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Hitman Network

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11.12.2015
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Hitman Network

Klaus warf einen Blick auf den Display seines Smartphones. 19:36. Früher passierte es ihm öfter, dass er hinblickte, ohne sich die Uhrzeit zu merken, und nochmals hinschauen musste. Heute war er hochkonzentriert, bei allem was er tat. 19:36 - er wusste es immer noch.

Vorne war er schon, der Dicke. Das erste Mal, als Klaus ihn in körperlicher Gestalt gesehen hatte, hatte er ihn sich viel dicker vorgestellt. Die Fotos im Internet waren von einer Zeit, als der Dicke noch unproportional mehr Wert auf Lifestyle als auf Wellness gelegt hatte. Seit der seine geliebte, junge Rumänin kennengelernt habe, habe er wohl wieder mehr auf die eigene Figur geachtet, - so die gekränkte Noch-Ehefrau.

Klaus zupfte seinen Poncho glatt. Leichter Nieselregen hüllte ihn wie Nebel ein, ein wenig pfeifte der Wind. Der Regenponcho von Amazon für 1,99 hielt ihn vor Nässe geschützt. Der schwarze Polyester war bei Dunkelheit sicher keine gute Lebensversicherung im Straßenverkehr, schoss ihm durch den Kopf, so gut tarnte er ihn. Aber hier ging es ja nicht um die Tödlichkeit für ihn selbst. Wenn er sich daheim im Spiegel betrachtet hatte, hatte er mit übergezogener Kapuze wie der Sensenmann persönlich ausgesehen.

Er überquerte die Straße. Die Gummistiefel hatte er sich extra beim orthopädischen Schuhhaus mit Abrollsohlen anpassen lassen: Einerseits um bei seinen Senkfüßen keine Knieschmerzen beim Laufen zu bekommen, andererseits damit er nicht bei jeden Schritt, bei dem er sich an sein Ziel heranpirschte, irgendwelche verräterischen Quietschgeräusche von sich gab. Die Schuh-Anpassung hatte ihn 224,50 gekostet.

Um ihm herum Menschenleere in dieser spießigen, oberen mittelständischen Wohngegend mit alten Villen und ihren Vorgärten mit von Ranken umwucherten Spitzzäunen. 30 Meter trennten ihn noch vom Dicken, mit jedem lautlosen Schritt verringerte sich die Distanz. Tagelang hatte Klaus ihn beobachtet. Jedes Mal trug Klaus dabei verschiedene Outfits, unterschiedlich hohe Schuhabsätze, anders gestylte Frisuren, wenn keine wechselnden Kopfbedeckungen. Einmal stützte er sich auf alte Krücken, die er von 2002 einbehalten hatte, nachdem er sich einer Korrektur-Osteotomie unterzogen hatte. Manchmal trug er stärkenlose Brillen, die er vom Optiker gekauft hatte, zu besonders hellen Tageszeiten Sonnenbrillen. Heute blickte er aus nacktem Gesicht auf sein Ziel. Die Laserung seiner Augen vor 18 Monaten hatten ihn 2,300 pro Auge gekostet, dafür sah er 140 % scharf rechts und "nur" 115 % links. Der Seitenunterschied hatte ihm anfangs Fokussionsschwierigkeiten verursacht, nach einer Weile hatte sich sein Gehirn jedoch an die neue Bildverarbeitung gewöhnt. Der Vorteil, keine Brille zu tragen, bestand darin, auch bei Wind und Wetter gut arbeiten zu können. Keine Gläser, die beschlugen oder nass wurden.

Beim Herannahen sah er den Dicken haarscharf, wie der sich duckte, um seiner älteren Tochter die Schleifen zu binden. Als er fertig war und sich aufrichten wollte, blickte er in Klaus' Gesicht. In einem Sekundenbruchteil huschte Argwohn über die Augen des Dicken. Sie erkennen ihn an seinen ungeduldigen Augen, hatte die Auftragsgeberin ihm damals gesagt. Augen, die den Wert von nichts kennen. Dies war das erste Mal, das Klaus ihn aus so einer Nähe sah, ihm direkt ins Gesicht blickte, und ihm war, als empfände er diese Augen gar nicht als ungeduldig. Auf ihn wirkten sie nachdenklich, auf leise Weise sogar aufmerksam. Klaus spürte, wie sich dem eigenen Gesicht ein sanft bedauerndes Lächeln aufdrängte und der Dicke fast intuitiv das Lächeln erwiderte, bevor Klaus den linken Arm um den Hals des Dicken legte, sich mit dem gesamten Eigengewicht zur rechten Seite neigte und in die Hocke ging. Damit der Dicke die Bewegung mitmachte, hatte sich Klaus bereits im Vorfeld Bleigürtel von bis zu 40 kg Gesamtgewicht angelegt, um das Eigengewicht auf 110 kg zu steigern. Die 10-kg-Bleigürtel hatten jeweils 19,99 gekostet, in der Gesamtsumme somit 79,96.

Seinen rechten Ellbogen drückte Klaus dem Dicken ins Gesicht, womit er den Nacken des Dicken auf das eigene gebeugte rechte Knie presste. Unter der Hose trug Klaus am rechten Knie einen Knieschoner für Skate-Boarder, an dem er eine Schraube aus Kaltstauchstahl von 4 cm Länge und 36,48 mm Außengewinde fixiert hatte. In einem Augenblick fokussierte sich die gesamte muskuläre Anspannung seines Körpers und baute ein gewaltiges Momentum auf, das sich im nächsten Augenblick in die Kraft entlud, welche das Genick des Dicken gegen die Schraube an seinem Knie presste. Ein kurzes Knacken und die Augen des Dicken erstarrten für die Ewigkeit in ihrem letzten Ausdruck der Überraschung.

Sofort blickte Klaus auf und zischte das größere Mädchen an: "Einen Mucks, eine Bewegung, und ich mach deine Schwester tot." Die beiden Kinder standen regungslos da, gaben kein Geräusch von sich. Nicht einmal die kleine 4-jährige weinte, zu perplex, um zu reagieren. Klaus sah, wie sich im Schritt der 8-jährigen ein nasser Fleck ausbreitete, konnte sogar den Geruch warmen, frischen Urins wahrnehmen, das sich durch die nasskalte, unruhige Luft dampfartig ausbreitete. Blitzschnell zückte Klaus das Midazolam-Nasenspray aus der Tasche seiner Regenjacke, drückte sie der Kleinen in die Nase. Er zählte keine 3 Sekunden und das Kind sank zu Boden. Als die Große loslaufen wollte, hatte er sie an einem Bein gepackt, mit einem kräftigen Zug lag sie auf dem Boden. Er riss ihre Mütze vom Kopf, packte die Haare, presste ihr den Spraykopf in ein Nasenloch und drückte auf den Releaser. 4 Sekunden. Er reihte die beiden Kinder am Zaun des Vorgartens sitzend auf, gab beiden noch etwas Spray nach, kontrollierte mit einem Handspiegel seiner Mutter ihren Atembeschlag auf der Spiegelfläche. Keine vitale Bedrohung. Sauber gemacht, wirklich sauber. Klaus stand aus der knieenden Position auf und drückte schnell vier Mal hintereinander auf die Hausklingel. Dann stahl er sich schnellen Schrittes davon, bog um die Ecke und war für die Geliebte des Dicken nicht mehr sichtbar, als sie aus dem Haus gestürmt kam, um ihren toten Geliebten und die beiden bewusstlosen Kinder vorzufinden.

Zuhause angekommen schmiss er den Poncho und seine schwarzen Gummihandschuhe in die mit Wasser und Industrie-Waschmitteln vorgefüllte Badewanne. Er setzte sich an seinen noch eingeschalteten Laptop, löste die Bildschirmsperre und öffnete eine MP3 mit Johann Strauß - An der schönen blauen Donau. Mit einem Bleistift kritzelte er auf ein Blatt Löschpapier:

Neuanschaffungen:
Schwarze Latexhandschuhe ............... 7,07
Regenponcho .................................. 1,99
+ Versandkosten ............................. 3,50
Schuhe mit Anpassung .................. 224,50
Bleigürtel ...................................... 79,86
Zylinderkopfschaftschraube ............... 1,37

Anteiliger Preis Augenlaser / Aufträge = 4.600 / 7 = 657,14

Summe ....................................... 975,43

1 ฿ = 410,45 €
16,392 ฿ = 6729 €
- 975,43 € = 5752,67 €
/ 975,43 € = 5,90

also ein Gewinn von 490 % steuerfrei. Nur im Drogenhandel wurden noch höhere Gewinne erzielt. Man konnte nur neidisch auf die Dealer sein. Aber was für eine Arbeit, all diese sogenannten High-Risk, High-Reward-Berufe. Ein bisschen stolz war er schon auf sich, ein Teil dieser Welt von Geld und Gewalt zu sein, die für gewöhnliche Menschen nur im Rahmen fiktiver Filmkunst Berührungspunkte hatte.
Er öffnete den TOR-Browser, verband sich mit dem Deepweb und loggte sich in seinen Firmen-internen Chat ein. Einer seiner beiden Kollegen von ihrer gemeinsamen Homepage "Hit4Pay" war schon da.

Hitman2:
hey thx dude, holidays goin well, venice is SO BRILLIANT, love it. totally saving my marriage. now i DO understand the saying "to see venice and die". btw we could perfectly make this our new homepage slogan. hows work? any new contracts?

Hitman3 (*Anmerkung vom Autor: Klaus selbst):
usually like always: sleep. meditation. work. meditation. sleep. meditation. classical music. hooker (from the greece darknet escort site). meditation. work. BUT today CLOSE CLOSE CLOSE ฿฿฿฿฿฿฿฿฿฿฿฿ motherf***er yeah baby

Hitman2:
holy mother of f**k! always be closin. congratulations bro!!! who was it?

Hitman3:
some high class manager of some hospital group. check the news the next days. youll see. his jealous ex-wife wanted him to get a nose job (*Anmerkung des Autors: "nose job" = Codewort für Auftragsmord zwischen Klaus und seinen beiden Kollegen)

Hitman2:
nice dude, was it difficult?

Hitman3:
i had to do it in front of his two little girls.

Hitman2:
WTF!?!? u know our rule no children under 16 and no top ten politicians? we gotta kill u for any violations. and if u didnt kill them we still gotta kill u cause u left witnesses

Hitman3:
fk off! i sedated them with a special medicine. one that can erase their memories. ever heard of midazolam? google it. they wont remember nothin that did not happen at least before lunch.

Hitman2:
fancy! truly. i have to give u that. where did ya learn that kind of shit?

Hitman3:
for that i had to do my researches in the pedo forum. damn this really pushed me to my limits for real

Hitman2:
...

Hitman3:
dont ... me

Hitman2:
poor guy. get some holidays

Abgebrühte Hundesöhne waren das, die ihm den Tipp mit dem Spray gegeben haben. Sie waren wohl schon aber unzählige Male damit davongekommen. Das Darknet war ein abscheulicher Ort, daran bestanden keine Zweifel.
Übrigens - die völlig unkreativen Namen "Hitman 1, 2 und 3" waren auf 1' Mist gewachsen. Zuständig für die administrativen Funktionen ihrer Website, hatte das Arschloch einfach mal kreative Vorschläge wie "TonyMontana666", "HIV" oder "฿illythekid" ignoriert und übergangen.
Nachdem Klaus die Bitcoins eingetauscht hatte, schaltete er den TOR-Browser aus und öffnete Firefox, was nicht wirklich nötig war. Er tat es aber trotzdem, weil ihm das Gefühl gefiel, nicht auf illegale Seiten zugreifen zu können. Und die illegalen Seiten nicht auf ihn. Was würde er sich anschauen? Vielleicht ein Video auf Youtube? Nein, er hatte eine bessere Idee. Auf dieser einen Internet-Seite war noch dieses Krimi-Dinner zum Sonderpreis für nur 79 € für zwei Personen im Angebot. Martha war so ein Fan davon, es wäre bestimmt das perfekte Geburtstagsgeschenk für sie.

 

Hallo Golio!

Deine Geschichte über einen Profikiller erinnerte mich ein wenig an die "Hitman - Agent 47" - Reihe, sowohl Film als auch Computerspiel.

Ein paar Dinge haben mir nicht so gut gefallen. Ich fand die stellenweise sekündliche Schilderung des Zeitablaufs sowie die genauen Angaben von Gewichten, Durchmessern, Längen, Größen, Prozenten und Summen auf Dauer relativ ermüdend. Als kleinen Gag am Anfang wars noch ganz witzig, aber danach wurde es für meinen Geschmack langweilig und überflüssig.
Insbesondere in der Szene, wo der Mord stattfindet, nimmst du mit Aufzählungen über Gewicht, Masse, Bleigürtel und Schraubengewinden wirklich jedes Tempo und jede Dramatik aus der Handlung. Das liest sich nicht wie ein kaltblütiger Mord, sondern die Montageanleitung für eine Warmwasserheizung.

Auch dass der Chat mit seinem Killer-Kollegen auf Englisch war, fand ich nicht geglückt. Das liegt nicht daran, dass ich kein Englisch verstehe, sondern ich fands zu klischeehaft und gekünstelt. "dude", "bro", "motherf***er", usw.

Klaus sah, wie sich im Schritt der 8-jährigen ein nasser Fleck ausbreitete, konnte sogar den Geruch warmen, frischen Kinderurins wahrnehmen, das sich durch die nasskalte, unruhige Luft dampfartig ausbreitete.
Sorry, aber diesen Satz finde ich ausgesprochen geschmacklos und abstoßend. Ich habe keine Ahnung, ob sich der Uringeruch von Kindern und Erwachsenen unterscheidet und will das auch nicht wissen - jedoch ist das wohl genau die Art von Information, die man in dem von dir beschriebenen Pädophilen-Darknet beziehen kann. Von der detaillierten Formulierung her, aufgrund der Differenzierung von Gerüchen und nicht zuletzt auch wegen der beschriebenen Situation finde ich persönlich diesen Satz jedenfalls einfach nur abscheulich. Aber wie gesagt, das ist jetzt nur meine Meinung.

Viele Grüße vom Eisenmann

 
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Hallo Eisenmann!
Ich kenne "Hitman - Agent 47" nur von Postern leider ...

In der ursprünglichen Fassung war das ohne die Sekundenzahlen, jedoch ein kompletter Fließtext, zwar mit Absätzen, aber ohne freie Zeilen, so dass es ein extrem klobiger Textbrocken war, der im Forum-Format wirklich unattraktiv zu lesen war. Dann hab ich die Zeilenumbrüche durch freie Zeilen ersetzt und es war irritierend, da es sich las, als ob jeweils eine neue Szene beginnen wuerde. Da habe ich mich des "Notfall-Kunstgriffes" mit der Sekundenanzeige bedient, damit man sieht, dass es eine einzige lange Szene ist.

Ursprünglich wollte ich eine Horrorgeschichte über das Darknet schreiben, aber davon gab es schon sehr viele Creepypastas auf Youtube oder Reddit, so dass ich eine Hitman-Geschichte schrieb ohne Folter-Streams und Pädophilen-Netzwerke.

Diese Geschichte wollte ich bewusst "leidenschaftslos" und "dokumentarisch" darstellen, um noch einmal die routinierte, gleichgültige Erlebenswelt des Killers hervorzuheben. Also kein klassischer Thriller, mehr eine Studie. Stilistisch inspiriert lassen habe ich mich von Ermordungsgebrauchsanweisungs-Textfiles, die ich mit eigenen Augen im Darknet gesehen habe. Die detaillierten Angaben sollten etwas authentisch-unfilmisches an sich haben, um durch den minutiösen Realismus noch verstörender zu wirken, so verstörend wie das Darknet selbst. Weil diese Anleitung, die ich da schreibe, tatsächlich im Alltag funktionieren könnte.

Auch der Chat ist in der Formulierung in etwa realistisch der Schreibweise nachempfunden, wie ich sie persönlich aus dem echten Leben mit fremdsprachigen Freunden kenne.

Wegen dem abstoßenden Satz: Dann bin ich froh, dass wenigstens eine Stelle in der Geschichte wirklich eine emotionale Reaktion beim Leser auslöst. Ich bin der Meinung, dass ein Auftragsmord in der medialen Fiktion schon zu hundertfach thematisiert wurde. Darin Dramatik fokussieren zu wollen, wäre meinem Empfinden nach eine Verschwendung von literarischer Kreativität. Diese Assoziation zum Pädophilen-Darknet aber ist ein recht neues noch nicht abgenutztes Schockelement in der medialen Fiktion und dringt noch bis zum Kern der Leserseele vor. Außerdem nimmt der Protagonist genau in dem Moment etwas außerhalb der gewohnten Routine wahr, weshalb hier eine farbigere Beschreibung greift.

Vielen Dank
Golio

 

Hallo Golio,

ich habe Deine Geschichte durchaus gern gelesen. Ich fand die Idee ganz originell, diese Sachlichkeit des Killerberufs dadurch darzustellen, dass Du Deinem Hitman so eine Buchhaltermentalität verleihst. Für einen Moment hatte ich erwartet, dass er das noch als Spesenabrechnung seinen Auftraggebern zukommen lässt. :D Ich fühlte mich ein bisschen an den Begriff der "Banalität des Bösen" erinnert, auch wenn der natürlich einem ganz anderen Kontext entstammt und leider etwas furchtbar Reales beschreibt.

Ein Problem habe ich allerdings mit Deinen Intentionen, die Du in der Antwort auf Eisenmann darlegst: Immer noch einen draufsetzen zu müssen und immer wieder neue Schockeffekte zu finden, weil die alten ja schon so abgenutzt sind, das führt aus meiner Sicht auf einen ganz und gar unguten Weg. Die Herausforderung für die literarische Kreativität liegt aus meiner Sicht ganz woanders. Deinen Ansatz mag ich gar nicht zuende denken, und auch was Dich veranlasst hat, Dich im Darknet herumzutreiben, will ich lieber nicht wissen. Ich möchte nur sagen, dass auch ich bei der Szene mit dem Kinderurin geschluckt habe.

Ich blende das mal aus und gehe nur auf die Story ein:

Ich fand den Stil wie gesagt durchaus originell und habe mich auch nicht an den Uhrzeit- und Zahlenangaben gestört. (Wenn die Zeiten aus Deiner Sicht nur eine Notmaßnahme waren, könntest Du sie auch weglassen; ich glaube nicht, dass die Absatzformatierung ein Hindernis für den Leser wäre, auch nicht mit Leerzeilen.) Eiskalte Killer hat man ja öfter, aber dass sie auf den Cent genau ihre Spesen jonglieren, ist ein netter Kniff. Ich habe komischerweise an den Preisen die Währungsangabe vermisst. Nicht, weil ich so ein Erbsenzähler bin (bin ich allerdings trotzdem), sondern weil es geholfen hätte, die Geschichte zu verorten (Europa? USA?).

Die Abrechnung seiner Unkosten und die Ermittlung seiner Gewinnspanne fand ich den stärksten Punkt der Geschichte, so richtig buchhaltermäßig, wie gesagt. Dass er das auf einem Löschblatt macht, fand ich allerdings out of character, das hätte m.E. eine Excel-Tabelle sein sollen (oder noch besser OpenOffice - kostenbewusst, wie er ist).

Und danach hätte ich aufgehört! Der anschließende Darknet-Chat ist zum einen wesentlich schwächer als der Teil davor, zum anderen bist Du dabei in einen völlig unnötigen Erklärmodus verfallen. Es ist m.E. komplett egal, wer ihn warum beauftragt - denn auch den Hitman selbst kümmert es ja nicht wirklich, Du erklärst das nur für den Leser. Das Gleiche, nur noch stärker, gilt für das Nasenspray: Muss er das wirklich seinem Profikollegen erklären?! Wenn Du meinst, dass der Leser hier eine kleine Hilfe braucht, kannst Du das im oberen Teil einbauen, wo er das Spray benutzt: "Die beiden würden sich an nichts erinnern." Fertig. Mir ist bewusst, dass das Deine ursprünglichen Hauptabsichten torpediert, Du willst das Darknet anbringen, außerdem brauchst Du dann einen anderen Titel - aber es kommt einfach schwach rüber. Den letzten Absatz wiederum könnte man beibehalten, der zeigt noch mal die Normalität des sonstigen Lebens eines Killers.

Ein paar weitere Details:

Die geklammerten "Anmerkungen des Autors" sind ein Ärgernis. Wenn Du so was brauchst, hast Du etwas falsch gemacht. Diese Angaben müssen entweder auf geeignete Weise im Text verarbeitet sein oder entfallen.

Dass sich der Hitman in Pädophilenkreisen rumtreiben muss, um auf das Nasenspray zu kommen, halte ich für unrealistisch und ärgerlich. Da willst Du in erzwungener Form Deine Darknet-Erfahrungen anbringen. Den Schockeffekt finde ich nicht erstrebenswert (siehe oben), und der Handlung hilft es nicht weiter.

Ich hätte übrigens keinen existierenden Medikamentennamen genommen, denn dann triffst Du nur auf Leser (wie mich :D), die das mal auf Wikipedia nachschlagen und erwartungsgemäß feststellen, dass dieses Mittel nicht wirklich die retrograde Wirkung hat, die Du ihm zuschreibst. Damit handelst Du Dir nur Inkonsistenzen ein, die Dir hinterher vorgehalten werden. Denk Dir einen neuen Namen aus oder lass ihn einfach weg.

Wenn der Killer ein Problem damit hat, sein Opfer vor dessen kleinen Kindern umzubringen (was ich aus menschlicher Sicht sehr begrüßen würde), bin ich sicher, dass er einen anderen Moment dafür finden kann. Dass es nicht anders ging, ist unglaubwürdig, oder Du müsstest den Zwang plausibel machen (z.B. durch extremen Zeitdruck). Den Kinderurin wären wir übrigens auch los, wenn der Mord ohne die Mädchen stattfinden würde. Auch das macht natürlich wieder eine wesentliche Idee von Dir kaputt, aber das kann ich nicht ändern.

Und dann sind mir noch zwei Dinge bei seiner Abrechnung aufgefallen: Zum einen scheint seine Bezahlung ein sehr krummer Betrag zu sein (16,392 ฿ = 6729 €, wenn ich die Rechnung richtig lese) - warum keine runde Zahl? Zum anderen berechnet man in meiner Branche (die zum Glück eine ganz andere ist) die Marge immer in Relation zum Umsatz, nicht zu den Kosten. D.h. sie läge hier bei 5752,67 € / 6729 € = 85,49 %. Die ganzen Aussagen danach lassen sich trotzdem machen.

So weit die Details. Was haben wir also hier? Eine aus meiner Sicht gute Idee, die auch in weiten Teilen gut umgesetzt ist, aber dennoch ein paar signifikante Änderungen vertragen könnte, um weniger gezwungen und mutwillig schockierend zu wirken.

Grüße vom Holg ...

 
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Hallo Holg!
Vielen Dank!

The Incredible Holg schrieb:
Dass sich der Hitman in Pädophilenkreisen rumtreiben muss, um auf das Nasenspray zu kommen, halte ich für unrealistisch und ärgerlich. Da willst Du in erzwungener Form Deine Darknet-Erfahrungen anbringen.
Lieber Holg, ich habe mich natürlich nicht in Pädophilenkreisen gerumgetrieben, habe also keine "Darkneterfahrungen". Aber diese Pedo-Foren sind in aller Munde und kommen in jedem Youtube-Creepypasta vor, weil es quantitativ ein dominanter Teil im Darknet ist. Das nicht zu erwähnen, würde meiner Meinung nach die verstörende Darknet-Atmosphäre oder den Realismus enorm abschwächen.

Erst einmal: Ich habe mich nicht im Darknet herumgetrieben, es gibt aber im normalen Internet sehr viele Quellen, Referenzen, Mythen, Gruselgeschichten Disskusionen über das Darknet, die als Inspirationsquelle dienen können. Diese Textfiles aus dem Darknet gab es z. B. als Link bei einer Reddit-Diskussion als Screenshot (also "Textfiles aus dem Darknet", nicht "im Darknet", falsch formuliert). Oder den Screenshot einer "Hitman-Seite" habe ich in einem Youtube-Video gesehen, was mich überhaupt erst zu dieser Geschichte inspiriert hat. Diese krummen Preise habe ich übrigens 1:1 von dem Screenshot übernommen. Das mit dem Kinder-Urin ist eine reine Stilblüte, ich habe keine "Recherchen" in dieser Richtung angestellt, falls ihr das meint.

The Incredible Holg schrieb:
Ein Problem habe ich allerdings mit Deinen Intentionen, die Du in der Antwort auf @Eisenmann darlegst: Immer noch einen draufsetzen zu müssen und immer wieder neue Schockeffekte zu finden, weil die alten ja schon so abgenutzt sind, das führt aus meiner Sicht auf einen ganz und gar unguten Weg.
Als großer Horror-Fan und der ich mich privat selbst aufs Horror-Schreiben spezialisiert habe, beobachte ich Trends und Einflüsse, denen das Genre ausgesetzt ist. Beobachtet man die Horror-Filme eines jeweiligen halben Jahrzehnts, so sieht man immer wieder einen bestimmten Trends von Mustern, die sich in jeder Generation von Horrorfilmen wiederfinden (z. B. Anfang 2000-2005 starke Prägung durch die japanische Horrorkultur, 2010 - 2015 eine starke Ansammlung von Found Footage Filmen). Seit ca. 2015 gibt es vermehrt Youtube-Creepypasta über das Deepweb, das ist aktuell anscheinend DAS neue Subgenre, was im Entstehen ist und es übt derzeit eine große Faszination auf zahlreiche Menschen aus, weil das Thema schockierend und unverbraucht ist.
Natürlich ist diese Geschichte hier eher unter Thriller anzusiedeln, aber auch hier zeigten sich - zumindest in der Filmindustrie - deutliche Entwicklungen: Actionthriller sind durch den bewussten Versuch, Authentizität oder Realismus zu integrieren, realistischer und verstörender geworden (Taken 1, The Dark Knight, diese eine Camcorder-Hinrichtungszene in Der Spion der niemals lebte mit Leonardo DiCaprio, neuerdings Sicario, alle neuen Bond-Filme) und werden meiner Meinung nach dadurch interessanter. Da Action ein extrem klischeelastiges Genre ist, wo die Elemente tausendfach recycelt werden, ist es sogar extrem wichtig, immer auf dem neuesten Stand zu bleiben.
Als Resonanz-orientierter Künstler ist es für mich eine Selbstverständlichkeit, mich an Innovation zu orientieren.

The Incredible Holg schrieb:
Ich hätte übrigens keinen existierenden Medikamentennamen genommen, denn dann triffst Du nur auf Leser (wie mich ), die das mal auf Wikipedia nachschlagen und erwartungsgemäß feststellen, dass dieses Mittel nicht wirklich die retrograde Wirkung hat, die Du ihm zuschreibst. Damit handelst Du Dir nur Inkonsistenzen ein, die Dir hinterher vorgehalten werden. Denk Dir einen neuen Namen aus oder lass ihn einfach weg.
Also in der Checkliste Arzneimittel A-Z
https://books.google.de/books?id=Ki...icum auch leichte retrograde wirkung?&f=false
steht retrograde Amnesie. Das ist ein Buch, was Ärzte in deutschen Kliniken in ihrer Kitteltasche tragen.

The Incredible Holg schrieb:
Wenn der Killer ein Problem damit hat, sein Opfer vor dessen kleinen Kindern umzubringen (was ich aus menschlicher Sicht sehr begrüßen würde), bin ich sicher, dass er einen anderen Moment dafür finden kann. Dass es nicht anders ging, ist unglaubwürdig, oder Du müsstest den Zwang plausibel machen (z.B. durch extremen Zeitdruck). Den Kinderurin wären wir übrigens auch los, wenn der Mord ohne die Mädchen stattfinden würde. Auch das macht natürlich wieder eine wesentliche Idee von Dir kaputt, aber das kann ich nicht ändern.
Ich wollte das in einer anderen Geschichte erklären ... :lol:
Das mit dem Urin werde ich nicht mehr ändern, es scheint sich schon jetzt als das eindrücklichste Element der Geschichte zu erweisen. :D Außerdem machen sich Kinder bei Angst in die Hose, das ist normal.

The Incredible Holg schrieb:
Und dann sind mir noch zwei Dinge bei seiner Abrechnung aufgefallen: Zum einen scheint seine Bezahlung ein sehr krummer Betrag zu sein (16,392 ฿ = 6729 €, wenn ich die Rechnung richtig lese) - warum keine runde Zahl? Zum anderen berechnet man in meiner Branche (die zum Glück eine ganz andere ist) die Marge immer in Relation zum Umsatz, nicht zu den Kosten. D.h. sie läge hier bei 5752,67 € / 6729 € = 85,49 %. Die ganzen Aussagen danach lassen sich trotzdem machen.
Wie oben erwähnt, die krummen Preise habe ich 1:1 vom Screenshot der Hitman-Seite übernommen. Das müssen wir leider die Betreiber selbst fragen.
Für das mit der Marge und den Umsatz muss ich mich entschuldigen. Der Killer kennt sich leider mit den Sachen sehr wenig aus (der Autor auch :lol: ) und wollte nur sehen, wie viel Gewinn er macht.

The Incredible Holg schrieb:
Dass er das auf einem Löschblatt macht, fand ich allerdings out of character, das hätte m.E. eine Excel-Tabelle sein sollen (oder noch besser OpenOffice - kostenbewusst, wie er ist).
Es muss Löschpapier und Bleistift sein, weil er das essen und runterschlucken kann. Alles, was mit Darknet zu tun hat, darf nicht auf dem Rechner gespeichert werden, da es ihn sonst bei der polizeilichen Durchsuchung oder durch das Gehackt-Werden (das Darknet ist voller Hacker) belasten kann.

Vielen Dank dir nochmals!
Grüße
Golio

 

Hallo Golio,

das beruhigt mich ja ein bisschen, wenn Du nicht wirklich im Darknet unterwegs bist. Ob das trotzdem in deine Geschichte hineingehört oder nicht, musst Du letztlich selber wissen; meine Ansicht dazu habe ich Dir ja schon geschildert.

Als Resonanz-orientierter Künstler ist es für mich eine Selbstverständlichkeit, mich an Innovation zu orientieren.

Für mich ist es selbstverständlich, Trends zu hinterfragen und für mich eigenständig zu bewerten, bevor ich ihnen hinterherlaufe. Ich nehme mal nicht an, dass Du als Hollywood-Screenwriter tätig bist und das Auge auf maximalen Umsatz richten musst. Also solltest Du es Dir leisten können, einen eigenen Geschmack und Stil zu pflegen. Wenn Dir die aktuelle Tendenz gefällt, kannst Du ja ruhig dazu stehen, aber etwas machen zu müssen, nur weil es gerade alle tun - nun ja. Innovation ist anders.

Nun will ich mal nicht päpstlicher sein als die Post - die neuen Bonds finde ich super, und die Taken- und Dark-Knight-Trilogien haben mir auch gefallen. Aber selbst die haben nicht Pädophilie als Schockeffekt ausgeschlachtet (mit Einschränkungen bei Taken 1). Und die Tatsache, dass es alle paar Jahre neue Trends gibt, zeigt m.E. noch etwas Weiteres: dass eine reine Steigerung in derselben Richtung relativ schnell an eine Grenze stößt und damit eine Sackgasse darstellt.

Im übrigen bringt die Orientierung an solchen Trends alleine nur einen Haufen von B-Filmen (bzw. -Büchern) hervor, das ist in jeder Generation so gewesen. Nachhaltigen Erfolg erzielt man nur mit Charakteren, Humor, klugen Plots und ähnlichen Elementen, gerne in Kombination und dann meinetwegen auch zusammen mit dem aktuell totgerittenen Trend.

Also in der Checkliste Arzneimittel A-Z
https://books.google.de/books?id=KiG...ung?&f=false
steht retrograde Amnesie. Das ist ein Buch, was Ärzte in deutschen Kliniken in ihrer Kitteltasche tragen.

Ich habe mal ein bisschen gegoogelt und diverse Fachartikel gefunden, die die amnesische Wirkung von Benzodiazepinen generell (d.h. nicht nur retrograd, sondern auch anterograd) in Frage stellen. Demzufolge geht der Effekt nicht über den des reinen Schlafs (der in diesem Fall durch das Medikament induziert wird) bzw. eines Placebos hinaus.

Heißt für mich: kann klappen, kann schiefgehen - nichts, worauf ich mich als Profikiller verlassen würde.

Es muss Löschpapier und Bleistift sein, weil er das essen und runterschlucken kann. Alles, was mit Darknet zu tun hat, darf nicht auf dem Rechner gespeichert werden, da es ihn sonst bei der polizeilichen Durchsuchung oder durch das Gehackt-Werden (das Darknet ist voller Hacker) belasten kann.

Oberflächlich nachvollziehbar. Wenn er allerdings in konkreter Gefahr ist, polizeilich durchsucht oder aus dem Netz gehackt zu werden, hat er m.E. schon ganz andere Probleme.

Grüße vom Holg ...

 
Zuletzt bearbeitet:

Hi Golio,

Wegen dem abstoßenden Satz: Dann bin ich froh, dass wenigstens eine Stelle in der Geschichte wirklich eine emotionale Reaktion beim Leser auslöst. Ich bin der Meinung, dass ein Auftragsmord in der medialen Fiktion schon zu hundertfach thematisiert wurde. Darin Dramatik fokussieren zu wollen, wäre meinem Empfinden nach eine Verschwendung von literarischer Kreativität. Diese Assoziation zum Pädophilen-Darknet aber ist ein recht neues noch nicht abgenutztes Schockelement in der medialen Fiktion und dringt noch bis zum Kern der Leserseele vor. Außerdem nimmt der Protagonist genau in dem Moment etwas außerhalb der gewohnten Routine wahr, weshalb hier eine farbigere Beschreibung greift.

Na ja, wenn es deine Intention ist, die moralische Verkommenheit des Inter- oder Dark-Nets darzustellen, so steht allerdings die detaillierte Beschreibung der "Kinderurin"-Szene damit in keinem Zusammenhang. Damit werden keine Assoziationen zum Pädophilen-Darknet geweckt, sondern in meinen Augen allenfalls zur Pädophilie an sich (Keine Sorge - ich unterstelle dir keinerlei Neigungen und bin mir sicher, dass du dies auch nicht in dieser Form meinst!).
Falls es aber nur darum gehen soll, eine emotionale Reaktion beim Leser auszulösen und zum Kern seiner Seele vorzudringen, also das sollte man auch ohne Geschmacklosigkeiten schaffen. Und wenn man das nicht mit seiner Geschichte schafft, dann erst recht mit voyeuristischen "Schockelementen", sofern man mit dem "Vordringen" nicht das Provozieren einer Ekelreation meint.

Aber nochmal zur Klarstellung - das soll kein Auftakt zu ner Diskussionsklopperei oder irgendwelcher Shitstorms werden, ich sage dir einfach nur, wie ich diesen speziellen Satz einordne, das ist alles!:)

Viele Grüße vom Eisenmann

 
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Hallo Eisenmann,
ich bin ja der Meinung, dass Kinder-Urin tatsächlich anders riechen müsste als Erwachsenen-Urin (ich habe es nicht überprüft), nicht weil der Urin anders zusammengesetzt ist, sondern ein Erwachsener (Haargel, Deo, Achselschweiß) an sich anders riecht als ein Kind (andere Pflegeprodukte, Penaten, Schampoo) und in der beschriebenen Situation eben durch das Dringen des Urins durch die Kleidung hindurch man ja nicht den Urin selektiv (wie in einem Reagenzglas) riechen würde. War eher als technisch korrekte Darstellung des Vorgangs gedacht. Wenn man nur "Urin-Geruch" schreibt, denke ich persönlich eher an den Geruch von Bahnhofgassen oder Unterführungen, und so stelle ich mir nicht vor, dass es in der geschilderten Situation gerochen hat.

Habe es aber geändert!

Und ich sehe hier kein Problem in der Frage des Geschmacks, da ja der "gewöhnliche" Mord an einen normalen erwachsenen Menschen, wie er in Film und Literatur schon millionenfach dargestellt wurde, im realen Kontext auch geschmacklos und ekelhaft ist, durch die literarische Romantisierung aber nicht mehr in diesen Attributen wahrgenommen wird. Heutzutage muss ein Mord anscheinend mit Umständen und Beschreibungen, wie sie in dieser Geschichte vorkommen, assoziiert sein, um überhaupt noch als anstößig wahrgenommen zu werden.
Jedenfalls bin ich der Meinung, dass, wenn man einen Horrorfilm schaut, ohne schockiert zu sein, ist es das Gleiche, wie eine Komödie geschaut zu haben, und nicht gelacht zu haben.

Außerdem ist es ja genau richtig, wenn die genannten Beschreibungen als ekelhaft wahrgenommen werden, ich würde mir eher Sorgen machen, wenn sie als schön und angenehm wahrgenommen würden!

Danke und viele Grüße
Golio

 
Zuletzt bearbeitet:

Oh, hallo Holg!

Tut mir Leid, ich habe aus Versehen deine komplette Nachricht übergangen, da ich an dem Tag beim Aktualisieren des Threads direkt auf Eisenmanns Nachricht weitergeleitet wurde und deine übersehen habe!

das beruhigt mich ja ein bisschen, wenn Du nicht wirklich im Darknet unterwegs bist.
Ich schätze durchaus, dass du moralisch um mich besorgt bist, aber hier geht es nicht um meine Person, sondern um meine Geschichte.

Für mich ist es selbstverständlich, Trends zu hinterfragen und für mich eigenständig zu bewerten, bevor ich ihnen hinterherlaufe. Ich nehme mal nicht an, dass Du als Hollywood-Screenwriter tätig bist und das Auge auf maximalen Umsatz richten musst. Also solltest Du es Dir leisten können, einen eigenen Geschmack und Stil zu pflegen. Wenn Dir die aktuelle Tendenz gefällt, kannst Du ja ruhig dazu stehen, aber etwas machen zu müssen, nur weil es gerade alle tun - nun ja. Innovation ist anders.
Natürlich, deswegen ist diese Geschichte weder dramaturgisch noch stilistisch noch atmosphärisch eine Kopie von irgend etwas. Ich habe mich lediglich von einem äußerst aktuellen Thema zu einem eigenen Werk inspirieren lassen.

Nun will ich mal nicht päpstlicher sein als die Post - die neuen Bonds finde ich super, und die Taken- und Dark-Knight-Trilogien haben mir auch gefallen. Aber selbst die haben nicht Pädophilie als Schockeffekt ausgeschlachtet (mit Einschränkungen bei Taken 1). Und die Tatsache, dass es alle paar Jahre neue Trends gibt, zeigt m.E. noch etwas Weiteres: dass eine reine Steigerung in derselben Richtung relativ schnell an eine Grenze stößt und damit eine Sackgasse darstellt.
Ich glaube, das Potential ist noch nicht ansatzweise ausgeschöpft.

Im übrigen bringt die Orientierung an solchen Trends alleine nur einen Haufen von B-Filmen (bzw. -Büchern) hervor, das ist in jeder Generation so gewesen.
Egal ob irgendwelche Anderen ein Werk als A- oder B-Movie einordnen, egal ob Trend oder nicht Trend, ich beurteile nur den Impact.

Nachhaltigen Erfolg erzielt man nur mit Charakteren, Humor, klugen Plots und ähnlichen Elementen,
Ich wusste nicht, dass Kunst verpflichtet ist zu Humor. Wenn du findest, dass diese Geschichte in den Kriterien Charaktere und Plot Schwachstellen hat, bitte ich dich, konkret und konstruktiv auf diese einzugehen.

gerne in Kombination und dann meinetwegen auch zusammen mit dem aktuell totgerittenen Trend.
Dass der Trend mit dem Darknet totgeritten sein soll, wusste ich gar nicht. War dir das schon bekannt bzw. woran hast du festgemacht, dass er totgeritten ist?

Ich habe mal ein bisschen gegoogelt und diverse Fachartikel gefunden, die die amnesische Wirkung von Benzodiazepinen generell (d.h. nicht nur retrograd, sondern auch anterograd) in Frage stellen. Demzufolge geht der Effekt nicht über den des reinen Schlafs (der in diesem Fall durch das Medikament induziert wird) bzw. eines Placebos hinaus.

Heißt für mich: kann klappen, kann schiefgehen - nichts, worauf ich mich als Profikiller verlassen würde.

Deshalb hat der Killer nicht einfach mal gegoogelt, sondern sich bei erfahrenen Kindesmisshandlern im Darknet informiert.

Es muss Löschpapier und Bleistift sein, weil er das essen und runterschlucken kann. Alles, was mit Darknet zu tun hat, darf nicht auf dem Rechner gespeichert werden, da es ihn sonst bei der polizeilichen Durchsuchung oder durch das Gehackt-Werden (das Darknet ist voller Hacker) belasten kann.
Oberflächlich nachvollziehbar. Wenn er allerdings in konkreter Gefahr ist, polizeilich durchsucht oder aus dem Netz gehackt zu werden, hat er m.E. schon ganz andere Probleme.
- Und dann braucht er keine zusätzlich belastenden Beweise wie eine detaillierte Kostenaufstellung seiner Morde in Excel auf seinem Laptop.

Grüße!
Golio

 

Hallo Golio,

Tut mir Leid, ich habe aus Versehen deine komplette Nachricht übergangen, da ich an dem Tag beim Aktualisieren des Threads direkt auf Eisenmanns Nachricht weitergeleitet wurde und deine übersehen habe!

Kann passieren. Umso netter, dass Du nach der langen Zeit trotzdem noch darauf eingegangen bist.

Ich schätze durchaus, dass du moralisch um mich besorgt bist, aber hier geht es nicht um meine Person, sondern um meine Geschichte.

Es steht mir auch nicht zu, irgendetwas über Dich als Person zu sagen. Ich wurde übrigens neulich von jemandem per PN darauf aufmerksam gemacht, dass einer meiner früheren Kommentare als unschöne Unterstellung gedeutet werden könnte. Das war nie meine Absicht, und wenn da etwas falsch angekommen ist, entschuldige ich mich dafür.

Ich wusste nicht, dass Kunst verpflichtet ist zu Humor. Wenn du findest, dass diese Geschichte in den Kriterien Charaktere und Plot Schwachstellen hat, bitte ich dich, konkret und konstruktiv auf diese einzugehen.

Kunst ist zu gar nichts verpflichtet. Ich bezog mich an dieser Stelle darauf, was für einen "Resonanz-orientierten Künstler", als der Du Dich bezeichnest, dauerhaften Erfolg verspricht, und das kann sich m.E. nicht auf das reine Verfolgen von Trends beschränken. Das hatte auch gar keinen Bezug zu dieser konkreten Geschichte, sondern nur zu Deiner allgemeinen Aussage zum Thema Innovation.

Dass der Trend mit dem Darknet totgeritten sein soll, wusste ich gar nicht. War dir das schon bekannt bzw. woran hast du festgemacht, dass er totgeritten ist?

Das Thema Darknet sehe ich hier nicht als eigenständigen Trend, sondern nur als ein Plotelement. Der dahinterstehende Trend ist der zur immer härteren, "realistischeren" Behandlung von Gewalt. (Pädophilie gehört auch dazu und ist beileibe nicht mehr neu.) Und dieser Trend ist m.E. nicht mehr weit steigerbar, jedenfalls nicht, wenn man ein breiteres Publikum erreichen möchte.

Deshalb hat der Killer nicht einfach mal gegoogelt, sondern sich bei erfahrenen Kindesmisshandlern im Darknet informiert.

Haben diese Kindesmisshandler breitere und systematischere Studien betrieben als die Wissenschaft? Wenn nicht, dann fürchte ich, Dein Killer ist schlecht beraten worden.

Grüße vom Holg ...

 
Zuletzt bearbeitet:

Hi!

und wenn da etwas falsch angekommen ist, entschuldige ich mich dafür.
Kein Problem, alles in Ordnung!

Ich bezog mich an dieser Stelle darauf, was für einen "Resonanz-orientierten Künstler", als der Du Dich bezeichnest, dauerhaften Erfolg verspricht, und das kann sich m.E. nicht auf das reine Verfolgen von Trends beschränken. Das hatte auch gar keinen Bezug zu dieser konkreten Geschichte, sondern nur zu Deiner allgemeinen Aussage zum Thema Innovation.
Ich denke nicht, dass es dieser Geschichte an Innovation mangelt. Wie gesagt, sowohl stilistisch, dramaturgisch als auch inhaltlich habe ich versucht, eigene Ideen umzusetzen. Als innovativ sehe ich zusätzlich an, dass ich die Inspiration aus einem brandneuen realen Thema geholt habe, und nicht etwas Altes (eine Geschichte über einen "gewöhnlichen" Auftragsmord) recycelt habe. Hätte ich das mit dem Darknet-Creepypastas als (m. E. durchaus interessante) Hintergrundinfo in den Kommentaren nicht erwähnt, wäre gar nicht erst die Angriffsfläche für diesen Kritikpunkt erschaffen worden.


Das Thema Darknet sehe ich hier nicht als eigenständigen Trend, sondern nur als ein Plotelement. Der dahinterstehende Trend ist der zur immer härteren, "realistischeren" Behandlung von Gewalt. [...] Und dieser Trend ist m.E. nicht mehr weit steigerbar, jedenfalls nicht, wenn man ein breiteres Publikum erreichen möchte.
Noch weniger sehe ich einen Sinn darin, als Horrorautor mit altbekannten Elementen das Publikum nicht schocken zu wollen. Ein Comedy-Writer versucht ja auch nicht, mit alten Witzen das Publikum zum Gähnen zu bringen, sondern versucht es zu überraschen.

(Pädophilie gehört auch dazu und ist beileibe nicht mehr neu.)
Wenn das so ist, befolgt meine Story ja gar nicht einen Trend, zu immer härteren Mitteln zu greifen, sondern hat nur ein altbekanntes Element wiederverwertet.

Haben diese Kindesmisshandler breitere und systematischere Studien betrieben als die Wissenschaft? Wenn nicht, dann fürchte ich, Dein Killer ist schlecht beraten worden.
Auch mir wäre neu, dass es für private Ermordungsmethoden, Entführungstechniken, Missbrauchsstrategien, etc. breite systematische Studien gäbe, an denen sich unser Killer bedienen könnte.

Dafür gibt es ja das Darknet. Hier bekommt er Informationen, die keiner öffentlichen Studie zugänglich sind. Unser Profi-Killer ist ja mit seinen eigenen rein empirischen Methoden und Kenntnissen (Regenponcho von Amazon, selbstgebasteltes Tötungsgerät aus Schraube und Knieschoner) selbst Teil dieser Darknet-Kultur.

Natürlich kann man sagen, in der Geschichte stehe Humbug drin, weil es prinzipiell nicht möglich sei, mit Dormicum bei Kindern eine Amnesie auszulösen. Dass Leser anfangen, in Fachliteratur nach Beweisen für Fehler zu suchen und dort Aussagen finden, die eine gewisse Unsicherheit übrig lassen, entgegne ich damit, dass die Geschichte fiktiv ist und nicht den Anspruch einer Doktorarbeit über Benzodiazepine erhebt. Ich finde, sobald es in Standard-Lehrbüchern, die im klinischen Alltag von Ärzten gebraucht werden, so bestätigt wird, reicht dieses Element für den Beitrag zu einer authentischen Atmosphäre aus. Offlabel traue ich dem Dormicum auf jeden Fall zu, als beschriebene Nebenwirkung so eine Amnesie zu erzeugen.

Viele Grüße

 

Hm, ich verstehe den Sinn der Geschichte gar nicht. Was ist die Idee dahinter? Soll das spannend sein? Oder Einblick in die menschlichen Abgründe geben? Was soll mich als Leser daran interessieren?
Achselzuckenden Grußes
T.

 

Hm, ich verstehe den Sinn der Geschichte gar nicht. Was ist die Idee dahinter? Soll das spannend sein? Oder Einblick in die menschlichen Abgründe geben? Was soll mich als Leser daran interessieren?
Achselzuckenden Grußes
T.
Vielen Dank fürs Lesen, Tortitch!

 

Hallo Golio,

ich kann's nicht lassen. Diesen einen Punkt scheine ich echt nicht verständlich rüberbringen zu können:

Auch mir wäre neu, dass es für private Ermordungsmethoden, Entführungstechniken, Missbrauchsstrategien, etc. breite systematische Studien gäbe, an denen sich unser Killer bedienen könnte.

Nö, aber für die Wirkung gängiger Arzneimittel schon.

Natürlich kann man sagen, in der Geschichte stehe Humbug drin, weil es prinzipiell nicht möglich sei, mit Dormicum bei Kindern eine Amnesie auszulösen. Dass Leser anfangen, in Fachliteratur nach Beweisen für Fehler zu suchen und dort Aussagen finden, die eine gewisse Unsicherheit übrig lassen, entgegne ich damit, dass die Geschichte fiktiv ist und nicht den Anspruch einer Doktorarbeit über Benzodiazepine erhebt.

Die Frage ist doch, ob Du einen glaubhaften Charakter für Deinen Killer gezeichnet hast. Wenn der sich lieber auf die Aussagen irgendwelcher pädophiler Creeps im Darknet verlässt als auf wissenschaftliche Erkenntnisse, die man mit Google in einer halben Stunde findet, dann ist das einfach nicht plausibel. Nicht, wenn dieser Killer auf der anderen Seite so penibel und vorsichtig ist, dass er seine Spesenabrechnung auf Löschpapier macht, um sie hinterher aufessen zu können.

Warum tust Du Deiner Geschichte diesen Logikfehler an, einem realen Medikament eine Wirkung zuzuschreiben, die es nicht hat? Denk Dir ein fiktives Präparat aus, und kein Mensch wird das in Frage stellen, weil es dann Teil Deines fiktiven Kosmos ist.

Grüße vom Holg ...

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Golio!

Also, ich fand deine Geschichte, wie @tortitch, einfach langweilig. (Und irre schade, dass du seine Fragen nicht zu beantworten versuchst. Würde mich nämlich auch interessieren.)
Warum hast du die Geschichte mit dem Stichwort "Spannung" versehen, wenn du schreibst: "Diese Geschichte wollte ich bewusst "leidenschaftslos" und "dokumentarisch" darstellen, um noch einmal die routinierte, gleichgültige Erlebenswelt des Killers hervorzuheben."
=> Was mich interessiert, ist, was für eine Zielgruppe du ansprechen möchtest. Liebhaber der Spannungsliteratur sind durch die "Gleichgültgkeit" und die "Leidenschaftslosigkeit" (also deinen Schreibstil) ja schonmal ausgeschlossen. Und wer, außer Liebhabern der Spannungsliteratur, könnte sich noch für eine fiktive Geschichte über ein "Hitman Network" interessieren?

Grüße,
Chris

PS: Müsste es nicht eigentlich "Hitmen Network" heißen?

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Holg,

Warum tust Du Deiner Geschichte diesen Logikfehler an, einem realen Medikament eine Wirkung zuzuschreiben, die es nicht hat? Denk Dir ein fiktives Präparat aus, und kein Mensch wird das in Frage stellen, weil es dann Teil Deines fiktiven Kosmos ist.
Ganz einfach aus dem Grund, weil ich ganz persönlich weiß, dass es diese Wirkung hat und es kein Logikfehler ist.

Wenn der sich lieber auf die Aussagen irgendwelcher pädophiler Creeps im Darknet verlässt als auf wissenschaftliche Erkenntnisse, die man mit Google in einer halben Stunde findet, dann ist das einfach nicht plausibel.
Diesem Zitat möchte ich ein anderes Zitat entgegenstellen:

Ich habe mal ein bisschen gegoogelt und diverse Fachartikel gefunden, die die amnesische Wirkung von Benzodiazepinen generell (d.h. nicht nur retrograd, sondern auch anterograd) in Frage stellen.
So wie ich das jetzt verstanden habe, stößt man wohl, wenn man "eine halbe Stunde lang googelt", auf "diverse Fachartikel", die die amnestische Wirkung "von Benzodiazepinen generell" (nicht eindeutig widerlegen, sondern) "in Frage stellen". Also auf diesen "wissenschaftlichen Erkenntnissen" aufbauend soll bewiesen sein, dass speziell Dormicum (nicht Tavor, nicht Valium, nicht Noctamid), von dem die amnestische Wirkung nicht mal ein Geheimnis ist, sondern allgemein bei Ärzten, Krankenpflegern und Medizinstudenten bekannt, und auch noch in Standardfachliteratur beschrieben ist, welche man in zehn Sekunden googeln kann

https://books.google.de/books?id=Ki...icum auch leichte retrograde wirkung?&f=false

bzw. als Buch im Laden kaufen kann, - dadurch soll von all dem das Gegenteil bewiesen sein, nämlich dass es keine amnestische Wirkung habe?
Zumindest reicht es mir persönlich nicht aus, als Logikfehler der Geschichte zu schaden. Nicht mehr als andere Elemente in der Geschichte. Wie steht das noch im Verhältnis? Was ist denn mit der Schraube aus Kaltstauchstahl von 4 cm Länge und 36,48 mm Außengewinde? Was findet man denn, wenn man eine halbe Stunde googelt, ob diverse Texte in Frage stellen, ob es physikalisch möglich ist, jemandem damit das Genick zu brechen?

Und ich frage mich, wie viele Links auf Google, die die amnestische Wirkung von Dormicum bestätigen, überlesen werden müssen,

https://de.wikipedia.org/wiki/Midazolam

http://www.medi-learn.de/foren/showthread.php?t=45142

http://www.pharmawiki.ch/wiki/index.php?wiki=Midazolam

bis man auf solche stößt, die es in Frage stellen.

Und hier noch ein füheres Zitat:

Ich hätte übrigens keinen existierenden Medikamentennamen genommen, denn dann triffst Du nur auf Leser (wie mich ), die das mal auf Wikipedia nachschlagen und erwartungsgemäß feststellen, dass dieses Mittel nicht wirklich die retrograde Wirkung hat, die Du ihm zuschreibst.
Ich fasse mal zusammen: Zuerst wird mir unterstellt, dass ich retrograd mit anterograd verwechselt habe. Kaum stelle ich als Antwort darauf einen Link, der das Gegenteil beweist, wird von Seiten der Kritiker immerhin 30 min gegoogelt, um Belege dafür zu finden, dass überhaupt keine Amnesie ausgelöst werden könne. Das bedeutet, es wird intensiv ein zweiter Kritikpunkt gesucht, der sich gleich mal von vornherein mit dem ersten widerspricht. (Da fällt mir ein, mir wird Inkonsistenz vorgeworfen. Was heißt das nochmal, könnte mir jemand freundlicherweise nochmals das Wort "Inkonsistenz" erklären?)
Wenn ich jetzt auch für den 2. Kritikpunkt das Gegenteil beweise, was kommt als nächstes? Dass es auf Google - wenn man 3 Tage sucht - Studien gibt, die in Frage stellen, ob Benzodiazepine überhaupt Medikamente sind?

In diesem Kontext frage ich mich auch, welchen Nutzen solch eine Kultur von Kritik hat. Ist so eine Art der Fehlersuche noch konstruktiv?


Falls es eher um den Kritikpunkt geht:

Wenn der sich lieber auf die Aussagen irgendwelcher pädophiler Creeps im Darknet verlässt
- Also komplett unabhängig von der pharmazeutischen Richtigkeit, sondern nur die Plausibilität des Verhaltens des Protagonisten betreffend, dann möchte ich eine Frage stellen:

Was wird denn geglaubt, wie die "pädophilen Creeps" untereinander sich in der realen Welt die Tipps und Tricks austauschen? Da wird aufeinander vertraut, dass jemand weiß, wie es geht. Und es muss ja wohl funktionieren, oder wo kommen die Terabytes an Kinderpronografie im Netz her?
Ebenso bei illegalen Drogenlaboren im häuslichen Setting, wie z. B. das Kochen von (durchaus qualitativ schlechtem) Crytal Meth durch "Hobby-Chemiker". Wie werden in den USA Milliarden Umsätze damit gemacht? Googlen die Dealer Fachliteratur?
Oder die Bauanleitung von Bombengürtel für Amateur-Terroristen. Es werden in der Szene Informationen und Erfahrungen ausgetauscht und damit wird dann entsprechend weitergearbeitet.
Was wird denn geglaubt, woher man so einen Tipp wie mit dem Löschpapier her hat?


Grüße
Golio


Hallo Chris Stone,

(Und irre schade, dass du seine Fragen nicht zu beantworten versuchst. Würde mich nämlich auch interessieren.)
Ich habe seine Fragen als rhetorisch verstanden, um mir zu zeigen, dass er die Geschichte langweilig und sinnlos empfindet.

Warum hast du die Geschichte mit dem Stichwort "Spannung" versehen, wenn du schreibst: "Diese Geschichte wollte ich bewusst "leidenschaftslos" und "dokumentarisch" darstellen, um noch einmal die routinierte, gleichgültige Erlebenswelt des Killers hervorzuheben."
Weil es stilistisch so gewählt ist, um eine authentische Atmosphäre zu erzeugen, das Genre vom Inhaltlichen her aber in Thriller/Krimi fällt.


=> Was mich interessiert, ist, was für eine Zielgruppe du ansprechen möchtest. Liebhaber der Spannungsliteratur sind durch die "Gleichgültgkeit" und die "Leidenschaftslosigkeit" (also deinen Schreibstil) ja schonmal ausgeschlossen. Und wer, außer Liebhabern der Spannungsliteratur, könnte sich noch für eine fiktive Geschichte über ein "Hitman Network" interessieren?
Die Spannung sollte sich in dieser Geschichte aus dem Aufbau und dem Inhalt ergeben, nicht aus der Formulierungsweise. So war es geplant. Wenn du anderer Meinung bezüglich der Wirkung auf dich persönlich bist, dann nehme ich es zur Kenntnis. Aber ich habe dir beantwortet, was meine Intention war, weil du mich gefragt hast.

Ein einfaches Beispiel: Blair Witch Project gilt als einer der gruseligsten Filme aller Zeiten. Er ist aber gänzlich dokumentarisch gefilmt und ohne gruselige Stilmittel wie Jump Scares, Spezialeffekte oder Filmmusik. Nur um an einem bekannten Beispiel zu verdeutlichen, dass man stilistisch nicht an eine emotionale Schreibweise gebunden ist, um Spannung zu erzeugen. - Dies nur zur Beantwortung deiner Frage. Ich will mich hier gar nicht herausreden, dass ich bei dir und Tortitch mein Ziel verfehlt habe.

PS: Müsste es nicht eigentlich "Hitmen Network" heißen?
Ja, kann sein, ich habe aber diese Darknet-Seite gesehen und wollte eine Story darüber schreiben. Und diese Seite hieß "Hitman Network".

Viele Grüße
Golio

 

Hallo Golio,

nicht zu glauben, dass ich Weihnachten damit verbringe ... ich schicke mal gleich voraus, dass dies mein letzter Post zu den Wirkungen von Midazolam sein wird. D.h. mein letzter Versuch, Dir klarzumachen, warum ich die Verwendung dieses Mittels in Deiner Geschichte als problematisch ansehe.

Ich fange mal hiermit an:

Golio schrieb:
Ich fasse mal zusammen: Zuerst wird mir unterstellt, dass ich retrograd mit anterograd verwechselt habe.

Ich habe Dir nichts dergleichen unterstellt. Allerdings kommen mir jetzt Zweifel. Bisher dachte ich, wir seien uns einig, dass Dein Killer eine retrograde Wirkung benötigt, da die Ereignisse, die seine Zeuginnen vergessen sollen, bereits vor der Medikamentengabe erfolgten.

Besagte Zweifel habe ich jetzt, weil Du mir drei neue Links präsentierst, von denen der erste und der dritte eine retrograde Wirkung nicht einmal erwähnen. Im zweiten fragt jemand in einem Forum u.a. nach retrograder Wirkung (könnte aber auch eine Verwechselung des Fragestellers sein) und bekommt - soweit ich das mit Volltextsuche nach "retro" feststellen konnte - genau zwei darauf bezogene Antworten. Die eine (Seite 7 des Threads) lautet

(und das, obwohl der Untersucher mir versichert hatte, dass Midazolam eine Retrograde Amnesie garantiere).
Dormicum macht eine ANTEROgrade Amnesie...*anmerk*
und stammt von einem Forenuser, der sich als "Oberarzt - Sektionsleitung Schmerztherapie" beschreibt und hoffentlich Ahnung hat. Die andere Antwort (Seite 8) zitiert aus einer roten Liste von Neben- und Wechselwirkungen:
Rote Liste: Midazolam:
Nebenw.:
(...) Selten (<1%): (...) retrograde Amnesie (...)
(Auslassungen von mir). Also was bitte "beweist" Du mir damit? Zugegebenermaßen gibt Dein allererster Link (Checkliste Arzneimittel A - Z) eine retrograde Wirkung an, die auch nicht nur als seltene Nebenwirkung vermerkt ist. Dieses Buch scheint damit allerdings ziemlich allein auf weiter Flur zu sein, denn bei meinen (inzwischen ziemlich ausgearteten) Recherchen ist mir keine andere seriöse Quelle begegnet, die das so uneingeschränkt postuliert, nicht einmal ein Hersteller, dessen Seite ich exemplarisch aufgerufen habe:
http://www.ratiopharm.de/praeparate...etail/backpid-114/buchstabe-m/pzn-787810.html

Golio schrieb:
So wie ich das jetzt verstanden habe, stößt man wohl, wenn man "eine halbe Stunde lang googelt", auf "diverse Fachartikel", die die amnestische Wirkung "von Benzodiazepinen generell" (nicht eindeutig widerlegen, sondern) "in Frage stellen". Also auf diesen "wissenschaftlichen Erkenntnissen" aufbauend soll bewiesen sein, dass speziell Dormicum (...) keine amnestische Wirkung habe?

Leider habe ich von den Artikeln, die diese generellen Zweifel streuen, nur einen wieder auffinden können. Kann sein, dass ich damals andere Suchbegriffe hatte. Für die Zwecke dieser Diskussion nehme ich diese allgemeine Aussage deshalb zurück. Auf die kommt es aber auch gar nicht an, weil für Deine Geschichte nur die retrograde Wirkung relevant ist, und die ist unsicher genug. Es geht nämlich überhaupt nicht darum zu beweisen, dass Dormicum keine solche Wirkung haben kann. Das kann, will und muss ich auch nicht beweisen. Es geht vielmehr darum, ob eine solche Wirkung nicht nur prinzipiell möglich, sondern auch hinreichend sicher ist, dass sich Dein Killer darauf verlassen kann, um eine Aussage seiner Zeuginnen zu verhindern.

Denn das ist die eigentliche Implausibilität Deiner Geschichte: Du beschreibst einen Charakter, der extrem cool, sorgfältig, geradezu buchhalterisch penibel und in seiner Vorsicht fast schon paranoid ist (Stichwort Löschpapier). Demselben Charakter schiebst Du aber unter, dass er sich auf Aussagen verlässt, die ihm persönlich unbekannte, psychisch gestörte Kriminelle ohne medizinischen Background und mit sehr begrenztem Fallwissen auf Basis anekdotischer Erfahrungen tätigen, ohne diese Aussagen gegen leicht erreichbare wissenschaftliche Erkenntnisse zu verifizieren - einfach um sicherzugehen, weil es für ihn um sehr, sehr viel geht. Nichts dagegen einzuwenden, dass er die Idee aus dem Darknet hat - aber dass er sie nicht vernünftig prüft, bevor er sie anwendet, ist einfach so dümmlich, dass es unglaubwürdig ist. (Ich gehe übrigens sehr wohl davon aus, dass er auch die Kaltstauchstahlschraube mal an irgendeinem Objekt (Holz, Ofenrohr, was weiß ich) getestet hat und dass auch Drogenköche mal in ein Chemiebuch schauen.)

Hätte Dein Killer auf ecosia.de ("powered by Bing" - sorry, falls ich Dich mit dem generischen Verb "googeln" irregeleitet haben sollte) die Suchbegriffe "midazolam retrograde amnesie" eingegeben, hätte er sehr schnell folgende Informationen gefunden:

Although midazolam causes anterograde amnesia, retrograde amnesia has not been demonstrated.
(...)
Retrograde amnesia has not been shown with midazolam use. Twersky et al. investigated the effect of midazolam sedation on retrograde and anterograde recall and recognition in children. They found that midazolam diminishes anterograde recognition with no effect on retrograde memory. Ghoneim and Mewaldt report that benzodiazepines impair acquisition of new information without affecting retention or retrieval of previously stored information.

http://journals.lww.com/anesthesia-...lam_Cause_Retrograde_Amnesia,_and_Can.37.aspx
(Dies ist ein Fallbericht über einen Patienten mit retrograder Amnesie, aber die Autoren geben den allgemeinen Wissensstand wieder.)

This means that the propofol is possible to produce retrograde amnesia whereas the midazolam is not.
http://www.eurosiva.org/Archive/Vienna/abstracts/posters/Masuda.htm
(Das schlechte Englisch ist leider original, die Forscher sind Japaner.)

It is generally agreed that the benzodiazepines, administered alone, do not cause retrograde amnesia but may facilitate retrieval of information learned prior to drug administration
(...)
Furthermore, in the absence of a placebo or control group, care should be exercised in attributing poor recall of predrug stimuli to retrograde amnesia. (...) Such effects may be due simply to individual differences or to the deleterious consequences of preoperative stress and anxiety on the registration of information

http://link.springer.com/chapter/10.1007/978-3-642-73288-1_11
(Eine von mehreren Quellen, die angeben, dass Midazolam und andere Benzodiazepine das Erinnerungsvermögen für das Zeitintervall vor der Gabe sogar verbessern können. Gar nicht gut für Deinen Killer ...)

Midazolam Enhances Anterograde but not Retrograde Amnesia in Pediatric Patients
http://anesthesiology.pubs.asahq.org/article.aspx?articleid=1951216
(Das Zitat ist der vielsagende Titel des Artikels.)

Diese stehen alle entweder unter den ersten zehn Suchergebnissen oder sind bei diesen als direkte Quellen angegeben. Nur einen oder zwei Klicks weiter entfernt hätte der Killer noch Weiteres gefunden, z.B.:

Bulach et al examined the effects of 2, 5, or 10 mg midazolam on retrograde and antegrade memory for events when it was given just prior to general anesthesia. There was no retrograde amnesia.
http://upennanesthesiology.typepad.com/upenn_anesthesiology/2007/12/will-midazolam.html

most authors agree that benzodiazepines do not produce retrograde amnesia; that is to say, forgetting events memorized just before the administration of benzodiazepines
(...)
Paradoxically, retrieval processes have been implicated as a potential mechanism by which benzodiazepines can produce retrograde memory facilitation. Indeed, under certain circumstances, retrieval of information acquired before the benzodiazepine administration is not only spared, but even improved.

http://www.hindawi.com/journals/tswj/2006/618319/abs/

We found no evidence that i.v. midazolam 2-10 mg produces immediate retrograde amnesia.
https://www.researchgate.net/public..._given_immediately_before_general_anaesthesia

benzodiazepines, which produce amnesia for material learned after the drug, create retrograde facilitation for material learned before the drug
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2533051/
(Diese Studie untersucht die Gründe für die retrograde Gedächtnisverbesserung speziell bei Midozolam; die Tatsache als solche wird schon nicht mehr in Frage gestellt, aber in den Experimenten bestätigt.)

There was no evidence of retrograde amnesia.
http://www.jcafulltextonline.com/article/S0952-8180(04)00008-X/pdf

Das sind alles wissenschaftliche Studien, auch für Laien leicht zu finden und zu verstehen. Sind das unumstößliche Beweise, dass Midazolam keine retrograde Wirkung haben kann? Vermutlich nicht. Säen sie Zweifel, dass man sich als Mörder darauf verlassen kann, mit Midazolam seine Zeugen mundtot zu machen? Und ob! Hätte Dein Killer diese Informationen gesehen, hätte er vermutlich davon Abstand genommen, den Rat aus dem Darknet zu befolgen.

Ich überlasse es jetzt Dir, was Du damit anfängst, es ist schließlich Deine Geschichte, und ich habe jetzt wirklich mehr als genug Zeit damit verbraten (wenn auch weit mehr Zeit mit der Aufbereitung als mit dem Finden der obigen Informationen). Natürlich steht es Dir frei, weiterhin Deinen Protagonisten unlogisch agieren zu lassen und/oder mit sachlich falschen Informationen zu arbeiten. Denn:

Golio schrieb:
Ganz einfach aus dem Grund, weil ich ganz persönlich weiß, dass es diese Wirkung hat und es kein Logikfehler ist.
Woher auch immer Du solche Dinge weißt, die sonst niemand weiß.

Golio schrieb:
Ist so eine Art der Fehlersuche noch konstruktiv?
Und wie konstruktiv es auch immer sein mag, sich gegen die Realität zu wehren.

Ich fände es jedenfalls äußerst cool, das Ende Deiner Geschichte ein bisschen umzuschreiben:

Hitman3:
fk off! i sedated them with a special medicine. one that can erase their memories. ever heard of midazolam? google it. they wont remember nothin that did not happen at least before lunch.

Hitman2:
u got pwned dude! did u even google that yself? that stuff dont work that way. u r in deep shit man!!!

Von da aus könnte es noch mal echt spannend werden!

Grüße vom Holg ...

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Golio,

ich habe in den Kommentaren gelesen, dass Du Dir viele Gedanken zu Deinem Text und dem Genre, in dem Du schreibst, gemacht hast. Das finde ich sehr gut und denke, dass Dir das langfristig auch dabei helfen wird, Deine Geschichten zu verbessern. Zur aktuellen Geschichte gibt es einige Kritikpunkte, denke ich.

1) Die sprachliche Qualität des Textes ist noch nicht überzeugend.

- als der Dicke noch unproportional mehr Wert auf Lifestyle als auf Wellness gelegt hatte
- Leichter Nieselregen hüllte ihn wie Nebel ein, ein wenig pfeifte der Wind
- Aber hier ging es ja nicht um die Tödlichkeit für ihn selbst
- Manchmal trug er ... zu besonders hellen Tageszeiten Sonnenbrillen

Das sind ein paar Beispiele, aber auch von solchen groben Patzern abgesehen, fließt der Text nicht. Daran kann man auf die Schnelle nicht viel machen, die Entwicklung von Sprachgefühl benötigt Zeit. Meine Empfehlung lautet, viel lesen und passagenweise von guten Autoren abschreiben, um sich einzuprägen, wie sich gute Sätze anhören und schreiben. (Die besten Autoren der Welt waren und sind sich nicht zu schade für diese Übung, deshalb sollte das keine Zumutung sein.)

2) Die innere Logik bzw. Plausibilität der Geschichte ist schwach.

Ich möchte nur mal ein paar Punkte herausgreifen. Kein Auftragskiller der Welt käme auf die Idee, sich einen 40 Kilo Bleigürtel umzubinden, um einen dicken (das heißt schweren) Mann niederreißen zu können. Das ist einfach absurd. Für jemanden, der darin trainiert ist, einen Menschen per Überraschungsangriff kampfunfähig zu machen (oder auszuschalten) spielt es überhaupt keine Rolle, ob die Zielperson 70 oder 130 Kilo wiegt. (Vertrau mir, ich weiß, wovon ich spreche. Um einen schweren Gegner niederzureißen, muss man nicht selbst schwer sein, sondern man muss die Reflexreaktion ausschalten, mit deren Hilfe sich der Gegner stabilisiert. Das kann man über einen Schockschlag realisieren oder auch über einen E-Shocker.)

Die Idee, den eigenen Körper zu beschweren, um einen dicken Mann zu Boden zu ziehen, ist völlig abwegig. Man muss einfach bedenken, dass Beweglichkeit für einen Profikiller enorm wichtig ist. Dieses Handicap ist also gefährlich und völlig unnötig. Das gilt auch für die Knieschoner-Schrauben-Konstruktion. Eine nette Bastelei, aber als Waffe ebenfalls abwegig.

Wenn Du Dich dafür interessierst, wie Profis das machen, dann wirf mal einen Blick in die Manuals von militärischen Spezialeinheiten (die oft auch Hinweise zum Kampf mit improvisierten Waffen beinhalten) oder dieses Dokument der CIA, das von WikiLeaks aufgedeckt wurde, in dem das Vorgehen zum Ausschalten hochrangiger Ziele beschrieben wird.

3) Die Gestaltung des Textes ist problematisch.

Aufzählungen, Rechnungsübersichten, Chatnachrichten in englischer Sprache – das ist alles Gift für Deine Story. Damit wirst Du so viele Leser abschrecken, dass sich die Frage stellt, ob die wenigen Leser, die das mögen, dieses Stilmittel rechtfertigen.

Was mir gut gefallen hat:

1) Du versuchst etwas Neues, eine Thriller-Gangster-Geschichte mit neuem Ansatz zu schreiben, ist sicher eine gute Idee.
2) Du versuchst, die Erbarmungslosigkeit darzustellen, indem Du zeigst, wie technisch ein Killer an das Morden herangeht. Guter Punkt.
3) Du beziehst das Internet und moderne Kommunikationstechnologien in den Mordauftrag ein.

Fazit: In der Geschichte gibt es mehrere gute Ansätze, aber die Umsetzung und die innere Logik sind schwach. Hier musst Du zukünftig mehr feilen. Ich werde Deine nächste Geschichte bestimmt lesen.

Gruß Achillus

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Holg,
ein wuerdiger letzter Post! Davor habe ich Respekt.

Vielen Dank und frohe Festtage.
Golio


Hallo Achillus,

zu 1) Ja, das stimmt vollkommen! Ich bin selber auch bei mehrmaligem Lesen das Gefuehl nicht losgeworden, dass ein professioneller Text sich anders liest! Das muss sich definitiv verbessern!

zu 2) Ja, auch da hast du Recht, es ist wirklich absurd! Ich habe auch von diesen CIA Dokumenten gehoert und die faszinieren mich auch sehr. Dahingehend wuerde ich mich gerne noch vertiefen!

zu 3) Hm schwierig umzusetzen, nicht im Allgemeinen schwer, aber speziell fuer diese Geschichte, da ich die Geschichte eigentlich nur fuer diese genannten Elemente geschrieben habe. Ich sag mal so, der Spass fuer mich, das zu schreiben, bestand genau darin, auch wenn da wohl ne Diskrepanz herrscht zwischen letzterem und den Spass, es zu lesen. Ziel war, dass es sich so aehnlich wie eine dieser real existierenden Darknet-Gebrauchsanweisungen lesen soll (die hier wahrscheinlich nicht jeder kennt) (und die sich eigentlich in echt auch etwas anders lesen).

Jedenfalls Danke fuer das Lesen und konstruktive Kritisieren dieser Geschichte!

Gruesse!
Golio

 

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