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Hühnerdiebinnen

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11.07.2021
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Hühnerdiebinnen

„Gibt es denn gar nichts, was ich für dich tun kann?“ „Doch. Halt die Welt an und lass mich aussteigen.“

aus „Nur Pferden gibt man einen Gnadenschuss“ von Horace McCoy

Jacqueline und ich sind in einem Lebensmittelladen. Über meiner Schulter hängt die strohgeflochtene Umhängetasche, die mir meine Mutter geschenkt hat. „Wenn sie wüßte, wofür wir sie zweckentfremden.“ denke ich. Jacqueline läßt ständig etwas in die Tasche gleiten. An der Kasse bezahlen wir einen Becher Senf. Draußen staune ich, was wir alles haben. Sogar ein ganzes Huhn ist dabei. Zu Haus schieben wir es gefroren in die Röhre und warten, hungrig wie wir sind, ungeduldig darauf, dass es endlich durch ist.

Vorort

„Ich will hier weg.“ ist mein erster Gedanke und „An allem ist nur Jacqueline schuld.“ Aber wie komme ich nur weg von hier?

Ich machte mir Vorwürfe. Ich hätte es wissen müssen. In den Augen eines Achtzehnjährigen ist eine Frau, mit Mitte Zwanzig, wohl uralt. Vielleicht hatte er erwartet, dass ich schon Grünspan angesetzt habe. Er schlief friedlich neben mir ein, aber ich wollte nur weg.

Ich befand mich wohl in einer Art Vorort von Berlin, und die nächste Straßenbahn fuhr erst in ein paar Stunden. Aber eigentlich wollte ich trotz allem die Flucht wagen.

Was mache ich eigentlich hier?

Als ich an dem Abend in den Club gekommen bin, sah ich Jacqueline, die auf dem Schoß von jemandem sitzt. Ich kann ihn nicht erkennen, weil ihre Haare wie ein Vorhang über sein Gesicht fallen. Sie winkt mir zu. Daneben sitzt ein ein Kumpel von ihr, den ich noch nicht kenne.

Mit etlichen Gin Tonics willenlos gemacht, na ja so willenlos nun auch wieder nicht, hat er mich an diesem Abend regelrecht gekidnappt, sogar als ich zur Toilette ging und mich eigentlich aus dem Staub machen wollte, fing er mich vor der Tür ab, und zog mich energisch hinter sich her.

Als wir uns in der S-Bahn gegenübersaßen, fiel mir in dem hellen Licht auf, wie jung er war. „Wie alt bist du denn?“ „Keine Sorge, ich bin schon Achtzehn.“ „Na toll.“, dachte ich, Ich war Mitte Zwanzig.

An der nächsten Station wollte ich aussteigen. Das ließ er nicht zu, und wir stiegen nach der S-Bahn sogar noch in eine Straßenbahn, die durch einen dunklen Wald, außerhalb von Berlin, fuhr. Es war kurz vor Silvester. An einer einsamen Station verließen wir die Bahn und liefen über einen Acker bis zu einem Eigenheim. Er wohnte noch zu Hause.

Na ja, es passierte das Übliche.

Ich merkte, dass er mir eigentlich gefiel und ich wahrscheinlich doch nicht so unfreiwillig mitgegangen war. Ich überlegte mir zwar noch nicht die Namen für unsere Kinder, aber aus uns, genau wie ich war auch er vor gar nicht so langer Zeit verlassen worden, schien etwas werden zu können.

In solchen Situationen fallen einem immer Filme ein, mir jedenfalls. Ich weiß nicht, wie es euch da geht. Als Kind hatte ich mal einen Liebesfilm gesehen, für den ich eigentlich noch zu jung war. Der Ofensetzer war bei uns, und meine Mutter war, samt Fernseher, in mein Kinderzimmer gezogen.

Heimlich, aus halbgeschlossenen Lidern, konnte ich jetzt jeden Abend Filme sehen. Ein französischer Liebesfilm, die Hauptdarstellerin war übrigens Marie José Nat, ging so: Ein Mann macht eine Frau, die eigentlich nichts von ihm will, aufdringlich an. Er ist so hartnäckig und lästig, bis er die Widerspenstige endlich rumkriegt. Daraus wird merkwürdigerweise die große Liebe, die natürlich später an sinnlosen Mißverständnissen scheitert.

Sie sehen sich erst wieder, als beide schon weiße Haare haben. Ich habe diesen Film nur dieses eine Mal gesehen und dann nie wieder, aber konnte ihn nicht vergessen.*

Ölberg

„Jesus sprach zu ihm: Wahrlich ich sage dir: In dieser Nacht, ehe der Hahn kräht, wirst du mich dreimal verleugnen.“

Zurück zu mir in diesem Haus, in diesem Ort bei Berlin, in dem ich vorher noch nie war. Es kam so, wie ich es vorausgeahnt hatte, und trotzdem war ich geschockt, als es passierte.

Plötzlich sagte er zu mir:

„Für dein Alter bist du aber noch ganz gut erhalten.“ Das war ihm wohl einfach so rausgerutscht, ohne das er großartig darüber nachgedacht hatte.

Mir stockte das Blut in den Adern. Schlagartig verstand ich, wie sich Jesus auf dem Ölberg gefühlt haben musste, als seine Jünger ihn verleugneten.

Ich war ihm eigentlich auch nicht böse, sondern mir ging stattdessen irgend so etwas Sentimentales in der Art von: „Die Jugend gab ihm wohl das Recht.“** durch den Kopf. Aber ich war noch gar nicht „zweimal Achtzehn Jahr“, sondern erst Fünfundzwanzig.

Diesen trübsinnigen Song, den ich eigentlich blöd finde, hatte ich übrigens das erstemal mit dreizehn gehört. Aber schon damals hatte ich das ungangenehme Gefühl, dass es mir mal genauso ergehen würde.

Ich hatte mal einen japanischen Film gesehen.

Die Japaner haben wohl in ihrer merkwürdigen durchgetakteten Gesellschaftsordnung Probleme so groß wie ein Ozean, die sie hinter ihren starren Mienen verbergen. Die Frau in dem Film wurde entführt, genau in dem Moment, in dem ihr klar wurde, dass sie total im Arsch war.

Merkwürdigerweise verliebte sie sich in ihren Entführer und er sich in sie. Man kann sich nicht aussuchen, in wen man sich verliebt. Ein Hoffungsschimmer, wie die Liebe immer ist. Sie fuhren ans Meer, an einen einsamen Strand. Als sie morgens aufwachte, ist er weg. Ihr wurde klar, dass sie sogar ihm zu fertig war. Mit nassen Kleidern und zerzausten Haaren macht sie sich zu Fuss auf den Weg. Sie wusste nicht, wo sie war. Irgendwie wird es schon. Das Einzige was ihr bleibt, ist ihr Leben.

Und so ist es wirklich. Sie stoßen dich vom Boot. Mit klatschnassen Klamotten, nachts, wird man ans Ufer gespült. Es ist kalt. Man ist allein. Man weiß nicht, wo man ist und wie es weitergeht. Aber man lebt.

Genauso fühlte ich mich jetzt auch.

Sein Zimmer lag parterre, so dass ich nur aus dem Fenster klettern musste. Aber es war nachts, kurz vor Silvester und saukalt, und ich wußte absolut nicht, wo ich war. Ein Problem war auch der offene Fensterflügel, der hin und herklappern würde und mich verraten könnte. Mir wurde langsam klar, dass ich ausharren musste, bis er morgens zur Arbeit fuhr.

So stiegen wir denn morgens wieder in die Straßenbahn, und ich brachte ihn noch zur Arbeit.

Ich sah ihn ein letztes Mal, als er im Eingang von seinem Betrieb verschwand. Wie waren nachmittags verabredet, aber ich bin nicht hingegangen. Schon in der Straßenbahn hatte ich mir eingebildet, dass die Arbeiter, die morgens zur Arbeit fuhren, mich mißbilligend ansahen, weil mein Freund, der mich die ganze Zeit umklammert hielt und an sich presste, so viel jünger war.

Vielleicht hielten sie mich für eine notgeile Alte, die es noch mal wissen will?

Im Grunde dachte ich wohl genauso konventionell wie mein nächtlicher Gefährte.

Natürlich hatten die Arbeiter morgens in der Bahn ganz andere Sorgen.

Ich steige am Alex aus der S-Bahn und laufe bis zum Prenzlauer Berg. Und kann ich euch sagen, so alt wie ich mich an dem Morgen fühlte, werde ich sowieso nie.

Als ich nach Hause komme, liegt Jaqueline mit jemandem in meinem Bett und ihre Sachen sind um sie verstreut. Eine Kerze steht daneben auf dem Fußboden, ohne Untersetzer und ist fast runtergebrannt. Morgen ist Silvester und das Jahr 89 beginnt, das verrückteste Jahr in meinem Leben.

„Ich nehme mir das Leben, das sie mir gegeben haben und ziehe es an wie einen Mantel. Was soll ich auch sonst machen. Ich kann ja nicht nackt rumlaufen.“ denke ich.

„Ich hätte ihm eine runtergehauen und wäre sofort gegangen.“ sagt Jacqueline, als ich ihr von meinem mißlichen Erlebnis erzähle. „Ich konnte kein Faß aufmachen, weil seine Mutter in der Nähe war und außerdem wußte ich gar nicht, wo ich eigentlich bin.“ erwiedere ich ihr.

Schon bevor ich Jacqueline kannte, die ja im Werkhof war, hatte ich einmal im Kino einen Film gesehen, der von ungarischen Mädchen handelte, die in einer geschlossenen Jugendeinrichtung lebten. In Ungarn war die Zensur viel lockerer. Bei uns wäre so ein Film nicht möglich gewesen.

Das Licht erlosch, und man sah auf der Kinoleinwand eine Gruppe von Mädchen in Trainingsanzügen, die mit einem Begleiter auf der Straße unterwegs sind. Plötzlich löst sich eines der Mädchen aus der Gruppe und läuft mit schnellen Schritten weg, und der Mann rennt hinter ihr hinterher. „Bleib gefälligst stehen.“ Er stößt laute Drohungen aus, aber sie kümmert sich nicht darum, sondern läuft immer schneller und schneller, bis man sie nicht mehr sehen kann.

Schließlich sieht er ein, dass er sie nicht mehr einholen kann und kehrt resigniert um.

„Das war bei uns genauso.“ sagt meine Freundin verblüfft, als ich ihr davon erzähle. „Wir hatten auch immer Trainingsanzüge an, wenn unsere Gruppe draußen unterwegs war.“

Der Vater von einem Mädchen, mit dem Jacqueline zusammen im Werkhof war, war ein bekannter Fernsehstar und sogar Träger des Vaterländischen Verdienstordens. Wenn ihre Eltern sie besuchten, nahmen sie meine Freundin immer mit dem Auto mit. Aber sogar er konnte seine widerspenstige Punkertochter nicht aus diesem Kinderknast befreien.

Im Fernsehen lief mal eine Dokumentation darüber. Pausenlos wurde dort der Fußboden gewischt. Einzelhaft und Essensentzug drohten, wenn er nicht blitzblank war. Jetzt wurde mir auch klar, warum meine Freundin ständig feucht durchwischte. Sie legt ja praktisch den Wischmop gar nicht mehr aus der Hand.

Ich überlege, ob ich ihr erzähle, dass mein Vater dort Erzieher war. Er wurde dahin strafversetzt, weil er ein Verhältnis mit meiner Mutter hatte. Harte Sitten damals. Aber ich kenne ihn ja gar nicht, da er meine Mutter verlassen hat.

Jacqueline kann sich noch an ihren Vater erinnern und besonders an den Tag, an dem sie ihn in der Küche fand, wo er sich mit Gas das Leben genommen hatte. „Damals schlief unsere ganze Familie bei den Nachbarn.“, erzählt sie mir. Ihre Mutter war wohl fünfmal oder sechsmal verheiratet und machte die ganze Gegend glücklich. Da hatten wir etwas gemeinsames. Unsere Väter waren schwache Männer.

Eines Tages bringt Jacqueline ein Mädchen mit, das sie auf dem Bahnhof kennengelernt hat. Kati ist aus dem Werkhof abgehauen und will in Berlin zu ihrem Cousin. Er ist wohl der Rebell in der Familie, und sie hat die Hoffnung, dass er ihr hilft. Weil er nicht da war, hat sie schon einige Zeit vor seiner Wohnungstür geschlafen. Das geht schon ein paar Wochen so.

Jacqueline kennt das auch. Sie hat mir erzählt, dass sie allein aus ihrem letzten Werkhof, wo sie bloß ein Dreivierteljahr war, siebenmal abgehauen ist. Sie gehört zu den gar nicht mal so zahlreichen Frauen, die solidarische Gefühle für ihre Geschlechtsgenossinen hegen. Sie hat Kati, die erst siebzehn ist, gleich angesehen, was mit ihr los ist.

Kati stammt aus dem Norden wie Jacqueline und ich auch. Sie erzählt mir, dass sie hier schon einen Freund gefunden hat. Sie hat ihm etwas vorflunkert, und er weiß nicht, dass sie auf der Straße lebt. „Warum hast du ihm nicht die Wahrheit gesagt? frage ich. „Das habe ich mich nicht getraut.“ erwiedert sie. Abends treffen wir uns mit ihm auf einem Konzert. Ich kenne ihn flüchtig vom Sehen.

Er hat lange Haare, ist Mitte Zwanzig und hat einen intellektuellen Touch. Eigentlich hätte ihm an Kati was auffallen müssen.

Aber er will es wohl nicht wissen, sonst müßte er ihr helfen. Er lebt eigentlich ganz zufrieden in seiner Welt mit seiner Musik und seinen Kumpels. „Irgendwann wird er einmal eine taffe Berlinerin aus seinem Freundeskreis heiraten, die mit beiden Beinen fest auf dem Boden steht und sich `nen dicken Bauch zulegen und keine Ausreißerin, auch wenn sie so hübsch ist wie Kati.“, vermute ich.

Kati ist schwanger. „Es muss etwas passieren.“ denke ich.

Eines Tages ist Kati weg. Ich hoffe, ihr Cousin ist endlich eingetroffen und kümmert sich um sie. Sie meldet sich nie wieder. Zum Glück für sie ist nur ein paar Monate später die Mauer gefallen und die Tore der Werkhöfe haben sich geöffnet.

Jacqueline hatte auch einmal diesen Haarschnitt. Ich mochte ihn nicht, aber er stand ihr. Sie hatte ihre Frisur gefunden. Sie hatte diesen Haarschnitt wie die Frauen in den Stummfilmen, oder wie Jane Fonda in „Nur Pferden gibt man einen Gnadenschuss. Ich hasse diesen Haarschnitt. Alle möchtegernintellektellen Frauen, die ich kenne, haben diesen Haarschnitt.

„Wie haben die Frauen in den Stummfilmen es nur hingekriegt, dass ihr Mund immer so klein ausgesehen hat?“, frage ich Jacqueline. Sie kann sich das auch nicht erklären.

Und überhaupt, haben damals alle gleich ausgesehen.

Jedenfalls, ihr Mund ist breit und schmallippig.

Jacqueline ist die Königin der Liebe. Ich warte vor der Tür, bis die Geräusche dahinter verstummt sind. Dann trete ich ein. Meine Freundin brät gerade Bratkartoffeln. Im Bett liegt ein Mann. „Wer ist das denn?“ frage ich sie. „Ach, ich weiß gar nicht, wie er heißt.“ erwiedert sie und rührt weiter. „Willst du auch Bratkartoffeln?“

Jacqueline kämmt meine langen Haare, die total verfilzt sind. Energisch reißt sie den Kamm bis zu den Spitzen durch. Im Kamm bleiben büschelweise Haare hängen. Aber es bleibt uns nichts anderes übrig, sonst irritiere ich die Leute zu sehr mit meiner Mähne, und niemand nimmt uns beim Trampen mit.

Wir fahren an Bungalows vorbei, vor denen Trauerweiden stehen. Bei diesem Anblick kommen bei mir Erinnerungen hoch. So eine Trauerweide stand auch vor dem Bungalow seiner Eltern, wo ich ihn das letztemal sah. Das ist schon ein paar Monate her. Ihm war wohl klargeworden war, dass er sich in mir geirrt hatte. Er hatte mich durchschaut. Meine Maske ist geschmolzen, dahinter kam mein wirkliches Gesicht zu Vorschein. Ich war eine Außenseiterin, die so tat, als wenn sie dazugehörte.

Er war hinter meine Wahrheit gekommen. Mein Leben stand ungeschönt vor seinen Augen. Was er sah, gefiel ihm nicht.

Frankreich

„Hast du auch schon gehört, dass ich bei der Stasi war?“, fragt Jacqueline mich. Wir beide sitzen nachts auf der Treppe vor einer Kirche in Dijon.

Ich muss zugeben, dass mir das schon erzählt worden ist. „Glaubst du das?“, fragt sie mich.

Was hat uns mitten in der Nacht nach Dijon verschlagen? Dijon kannte ich aus „Wendekreis des Krebses“ von Henry Miller. Und er hat recht behalten. Dijon war noch genauso trostlos, wie er das sechzig Jahre vorher beschrieben hatte, besonders wenn man nicht wusste, wo man übernachten sollte.

Jacqueline und ich sind in dem ersten Sommer nach der Wende, durch Frankreich getrampt. Eigentlich wußten wir gar nicht, wohin wir wollten. Einmal nahmen uns ein paar Studenten mit, die in Marseille studierten. Ich war zuerst gar nicht begeistert. Ich hielt sie für verwöhnte, hochnäsige Typen.

Sie nehmen uns mit in ein Haus in Aix de Provence, dass der Mutter des einen gehört. Es findet eine Fete statt, und mit ihrem jungenhaftem Charme erobern sie mein Herz. Einer von ihnen, er heißt Pierre, kümmert sich besonders um mich. Wir radebrechen auf Englisch.

Pierre, der Lehrer werden will, durchschaut mich. „Du magst uns nicht, weil wir Geld haben.“ sagt er zu mir.

Am nächsten Morgen wache ich neben Jacqueline auf einer sauharten Matratze auf und muss als erstes an ihn denken.

Zu meinem Erstaunen sind die Franzosen, die ich inzwischen gern habe, am Morgen völlig verändert. „Sie sind wohl sauer, weil wir nicht...“ sagt Jacqueline zu mir. Wir steigen in Pierres Auto. Die andere Hälfte der Truppe fährt hinter uns her. An einem Strand an der Cote Azur halten wir an.

Meine Vater war im zweiten Weltkrieg in Frankreich stationiert, hier, in der Nähe von Marseille. Das hat er meiner Mutter erzählt. Ich selbst kenne meinen Vater gar nicht. Ich hätte ihn gern mal gefragt, was er damals in Frankreich eigentlich gemacht hat.

Vielleicht haben Deutsche, die vor den Nazis geflüchtet waren und nach Marseille wollten, im Straßengraben gelegen und vor meinem Vater gezittert, wenn er mit seiner Motorradstaffel auf Streife war, in der sogenannten unbesetzten Zone, die zone libre. Sowas habe ich in den Erinnerungen von Leonhard Frank gelesen.

Ich versuche mir Pierre als einen Rèsistancekämpfer vorzustellen, der Anschläge gegen die Deutschen verübt. Für seinen Großvater könnte das übrigens wirklich noch zugetroffen haben.

Die Zeiten haben sich geändert. Heute kommen die Deutschen in friedlicher Absicht. Mir fällt ein Buch ein, das ich mit zwölf, dreizehn mal gelesen hatte. Es stand im Bücherschrank meiner Urgroßtante und die Handlung spielt in der Zeit kurz nach dem ersten Weltkrieg.

Eine junge Frau arbeitet in einem Lazarett. Eines Tages findet sie das Tagebuch eines französischen Soldaten.

Sie nimmt Kontakt zu seiner Familie auf und sieh da, er hat den Krieg überlebt. Sie wird nach Frankreich eingeladen, und natürlich ist es Liebe auf den ersten Blick. Es könnte ein Brückenschlag zwischen Deutschen und Franzosen, die seit Ewigkeiten verfeindet sind, sein. Aber es kam ganz anders.

Ihr Geliebter, der ein Autonarr ist, entpuppt sich als Psychopat. Wahrscheinlich hat er im Krieg einen Knacks wegbekommen, hasst die Deutschen und will sich an ihnen rächen. Er fährt mit ihr eine Felsenklippe runter und stirbt in den Trümmern seines Wagens. Sie wird rausgeschleudert und überlebt.

In einem Cafe hier in Berlin habe ich mal eine Französin kennengelernt. Sie sprach fließend Deutsch, da sie Germanistik studierte. „Ich beneide dich darum, dass du Proust im Orginal lesen kannst.“ sage ich. Sie schüttelt sich. „Keiner bei uns liest freiwillig Proust. Wir müssen ihn in der Schule lesen.“ „Der Prophet gilt nichts im eigenen Land.“ denke ich.

Sie ist aber völlig verblüfft, hier auf einen Proust Fan zu treffen. „Bei euch scheinen ja die Schwulen voll akzeptiert zu sein, da soviel bekannte Schriftsteller schwul sind.“ „Sie sind nur akzeptiert, wenn sie berühmt sind. Aber du hast Recht, merkwürdigerweise sind bei uns fast alle bekannten Autoren schwul. Ich weiß auch nicht warum.“ Und dann rät sie mir:

„Du solltest auch irgendwas schreiben.“

Pierre liebt sein Auto. „Ohne mein Auto könnte ich mir mein Leben nicht vorstellen.“ sagt er zu mir. Er fährt rasant, aber sehr sicher.

Nachdem wir gebadet haben, steigen wir wieder in die Autos und fahren noch an einen anderen Strand. Die Stimmung ist gereizt. „Ich glaube, wir sind hier völlig überflüssig. Lass uns abhauen.“ sage ich zu Jacqueline. Sie will bleiben.

Ich weiß auch warum. Ihr gefällt ein Freund von Pierre, und ich glaube, sie gefällt ihm auch. Aber in dieser Freundschaft ist Pierre der Dominate.

Es kommt so, wie ich es vorausgeahnt habe. In Marseille werfen sie uns abends aus dem Auto. Wütend schmeißt Pierre unsere Rucksäcke raus und knallt die Kofferraumklappe zu. Er würdigt mich keines Blickes. Irgendwie bedröppelt stehen wir in Marseille vor dem Bahnhof. Und mal wieder wurde es nichts mit der Deutsch Französischen Freundschaft. Wir haben wohl zuviel Kriege gegeneinander geführt.

Auf dem Bahnhof in Marseille lernen wir drei Mädchen aus Deutschland kennen. Sie trampen zusammen und werden meist von Trucks mit genommen. Sie freuen sich uns zu treffen und wollen gerne, dass wir die Nacht zusammen verbringen.

Ich bin froh darüber, aber Jacqueline, die mir immer fremder wird, will das nicht. Zusammen laufen wir beide durch das nächtliche Marseille. Sie möchte, dass wir in einem Gebüsch übernachten. Das ist mir zu riskant. Schließlich schlafen wir auf einer der langen Betonbänke auf der Promenade. In der Nähe stehen schwerbewaffnete Polizisten einer Spezialeinheit. Man liegt hart, aber hier fühle ich mich wesentlich wohler als im Gebüsch.

Am nächsten Tag sind wir am Strand und werden ständig aufdringlich von Männern angemacht. Da es am Tage dafür zu heiß ist, wollen wir am frühen Abend Marseille erkunden. Das hätten wir mal lieber bleiben lassen sollen.

Rechts und links der Straße stehen hunderte von Männer, keine einzige Frau ist dabei, die uns Beschimpfungen nachbrüllen. Autos halten auf der Straße an, von Mopeds steigen Männer ab, kommen auf uns zu und schreien uns an. „Diese Männer scheinen noch nie eine Frau gesehen zu haben.“ sage ich zu Jacqueline.

Wir setzen uns auf eine Bank. Ein Mann, um die achtzig, stellt sich vor uns hin und berührt mit seinem Krückstock Jacquelines Oberschenkel. Sie beginnt zu weinen und legte ihren Kopf auf ihre Knie. „Ich will hier weg.“ wiederholt sie in einer Tour. „Na toll“, denke ich. „Einen Nervenzusammenbruch können wir hier gerade noch gebrauchen.“

Am nächsten Tag trampen wie nach Paris.

Wir haben einen Truck erwischt, der durchfährt. Mit einmal überlegt es sich der Fahrer anders. „Ich brauche eine Pause.“ sagt er und fährt auf einen Rastplatz. Ich denke mir mein Teil. Und wirklich. Er erzählt, dass er gerne Lesben zusieht. Na schön.

Wir steigen aus und suchen uns einen Schlafplatz. Er läßt den Motor an und fährt wieder auf die Autobahn.

An einer Auffahrt legen wir uns ins Gras. Es ist stockdunkel. Mit einmal kommt ein PKW und hält an, ganz in unserer Nähe. Zwei Männer unterhalten sich. Uns wird Angst und Bange. Man liest ja viel davon, was an Autobahnabfahrten alles passiert. „Verhalt dich still.“ flüstert mir Jacqueline zu. Uns fällt ein Stein vom Herzen, als sie endlich nach einer Stunde wieder abfahren.

In Paris will die verrückte Jacqueline unbedingt nachts um zwei einen einen Spaziergang entlang der Seine machen. Ich will nicht. Aber sie besteht darauf.

Schon oben auf der Straße ist mir ein Mann aufgefallen. Ich hatte den Eindruck, dass er uns verfolgte, bis er an der nächsten Straßenkreuzung abbog. „Ich habe mal wieder Gespenster gesehen.“ werfe ich mir vor.

Wir steigen die Treppe zum Seineufer runter. Unten am Fluss befindet sich ein langer dunkler Tunnel. Er entpuppt sich als Schwulentreff. Man ist not amused, dass sich hier zwei Frauen rumtreiben und fühlt sich gestört. Nicht sehr freundlich klingende Bemerkungen werden uns hinterhergerufen. Auf der anderen Seite gehen wir die Treppe wieder hoch.

Als wir oben sind und ich mich umwende, sehe ich plötzlich den Mann von vorhin hinter uns und mache Jacqueline auf ihn aufmerksam. Zu meinem Erstaunen antwortet sie: „Ich habe schon die ganze Zeit bemerkt, dass er uns folgt.“ „Und trotzdem hat sie mich gezwungen, dort unten langzulaufen.“ denke ich geschockt. Wollte sie etwas provozieren? Sind wir überhaupt noch Freundinnen?

Frankreich hatte wohl die Risse in unserer Freundschaft aufgedeckt.

Eines Tages tauchte sie plötzlich wieder bei mir auf. Sie erzählt, dass sie eine Therapie macht.

Ein paar Tage später stelle ich fest, dass merkwürdigerweise meine Lieblingstasse fehlt. „Das kann doch nicht sein.“ Da fällt mir ein, dass sie so eine Art Koffer bei sich trug. Vielleicht wollte sie eine Erinnerung haben.

Heute wohnt sie seit langem in einer anderen Stadt, ist verheiratet und hat ein Kind, wie mir Andere erzählten.

*Meine Tage mit Pierre – Meine Nächte mit Jacqueline

**Dalida

 
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Hallo @Frieda Kreuz ,

guck doch am besten noch mal, du hast du nicht nur viele unnötige, sondern auch doppelte Zeilenumbrüche im Text, die das alles sehr zerfasern. Ist sicher beim Reinkopieren passiert.

Ich lass dir mal ein paar Eindrücke da, wie ich den Text gelesen hab, ganz der Reihe nach:

„Gibt es denn gar nichts, was ich für dich tun kann?“ „Doch. Halt die Welt an und lass mich aussteigen.“ aus „Nur Pferden gibt man einen Gnadenschuss“ von Horace Mccoy
Zitat aus Fremdwerk. Kann klappen, kann aber auch wie ne Krücke wirken.
Der Mann heißt auch ganz sicher McCoy und im Titel sind 2 Fehler.
aus raus, dafür ne neue Zeile nach dem Zitat anfangen und auch einen Zeilenumbruch zwischen den Sprechern im Zitat (so wie in Textkörpern auch).
Formal: Titel von Kurztexten (KGs, Essays, Artikeln ...) in "XY", Titel von Magazinen, Sammlungen, Einzelwerken etc. kursiv. Eigentlich "" um das Zitat insgesamt und ' um die wörtliche Rede, das wird aber albern, weil sonst kein Fließtext im Zitat vorkommt.
Bissl aufgeräumt sähe es so aus:

"Gibt es denn gar nichts, was ich für dich tun kann?"
"Doch. Halt die Welt an und lass mich aussteigen."
Horace McCoy: Nur Pferden gibt man den Gnadenschuß

Jacqueline und ich sind in einem Lebensmittelmarkt.
Okay, eine Verortung, eine Erzählhaltung und die Protas. Warum nicht, das löst vieles auf kurzer Strecke. Lebensmittelmarkt ist nun nicht das spannendste Setting, das reinzieht. Da ich nicht weiss, wer die beiden sind und Supermarkt meh, schaue ich mal weiter ...
Über meiner Schulter hängt die strohgeflochtene Umhängetasche, die mir meine Mutter geschenkt hat.
Bruch mit Setting, Rückblick auf weitere Figur. Was sagt mir das hier? Nix. Ich bin keinen Deut schlauer und gucke mal weiter:
„Wenn sie wüßte.“ denke ich.
Teaser. An sich ne gute Idee, aber er ist nicht genug verankert (ich kenne keine Figur gut genug, dass die Meinung ihrer Mutter grad wichtig für mich wäre).
-> wüsste
Formales: Wörtliche Rede in Anführungsstrichen, Gedanken kursiv. Wenn du schon in der 1. Person schreibst, kannst du das 'ich denke' weglassen - wer soll es sonst denken? Und man selbst sagt sich ja nicht, dass man was denkt, man denkt es einfach.
Jacqueline läßt ständig etwas in die Tasche gleiten.
Konflikt: Die Freundin klaut.
-> lässt
An der Kasse bezahlen wir einen Becher Senf.
Okay ...
(Glas? Ein Becher ist ein offenes Trinkgefäß, irritiert unnötig und ist unpräzise.)
Draußen staune ich, was wir alles haben. Sogar ein ganzes Huhn ist dabei. Zu Haus schieben wir es gefroren in die Röhre und warten, hungrig wie wir sind, ungeduldig darauf, dass es endlich durch ist.
Das ist zum ersten Mal ein durchgehender, chronologischer und konsequenter Absatz.
Man könnte 'haben' durch ein Hauptverb ersetzen, Hilfsverben wirken schnell schwach, grad hier bietet sich einiges an.
Klar ist es ungeduldig, wenn sie hungrig warten - das war doch ein schöner Absatz mit einem richtig guten Flow, da kommt auch Charakter durch, mach das nicht durch Leserbevormundung kaputt.
Vorort
Ebene des Autors in der Ebene des Textes. Das kann funktionieren, wirkt hier aber wie fauler Infodump, "was ich grad noch sagen wollte, aber in keine Szene packen will".
Schade, ich war grad drin, in der Küche, mit den klauenden Freundinnen, roch den Bratenduft und war gespannt. Jetzt reisst mich der Zwischentitel wieder raus - wenn du eine persönliche Szene hast (Klauen, zusammen kochen) lieber persönlich bleiben, nicht ins anonyme (Setting außen, grad nicht von Belang) rauszoomen.
„Ich will hier weg.“ ist mein erster Gedanke und „An allem ist nur Jacqueline schuld.“ Aber wie komme ich nur weg von hier?
Aha, das Klauen der Freundin ist nicht der Konflikt. Ein zweiter, längerer Teaser, der aber nix mit dem ersten zu tun hat - erscheint mir nicht sinnvoll. Ich möchte ja endlich einen Eindruck kriegen, was ich hier lese. Hier werd ich ungeduldig, was heißt: Ich steige mit einem Bein aus und brauche einen stärkeren Haken, um das Interesse aufrecht zu erhalten.
„Ich will hier weg.“ ist mein erster Gedanke und „An allem ist nur Jacqueline schuld.“ Aber wie komme ich nur weg von hier?
Das ist kein Haken, weil es nur zwei Teaser kombiniert. Die klauende J. und die Vorstadt. "Alles" ist aber kein guter Teaser mehr, weil du schon mehr unzusammenhängend angeteasert als überhaupt erzählt hast - das ist ein wenig sinnvolles Ungleichgewicht.
Ich machte mir Vorwürfe. Ich hätte es wissen müssen. In den Augen eines Achtzehnjährigen ist eine Frau, Mitte Zwanzig, wohl uralt.
Was'n das jetzt?
Vielleicht hatte er erwartet, dass ich schon Grünspan angesetzt habe.
Er?
Er schlief friedlich neben mir ein, aber ich wollte nur weg.
Abbruch jeglicher Teaser, 3. Figur (mit Mutter aus dem Off eine 4.) erwähnt ohne Verortung oder Einführung. Ich verliere ganz konkret das Interesse an dem Text, an dem, was kommen mag.
Es war wohl eine Art Vorort von Berlin, und die nächste Straßenbahn fuhr erst in eine paar Stunden.
Was unterscheidet eine "Art Vorstadt" von einer "Vorstadt"? :naughty:
Warum 'wohl' - das ist doch eine Erzählhaltung, die es wissen muss.
-> ein paar Stunden
Aber eigentlich wollte ich trotz allem die Flucht wagen.
Ich hab keinen Blassen, worum es geht, was das soll, wo das Drama ist - und damit: Warum ich das lesen sollte. Vollkommen chaotischer Einstieg, weil: maximal chaotische Blickführung. Oder: Keine Blickführung. Es ist aber auch nicht wild genug, um als SoC durchzugehen.
Jetzt wußte ich, wie sich die Frau in dem japanischen Film gefühlt hatte, den ich mal gesehen hatte.
Jetzt auch noch ein Film. Das ist ganz schwach: "Hier sah alles so aus wie im Finale des Terminator III." Und, wie sah es dann aus? Wie fühlt sich die Frau? Wieso bietest du mir ein Fremdwerk an - das zweite nach dem Intro -, anstatt zu sagen, was du sagen möchtest?

Statt dem: einem. Weil du den Film zum ersten Mal erwähnst. Es hilft nix, dass du implizierst, man müsste wissen, von welchem du sprichst. Dazu: Wenn du sagst: Das war wie bei der Frau im Film, wäre es schön, wenn du zumindest sagen würdest, in welchem. Was soll man sonst mit der Info anfangen?

Die Japaner haben wohl in ihrer merkwürdigen durchgetakteten Gesellschaftsordnung Probleme so groß wie ein Ozean, die sie hinter ihren starren Mienen verbergen.
:sleep: Das ist ja wahnsinnig interessant ... und ein kleines bissl rassistisch, gelle? Asiaten können nix dafür, dass Kaukasier Probleme haben, ihre Mimik zu lesen.
Was tut das denn hier zur Sache, nachdem mir kleptomanische Freundinnen, eine taschenverschenkende Mutter, ein Lover, eine Art Vorstadt und eine Prota mit undefiniertem Fluchtreflex, Senf, Braten, Vorurteile gegen ältere Frauen, vielleicht generationenübergreifendes Begehren und Sonstwas angeboten wurde? In der friggin' 20. Zeile?

Nimm's mir nicht übel bitte, Frieda, das ist so kein Einstieg und ich bin draußen, weil ich befürchte, dass das jetzt einfach immer so weitergeht und irgendwann ist der Text vorbei.
Herzlichst, Katla

 

Hallo Katla,

vielen Dank, dass Du gleich geantwortet hast. Ich werde mich bemühen, den Handlungsablauf etwas übersichtlicher zu gestalten. Ich habe übrigens aus drei oder sogar vier Freundinnen eine gemacht.

Die mit der ich in Frankreich war und über die behauptet wird, dass sie bei der Stasi war, war nicht im Jugendwerkhof.

Die Filme habe ich bewußt mit reingenommen. Frankreich und die Franzosen kannte ich ja vorher bloß aus Büchern und Filmen. Aber vielleicht sollte ich das ein bißchen kürzen.

Die Handlung spielt kurz vor der Wende und kurz nach der Wende. Es geht auch um die Problematik Jugendwerkhöfe, ein dunkles Kapitel in der DDR Geschichte. Zum Glück wurden sie nach der Wende geschlossen. Ich habe viele Bekannte und Freunde, die in diesen Einrichtungen gesessen haben.

Dann beschreibe ich noch eine spontane Tramptour durch ein fremdes Land ohne Plan und ohne Sprachkenntnisse, die ständig in unangenehme Situationen einmündet. So war das wirklich. Ein Wunder, dass uns nichts passiert ist. Jetzt hätte ich die Traute gar nicht mehr.

Gruß Frieda

 
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So war das wirklich.
Hallo Frieda,

ja, das mag ja sein (ist jetzt nicht irgendwie negativ gemeint). Aber hier ist ja nicht MeinLeben.de, sondern ein Forum für Prosa. Es ist Latte, ob man was erlebt hat oder nicht, alles sollte halt als Geschichte funktionieren. Deine Erklärungen hab ich ganz ehrlich gesagt nicht verstanden - also, was sie mir zum Text sagen sollen. Und hier im Komm hilft es ja auch nix, da kann ich nicht helfen, weil das so extrem persönlich ist, da hab ich einfach keinen Andock-Punkt als Leser.

Aber genau, wie du es schon begonnen hast - evt. aus mehreren Personen eine machen (wenn das denn eine in sich schlüssige Figur ergibt) oder andere Fiktionalisierungen. Eine Geschichte ist ja meist viel geordneter als das Erlebte, aber es bedeutet nicht, dass es - wenn es dann geordnet erzählt wird - nicht mehr authentisch wäre. (Wenn Authentizität eine Rolle spielen soll.) Ich freue mich, wenn du hier noch mal dran frickelst.

Herzlichst, Katla

 

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