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Homunculus

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02.09.2001
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Homunculus

Im Dunkel der Nacht, das wenige Licht dass er hatte nur durch 2 Petroleumlampen hervorgerufen, arbeitete er weiter an seinen Forschungen. Er wusste, er war weit, sehr weit. Bald hatte er es geschafft.

Wilhelm las dann und wann in einigen Schriftrollen, die er nach und nach hervorholte, tat dann die eine oder andere Ingredienz in den Glaskolben, rührte, schüttelte, ärgerte sich ob der fehlenden Wirkung und begann von nochmals von vorn.

Wilhelm war sich sicher der größte und bedeutsamste Alchemist aller Zeiten zu werden.
Er würde etwas erschaffen was seit Simon Magus, seinem großem Vorbild, niemand mehr fähig war zu erschaffen.

Mit diesen Gedanken fügte er die letzte Zutat, eine klitzekleine, aber genau bestimmte Menge seines Blutes in den Glaskolben hinzu.

Dann erhitzte er den Kolben leicht, ließ ihn wieder abkühlen und wartete.

Er hatte die ganze Nacht durchgearbeitet und danach Wache gehalten, nun schlief er ein, und in genau diesem Moment passierte es. Er wusste nicht wie es gegangen war, doch plötzlich zerbrach der Glaskolben, als ein kleines Wesen aus den Scherben stieg.

Er hatte es geschafft, er hatte einen lebenden Alraun, einen Homunculus erschaffen !

Ruhig saß er auf dem Stuhl, und sah auf das Wesen, unfähig etwas zu sagen oder zu tun. Er war erstaunt, entzückt und beängstigt. So beschloss er für das Erste zu erstarren.

Das Wesen war wirklich klein, kleiner noch als die Retorte, von den Proportionen jedoch sah es aus wie ein ausgewachsener Mensch, obwohl, das tat es nicht, es war völlig androgyn, ohne Merkmale auf irgendein Geschlecht. Es war einfach ein kleines, kahles, blasses, menschenähnliches Etwas, das auf dem Tisch vor Wilhelm stand, und dann herumtanzte.
Es schien bekunden zu wollen wie froh es war am Leben zu sein.
Das Wesen sah Wilhelm an, dann sagte Wilhelm: „Kreatur, Homunculus, ich bin dein Herr, Wilhelm, du sollst mein Dienerlein sein.“
Das Wesen machte einen hohen Laut, ein lautes quietschendes Geräusch, und hüpfte und tanzte auf dem Tisch herum.
Wilhelm wollte das Wesen vorerst einsperren, doch es folgte nicht auf seinen Befehl herzukommen, so versuchte er es einzufangen.
So ein kleines seelenloses Menschlein hatte sich nicht zu widersetzen wie er fand.

Er jagte es durch das ganze Zimmer, zertrümmerte dabei mehrere Retorten, Gläser, andere zerbrechliche Gegenstände und verschüttete den Inhalt derselben auf Bücher und Schreibutensilien. Als er bemerkte wie er wegen dem lebenden Alraun mehr und mehr sein eigenes Labor zerstörte, wurde er zuerst nur noch wütender und zerstörerischer, doch irgendwann als er sah dass er es so zu nichts bringen konnte, beendete er seine Jagd und ließ sich auf seinem Stuhl nieder.
Wilhelm beobachtete das Menschlein wie es zu den Schatten kroch, und mit seiner hohen, fast zerbrechlichen Stimme kicherte, es war ihm unheimlich geworden, es hatte ihm nur Unglück gebracht.
Jetzt wollte er das Wesen beseitigen.
Er griff nach dem Messer, dass er normalerweise nur für seine Experimente benutzte, und steckte es verstohlen in seinen Mantel.
Das Wesen schien nichts bemerkt zu haben.
So drehte er sich um zu dem Ding, dem Unglücksbringer und lockte es mit einem altem halb verschimmelten Stück Brot, das ebenfalls auf seinem Experimentiertisch gelegen war, zu sich.
Das Menschlein schien zu schnüffeln und dem starkem Geruch des Brotes zu folgen.
Es war einige Zentimeter vor Wilhelms Nasenspitze und dem Brot angelangt, als es vor ihm begann herumzutänzeln.
Der Alchemist schien seine Chance zu wittern, zog so schnell er konnte das Messer und schlug damit dem Wesen entgegen.
Es wich geschickt, wieder einen hohen Laut von sich gebend, aus, es biss Wilhelm in den Zeigefinger, er schrie vor Schmerz auf.
Dann lief es wieder durch den gesamten Raum, und die Jagd begann von Neuem, Wilhelm hetzte ihm mit dem Messer in der Hand nach.
Das Homunculus versteckte sich hinter einer der Petroleumlampen, Wilhelm schlug nach dem Wesen, und die Lampe flog hernieder.
Feuer – In wenigen Sekunden brannte die ganze Einrichtung.
In wenigen Minuten war das ganze Haus den Flammen zum Opfer gefallen, nicht zuletzt durch die vielen brennbaren Flüssigkeiten die hier überall herumlagen.
Der Alchemist ging mit dem Haus in Rauch und Asche auf.
Das wahre Alraun verschwand für immer.

 

Gut geschrieben ja, aber ich hab eines nicht verstanden; ist das Wesen jetzt eigentlich bei dem Brand auch druff gegangen oder nicht? :confused:
Ich finde, Du hättest das Ganze noch ein bißchen ausweiten können... Aber egal. ;)

Griasle
stephy

 

Hallo Niko,

nein - ich werde nichts sagen zu der Zeichensetzung, zu der Rechtschreibung oder zu der Grammatik. Ich werde auch nichts sagen zu Sätzen wie "androgyn, ohne Merkmale auf irgendein Geschlecht" oder zu "plötzlich zerbrach der Glaskolben, als ein kleines Wesen aus den Scherben stieg". Oder gar zu dem nicht erkennbaren Stil.

Aber was bleibt dann?

Zum Inhalt könnte ich was sagen.

Eigentlich eine nette Idee.

Schade drum.

Klaus
(dem diese Kritik nicht leicht gefallen ist)

 

No one lives Forever, klar hab ich noch andere Geschichten hier, schau einfach mal auf mein Profil oder in "Gesellschaft", "Horror" ( nur eine Geschichte bis jetzt ), "Seltsam" oder "Philosophisches" vorbei.

@ ScarScratcher:
Nur zur Aufmunterung: Du solltest dir nicht dabei schwer tun eine schlechte Kritik zu verfassen wenn sie zumindest teilweise schlecht ist, und die von dir erwähnten Beispiele sind wirklich überzeugend.
Ich gebe auch zu nicht allzu lange mit der Ausarbeitung der Story verbracht zu haben, genauer gesagt habe ich sie nicht mal durchgelesen.
Da können solche Fehler schon mal vorkommen :rolleyes:

 

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