun die stärkere ist. Aber auf der anderen Seite habe ich Angst vor dem Kampf. Denn egal wie er ausgeht. Für eine von uns währ es das Ende.“
„Möge der Tag niemals kommen.“
„Ja, möge der Tag niemals kommen.“

 

Nach langer Zeit mal wieder eine Geschichte von mir. Ich bin gespannt was ihr von ihr haltet.

Nach dem Einstieg wird bestimmt bestimmt einigen der Rest der Geschichte wie "angezogene Handbremse" vorkommen. Das hat sich irgendwie so ergeben.

 
Zuletzt bearbeitet:

Angezogene Handbrense währe etwas übertrieben.
Die meiste Zeit erklärst du nur einen Haufen Sachen, mit denen du nichts machst. Maria hat zwar phänmänale Arschtrittfähigkeiten, wendet sie aber nicht an. Wenn das der Auftakt einer Serie werden soll, währe das in Ordnung.

Leider kann ich die Geschichte nicht unvoreingenommen kommentieren, weil ich weiss, woher die Idee kommt.
*hust*Claymore*hust*

 

OK, die Anleihe ist vielleicht doch etwas sehr deutlich geworden. :P
Ich hab noch Ideen für 2-3 weitere Episoden mit der Gräfin. Es kann also der Auftakt einer (kleinen) Serie werden.
Da dürften auch die Sachen, die ich hier nur angerissen hab, deutlicher werden.
Vielleicht kommt sogar was zur gemeinsamen Vergangenheit von Clarissa und Maria.

PS: Falls die Geschichte wegen der (zu) deutlichen Anleihen rausfliegt, hätte ich nix gegen einen Hinweis per PN oder E-Mail.

 

Hallo Shinji-Chibi
Interessantes Setting, aber wo ist die Geschichte?
Das Klingt ganz nach einem Romanteil, nicht aber nach einer abgeschlossenen Kurzgeschichte. Interessante PERsonen weren eingeführt, verwirrug gestifftet (warum ißt Gräfin Bluthand Menschenfleisch, die andere Dämonenjägerin aber nicht, oder ist es Dämonenfleisch??)
aber nix wird aufgelöst.
Insgesamt stehen da einige gute Ideen im Hintergrund, die aber nicht ausentwicelt sind.

Clarissa kicherte.
klingt wie eine pubertäre 15-jährige, nicht wie eine Dämonenjägerin
„Nein, das ist drei Straßen weiter, am Marktplatz gleich gegenüber vom Tempel. Das Rathaus ist aber nicht viel größer.“
Wortwiederholung Besser: ... Es ist aber nicht viel größer
„Mir persönlich würde auch weniger Pomp reichen, Maria,“ antwortete die Gräfin. „Aber als Provinzherrin muss man auch protzen um von den anderen ernst genommen zu werden. Es soll welche geben, die sogar sich und ihre Provinz an den Rand des Ruins bringen, um vor den anderen mit Luxus anzugeben. Schulden zu machen hab ich zum Glück nicht nötig. Ich könnte sogar noch dicker auftragen, wenn ich wollte. Aber wozu? Ich finde es besser noch n paar Reserven für Notfälle zu haben. Außerdem ist das für meinen persönlichen Geschmack schon zu viel Luxus.“
ich merke, ja sie ist bescheiden, aber hier wird diese Info einfach mit dem Knüppel aufgebracht ;)

LG
Bernhard

 

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