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Heila und der fette König

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23.01.2009
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Heila und der fette König

Vor langer, langer Zeit lebte einmal ein König, der sich selbst Gregor der Starke nannte, doch von seinem Volk Gregor der Dicke genannt wurde, da er so rund wie eine Kugel war.
Gregor liebte das Essen und das nicht in begrenzter Menge. Wenn es nach ihm ginge, so könnte er den ganzen Tag und die ganze Nacht hindurch essen.
Täglich feierte er berauschende Feste, an denen der ganze Adel des Landes zu Gast war. Doch zum Leidwesen der Handwerker und Bauern gingen diese Feste auf die Staatskasse, was also bedeutete, dass sie es bezahlen mussten.
„Der König will schon wieder die Steuern erhöhen“, brummten einige Gäste in einer Gaststube.
„Man sollte den ganzen Treiben Einhalt gebieten“, murmelten andere auf den Straßen und in den Häusern wurde gejammert, dass sie selbst kaum was zu essen hatten und trotzdem die Adligen durchfüttern mussten.
Die Flüche gingen durch die Stadt und erreichten sogar die umliegenden Dörfer, bis hin zu den kleinsten Siedlungen an den Grenzen des Landes.
Eines Tages kam eine alte Frau im Umhang in die Stadt und warnte die Menschen davor, einen Pöbel zu veranstalten, da dieses in vielen anderen Ländern oft in die Hose gegangen sei.
„Wer bist du, und woher willst du so etwas wissen?“, fragte einer der Bauern.
„Man nennt mich Heila, da ich mich gut mit Kräutern auskenne. Ich bin schon durch viele Länder gereist und in vielen herrschten ähnliche Umstände wie hier. Die Adeligen nutzen ihre Macht aus und versklavten ihre Bauern und ehrlichen Handwerker. Diese haben darauf Pöbel veranstaltet, wurden allerdings vorher verhaftet und streng bestraft. Ich wüsste für euch eine viel friedlichere Lösung, so dass ihr euren König behalten könnt und er dennoch aufhört, auf eure Kosten zu leben.“
Die Menschen hörten sich ihre Idee an und stimmten zu. Obwohl ihr Hass gegen die Adligen groß war, so wollten sie das Blut vergießen nur als letztes Mittel nehmen.
Heila hatte sich daraufhin im Schloss als Köchin beworben und versprach dem König recht mundende Gewürze und Kräuter, die das einfachste Essen zu einem Gaumenschmaus machen sollten. Natürlich willigte der König ein, da sehr bald eine neue Feier stattfinden sollte.
Die Oberköchinnen lobten Heilas Wissen im besten Sinne und am Tage des Festes tat Heila einige Beeren und Wurzeln in die Suppen und Soßen hinein.
„Was sind das für Beeren und Wurzeln?“, wollte eine Küchenmagd wissen.
„Ganz besondere“, antwortete Heila geheimnisvoll.
Nachdem der Nachtisch gedeckt war, beklagten sich einige Prinzessinnen über starke Bauchschmerzen und die Prinzen hicksten und mussten andauernd furzen.
Es dauerte auch nicht lange, bis die ersten Frauen die Latrinen aufsuchten und die Männer schnell in die Schlossgärten verschwanden.
Einige schafften es nicht rechtzeitig und übergaben sich im Festsaal, oder versteckten sich in den dunkelsten Ecken. Als sie wieder in das Lampenlicht traten, waren ihre Gesichter vor Ekel verzogen und ihre Hosenböden trugen mit einem Male dunkelbraune Flecke.
Gregor der Große war außer sich.
„Das wird meinen Ruf ruinieren!“, rief er verzweifelt und sah sich das Dilemma so lange an, bis er selbst in die nächste Latrine verschwinden musste.
Es dauerte Stunden, bis sich die Mägen der Adligen beruhigt hatten und abreisen konnten.
Der König war zu beschämt, um Abschied von ihnen zu nehmen.
Natürlich fand man heraus, dass irgendjemand irgendetwas in irgendein Essen getan haben musste, auf dass die Leute alle Magenkrank wurden.
Natürlich ahnte man, dass es Heila gewesen sein musste, Heila die Kräuterfrau.
Doch die Frau war auf geheimnisvoller Weise verschwunden und auch die Bauern und Handwerker in den Dörfern hatten nichts mehr von ihr gesehen.
Doch des Königs Ruf war ruiniert. Nie wieder mochte jemand zu seinen Festen kommen und es wurden auch nie wieder welche veranstaltet. Doch er selbst hatte auch keine Lust mehr dazu, denn zu tief saß der Schrecken seines letzten Festes in den Gliedern.
Manchmal musste er aber aus politischen Gründen einige Gäste einladen. Doch er akzeptierte es, wenn diese auf ein Essen bei ihm verzichteten. Er selbst mochte ja am liebsten nichts mehr von dem essen, was in seiner Küche zubereitet wurde.
Seitdem werden in den Schenken des Landes die Becher erhoben und geprostet:
„Auf Heila die Kräuterfrau, die Retterin der Hilflosen.“

 

> ... die Prinzen hicksten und mussten andauernd furzen<, gefällt mir,

liebe Mori,

da schau ich doch glatt in eine andere Geschichte von Dir hinein.

Gregor den Starken solltestu vielleicht "Gregor den Dicken" (analog Karl d. D.) nennen, da Fett an sich keine Kugel bildet. Ein zwotes ist der Begriff >Adelsvolk<: der Adel verstand sich nie als dem Volke zugehörig (was man heute noch an den Eliten trotz Demokratie sieht). Es war die bevorzugte Klasse, für die andere Regeln als fürs "gemeine" Volk, ebenHandwerker & Bauern zB, bestanden.

>„Täglich feiert er seine Feste und wir müssen dafür büßen.“, brummten einige Gäste in einer Gaststube.< a) Punkt am Schluss der wörtl. Rede kann weg. b) Waren da nicht nur Vertreter des Adels mit ihrem Personal?

>„Man sollte den ganzen Treiben Einhalt gebieten.“, murmelten ..< siehe a) zuvor wie auch weiter unten >„Ganz besondere.“, antwortete Heila ...<

>Einige schafften es nicht rechzeitig ...< gönn dem rech ein t. Passiert schon mal.

Ja, wenn das ein politisches Modell wäre ...

Gruß

Friedel,

ders gern gelesen hat!

 

Hallo Friedrichard,

noch einmal Danke für dein Kommentar.
Habe die genannten Fehler korrigiert. :)
Freut mich, dass dir auch diese Geschichte gefällt.
Ich wünsche noch einen schönen Sonntag.

LG, Mori

 
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Hallo Mori,

ich möchte dir sagen, dass ich die Grundidee deiner Geschichte ganz nett, wenn auch sehr trivial fand.
Was mir gar nicht gefallen hat, war der Stil und dein Ausdruck.
Die ganze Geschichte wirkte auf mich wie schnell mal dahin gepinselt.
Völlig detailarm und ohne Atmosphäre.

Die Sätze waren mir teilweise zu lang und mit zu vielen Wortwiederholungen versehen.

Trotzdem die Geschichte sehr kurz war, fand ich sie dennoch zu lang.

Also entweder du packst mehr Inhalt hinein, oder du schneidest Unnötiges heraus.

„Das wird meinen Ruf ruinieren!“, rief er verzweifelt und sah sich das Dilemma so lange an, bis er selbst in die nächste Latrine verschwinden musste.
Es dauerte Stunden, bis sich die Mägen der Adligen beruhigt hatten und abreisen konnten.
Der König war zu beschämt, um Abschied von ihnen zu nehmen.
Natürlich fand man heraus, dass irgendjemand irgendetwas in irgendein Essen getan haben musste, auf dass die Leute alle Magenkrank wurden.
Natürlich ahnte man, dass es Heila gewesen sein musste, Heila die Kräuterfrau.
Doch die Frau war auf geheimnisvoller Weise verschwunden und auch die Bauern und Handwerker in den Dörfern hatten nichts mehr von ihr gesehen.
Doch des Königs Ruf war ruiniert. Nie wieder mochte jemand zu seinen Festen kommen und es wurden auch nie wieder welche veranstaltet. Doch er selbst hatte auch keine Lust mehr dazu, denn zu tief saß der Schrecken seines letzten Festes in den Gliedern.
Manchmal musste er aber aus politischen Gründen einige Gäste einladen. Doch er akzeptierte es, wenn diese auf ein Essen bei ihm verzichteten. Er selbst mochte ja am liebsten nichts mehr von dem essen, was in seiner Küche zubereitet wurde.

Diesen Teil könntest du wahrscheinlich auf 2 Sätze reduzieren, da du im Grunde nichts weiter sagst, als: „Heila ist weg. Der König ist ruiniert.“

Sei mir nicht böse, aber unter dem Strich hast du mich nicht überzeugt.

Grüße

 
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@ Pablo Rosadela

Keine Sorge, ich bin dir nicht böse.
Ich weis, dass mein Stil nicht besonders gut ist. :(
Doch wie kann man das ändern? Lesen tu ich mehr als genug.
Das mit den langen, ineinander hängenden Sätzen habe ich mir vielleicht von Stephen King abgeguckt, nur dass es bei ihm besser gelingt als bei mir.
Nun, ich werde die Geschichte noch einmal überarbeiten. Es kann allerdings noch ein paar Tage dauern. ;)
Dennoch danke für deine Kritik!

LG, Mori

P.s.: Mist. Jetzt habe ich deinen Namen falsch geschrieben, kann es aber nicht mehr ändern. Tut mir Leid, das war keine Absicht. :(

 

Hallo Mori,
Eine nette Idee, ein guter Anfang, dann aber verstrickt sich die Geschichte in sich selbst. Einmal hab ich unten ein paar Beispiele für umständliche Forulierungen angegeben und zum anderen scheint mir das ganze in sich nicht so recht logisch. Es gab ja damals weder youtube noch Zeitungen, um den RUf zu ruinieren. Also ehrlich gesagt hätte ich dem König eher zugetraut, dass am nächsten Tag ein paar Köpfe rollen werden ...
Aber trotzdem eine nette Idee. Vielleicht kannst du ja das ganze nochmal überarbeiten, damit es "authenitischer" im Mittelalter angesiedelt wirkt.

LG
Bernhard

Wenn es nach ihm ginge, so könnte er den ganzen Tag und die ganze Nacht hindurch essen.
Der Satz fällt plötzlich in die Gegenwart, die Geschichte ist aber Vergangenheit
Doch zum Leidwesen der Handwerker und Bauern gingen diese Feste auf die Staatskasse, was also bedeutete, dass sie es bezahlen mussten.
Die Formulierung wirkt umständlich. Vorschlag: .. gingen die Feste auf Kosten der Staatskasse, und wurden somit von ihnen bezahlt.
Aber abgesehen von einer Detailformulierung möchte ich anmerken, dass es nichts besonderes ist, dass der König auf Kosten der Staatskasse ist, es müssen also schon sehr extreme FEste gewesen sein...
Natürlich fand man heraus, dass irgendjemand irgendetwas in irgendein Essen getan haben musste, auf dass die Leute alle Magenkrank wurden.
Vorvergangenheit -> geworden waren

 

Hallo Mori,

die Geschichte ansich gefällt mir echt gut und liest sich soweit auch flüssig. Besonders der humorvolle Unterton gibt dem ganzen noch eine gewisse 'Würze' ;)
Was den Erzählstil angeht, kann ich mich den Vorpostern nicht anschließen. Man muss bedenken, dass es sich hierbei um ein 'Märchen' handelt. Da brauch man keine großartige Atmosphäre oder Details!

Ich habe gesehen, dass du die Geschichte bereits bearbeitet hast und denke, dass der Fehler daraus resultiert:

Einmal heisst der König offiziell

Gregor der Starke

und weiter unten dann:

Gregor der Große

Sonst sind mir keine Fehler aufgefallen, mag wohl aber daran liegen, dass ich selbst nicht so gut darin bin oder du es schon genug genug bearbeitet hast.

Was mir aber aufgefallen ist, ist folgendes:

Täglich feierte er berauschende Feste, an denen der ganze Adel des Landes zu Gast war. Doch zum Leidwesen der Handwerker und Bauern gingen diese Feste auf die Staatskasse, was also bedeutete, dass sie es bezahlen mussten.

Dieser Zwist zwischen den Bauern und den Adeligen gab und gibt (Heute sind es nicht mehr die Adeligen, sondern Warlords und/oder eine Militärjunta) es seit jeher und der Adel lebte immer schon auf dem Rücken der Arbeiter ;)

gruß
rjames

 

Hallo, danke für Eure Beiträge und verzeiht mir bitte meine späte Antwort. Ich war dir letzten Wochen hier nicht mehr online gewesen. ;)
Werde die Fehler noch korrigieren, sobald ich Zeit hab.
Es freut mich zu lesen, dass euch die Idee gefällt. :)

Grüße
Mori

 

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