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Thema des Monats Happi Blues

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Beitritt
15.04.2002
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Happi Blues

»Die Menschheit wird eines Tages die Welt zerstören, aber gewisse Rassen werden überleben. Ratten zum Beispiel.«
Prof. Dr. Kathy Mitchin, im Mai 2019

»Da sieht man, wie man sich irren kann.«
S. Exzell. Usso von Herrfritz II.

»U-uuuuuuu!«, heulte Karuso Vonfraumeiermitii, aber die Pudeldame mit dem rosa Retro-Schleifchen stakste achtlos an ihm vorbei. Karuso mahnte sich selbst zur Eile, denn König Usso IX. ließ man nicht warten. Der Chowchow trabte die Seitenstraße hinunter, erlaubte sich einen prüfenden Blick auf den umgekippten und ausgebrannten Recycling-Container an der Ecke – gut, die Werbung für seine Prothesen-Praxis klebte immer noch da: »Unächte Hinterbainchen aus Staal oder Plastick ab zwei Golltzähne, drittes Mazda-Wrak rechts, WAU!«
Er markierte eilig eine Laterne und grüßte am Eingang zum Park flüchtig einen Beagle, dem er vor vier Wochen ein Stück Heckspoiler als Ersatz für sein rechtes Hinterbein verkauft hatte.
Karuso hoffte auf einen einträglichen Auftrag des Königs. Es mangelte ihm derzeit an Kundschaft, denn seit zwei Tagen waren in der ganzen Stadt keine Blindgänger mehr hochgegangen.
Endlich bog Karuso in die Königsallee ein, an deren Ende das frühere Zentralbad lag. Heutzutage kündeten die neu zusammengestellten Leuchtbuchstaben von der großen Bedeutung des Komplexes: balazt. Die Bomben hatten das Gebäude verschont, während in der näheren Umgebung nur noch Grundmauern standen.
Ein Trupp Soldatenhunde bewachte den Eingang zu den Umkleidekabinen. »Wuffhin?«, bellte der Anführer.
Wortlos reichte Karuso ihm seine Einladung und leckte sich über die Nase. Der Wachhabende schien ihn aufgrund seines angeborenen Triebs am liebsten totbeißen zu wollen. Als er feststellte, dass mit der Einladung alles in Ordnung war, grollte er enttäuscht: »Wuffden Gang mit bellblauen Kabinentüren. Wuff Bespringen von königlichen Amüsierdamen blaff räudiges Ersäufen.«
»Dankebell«, entgegnete Karuso und beeilte sich, den Wachtrupp hinter sich zu lassen.
Im Kabinenbereich erwartete ihn ein überwältigendes Spektrum weiblicher Wohlgerüche. Karuso versuchte angestrengt, an unangenehme Flohbisse zu denken. Ja, die Flohkrise ... immerzu zwicken diese Plagemeister in den ... Hintern. Der Chowchow erschrak, weil er sich einem besonders wohlriechenden Damenhintern in einer offenen Kabine näherte. Fast hätte er sein Leben verwirkt. Er jaulte und zwang sich, geradeaus zu laufen. Sein Herz klopfte wild.
Am Durchgang zum Thronsaal musste Karuso erneut seine Einladung vorzeigen. Dann durfte er endlich das ehemalige Nichtschwimmerbecken betreten, an dessen tiefem Ende König Usso IX. auf diversen Kissen saß, die intensiv nach Flohspray rochen. Um den König herum hockten einige stark riechende Amüsierdamen und ein paar kritisch blickende Berater. Ein großes Tuch verdeckte einen länglichen Gegenstand.
»Wau König«, grüßte Karuso und wedelte mit tief gehaltener Rute, »Ihr habt wuff mir geschickt.«
»Karuso von Fraumeiermitii«, begann der König, »wir haben nach dir geschickt, weil uns zu Ohren gekommen ist, dass du der beste deiner Zunft bist.« Er sprach akzentfrei dank reinem Gendesign-Stammbaum, frei von Straßenköter-Beimischungen. Man erzählte sich, er könne sogar die geheimnisvollen Menschenfarben Rot und Grün erkennen.
Karuso wedelte mit der Rute. Er richtete die Ohren auf, als sich etwas unter dem großen Tuch bewegte.
»Ich muss dir nicht erzählen«, fuhr der König fort, »dass wir ein massives Versorgungsproblem haben. Es betrifft hauptsächlich Happi und Flohspray, welches in restaurierten Fabriken hergestellt wird, die nur von Menschen bedient werden können.«
»Sicher seid ihr ... einer Lösung dieses Problems ... nahe«, stotterte Karuso bemüht tierlautfrei und versuchte, etwas anderes zu riechen als die süße Pudeldame, die ihm am nächsten saß.
»In der Tat«, sagte Usso Vonherrfritz IX. »Die totale Vernichtung der Menschheit hat sich als etwas ... ungünstig erwiesen. Glücklicherweise aber konnten inzwischen genug Restexemplare aufgetrieben werden, um daraus eine geringe Anzahl arbeitswilliger Herrchen zu züchten.« Der König winkte einem seiner Berater, der daraufhin das Tuch lüftete. Zum Vorschein kam ein verwirrt blickendes Menschenmännchen. Es setzte sich auf und lallte: »Ar-bei-ten?«
Karuso sah sofort, dass dem Herrchen der linke Arm fehlte.
»Dieses Exemplar«, erklärte der König, »hatte in der Flohspray-Fabrik leider einen fatalen Unfall. Wir hoffen, dass du es wiederherstellen kannst.«
Angestrengt überlegte Karuso, wie er dem König für diesen Auftrag eine möglichst hohe Entlohnung in Rechnung stellen konnte, ohne unverschämt zu wirken oder gleich ersäuft zu werden.
Usso erriet seine Gedanken. »Falls du diese Aufgabe lösen kannst, werde ich dich zum Obersten Königlichen Prothesenmacher ernennen, denn aufgrund der Ungeschicklichkeit der aktuellen Züchtungs-Generation kommt es recht häufig zu Unfällen in den Fabriken.«
Karuso hechelte fröhlich.
»Natürlich sollst du nicht umsonst arbeiten«, ergänzte der König.
»D'accord«, säuselte die süße Pudeldame.

0o0​

Kreuz und quer übereinander lagen die zerbombten Züge im Hauptbahnhof, verknotet mit abgerissenen Fahrleitungsdrähten. In dem unübersichtlichen Trümmerfeld gab es noch viele unangetastete Schätze. Aber auch dumme Köter, die jeden zerrissen, der bis drei zählen konnte und danach noch nicht weit genug weg war. Genau der richtige Ort, um voll konzentriert nach Objekten zu suchen, die sich als Prothesen für gezüchtete Arbeiterherrchen eigneten.
»Jaqueline Demadamleschatt«, flüsterte Karuso immer wieder vor sich hin und dachte an die wohlriechendste Pudeldame aller Zeiten. Ah, diese feine Note Herbscharf, dieser Hauch alten Wassers im Fell!
»Boss?«
Karuso grollte. Der Trupp, den ihm der König zur Unterstützung mitgegeben hatte, ging ihm gehörig auf die Nerven. »Waff ist?«
»Sicher, dass wau hier wuff finden?«
»Bell ist hier der Fachhund, du oder wuff?«
»Boss.« Fass, der Truppführer, ein dunkler Labrador, hatte offenbar zuviele Köter im Stammbaum. Seine Intelligenz reichte vermutlich gerade aus, um Freund und Feind zu unterscheiden.
»Wuff gehen hier herein«, befahl Karuso und kroch durch das zerbrochene Fenster eines auf der Seite liegenden Wagens ins Innere. Dort roch es scharf nach dummen Kötern. Muffiges Material, herausgerissen auf Sitzpolstern, bedeckte den Boden, dazwischen lagen menschliche Knochen. Kein angenehmer Aufenthaltsort. Karuso beobachtete, wie der Rest des Trupps nach und nach herein kam. Zwei der Hunde markierten die Stelle mit ihrem Urin.
Fass stupste Karuso mit der Schnauze an, leckte sich die Nase. »Boss. Soldaten kämpfen lieber wuff freie Ebene. Hier Hinterhaaaa ...« Plötzlich ohrenbetäubender Lärm.
Von oben stürzte ein Rudel heiser bellender Köter auf die Gruppe herab. Sie stanken nach Dummheit, wüteten wie Tiere. Karuso sprang unter einen zertrümmerten Sessel und überließ dem Soldaten-Trupp den Rest.
»Bellfeuer«, donnerte die Stimme von Fass.
Eine Reihe Köter stürzte, getroffen von Mikroprojektilen mit betäubendem Nervengift. Zwei Soldaten winselten, Köter hatten sich in ihren Kehlen festgebissen. Eine zweite Salve legte auch diese Angreifer schlafen. Fass rief Befehle, zwei Leute des Trupps verschwanden eilig mit den Verletzten.
Karuso kam aus seinem Versteck.
»Wau sind bestimmt wuff mehr«, schnauzte der Truppführer ihn an.
»Wuff sind gleich da«, gab Karuso ungeduldig zurück und setzte den Weg fort. Unangefochten traf er mit seinem nervösen Soldaten-Trupp im Schlepptau an der Stirnwand des Wagens ein. Dort befand sich eine Klappe in der Wand, die der Prothesenbauer mit aller Kraft öffnete.
»Wuff«, entfuhr es Fass.
»Wuff nehmen nur, was wir brauchen«, mahnte Karuso. »Das hier, und das wuff.«
Fass befahl seinen Leuten, die Gegenstände abzutransportieren. Karuso schloss die Klappe. »Wuff jetzt raus hier«, sagte er und erntete zustimmendes Kläffen.
Ein paar von Fass Leuten konnten es sich nicht verkneifen, Menschenknochen als Andenken mitzunehmen.

0o0​

»Ar ... bei ... ten?« Das Zuchtherrchen befingerte unschlüssig die rote Kombizange, die Karuso an seinem linken Schultergelenk befestigt hatte.
König Usso wedelte mit der Rute. »Bist du sicher, dass wir ihn so wieder in die Fabrik schicken können?«
»Natürlich«, gab Karuso zurück. »Er wird bestimmt schnell lernen, seinen neuen Arm zu benutzen.«
Der Arbeiter klapperte mit seiner Zange und stieß ein fröhliches Gibbeln aus.
Zufrieden gab der König ein Zeichen. »Bringt ihn in seine Fabrik!«
Mehrere Hunde führten den unablässig »Ar ... beit ... Ar .. beit« hechelnden Zuchtmenschen an seinem Halsband hinaus.
»Zeit für ein Festmahl«, erklärte Usso IX. Als hätten sie nur darauf gewartet, kamen Diensthunde mit großen Tabletts hereingelaufen. Sie tischten frisch geöffnete Happi-Dosen, Schleckerli-Vorteilspackungen und sogar Schnappi Spezial auf. Karuso lief massiv der Speichel aus dem Maul.
Er durfte neben der süßen Jaqueline Demadamleschatt Platz nehmen und versuchte konzentriert, seine mageren Französisch-Kenntnisse zusammenzukratzen, während er es sich ausgiebig schmecken ließ. Zwischendurch durfte er sogar einmal an Jaquelines Hintern schnuppern. Er stellte die Ohren auf und freute sich auf ein gemeinsames Gassigehen nach dem Mahl.
»Das königliche Konzept der Arbeitermenschen wird Usso einen Platz in den Geschichtsbüchern einbringen«, erklärte Jaqueline klug.
»Er ist ein würdiger Nachfahre von Usso I., dem Friedensbringer«, seufzte der Königliche Prothesenbauer und warf seinem Herrscher einen respektvollen Blick zu.
»Dessen Weisheit ist unerreicht«, säuselte Jaqueline.
»Manchmal denke ich«, entgegnete Karuso kauend, »Usso I. hätte die Menschen vielleicht doch nicht so gründlich vernichten sollen. Sie sind gelegentlich durchaus nützlich, und sie haben uns immerhin das Denken geschenkt.«
»Damit wir für sie ihre Kriege führen«, erinnerte Jaqueline. »Aber lassen wir die Toten ruhen. Jetzt ist Zeit zum Gassi gehen.«
»Wau«, bellte Karuso und wedelte begeistert mit der Rute.
Jaqueline erhob sich und sah an Karuso vorbei. Der drehte sich irritiert zur Seite. Da lief plötzlich Fass vorbei und bleckte die Zähne.
»Au revoir«, rief die Pudeldame noch, dann waren sie und ihr Männchen auch schon verschwunden.
»U-uuuuuuu!«, heulte Karuso Vonfraumeiermitii. Einen Moment lang blieb sein Blick ausdruckslos. Dann griff er seufzend nach einer weiteren Dose Happi.

Thema des Monats März 2006: Endzeit

 

Ja, ich weiß: furchtbar albern, unglaublich flach, aber ich entschuldige mich trotzdem nicht dafür :p

 

Auf den ersten Blick irgendwie von Gary Larson - äh - "inspiriert" ("Wie Hunde sich selbst nennen"). Muss ich mir nochmal genauer ansehen ...

 

Ja, hab's jetzt auch durch.

Gefällt mir sehr gut. Einziger Kritikpunkt: Mir ist nicht ganz klar geworden, ob die modifizierten Hunde aufrecht gehen & wie sie ihre Waffen benutzen, Dosen öffnen, usw. Da müssen ein paar deutliche Hinweise hinein.

als die süße Pudeldame, die im ihm nächsten saß.
Da stimmt irgendwas nicht.

Insgesamt sehr lustig & gar nicht albern. Arf! :thumbsup:

Grüße,
Naut

 
Zuletzt bearbeitet:

Danke für die Hinweise auf die Fehlerchen, hab ich direkt mal korrigiert.

Die Hunde gehen nicht aufrecht, und wie die Dosen geöffnet werden etc. habe ich absichtlich offen gelassen, weil ich es an den jeweiligen Stellen nicht angemessen fand, näher darauf einzugehen. Es wäre aber sicher sinnvoll, das an passender Stelle zu tun. Ich denk mal drüber nach.

PS: Die Nachnamen unterliegen übrigens einer historischen Entwicklung, daher heißt der alte König Usso II. Von Herrfritz und der aktuelle Usso IX. Vonherrfritz.

 

Hi Uwe,
Ja ganz hübsch, kosequent bell-iebte Hundelaute verwendet. Teilweise witzig. Allerdings nicht so abwegig, wie anzunehmen. Denn mein Hund hat mich schon abgerichtet (*seufz*)

Aber: wo ist denn die Story ? Das Menschen für die Fabrikarbeit unerläßlich ist glaubt der Autor ja wohl selbst nicht, wenn der HundsProt Prothesen für den Menschen herstellen kann.
Fazit: Stimmung toll (ist ja fast ein POSTulat), Scenario interessant, Storyline bisschen dünn.
Noch was am Rande: Wir scheinen tatsächlich sehr unterschiedliche Auffassungen davon zu haben, wie eine SF-Story sein sollte. An Deinen Storys spricht mich der Stil und die Form meistens an (hach, wenn Du das guten Gewissens zu mir sagen könntest...(*g*)), aber Deine Ideen sind mir persönlich irgendwie zu lasch, zu unisperiert.
Umgekehrt kannst Du mit meinen z.T. absurden Ideen und dem Tell-Stil (“Show, dont tell” ist in meinen Augen als Axiom Blödsinn, aber jeden Tierchen sein Pläsierchen...) nichts anfangen.
Deshalb würde ich es begrüßen, wenn wir dies im Hintekopf behaltend, unsere Kritiken demnächst etwas schärfer ausfallen lassen und amüsierter zur Kenntnis nehmen würden.
In diesem Sinne: Juhu, endlich darf ich es auch mal sagen: Thema genau betrachtet, verfehlt! Denn hier ist ja schon eine Neuzeit angebrochen!!! (*g*)
Proxi

 

Hi Uwe

Ich denke, ich stimme meinem direkten Vorredner im Großen und Ganzen zu.

Ein sehr interessantes Szenario bszw ein recht einfallsreiches Setting. "Planet of the dogs" sozusagen.
Besonders gut gefielen mir deine kleinen Detailideen, die der ganzen Geschichte eine gewisse Raffinesse verlieh: die Sprache, die Namen und das immernoch sehr typische Hundeverhalten.
Die Geschichte an sich ist eher mager. Die Pointe, naja, okay.

Fazit: Gut geschrieben, kurzweilig,aber...


Grüße
Hagen

 

Jau,
mir geht's wie Naut und der Wölfin. Ich finde es auch nicht zu albern, gerade richtig. Und auch mal nicht der typische Pratchett-Humor-Stil, so sehr ich den auch mag.

Was mir besonders gefällt, ist die Liebe zum Detail. :thumbsup:

Nur die Stelle nach dem Kampf war mir persönlich ein bisschen zu langgezogen.

Und wie der die Prothesen anfertigt, habe ich mich auch gefragt, so ohne Hände. ;)

Aber sonst: Schönes Szenario und was Amüsantes für Zwischendurch!

Ein paar von Fass' (Genitiv-Apostroph) Leuten konnten es sich nicht verkneifen, Menschenknochen als Andenken mitzunehmen.

Gruß,
Megries

 

Tach u.!

Erfrischend kaputte Story - ich hab ein paar Mal gegrinst und ein paar Mal gelacht, was will man mehr? :D Wie die Hunde ihre Waffen benutzen, ist mir allerdings auch schleierhaft ...

d.

 

Sirs,

gnaa. Gnaa. Gnaaaa!
Die Menschen züchten intelligente Hunde zur Kriegsführung. Die sich dann ihrer nervenden Herrchen entledigen und so Frieden auf Erden schaffen und sich in der entstandenen Endzeit-Trümmerwelt pudelwohl fühlen und ein paar überlebende Menschen als Arbeiter züchten. Und das ist euch zu wenig Idee? Na Klasse, ich geb's auf.
Im Ernst: Dies ist selbstverständlich keine Pointen-Geschichte. Der Schluss ist halt bluesig und nicht so ne Gagpointe, auf die der ganze Text ausgerichtet ist.
Wesentlicher Inhalt der Geschichte ist die Darstellung der (Mankind-)Endzeit-Hundewelt, charakterisiert durch den Mix aus Hunde- und Menschenverhalten mit zahlreichen liebevollen und exakt recherchierten Details, gleichzeitig aber ist es eine klassiche Komödie, wenn nicht Tragikomödie, in der man mit dem Helden lachen und weinen kann. Entscheidend ist nicht die Storyline, sondern dass sie in einem neu erfundenen Ambiente stattfindet, und so richtig schön hündelt, äh, menschelt.
Einzig kritikwürdig ist die Kampf-Szene, die zu schreiben mir auch wenig Spaß gemacht hat, aber es war halt Pflicht.
Die Detailfrage, wie die Hunde Werkzeuge bzw. Waffen benutzen, habe ich bewusst offen gelassen: Die Perspektive ist die Hundeperspektive, und für die ist es selbstverständlich, wie sie es anstellen.
Der eine oder andere hat aber die Logikschwäche gefunden: Warum die Hunde eigentlich den Menschen brauchen. Ich hätte vermutlich eher darauf abzielen sollen, dass es sich um Arbeit handelt, die die Hunde unwürdig finden und daher einfache Arbeiter züchten. Genau wie die Menschen, die die Hunde für ihre Drecksarbeit (den Krieg) umgezüchtet haben. Dieses Spiegelwelt-Versatzstück war mir aber zu banal, deshalb hab ich drauf verzichtet und lieber das Logik-Loch belassen.

Na, freut mich jedenfalls, dass ihr euch amüsiert habt.

 

Hi Uwe!

Abgefahrene.Idee! War witzig.

Zwei Dinge habe ich nicht verstanden:

1. Wieso kann man Dummheit riechen? Sehen kann man sie ja auch nicht.
2. Wenn die Hunde schon ihr Futter selbst bestimmen können, warum greifen sie dann auf Dosenfutter zurück und nicht z.B. auf die alten Wurstwarenfabriken?

Grüße,
Seaman

 

Wenn die Hunde schon ihr Futter selbst bestimmen können, warum greifen sie dann auf Dosenfutter zurück und nicht z.B. auf die alten Wurstwarenfabriken?
Sehr gute Frage! :thumbsup: Dafür gibt's ein Bienchen :D

Ja, Uwe, wieso eigentlich?

 

Ganz einfach: Alles bis auf die Hunde (und ein paar Exemplare homo erectus) ist ja ausgestorben, ja, auch die Schweine, daher fehlt den Wurstfabriken ein bisschen der ... Input :D

Das Dosenfutter hingegen wird in Chemiefabriken aus Altpapier, radioaktivem Staub und Abwasser hergestellt. Davon gibt's in der Endzeit genug. Und den Umgang mit dem ekligen Zeug überlassen die Hunde ihren gezüchteten Arbeitern, um sich die Finger nicht schmutzig zu machen.

Freilich hätte König Usso auch auf die Idee kommen können, ein paar neue, besonders schmackhafte Schweine zu züchten. Aber das wäre eine andere Geschichte ...

 
Zuletzt bearbeitet:

Hagen schrieb:
Sehr gute Frage! :thumbsup: Dafür gibt's ein Bienchen :D

Ja, Uwe, wieso eigentlich?

Im Gegenteil: Völlig unerhebliche Frage ( ;) ), weil die Antwort offensichtlich ist: Gewohnheit.
Warum kaufen millionen Leute bizarr schmeckende Fertiggerichte (Tomatensuppe) zum doppelten bis zehnfachen Preis, wenn die günstigen Rohstoffe (Dosentomaten) ebenso leicht zuzubereiten sind? Antwort: Gewohnheit.

EDIT: Oh, ich sehe gerade, dass Uwe eine viel plausiblere Antwort hat :D

 

weil die Antwort offensichtlich ist: Gewohnheit.
Was in diesem Fall aber überhaupt nicht zutrifft!
bizarr schmeckende Fertiggerichtebizarr schmeckende Fertiggerichte (Tomatensuppe)
Das mag sein. Aber selbst wenn man Dosentomaten hat, bräuchte man noch ne Menge Dosengewürze, Dosenwasser und Dosenzeit(hihi), um daraus eine auf andere Art bizarr schmeckende Tomatensuppe zu machen.
Also ist die Antwort auf die Frage "Warum greifen Menschen zu Fertiggerichten und kochen nicht selbst?" Nicht Gewohnheit sondern Faulheit :D

Aber die Hunde müssen doch gar nicht für ihr Essen arbeiten. Die könnten doch einfach anstelle der Hundefutterfabriken die Menschen in Wurstfabriken arbeiten lassen. Das meinte MrSea

:p

 

Uwe schrieb:
Das Dosenfutter hingegen wird in Chemiefabriken aus Altpapier, radioaktivem Staub und Abwasser hergestellt
Die Menschen verarbeiten zwar das Zeug, aber die Hunde ESSEN das :sick: Und sowas wird Herrsher der Welt, na danke schön!!!

:D
Grüße
Hagen

 

Weitere Alternative: Die Hunde sind von den Menschen zu Kontrollzwecken halt so gezüchtet worden, dass sie sich nur von dem Dosenfutter ernähren können. :D

Warum man Dummheit riechen kann habe ich jetzt (glaube ich) endlich auch verstanden, die gezüchteten Genhunde riechen halt anders als die altertümlichen Köter. :bonk:
Oder? Schien allen klar/nicht erwähnenswert zu sein. Um den Spam einzudämmen nehme ich Schweigen als ein "Ja". :D

Grüße!

 

@Hagen: Die Hunde sind Herren der Welt, weil sonst niemand mehr da ist. Daraus lernen wir: Müll essen ist Macht.

@Seaman: Hunde können besser riechen und hören als z.B. sehen (man beachte, dass vermutlich nur der König rot und grün unterscheiden kann). Dass sie Dummheit riechen können, ist Ergebnis ihrer Genoptimierung und/oder ein Resultat kurzfristiger Evolution. Wobei ... manche Hunde auch heute schon die Dummheit ihrer Herrchen riechen können und sie schlau ausnutzen ...

 

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