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Hunt for secrets

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14.10.2001
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Hunt for secrets

„Ich denke manchmal, daß unsere weltweiten Meinungsverschiedenheiten schnell bedeutungslos wären, wenn eine Fremde Macht die Erde bedrohen würde… Und deshalb frage ich Sie: Ist nicht heute schon solch eine fremde Macht unter uns?“

George Bush
ehemaliger Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika

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Freitag, 04. Juli 1947, 09:21 Uhr Mountain Time
Foster Ranch, 100 Km Nördlich von Roswell / New Mexico - USA

Dieser Sommer war der Merkwürdigste seit er denken konnte. Jeder sagte er habe eine Fliegende Untertasse gesehen. Das kleine Dorf setzte keinen Fuß vor die Tür ohne vorher an den Himmel zu sehen. Schon ein komisches Volk. Dachte er. Aber was soll’s.
McBrasel schaute in die Sengende Sonne. Sein Pferd wieherte. Er gab ihm die Sporen und ritt langsam auf die letzte Schafsgruppe zu, die er noch auf die Koppel bringen mußte. Von weitem hörte er sie schon. Als er einige hundert Meter vor ihnen stand bildeten die Schafe eine Linie. McBrasel stutzte.
„Kommt!“, schrie er. Doch die Schafe wollten einfach nicht. Genervt stieg er ab. „Was habt ihr denn? Ich hab’ heute noch was vor.“ Er rannte hin und her. Doch er brachte die Schafe nicht dazu sich über die von ihnen gebildete Grenze zu bekommen. Entnervt stieg er wieder auf sein Pferd und ritt in die Richtung in die die Schafe nicht wollten. Plötzlich wieherte sein Pferd ängstlich und bäumte sich auf.
„He was hast du?“ Er sah den Hang hinab und traute seinen Augen nicht. Während er abstieg starrte er gebannt auf einige Trümmerteile die am unteren Ende des Hanges lagen. „Was…?“ Ungläubig ging er auf die Trümmerteile zu. Sein Pferd wieherte immer noch. Viele der Trümmerteile lagen verstreut vor seinen Füßen. Eines davon hob er auf. Es war leicht. Viel zu leicht für seine Größe. Er runzelte die Stirn. Glatt wie ein Babypopo. Er knüllte es zusammen, und sah es sich auf seiner Handfläche an. Es entfaltete sich völlig geräuschlos und war wieder genauso glatt wie vorher. Er berührte es an der Oberfläche mit seiner Fingerspitze. Eine welle wie auf Wasser ging über das Metall - oder was es auch immer war. Sein Blick wanderte über den Horizont und kam über den Trümmern wieder zum stehen. Ist das ‘n Gag? Ein weiterer Blick auf das Wrack beantwortete seine Frage - da bewegte sich was. Bei näherem hinsehen sah er daß es ein Trümmerstück war, daß zwar wie Metall glänzte aber sich im Wind hin und her bewegte. Das Trümmerstück in seiner Hand verschwand in seiner Hose. Langsamen Schrittes näherte er sich dem sehr großen Stück daß sich im Wind bewegte. Er erkannte einige Schriftzeichen auf ihm. Aber so klein daß er sich nicht die Mühe machte sie zu lesen. Er nahm tief Luft und sah hinauf zu seinem Pferd. Das einzige was er hörte war der leise Wind und sein Pferd. Ab und zu das mähen der Schafe. Sonst war es sehr still.
Viele seiner Ausflüge machte er nur um Ruhe zu bekommen. Weg von all dem Lärm und all dem Streß. Doch jetzt war ihm die Stille unheimlich. Was war das was da runtergekommen ist?
Von dieser Frage getrieben stieg er wieder hinauf zu seinem Pferd. Unruhig stand es da, und war froh als McBrasel es an den Zügeln nahm und wegzog. Mit einem kurzen Blick zu seinen Schafen die sich immer noch strickt weigerten die Weide zu überqueren stieg er auf sein Pferd und ritt in Richtung seines Autos davon. Sicherlich wußte seine Nachbarin was er tun sollte.

Freitag, 04. Juli 1947, 13:34 Uhr Mountain Time
Anwesen von Loretta Proctor, Corona / New Mexico - USA

Sein Pickcup rutschte über den Schotter und kam schließlich zum stehen. McBrasel stieg aus und suchte das Haus nach seiner Nachbarin ab. Sie stand sonst immer bereits in der Tür und erwartete ihn. Besuch war hier selten, und so freute sie sich immer wenn er vorbei kam.
Doch wenige Sekunden nachdem er die Tür zugeknallt hatte erschien sie mit einem Handtuch in der Tür.
„Hallo Nachbar!“, rief sie ihm begrüßend zu. Er hob nur die Hand und eilte zu ihr auf die Terrasse.
„Hi! Hast du kurz Zeit für mich?“
„Klar natürlich. Was gibt’s denn?“ McBrasel griff in seine Tasche und nahm das Wrackteil heraus. Es war etwas zerknittert. Loretta Proctor sah interessiert auf das Teil. Als es sich von alleine glättete verzog sie das Gesicht und streckte die Hand danach aus.
„Was ist das?“, fragte sie und nahm es in die Hand. Jetzt erst wanderte ihr Blick auf McBrasels Gesicht und sie erkannte daß auch er sie fragend ansah.
„Ich weis es nicht. Aber ich würde sagen daß es ein Stück von einem Ballon ist die die hier immer hochsteigen lassen. Oder für was hältst du es?“ Loretta sah wieder auf das Teil.
„Ich weis nicht. Ziemlich leicht für ein Stück von einem Flugzeug. Ich würd’ auch sagen daß es von einem Ballon ist.“ „Woher hast du’s?“
McBrasel sah ihr in die Augen.
„Von meiner Farm.“
„An deiner Stelle würde ich zum Sheriff gehen.“
„Meinst du?“
„Ja! Das Ding ist bestimmt vom Militär. Und wenn die das Ding vermissen und du meldest nicht daß du es gefunden hast, bekommst du bestimmt Ärger.“ Loretta gab das Teil wieder zurück und nahm die Tür in die Hand.
„Wenn du meinst, ich fahr dann gleich.“ Loretta öffnete die Tür und stellte einen Fuß hinein.
„Gut bis dann.“
„Bis dann.“ Verabschiedeten sie sich, und Loretta verschwand im Haus. McBrasel lies das Teil wieder in seiner Hosentasche verschwinden und begab sich zu seinem Pickcup. Auf dessen Ladefläche ragte ein silbern glänzendes Stück unter einer Plane heraus.
Das Ding ist kein Ballon. Und wenn, ist die Army mir was schuldig. Dachte er indem er das Stück wieder unter die Plane schob.
Auf der Fahrt zum Sheriff überlegte er was er sagen sollte, um keinen Ärger zu bekommen. Da fielen ihm die dreitausend Dollar ein die eine Zeitung für ein Teil von einer Fliegende Untertasse bot.

Freitag, 04. Juli 1947, 13:37 Uhr Mountain Time
Sheriff Department, Roswell / New Mexico - USA

Sheriff Wilcox war ein von Grund auf gemütlicher Mensch. Er haßte Hektik und Streß. Er war der beliebteste Mensch in der Stadt, und hätte es locker mit dem Bürgermeister aufnehmen können. Aber er wollte nicht. Lieber saß er in seinem Büro und laß die Zeitung. Ab und zu ging er auch noch auf Streife. Aber hier war es ruhig. Das Militär kümmerte sich um das Meiste das hier anfiel. Ein gemütlicher Job.
Vor seinem Fenster hielt ein Auto mit quietschenden Reifen. Das kam öfters vor. Viele der Raser bemerkten die Ampel direkt neben seinem Büro erst viel zu spät. Doch als Sekunden später die Tür aufgerissen wurde und McBrasel durch die Tür kam, blickte Sheriff Wilcox von seiner Zeitung auf.
„Was ist denn los?“ So kannte er McBrasel gar nicht. Ohne zu antworten setzte sich McBrasel auf den Stuhl vor Wilcox’s Nase.
„Also was ist denn passiert?“ Fragte der Sheriff ganz ruhig und gelassen.
„Eine Fliegende Untertasse oder so was ist auf meiner Ranch abgestürzt.“
„Eine Fliegende was?“
McBrasel sah den Sheriff mit einem Lächeln an.
„Eine Fliegende Untertasse also - und wo?“
„Auf meiner Ranch.“
„Und sie sind sich sicher daß es eine fliegende Untertasse ist?“
McBrasel beugte sich etwas vor und verzog das Gesicht, als er das Wrackteil aus seiner Hosentasche nahm.
„Was haben sie da?“, fragte der Sheriff.
McBrasel warf es auf den Tisch vor Wilcox’s Nase. Es flog wie eine Feder, nur etwas gezielter. Staunend sah Wilcox dem Teil nach und wollte es gerade in die Hand nehmen als es sich, wie von Wunderhand, selbst entfaltete. Erschrocken zog der Sheriff die Hand zurück.
McBrasel lehnte sich zurück und zeigte kurz auf das Teil.
„So Dinger liegen bei mir zu Tausenden rum. Ich hab’ auch ‘n paar von denen auf meinem Laster.“ Er zeigte auf das Fenster.
Der Sheriff stand auf und schenkte sich eine Tasse Kaffee ein.
„Also wenn ich es nicht besser wüßte würde ich sagen, es stammt von einer Fliegende Untertasse.“, sagte McBrasel. „Darf ich kurz mal anrufen Sheriff?“
Wilcox nickte nur und sah ganz verstört aus.

Freitag, 04. Juli 1947, 13:50 Uhr Mountain Time
KGFL Radiostation, Roswell / New Mexico - USA

Bereits nach dem ersten Klingeln hob Frank Joyce ab.
„KGFL Radio, hallo!“, meldete er sich. Am anderen Ende war ein räusperer zu hören, und jemand begann mit zögernder Stimme zu sprechen.
„Ja, hallo hier ist McBrasel. Ich glaube auf meiner Ranch ist eine Fliegende Untertasse abgestürzt.“ Joyce sah den Telefonhörer erstaunt an. So direkt kam noch keiner auf den Punkt.
„Ähm…und das glauben sie wirklich?“
„Wenn sie mir nicht glauben, ich habe Beweise.“
„Ja das glaube ich ihnen gerne, aber wir sind eine Radiostation und kein Fernsehen.“ In dem Moment sah ihn der Moderator durch die Glasscheibe an. Und mit Handzeichen forderte er Frank auf ihn Mithören zu lassen.
„Hallo hier ist Roberts. Was haben sie Sir?“
Etwas verwirrt gab McBrasel Antwort.
„Ich habe eine Fliegende Untertasse auf meinem Grundstück gefunden, und ich habe Beweise.“ Eine kleine Pause entstand als sich Roberts und Joyce ansahen.
„Also sie haben eine Fliegende Untertasse gefunden - und wo ist ihr Grundstück?“
„Ungefähr einhundert Kilometer nördlich.“
Roberts hörte, daß das Lied gerade zu Ende ging und sagte noch schnell,
„Gut mein Freund schalten sie das Radio ein.“ Joyce und Roberts legten gleichzeitig auf.

Freitag, 04. Juli 1947, 13:54 Uhr Mountain Time
Sheriff Department, Roswell / New Mexico - USA

„Mit wem haben sie da gesprochen?“, wollte der Sheriff wissen.
„Mit Frank Joyce von KGFL.“
„Und was hat er gesagt?“
„Ich soll’s Radio anschalten.“
Der Sheriff stellte seine Tasse in den Ausguß und ging zu seinem Radio.
„…der behauptete eine Fliegende Untertasse gesehen zu haben. Noch dazu hat er Beweise, die ungefähr einhundert Kilometer nördlich liegen würden.“ Eine kurze Pause entstand. „Also Leute, wenn ihr ein paar Außerirdische sehen wollt um mit denen Bekanntschaft zu schließen, fahrt los, und seht sie euch an. Ich wünsch’ euch viel Glück.“ Es folgte ein Country Song, bei dem der Sheriff entnervt abschaltete.
„Ich glaube ich rufe mal die Army an.“ Ein wenig erschrocken stellte er fest, daß er das Wrackteil auf seinem Schreibtisch fast vergessen hätte und setzte sich wieder.
„Und das hier hat auf ihrer Ranch gelegen?“ Wilcox war über die Leichtigkeit des Objektes erstaunt. Auch über seine recht wundersamen Fähigkeiten.
„Also ich werde jetzt das Militär verständigen. Bleiben sie da.“ Der Sheriff griff nach dem Telefon und wählte eine Nummer die er auswendig kannte.
Zwei Sekunden nachdem er gewählt hatte meldete sich eine freundliche Frauenstimme.


Freitag, 04. Juli 1947, 14:03 Uhr Mountain Time
509th Bomber Group, United States Air Force Luftwaffenstützpunkt, Roswell / New Mexico - USA

„Ja, was kann ich für sie tun?“
„Hier ist Sheriff Wilcox. Ich möchte mit dem Kommandanten sprechen.“
„Eine Sekunde, ich verbinde.“
In einem anderen Gebäude auf dem Stützpunkt klingelte in einem gut möblierten Büro das Telefon.
„Blanchert!“
„Sir, Sheriff Wilcox möchte sie sprechen.“
„Stellen sie durch.“ Blancherts Stimme war freundlich und ruhig. Und so fiel ihm sofort auf, daß den Sheriff etwas beunruhigte. „Ja?“
„Guten Tag Sir. Hier ist Sheriff Wilcox. Ich habe hier einige Wrackteile die ein Farmer aus der Gegend vorbei gebracht hat. Sie könnten von einer Rakete stammen die ihr hochgeschossen habt. Irgendwas - streng geheimes. Aber, - wenn es keine ist…“
Blanchert sah genau wie der Radiomoderator den Hörer an.
„Wenn es keine ist, was ist es dann?“, fragte Blanchert neugierig.
Der Sheriff räusperte sich.
„Nun Sir, das müssen Sie entscheiden.“ Gespannte Stille herrschte in der Leitung. Blanchert legte den Stift beiseite und sah von seinen Papieren auf.
„Und wie heißt dieser Mann?“
„McBrasel Sir.“
„Kann man ihm glauben was er sagt?“
„Sir, er hat ein Wrackteil mitgebracht.“ Blanchert wurde nervös.
„Und wo ist diese Ranch?“
„Ungefähr hundert Kilometer nördlich.“
„Ist es sicher daß es eine Rakete ist?“
„Sir, es sieht nicht so aus.“
„Gut. Ich werde mich darum kümmern. Behalten sie den Mann bei ihnen. Ich schicke jemanden vorbei.“

14:11 Uhr Mountain Time

Blanchert hob erneut ab und es meldete sich eine freundliche Frauenstimme.
„Verbinden sie mich mit Major Marcel.“, sagte der Kommandeur und spielte vor Nervosität mit seinem Stift.
„Major Marcel.“, meldete sich eine Männerstimme.
„Hier ist der Kommandeur.“
„Sir!“
„Ich habe soeben einen Anruf erhalten bei dem ein Absturz gemeldet wurde. Was da abgestürzt ist weis ich nicht. Aber ich habe versprochen daß ich jemanden hinschicke.“
„Natürlich Sir.“
„Und dieser jemand werden sie sein. Nehmen sie ein paar Männer mit und sehen sie nach was da runtergekommen ist.“
„Ja Sir. Ich werde mich darum kümmern.“
Abrupt legte Blanchert auf.
Major Marcel begab sich direkt nachdem er aufgelegt hatte zu einem Jeep und fuhr zu einer Wartungshalle wo einige Soldaten herumstanden.
„Habt ihr nichts zu tun?“, fragte er sie. Erschrocken drehten sie sich um und Salutierten vor ihm. Einer schrie ihm entgegen:
„Nein Sir.“
„Gut, dann habt ihr jetzt etwas zu tun. Schnappt euch einen Jeep und dann folgt mir.“ Sekunden später fuhren drei Jeeps mit jeweils vier Mann in Richtung Sheriff Department.

Freitag, 04. Juli 1947, 14:25 Uhr Mountain Time
Sheriff Department, Roswell / New
Mexico - USA

Der Sheriff hatte sich eine neue Tasse Kaffee ausgeschenkt. Dabei vergaß er McBrasel auch einen anzubieten.
„Ich habe die Army informiert. Die müßten eigentlich gleich da sein. Und dann zeigen sie denen die Absturzstelle.“
McBrasel sah den Sheriff nicht gerade glücklich an, und formulierte eine Frage im Kopf.
„Und wie sieht’s mit der Bezahlung aus? Ich meine dafür muß es doch etwas Geld geben? Ich habe gehört ne’ Zeitung bietet dreitausend Dollar für ein Stück von einer Fliegende Untertasse.“
Sheriff Wilcox hatte mit dieser Frage schon lange gerechnet.
„Da müssen sie die Army fragen. Die sind dafür zuständig.“ Im selben Moment hielten vor dem Fenster die drei Jeeps. Der Fahrer des ersten Jeeps sah zum Fenster herein und hupte. Wilcox stellte die noch halb volle Tasse Kaffee auf den Tisch.
„Da sind sie.“
Die Tür öffnete sich und ein sportlich wirkender Mann trat ein.
„Guten Tag. Ich bin Major Marcel.“ Begrüßte er die beiden Männer und gab dem Sheriff die Hand. Hinter dem Sheriff saß McBrasel der langsam aufstand und den Major musterte.
„Guten Tag.“ Auch sie schüttelten sich die Hände.
„Ich würde sagen wir fahren gleich los. Ist ‘n ganz schönes Stück bis da raus.“, warnte McBrasel den Major und ging auf seinen Pickup zu.
„Kommen sie!“, rief er rüber bevor er Gas gab.
Der Major verabschiedete sich von dem Sheriff bevor er sich in den Jeep setzte um McBrasel zu folgen.
Der Weg führte über die Hauptstraße bis zu einer Abzweigung die ins nichts zu führen schien. Es war staubig. Während McBrasel zügig den Feldweg entlang fuhr, mußten die Fahrer der nachfolgenden Jeeps etwas langsamer folgen. Der aufgewirbelte Staub verhinderte die Sicht nach vorne.

Freitag, 04. Juli 1947, 16:57 Uhr Mountain Time
Foster Ranch, 100 Km Nördlich von Roswell / New Mexico - USA

Als sie nach knapp zweieinhalb Stunden dann endlich an der Absturzstelle waren stiegen sie verwundert aus. Die Teile glänzten und glitzerten in der Sonne. Manche, wie Metall aussehende Teile, wehte der Wind hin und her. Major Marcel, der eine Sonnenbrille aufhatte, zog diese jetzt aus und putzte den Staub ab. McBrasel trat neben den Major.
„Da ist es. Aber was es ist müssen sie selbst rausfinden.“
Der Major zeigte auf den Hügel und sah gleichzeitig die vier Männer im dritten Jeep an.
„Postieren sie sich rund um die Absturzstelle.“
Der Major näherte sich dem Farmer.
„Und sie haben das hier entdeckt. Wann genau?“
„Heute morgen. So um halb zehn.“
„Haben sie irgendwas verändert?“
„Nein Sir. Absolut nichts. Mir war das unheimlich.“
Der Major zog erneut die Sonnenbrille aus und blinzelte über die Wrackteile.
„Wieso ist hier nichts verbrannt?“
„Woher soll ich denn das wissen? Sie sind doch der Experte.“
Ich der Experte? Ich weis noch nicht einmal was da runtergekommen ist? Dachte der Major und lächelte ein wenig. Er sah zu einem auf dem Hügel stehenden Soldaten. McBrasel schubste den Major an.
„Kommen sie. Ich zeig’ ihnen was.“ Verwundert winkte er den restlichen Soldaten die noch im Jeep saßen.
Mitten im Trümmerfeld stehend sahen sie sich um. Es war flach wie ein Teller. Bis auf den kleinen Hügel über den sie gekommen waren. Die Trümmer lagen auf einer Fläche von eineinhalb Quadratkilometer verstreut. Sehr viele kleine Teile, aber auch größere lagen da rum. Als der Major eines der größeren untersuchte stellte er zur Verwunderung aller fest daß dieses Wrackstück nicht schwerer als ein, zwei Kilo war.
„Sieht ganz so aus als hätten sie sich gerade dreitausend Dollar verdient.“ Lächelte Major Marcel dem Farmer entgegen. Und der lächelte glücklich zurück.
Der Major sah auf die Uhr.
„Es ist jetzt fünf nach fünf. Ich würde sagen wir suchen die Umgebung ab. Vielleicht ist es tatsächlich ein Flugzeug. Wer weis?“ Er blickte den Ranghöchsten Offizier an. „Durchsuchen sie das Gelände mit ihren Männern.“
Der Soldat salutierte und schrie halblaut. „Ja Sir!“, bevor er sich umdrehte um die andere Soldaten anzuschreien.
Marcel wischte sich die Hände ab und sah über das Trümmerfeld. McBrasel steckte die Hände in die Hosentasche.
„Wenn ich ihnen irgendwie helfen kann sagen sie’s.“
„Nein Danke. Die Jungs kommen alleine klar.“ McBrasel stellte sich neben den Major.
„Ist das alles ihr Land?“, fragte Marcel mit Blick über das Land.
„Ja.“ Marcel sah den Farmer über die kurze Antwort verwundert an.
„Sie reden nicht viel.“, stellte er fest.
„Hier draußen hat man wenige mit denen man sich unterhalten kann. Und die Kühe und Schafe geben keine Antwort.“ Der Major lächelte McBrasel an und drehte sich um, um den Soldaten zuzusehen wie sie einige hundert Meter entfernt jeden Grashalm umdrehten. Manchmal hörte man die Befehlende Stimme eines Offiziers.
„Manchmal wünsche ich mir auch solche stille und ruhe.“, sagte der Major.
„Ja, hier draußen ist es ruhig. Manchmal zu ruhig.“
„Ich werde manchmal nervös wenn ich nicht ausspannen kann.“
„Sie sind bei der 509th Bombergruppe. Sie sind Mitglied des einzigen Atombombergeschwaders der Welt! Sie dürfen nervös sein?“, fragte der Farmer leicht verwundert. Marcel sah ihn lächelnd an, gab aber keine Antwort.
„Kommen sie. Wir helfen denen mal.“, sagte er statt dessen.

Freitag, 04. Juli 1947, 22:37 Uhr Mountain Time
Foster Ranch, 100 Km Nördlich von Roswell / New Mexico - USA

„Sir, wir haben außer den Trümmern nichts gefunden.“, meldete ein Soldat.
„Wunderbar. Dann ist es kein Flugzeug. Machen wir daß wir nach hause kommen.“
McBrasel setzte sich als erster in seinen Pickup. Der Major überprüfte noch einmal einige Trümmerteile die sie auf McBrasels Ladefläche gelegt hatten.
„Los geht’s’.“ Der Jeep mit Major Marcel fuhr vorweg. Dann kam McBrasel mit seinem Pickup und dann der zweite und dritte Jeep.

Samstag, 05. Juli 1947, 01:42 Uhr Mountain Time
509th Bomber Group, USAF Luftwaffenstützpunkt, Roswell / New Mexico – USA

Sie fuhren nicht so schnell wie am Mittag. Und so wurde auch nicht so viel Staub aufgewirbelt. Als sie nach gut drei Stunden auf dem Luftwaffenstützpunkt ankamen Verluden sie die Trümmer in Hangar 84. McBrasel wurde ein Quartier zur Verfügung gestellt und der Major fuhr in seinem Privatwagen nach Hause.

Samstag, 05. Juli 1947, 09:08 Uhr Mountain Time
509th Bomber Group, USAF Luftwaffenstützpunkt, Roswell / New Mexico – USA

Marcel war als einer der ersten in Hangar 84 in dem sie Nachts die Trümmerteile abgestellt hatten. Inzwischen waren einige Soldaten an dem riesigen Hangartor postiert. Es tat gut aus der jetzt bereits heißen Sonne heraus, in den kühlen Schatten des Hangars zu kommen. In dem Hangar waren die Kisten auf der rechten Seite aufgestellt. Es waren nur zwei oder drei. Aber deren Inhalt schien sehr wertvoll zu sein, denn die Soldaten waren schwer bewaffnet. Neben einem großen Tisch stand der Kommandant und ein Mann den der Major erst ein paarmal durch eine Glasscheibe gesehen hatte.
„Guten Morgen Major.“, grüßte Kommandant Blanchert.
„Guten Morgen Sir.“ Der Major und er kannten einander schon seit einigen Jahren, und pflegten einen eher freundlichen Umgang. Der Tisch neben dem sie standen war größer als andere die Marcel kannte. Lediglich in manchen Filmen über den Krieg sah er solch große Tische. Und wie auch in den Filmen lag eine große Karte darauf. Damit der Wind sie nicht wegwehte standen an den Ecken jeweils eine Kaffeetasse. Der Mann den Marcel nur vom sehen kannte war über die Karte gebeugt und bemerkte Marcels Anwesenheit erst, als er seinen Blick kurz von der Karte hob. Ruckartig beugte er sich auf und strich seinen Anzug glatt. Sekunden später streckte er seine Hand aus.
„Guten Morgen Major Marcel.“, grüßte er mit freundlicher Stimme. Der Kommandant trat einen Schritt zur Seite und stellte die beiden Männer vor.
„Major, das ist unser PR-Offizier Walter Haut. Mr. Haut, das ist Major Marcel - Abwehroffizier.“ Die beiden gaben sich die Hand.
„Major. Ich habe gehört sie haben diese Teile gefunden.“ Er zeigte auf die Kisten.
„Ja.“ Der Kommandant meldete sich zu Wort und trat näher an den Tisch heran.
„Könnten sie uns zeigen wo diese Teile liegen?“
„Ja natürlich.“ Der Major zog seine Mütze aus und legte sie an den Rand des Tisches. Er beugte sich über den Tisch und suchte einen Bezugspunkt. Als er die Hauptstraße von Roswell fand hob er die Augenbrauen. Eine solch detaillierte Karte hatte er noch nie gesehen. Er folgte der Straße mit dem Finger und fuhr in Richtung Norden. Als er die Fosterfarm entdeckte suchte er eine kleine Erhebung, und fand diese in Form eines kleinen braunen Flecks. Dann stellte er seinen Zeigefinger darauf und sah die beiden anderen Männer an die ebenfalls über die Karte gebeugt links und rechts neben ihm standen.
„Hier ist es. Etwas hundert Kilometer Nördlich vom Stützpunkt.“
„Kann man diese stelle mit dem Auto gut erreichen?“
„Nun Sir, die Zufahrtsstraße gleicht eher einem besseren Trampelpfad, aber wir sind schon schlechtere Straßen gefahren.“
„Glauben sie daß man da ein Bergungsteam und einige Laster hinschicken kann?“
„Ohne Probleme Sir. Aber ich würde das Gebiet zusätzlich mit Flugzeugen absuchen lassen. Vielleicht sind noch irgendwo ein paar Trümmer verstreut. Da oben ist es ziemlich flach.“
„Ja Major. Veranlassen sie sofort eine Bergungsaktion. Nehmen sie sich was sie brauchen.“ Der Major salutierte beiden Männern zu und drehte sich um um zu gehen.
„Und Major - sorgen sie dafür daß sich dort oben keine Zivilisten herumtreiben. Bis auf weiteres bleibt diese Sache geheim.“ Der Major drehte sich erneut um und sah den Kommandanten an.
„Sir?“
„Wir haben gestern Nacht einige Teile untersucht und uns mit Los Alamos und White Sands in Verbindung gesetzt.“ Sein Blick wurde ernster. „Und die haben so was weder jemals gesehen, geschweige denn als Rakete hochgeschossen. Bis jetzt haben wir keine Erklärung für diese Trümmer. Und mit einer Veröffentlichung will ich noch warten bis wir ganz sicher sind.“
„Ja Sir. Ich werde mich sofort darum kümmern.“ Der Major sah den PR-Offizier an, der die ganze Zeit schweigend daneben gestanden hatte, und ging wieder in die heißer gewordene Sonne.
Also ist es doch eine Fliegende Untertasse. Dachte der Major auf dem Weg zum Hauptgebäude. Der Weg führte ihn über fast das gesamte Flugfeld. Dort mußte er feststellen daß weitere Soldaten bei den Bombern standen. Das Gewehr im Anschlag. Arme Kerle.
Er trat in das Hauptgebäude ein, welches wieder deutlich Kühler war als das Rollfeld. Unzählige Türen im Hauptgang führten in Büros in denen Fieberhaft gearbeitet wurde. Major Marcel trat in sein eigenes ein und setzte sich auf seinen Stuhl. Erst jetzt stellte er fest daß er seine Mütze im Hangar vergessen hatte. Nachdem er ein wenig über seine Vorgehensweise nachgedacht hatte griff er zum Telefon und Kommandierte zwei Bergungsteams vor den Hangar vierundachtzig, in dem auch die Trümmer gelagert wurden. Ebenso Kommandierte er zwei Kompanien zur Sicherung des Geländes ab. Er legte auf und verließ die Kühle des Hauptgebäudes um seine Mütze zu holen. Auf dem Weg zum Hangar entdeckte er eine Kompanie die im Laufschritt auf vier Lkws zurannten. Im Hangar selbst standen einige Männer um eine große Bohrmaschine herum. Von der ein Surren herüber drang. Der Major stellte sich hinter den Kommandanten der mit verschränkten Armen dastand, und die Bohrmaschine beobachtete. Der Major sah jetzt ebenfalls auf die Maschine. Dort war ein silbernes Stück Metall von der dicke eines Blatt Papiers eingespannt, daß ein fünfzehner Bohrer zu durchbohren versuchte. Ungläubig stand der Major da und wunderte sich darüber daß so viele Männer einem Bohrer zuschauten. Plötzlich war ein heller Ton zu hören, der an eine Türklingel erinnerte. Und kurz darauf verschwand das Surren. Der Major traute seinen Augen nicht als er erkannte daß der Bohrer abgebrochen war.
„Sir?“, fragte er.
„Das da ist ein Stück daß sie heute Nacht gebracht haben. Uns ist jetzt schon der dritte Bohrer daran kaputt gegangen. Und das Ding hat noch keinen Kratzer.“
Aus der Menge hörte man ein leise stimme.
„Hoffentlich ist das da nicht sowjetisch.“ Und eine andere antwortete.
„Hoffentlich.“ Der Major wäre gerne noch ein paar Minuten bei Kommandant Blanchert geblieben und hätte noch gerne mit ihm gestaunt. Doch als der Major über das Rollfeld sah, erblickte er die vier Lkws von vorhin. Die Kompanie wartete. Er schnappte sich seine Mütze und nahm einen großen Schluck aus einer noch unbenutzten Kaffeetasse.
Zurück im Hauptgebäude Telefonierte er noch kurz mit dem Verantwortlichen der Aufklärung. Bei ihm bestellte er drei Aufklärungsmaschinen für niedrige Höhe, auf Abruf.
Als auch dieses erledigt war Schnappte er sich den nächstbesten Jeep und fuhr hinüber zu den warteten Lkws.
„Hey, es kann losgehen.“, rief der Major dem Fahrer des ersten Lkw zu.
„Moment Sir. Das Bergungsteam ist noch nicht fertig.“ Marcel stieg aus und stellte sich hinter den ersten Lkw. Unter einer Tarnplane saßen bis auf den letzten Platz gefüllt Soldaten mit Maschinengewehren.
„Männer, ich mach es am besten jetzt, damit es nachher keine Mißverständnisse gibt. Ich bin von Kommandant Blanchert abkommandiert worden einige Trümmer zu bergen. Da wir nicht wissen was es ist, ob eine Rakete von Los Alamos oder White Sands, oder ein Ultraleichtflugzeug, wird die Sache bis auf weiteres geheim gehalten. Wir werden das betroffene Gebiet absperren, die Trümmer bergen und hier auf den Stützpunkt bringen. Noch fragen?“ Der Major überflog die Gesichter der Soldaten und erkannte daß jedem von ihnen der Schweiß herunterlief. Unter der Plane mußte es verdammt heiß sein.
Dasselbe wiederholte er bei den drei anderen Lastern, und wurde gerade fertig als weitere fünf Lkws angerauscht kamen.
„Das Bergungsteam Sir.“, sagte der Fahrer des vierten Lkw zu ihm.
Die fünf Laster stellten sich hinter den anderen vier auf. Der Major ging zum Fahrer des ersten.
„Sir, wir sind vom Kommandanten breites informiert worden.“, sagte dieser.
„Dann hat sich das ja erledigt. Fahren wir los.“
Der Major ging zu seinem Jeep und fuhr los. Der Konvoi von neun Militärlastern fuhr die selbe Strecke wie Major Marcel am Tag zuvor. Brauchte aber erheblich mehr Zeit dafür.

Samstag, 05. Juli 1947, 13:42 Uhr Mountain Time
Foster Ranch, 100 Km Nördlich von Roswell / New Mexico - USA

Die Lkw blieben hinter Marcels Jeep auf dem Hügel stehen. Die Soldaten hatten zwar gesagt bekommen es handele sich um einen Absturz. Einige von ihnen hatten auch schon einen gesehen. Doch das hier - so etwas hatten sie noch nie gesehen. Die Trümmerteile lagen auf einem riesigen Feld verstreut. Nirgends gab es Brandspuren oder Teile die einen Motor oder ein Triebwerk darstellen könnten. Aber es hieß ja. „Wir wissen nicht was da runtergekommen ist…“
Marcel stieg aus.
„So. Da unten liegt das Wrack.“ Er beobachtete den auf die Absturzstelle starrenden Fahrer. Er hatte ganz vergessen wie er das erste mal reagiert hatte. Dieser Ort hatte etwas mystisches.
„Ähäm.“, räusperte er sich. „Sperren sie alles ab und kontrollieren sie jeden der an die Barriere tritt. Dasselbe machen sie an der Einfahrt.“ Er sah wieder hoch. „Sergeant!“ Der sah ihn verdutzt an. „Haben sie gehört was ich gesagt habe?“ Der Fahrer nickte. „Und wenn ich sag jeden, dann meine ich jeden.“
„Ja Sir!“, schrie der Sergeant zur Bestätigung als er Salutierend vor dem Major zum stehen kam. Drei Sekunden später stand er hinter dem Lkw und klappte die kurze Ladeklappe herunter. Die Soldaten auf der Ladefläche hatten sich mittlerweile gefangen und folgten dem schreienden Befehl des Sergeants abzusitzen und das Gebiet abzusperren.
Auf einem der Lkws befand sich nur Material zur Absperrung, und Bergung. Das Luden die Soldaten ab. Major Marcel sah sich das Treiben von der Mitte der Absturzstelle aus an. Zumindest hielt er das für die Mitte. Die Absperrung war innerhalb einer Stunde aufgebaut. Alle fünfzig Meter war ein Soldat mit Maschinengewehr postiert. Am Einlaßtor waren vier, zwei zum Kontrollieren, und zwei zum Schießen - falls es soweit kommen sollte.
Der Rest war dabei die Aufgesammelten Trümmerteile auf die Lkws zu verladen. Marcel half bei den Arbeiten und wurde laufend gefragt was für ein Material es sei was sie da aufsammelten. Es habe komische Eigenschaften. Er antwortete stets daß es eine Versuchsrakete von White Sands sei und er selber keine Ahnung hatte.
White Sands war ein Raketen - Übungs-, und Versuchsgelände auf dem alles mögliche was die Army je eingesetzt hatte getestet wurde. Unter anderem auch Streng Geheime Raketen die mal vom Kurs abweichen konnten.
Aber persönlich glaubte Major Marcel nicht an diese Geschichte.
18:22 Uhr Mountain Time
Es wurde erträglicher. Die Sonne begann sich langsam aber sicher zurückzuziehen. Das begrüßten die Soldaten mit einem erleichterten Seufzer. So langsam taten ihre Füße vom vielen stehen weh. Doch was sollte man tun.
Der Major saß in seinem Jeep und unterhielt sich lebhaft mit dem Kommandanten über eine Sichere Frequenz. Trotzdem benutzten sie immer noch Codewörter.
„Ja Kommandant. Ich habe das Gebiet abgesperrt. Fast die Hälfte haben wir schon aufgesammelt. Schweres Gerät ist nicht von Nöten, da die Teile sehr leicht sind.“
„Brauchen sie noch etwas?“, fragte der Kommandant.
„Ja Sir. Wir könnten hier noch einige Transporter gebrauchen. Und heute Nacht bleiben wir hier. Bringen sie noch Zelte und etwas Verpflegung mit.“
„Wird erledigt. Ich schicke ihnen sofort fünf Transporter und einen Nachschubtrupp. Sonst alles klar?“
„Ja Sir. Heute Mittag hat ein kleiner Junge hier gespielt. Wir haben ihn nach Hause geschickt.“
„Gut. Wann denken sie sind sie fertig?“
„Das kann ich ihnen nicht sagen. Morgen werden die Aufklärer das restliche Gebiet absuchen weil ich vermute daß es noch eine Absturzstelle gibt. Dann werden wir sehen.“
„Gut Major. Kommen sie heute Nacht zurück?“
„Ja Sir. Ich werde Zuhause übernachten.“
„Gut. Wir sehen uns dann.“
„Bis dann.“ Der Major schaltete das Funkgerät aus und begab sich zurück zu den am Boden kriechenden Suchtrupps.
„O.k. Jungs. In ein paar Stunden kommt Nachschub. Wir übernachten hier. Morgen geht’s weiter.“, schrie er über das Feld. Ein Nicken von jedem einzelnen nahm er als Bestätigung auf und suchte Sergeant Harold Smith auf. Der befand sich am Haupttor und unterhielt sich leise mit seinen Kameraden. Marcel zog ihn leicht weg.
„Sergeant, ich fahre wieder zurück. Sie übernehmen das Kommando hier.“
„Ja Sir. Natürlich.“
„In drei oder vier Stunden kommt Nachschub. Wir werden hier übernachten, und sie werden Wachen aufstellen. Morgen früh geht es weiter mit aufräumen. Dann werden wir auch Aufklärungsflugzeuge hier haben.“
„Ja Sir.“ Der Sergeant Salutierte und sah dem sich entfernenden Major nach.
„Was hat er gesagt?“ Wollte Pete wissen.
„Wir bleiben heute Nacht hier. Und ich soll das Kommando übernehmen.
Der Major stieg in den Jeep und fuhr zügig zum Stützpunkt zurück.

Sonntag, 06. Juli 1947, 07:58 Uhr Mountain Time
509th Bomber Group, USAF Luftwaffenstützpunkt, Roswell / New Mexico – USA

Kommandant Blanchert sah aus seinem Fenster in den Morgen hinein. Bereits jetzt herrschte reges treiben auf dem einzigen Atombombengeschwaderstützpunkt der Welt. Jeeps fuhren die Startbahn entlang und von Hangar zu Hangar. Sein Blick streifte den Hangar 84. Davor waren mindestens zehn Soldaten postiert, alle mit Maschinenpistolen im Anschlag. Dort war alles ruhig.
Blanchert trank einen Schluck Kaffee als er den Major entdeckte der zielstrebig auf einen Jeep zuging. Als der Major weggefahren war beobachtete der Kommandant wie sich ein Hangartor öffnete und zwei P-51D Mustang Begleitjäger den Hangar verließen. Unter ihren Tragflächen trugen sie jeweils zwei Zusatztanks. Der Kommandant runzelte die Stirn. Die Absturzstelle lag höchstens einhundert Kilometer weit entfernt. Aber mit diesen Tanks konnten die Jäger an die zweitausendsiebenhundert Kilometer fliegen. Was soll das? Fragte er sich und stellte seine Tasse auf den Tisch hinter sich. Gerade als er sich umdrehen wollte sah er noch daß ein Ju 52 den Hangar verließ. Sie hatte keine Zusatztanks. Blanchert begab sich in den Funkraum und nahm mit dem Major Kontakt auf.
„Major?“, fragte der Kommandant in den Äther. Der Major hörte den Ruf fast nicht, weil er gerade an einem Lkw vorbeifuhr. Er stellte das Funkgerät lauter und antwortete.
„Ja Sir?“
„Major. Was haben sie mit den Mustangs und der Ju vor?“
„Sir, die Mustangs dienen als Aufklärer und die Ju habe ich zum Abtransport der Trümmer abkommandiert. Die Lkw reichen nämlich nicht ganz aus.“
„Gut. Aber beenden sie heute die Bergung.“
„Ich versuche es Sir.“, Der Major legte das Mikrophon wieder weg und konzentrierte sich auf die Straße.
Blanchert konnte gerade noch den gemeinsamen Start der Mustangs beobachten als er in sein Büro kam und seine Tasse leer trank. Die Flugzeuge verschwanden schnell am Horizont.

Sonntag, 06. Juli 1947, 10:04 Uhr Mountain Time
Foster Ranch, 100 Km Nördlich von Roswell / New Mexico - USA

Am Wegrand standen drei, vier Autos vor dem Abgesperrten Gelände. Die Fahrer der Wagen, welche an der Begrenzung standen, wurden gerade von einem Soldaten kontrolliert. Marcel konnte nichts verstehen, vermutete jedoch eine Meinungsverschiedenheit, weil die Zivilisten heftige Gesten vollführten.
Er fuhr am Haupttor vor, und wurde von Sergeant Smith angehalten.
„Sir, den Ausweis bitte?“ Er kam sich doof dabei vor den Major zu kontrollieren, wo er doch den Befehl dazu gegeben hatte. Doch er hatte gesagt jeden aber wirklich jeden zu kontrollieren.
Major Marcel durchstöberte seine Hosentasche und fand schließlich den Ausweis. Smith kontrollierte ihn und ließ den Major passieren.
Inzwischen glich das Feld einem Militärlager. Militärtransporter und Laster standen hier herum. Zelte waren aufgebaut und sogar eine Toilette zierte die Gegend. Marcel stieg aus und fragte sich ob die vorhin nur der Anfang der Schaulustigen waren.
Es war nicht mehr so still wie zwei Tage zuvor. Zahlreiche Soldaten krochen in dem Gras hin und her. Sie bildeten zwei Reihen die mindestens zweihundert Meter lang waren. Und diese Reihen bewegten sich aufeinander zu. Stimmen drangen an sein Ohr, mit denen er aber nichts anfangen konnte. Hoch oben hörte er einen Motor. Da flog eine der Mustangs und suchte das Gebiet rund um die Absturzstelle ab.
Die Ju entdeckte er einige Hundert Meter vom Lager entfernt. Zu ihr führte eine Menschenkette die einzelne, kleine Trümmer in das Flugzeug Transportierte. Nebenher liefen einzelne die größere Trümmer trugen. Die Trümmer schienen aus Metall zu sein, und normal einige Tonnen schwer, doch die Männer trugen sie locker leicht zum Flugzeug. Das ist kein Flugzeug, und keine Rakete.
Langsam entfernte er sich ziellos von seinem Jeep. Zwei Männer liefen an ihm vorbei. Den dritten hielt Marcel an.
„Wo ist den der Kommandostand?“
„Sir? Wir haben keinen Kommandostand. Aber wenn sie die Funkwache meinen, die ist da hinten.“ Und schon war der Soldat wieder verschwunden. Marcel lief auf das Zelt zu das der Soldat ihm gezeigt hatte. Es lag etwas außerhalb der anderen Zelte. Drei Männer saßen in ihm. Einer am Funkgerät, der andere schrieb etwas, und der dritte spielte Solitär. In der Mitte des Zeltes, dessen Seitenplanen geöffnet waren, stand ein Tisch. Auf diesem Tisch lag eine Karte der Umgebung. Auf ihr steckten eine weiße und eine rote Nadel. Als der Kartenspielende Soldat den Major entdeckte legte er schnell die Karten beiseite und stand salutierend auf.
„Sir!“ Die anderen zwei drehten sich herum und taten es ihrem Kameraden gleich.
„Ist gut. Für was sind diese Nadeln?“, fragte der Major.
„Sir, das sind die Positionen der Aufklärer.“ Das war der Kartenspieler. Die anderen zwei setzten sich wider und zogen ihre Kopfhörer an.
„Wie heißen sie Soldat?“, fragte der Major.
„Lieutenant Sam Bridges. Sir.“
„O.k. Lieutenant. Was haben sie?“ Bridges lehnte sich über die Karte. Und sah den Major an.
„Nun Sir. Wir haben nichts besonderes bis jetzt. Die Mustangs suchen in einem Radius von…“, er wurde durch einen Funker unterbrochen, der die rote Nadel umsetzte. „…zwanzig Kilometer. Aber bis jetzt haben sie nichts gefunden.“
„Wie ist das Gelände?“
„Ziemlich flach Sir. Einige Hügel und Erhebungen. Aber sonst alles flach.“
„Gut. In welcher Höhe fliegen die Mustangs.?“, Bridges sah einen der Funker an. Der Merkte das und drehte sich um.
„Einen Kilometer Sir.“, antwortete er und drehte sich gleich wieder zum Funkgerät.
„Sagen sie ihnen sie sollen auf fünfhundert Meter gehen.“ Der Funker wandte sich dem Major zu.
„Sir, ein Kilometer ist schon tief. Die Leute würden wissen wollen warum da Flugzeuge rumfliegen.“
„Wir sagen einfach die Wahrheit. Wir suchen eine eventuelle zweite Absturzstelle.“ Der Funker sah Marcel an und drehte sich um. Er gab die neuen Befehle durch, und hörte die Bestätigung der beiden Flieger. Zugleich änderte er die Position der Nadeln auf der Karte.
Marcel hatte inzwischen die Kaffeekanne entdeckt und war jetzt auf der Suche nach einer Tasse. Bridges setzte sich auf den Stuhl auf dem er vorhin gesessen hatte und nahm die Karten wieder zur Hand. Marcel hatte eine unbenutzte Tasse gefunden und verließ auf der Suche nach einem Stuhl das Zelt.

15:48 Uhr Mountain Time

Es war ein langweiliger Tag. Ein relativ langweiliger Tag. Die Männer hatten die größten Trümmer in die Laster und in das Flugzeug geladen. Die Wiese hatten sie schon dreimal durchsucht und nichts gefunden. Das Gebiet wurde heute auch schon fünfmal mit Geigerzählern untersucht, jedesmal wurde keine besondere Strahlung festgestellt. Die Bergungsmannschaften vertrieben sich die Zeit mit Kartenspielen und sonstigen Aktivitäten. Die Absperrgitter waren jetzt gefüllt mit Schaulustigen die gerne einen Blick auf das Gelände werfen würden. Doch sie wurden von den Sicherheitskräften vom Gitter weggehalten. Die Nadeln, die der Major auf der Karte beobachtete, hatten schon eine Spur von Löchern gebildet welche die darunterliegenden angaben unleserlich machten. Doch bis jetzt wurde nichts gefunden. Major Marcel spielte mit dem Gedanken noch eine Mustang abzukommandieren, ließ es dann aber sein.
„Schon etwas gefunden?“, fragte er schon zum hundertsten mal den schon genervten Funker.
„Nein Sir.“ Der Major sah in seine Tasse, die er seit über drei Stunden nicht mehr gefüllt hatte, aber immer noch mit sich herumschleppte, und überlegte was er tun sollte. Der Abbau des Lagers würde eine Stunde in Anspruch nehmen, und der Weg zurück auf die Basis ungefähr vier. Der Kommandant hatte gesagt „Beenden sie aber heute die Bergung.“ Und wenn das so weitergeht gibt es entweder keine zweite Absturzstelle, oder sie blieb bis jetzt unentdeckt. Und die zweite Möglichkeit wollte der Major hundertprozentig ausschließen.
„Sagen sie ihnen sie sollen auf zweihundert Meter runtergehen.“ Der Funker sah ihn an. Erkannte aber schnell daß es sinnlos war zu widersprechen.
„Aufklärer weis und rot - gehen sie runter auf zweihundert und halten sie die Augen offen.“ Er faßte sich an den Kopfhörer, und drehte sich zu Marcel um.
„Sir, Mustang rot meint daß es noch sinnvoll wäre in großer Höhe zu suchen. Er meint daß es eventuell Reflexionen des Metalls gibt die nur aus großer Höhe zu sehen sind.“
Da könnte er recht haben. Dachte der Major und kratzte sich nachdenklich am Kinn. Wenn er jetzt eine Maschine auf Tausendfünfhundert Meter bringt und die andere auf zweihundert läßt, halbiert sich die Wahrscheinlichkeit daß eine davon die Trümmer findet welche noch eventuell irgendwo liegen. Aber wenn der Pilot recht hat…
„Bringen sie Rot auf Tausendfünfhundert Meter hoch.“
„Ja Sir.“ Sichtlich erfreut mal mehr als eine Nachricht alle fünf Minuten zu senden gab der Funker die Meldung durch.
Wenig später bestätigte der Pilot eine Höhe von Tausendfünfhundert Metern. Nun ging wieder die Warterei los.

Sonntag, 06. Juli 1947, 16:24 Uhr Mountain Time
Tausendfünfhundert Meter über dem Anwesen der Foster Ranch, 137
Km Nördlich von Roswell / New Mexico - USA

Langweilig wurde es mit der Zeit. Er flog schon über sechs Stunden nur im Kreis und suchte nach etwas von dem er noch nicht einmal wußte daß es da war. Die Sonne stand schon so tief daß sie ihn dauernd blendete. Die Motorengeräusche dröhnten ihm in den Ohren. Schade daß ich nicht mit meinem Kumpel reden kann. Dachte er und flog abermals eine große Schleife über das Anwesen.
Mit dem einzigen mit dem er die ganze Zeit geredet hatte war der Funker im Hauptquartier. Er gab seine Position durch und das war’s dann auch schon.
Aus Frust beobachtete er die zitternden Zeiger der Höhenruderanzeige. Doch dann fiel ihm sein eigentlicher Auftrag wieder ein, und er sah wieder nach draußen. Da bot sich ihm eine karge Wiesenlandschaft in der es weder Bäume noch größere Sträucher gab. Eine Wüste aus Gras.
Mit einer Hand rieb er sich die Müdigkeit aus den Augen. Seine Beine und sein Hinterteil waren wieder dabei einzuschlafen. Und das am Sonntag. Dachte er indem er in die nächste Schleife einbog.

Sonntag, 06. Juli 1947, 17:05 Uhr Mountain Time
Foster Ranch, 137 Km Nördlich von Roswell / New Mexico - USA

Major Marcel stand schon einige Zeit an einem Pfosten des Zeltes und beobachtete die Suchtrupps die jetzt schon das fünfte mal auf Knien kriechend die Absturzstelle durchkämmten. Verzweifelt hoffte er auf einen Aufschrei hinter ihm, der signalisierte daß es endlich gefunden wurde. Doch worauf wartete er? Er wußte noch nicht einmal ob es überhaupt eine zweite Stelle gibt. Zudem hatte er keine Ahnung davon wie das Ding vor dem Absturz ausgesehen hatte. Also setzte er auf Glück, und die Hoffnung daß das da unten nicht alles war. Aber was sollte er noch erwarten? Er hatte als erster Mensch offiziell von einer fliegenden Untertasse gewußt. Oder doch nicht?
Ein leises raunen hinter ihm veranlaßte ihn daß er sich herumdrehte. Der Funker faßte sich an den Linken Kopfhörer und drückte ihn gegen sein Ohr. Mit der rechten schrieb er Koordinaten auf, die er gleich an den Kartenmann hinter ihm weitergab. Der suchte drei Sekunden lang, und fragte dann ob die Koordinaten stimmten.
Marcel wunderte sich etwas über diese Abweichung der Routine und setzte sich auf einen Stuhl neben dem Kartentisch.
Der Funker fragte bei dem betreffenden Piloten nach und nickte mit dem Kopf.
Dann sagen sie ihm mal daß er wieder in sein Suchgebiet zurückkehren soll. Im Moment fliegt er nämlich in Richtung Norden.“ Die Rote Nadel wurde jetzt deutlich außerhalb des sich schon gebildeten Kreis aus Einstichen eingesteckt.

Sonntag, 06. Juli 1947, 17:12 Uhr Mountain Time
Tausendfünfhundert Meter über dem Anwesen der Foster Ranch, 151
Km Nördlich von Roswell / New Mexico - USA

„Gehen Sie auf Kurs Süd und sehen Sie zu daß Sie auch in Ihrem Suchbereich bleiben!“ Die Stimme in seinen Kopfhörern klang nicht gerade feindlich. Das rackert man sich den ganzen Tag ab, und was kriegt man - ärger. Leicht enttäuscht über die Rüge drehte er ab. In weiter ferne blitzte es grell auf. Und dann auch noch ein Gewitter.
„Haben die ein Gewitter gemeldet?“
„Nein. Klare Sicht und Sonnenschein.“, antwortete der Funker am anderen ende.
Stanten verzog das Gesicht. Komisch. Er drehte auf den Blitz zu und sah sich die Wolken an. Ziemlich Klar. Scheint als haben die Wetterfrösche mal ausnahmsweise recht. Etwas verwundert über seine Gedanken dachte er darüber nach daß man im Krieg für ein solches vergehen, vom Kurs absichtlich abweichen, eine Medaille bekommt. Aber nur, wenn man auch etwas ehrenhaftes tut. Also wenn man sich geirrt hat, kann man seine Karriere vergessen. Also genau wie jetzt.
Der Blitz wiederholte sich.
„Hier ist Aufklärer rot. Fliege auf Kurs Nordost und habe einige Blitze direkt voraus.“

Sonntag, 06. Juli 1947, 17:21 Uhr Mountain Time
Foster Ranch, 137 Km Nördlich von Roswell / New Mexico - USA

Der Funker drehte sich rum und sah den Major entgeistert an.
„Aufklärer fliegt Nordostkurs und meldet einige Blitze direkt voraus.“ Der Kartenmann steckte die rote Nadel auf die aktuelle Position von Aufklärer rot. Der Major sah sich das an und machte innerlich Freudensprünge. Allerdings könnte das auch nur ein Gewitter sein.
„Er soll das genauer untersuchen.“

Sonntag, 06. Juli 1947, 17:24 Uhr Mountain Time
Tausendfünfhundert Meter über dem Anwesen der Foster Ranch, 139
Km Nordöstlich von Roswell / New Mexico - USA

Diese Nachricht klang wie Gesang in seinen Ohren. Stanten sah gespannt nach vorne, wo sich die Blitze jetzt immer mehr häuften. Fast unmerklich ging er langsam runter.
„Die Blitze häufen sich jetzt.“ Gab er durch. Er riskierte einen kurzen Blick auf den Höhenmesser. Achthundertfünf Meter. Stanten sah jetzt nicht mehr direkt auf die Stelle aus der die Blitze kamen, dafür blendeten sie zu sehr.

Sonntag, 06. Juli 1947, 17:26 Uhr Mountain Time
Zweihundertsechzig Meter über dem Anwesen der Foster Ranch, 153
Km Nordöstlich von Roswell / New Mexico - USA

„Ich kann jetzt fast erkennen was es ist.“ Er flog eine große Schleife um es zu betrachten.
„Ich kann nichts erkennen. Die Blitze blenden zu sehr.“ Er holte tief Luft. „Es ist ein großes Objekt. Aus Silber schätze ich. Es liegt auf einem Feld…drumherum das Gras ist ein wenig angesengt.“

Sonntag, 06. Juli 1947, 17:27 Uhr Mountain Time
Foster Ranch, 137 Km Nördlich von Roswell / New Mexico - USA

Der Funker hatte inzwischen den Lautsprecher angeschaltet, so daß alle im Zelt befindlichen Personen, also Major Marcel, der Kartenmann und der Funker mithören konnten. Die Planen waren heruntergeklappt und verschlossen. Der Kartenmann aktualisierte die Position und sah den Major an.
„Geben sie mir das Funkgerät.“, bat dieser und erhielt es auch umgehend. „Wir haben Ihre Position und werden Bergungsmannschaften hinschicken. Sie bleiben da und halten die Augen offen. Es darf niemand das Wrack sehen!“ Die letzten Worte des Majors klangen sehr eindringlich.
„Geben sie mir die Frequenz von Aufklärer weiß.“ Ein Knopf wurde umgelegt und der Major begann.
„Aufklärer Rot hat das Objekt gefunden. Begeben sie sich sofort zu ihm und halten sie die Augen offen.“ Die Position brauchte er nicht zu nennen, denn die mußten die jeweiligen Piloten immer aufschreiben. Funk war eine unsichere Sache in solchen Dingen.
Sekunden später stand der Major vor dem Zelt und rief die Bergungsteams zusammen. Als die Gruppenführer bei ihm waren erklärte er ihnen die Situation.
„Wir haben die zweite Stelle gefunden. Ich will daß die genauso abgesperrt und gesichert wird wie diese hier. Wahrscheinlich ist es diesmal ein etwas größeres und schwereres Objekt. Deshalb werden wir noch einige Lkw und einen Schwertransporter hierher bestellen, was schon in Arbeit ist. Dieses Lager bleibt erhalten. Haben wir die Suche eingestellt?“, fragte der Major die Teamchefs. Ein nicken bekam er als Antwort. „Gut dann werden wir nur die Sicherheitsmannschaften hier zurück lassen. Ich werde jetzt mit dem Kommandanten sprechen. Bereiten sie sich vor.“

Sonntag, 06. Juli 1947, 17:38 Uhr Mountain Time
509th Bomber Group, USAF Luftwaffenstützpunkt, Roswell / New Mexico – USA

„Kommandant, Major Marcel möchte sie im Funkraum sprechen.“, tönte es aus der Sprechanlage auf seinem Schreibtisch. Blanchert stand sofort auf und rannte fast in den Funkraum. Er hatte fast den ganzen Tag mit warten verbracht.
„Major?“
„Sir, wir haben es gefunden. Ich benötige noch einige Lkw und einen,“, er berichtigte sich, „zwei Schwertransporter und einen Kran. Bis jetzt sind wir noch nicht da, doch wir werden gleich losfahren. Die Koordinaten lesen sie bitte an der Positionsangabe des Aufklärers rot ab.“
„Wie lange wird es noch dauern?“
„Sir, ich schätze daß wir es morgen auf dem Stützpunkt haben. Halten sie noch einige Flugzeuge bereit die uns Material liefern. Und lassen sie zwei neue Mustangs aufsteigen.“
„Wann sind sie zurück?“
„Das kann nicht ihnen nicht sagen. Ich weis bisher nur das was der Pilot gesagt hat. Und das ist eher mager.“
„Viel Glück Major.“
„Danke Sir. Ach Sir, einige Scheinwerfer wären nicht schlecht.“
„Sir bekommen sie.“
„Danke Sir. Ende und aus.“

Sonntag, 06. Juli 1947, 17:41 Uhr Mountain Time
Foster Ranch, 137 Km Nördlich von Roswell / New Mexico - USA

Der Major sah sich die Karte an. Es war ein ganz schönes Stück bis dahin.
Die Zeltplane wurde beiseite geschoben und der Ersatzmann für den Funker trat ein.
„Die Zeltplane bleibt unten. Außer ihnen kommt hier keiner rein.“, Diese Worte waren streng und einschärfend. Völlig unnormal für den eher freundlichen Major. Salutierend blieb der Ersatzfunker vor dem Major stehen und sagte völlig Verwundert.
„Ja Sir.“
Der Major sah ihn wieder eindringlich an und verließ dann das heiße Zelt und freute sich über die kühle Abendluft. Gleich hinter ihm kam der Funker aus dem Zelt der ebenfalls aufatmete. Hinter ihnen fiel die Plane wider zu.
„Dann los.“, sagte der Major fast flüsternd und ging auf einen Jeep zu. Der Funker direkt hinter ihm, mit einer Mobilen Funkstation.
Die bereits wartenden Lkw mit den Bergungsteams ließen die Motoren an. Es war ziemlich eng in den Lastern, weil einige Lkw bereits voll mit den Wrackteilen waren. Ein Teil der Bergungsmannschaften mußte sogar auf die noch folgenden Bergungsteams warten.
Major Marcel sah in letzter Sekunde im Rückspiegel einen Sergeant kommen.
„Sir, ich habe veranlaßt daß die Ju die Wrackteile auf den Stützpunkt bringt und dann wieder zu der neuen Absturzstelle kommt. Sie bringt dann die restlichen Bergungsteams mit.“
„Gut. Ich danke ihnen.“ Der Major Salutierte und trat aufs Gas.

Sonntag, 06. Juli 1947, 18:43 Uhr Mountain Time
Foster Ranch, 153 Km Nordöstlich von Roswell / New Mexico - USA

Der Weg hatte zum größten Teil nur durch kniehohes Gras geführt. Der Jeep lag voll mit Samen und Grashalmen. Ob das McBrasel gefällt? Fragte sich der Major. Über ihnen hörten sie bereits die Motoren der Aufklärer. Einer von ihnen wurde kontinuierlich lauter. Der Funker neben Marcel nahm Kontakt zu den Aufklärern auf.
„Aufklärer rot und weiß, sie können sobald die anderen Aufklärer hier sind nach Hause fliegen.“
Der Major glaubte durch die Kopfhörer, über den Fahrtwind hinaus die Jubelschreie der Piloten zu hören.
Jetzt sah auch er es. Direkt vor ihrer Nase Blitze es grell auf. Die Sonne stand inzwischen schon relativ niedrig und sie verlor an Kraft. Doch dieser Blitze war so grell wie die Pralle Mittagssonne auf einem Spiegel blitzte. Etwas langsamer fuhr der Major weiter. Vor ihnen erhob sich etwas silbernes.
Runzelnd brachte der Major den Jeep zum stehen. Der Funker, welcher die ganze Zeit in entgegengesetzte Fahrtrichtung sah, drehte sich rum und sah den Major verwundert an.
„Was ist denn los?“, fragte er. Ohne Antwort fuhr der Major langsam weiter. Der Lkw hinter ihnen holte schnell auf und drosselte auch die Geschwindigkeit.
Der Major war jetzt bis auf fünfzig Meter an das Objekt herangefahren, und hielt an einem kleinen Brandfleck. Er stieg aus.
Das was er bis jetzt erkennen konnte war beängstigend. Das silberne Wrackteil daß sie sehen konnten hing einen Meter über dem Gras in der Luft. Es schien dort zu schweben.
Der Funker stieg auch aus und erkannte es erst jetzt.
Das Licht wurde dermaßen reflektiert, daß selbst die Piloten in Tausend Meter Höhe geblendet wurden. Die Farbe konnte man nicht so genau bestimmen. Eigentlich bestand es nur aus reflektiertem grellem Licht.
Etwas mystisches Lag über dem Ort. Marcel empfand ein leichtes, ekliges Gefühl im Magen. Hier war, so hatte es zumindest den Anschein, alles anders. Die Erde, die Sonne und sogar die Luft schien anders zu sein.
Staunend zog sich der Fahrer des ersten Lkw die Mütze von Kopf.
„Was soll denn das sein?“, fragte er. Major Marcel sah ihn von der Seite an.
„Was das sein soll? Gute frage. Vielleicht die Antwort auf all die Fragen die sich in letzter Zeit gestellt haben.“ Er drehte sich vollends um. „Meine Herren, sperren sie das Gebiet großräumig ab.“ Er drehte sich wieder zu dem schwebenden Gebilde um. „Und dann warten wir auf die anderen.“
Die Bergungstrupps errichteten den Zaun innerhalb von einer viertel Stunde. Allerdings fragten sie sich warum sie mitten in der Wildnis, wo sowieso niemand hinkommt, einen Zaun errichten sollten. Unterdessen nahm der Funker Kontakt zu dem Nachschubtrupp auf.
„…Wir sind in circa dreieinhalb Stunden da.“
„Gut. Beeilen sie sich.“
Der Funker nahm die Kopfhörer ab.
„Sir, sie sind in drei bis vier Stunden hier.“ Raunend setzte sich der Major in den Jeep.
„Das kann ja heiter werden.“ Er stand wieder auf. „Na dann sollten wir was draus machen. Sorgen sie dafür daß die Zelte aufgebaut werden.“
Der Funker nickte und sprang sogleich von Jeep. Marcel ging in die andere Richtung um wieder einen Blick auf das schwebende Objekt zu richten - soweit dies überhaupt möglich war. Doch die langsam untergehende Sonne verlor auch an Leuchtkraft.
„Was denken sie Major?“, fragte einer der Lkw Fahrer.
„Ich habe keine Ahnung was das ist, oder wo es herkommt. Ich weis nur das es,“ er ging einige schritte weiter „faszinierend ist.“ Plötzlich erklang ein kurzer lauter Schrei. Die Männer drehten sich rum und sahen in die Richtung aus der der Schrei gekommen war. Drei andere Soldaten liefen auf die Stelle zu und bückten sich als sie dort angekommen waren. Der Major runzelte die Stirn und lief auf die Stelle zu.
„Was ist denn los?“, fragte der die Soldaten, von denen einer lauthals einen Sanitäter herbeigerufen hatte. Der kam fast zeitgleich mit dem Major an.
„Ich weis es nicht Sir.“
„Hat jemand etwas gesehen?“, fragte er mit besorgtem Blick auf dem am Boden liegenden Soldaten.
„Nein Sir. Er war unterwegs zu einem der Laster.“
Der Major stellte sich und sah zu den Lastern. Nichts ungewöhnliches. Der Arzt tastete am Kopf und an der Halswirbelsäule herum.
„Was ist den Los? Ein Schlangenbiß?“, fragte der Major abermals. Aber diesmal mit einer ziemlich besorgten Stimme. Ein Husten war zu hören. Der am Boden liegende Mann richtete sich auf und wurde von vier Händepaaren gleichzeitig gehalten.
„Was…“, der Major wurde von dem Arzt unterbrochen.
„Wie geht es ihnen?“ Mit leichtem hüsteln antwortete er.
„Ich hab’ Kopfweh. Oh…“
„Das wird schon wieder.“ Der Arzt half dem Soldaten auf und stützte ihn.
„Was war denn los?“ Der Major sah den Soldaten ratlos an.
„Ich weis nicht. Bin irgendwo dagegen gelaufen.“ Der Arzt brachte den benommenen Mann in eines der bereits aufgestellten Zelte.
Major Marcel sah sich suchend zusammen mit den anderen drei Männern um. Da war weit und breit keine Wand oder irgendwas daß ihn zu stolpern hätte bringen können.
Mit schüttelnden Köpfen gingen die Männer auseinander.

19:54 Uhr Mountain Time

Die Sonne hatte ihre wärmende Wirkung fast verloren. Ziemlich ungewöhnlich für diese Jahreszeit. Die Zelte waren mittlerweile aufgebaut und fast eingeräumt. Marcel hatte einige Suchtrupps, bewaffnete Suchtrupps, losgeschickt um in der Umgebung nach Wrackteilen zu suchen. Bis jetzt hatten sie nur das komische schwebende Ding daß ungefähr einen Meter über der Erde schwebte gesehen. Dem Soldat der sich verletzt hatte ging es wieder gut und er half mit die Zelte einzuräumen. Major Marcel beobachtete das Treiben von seinem Jeep aus. Als die schwere Arbeit zu tun war hatte er soweit es ging mitgeholfen die Zelte aufzubauen. Jetzt war es kurz vor acht und er hatte nichts mehr zu tun.
Der Funker hinter ihm starrte die meiste Zeit ins leere und löste einige Kreuzworträtsel. Das Kommandozelt war noch nicht ganz eingeräumt.
Nach gut einer halben Stunde Sitzen stand der Major auf und vertrat sich die Beine indem er um den Jeep herumging. Der Funker hatte inzwischen alle Kreuzworträtsel gelöst und spielte jetzt „Tic Tac Toe“ gegen sich selbst. Allerdings ging ihm so langsam das Papier aus wie der Major nach einem kurzen Blick über die Schulter des Funkers erkannte.
„Wie heißen sie eigentlich?“, fragte der Major völlig unerwartet. Der Funker erschrak so sehr daß er den einen strich des Kreuzes das er gerade machen wollte quer über das Blatt zog. Der Major grinste.
„Äh, wie bitte Sir?“
„Wie heißen sie Soldat?“
„Harris. Karson Harris Sir.“ Major Marcel ging wider zu seinem Sitz.
„Danke.“

20:31 Uhr Mountain Time

Plötzlich erschrak Harris wieder. Nur diesmal zog er keinen Strich mehr. Ihm war das Papier ausgegangen. Über Funk meldete sich ein Suchtrupp.
„Ente zwei ruft Enterich. Bitte kommen.“
„Hier Enterich. Was gibt’s Ente zwei?“
„Wir haben hier einen Erpel gefunden.“ Harris schubste den Major an und zog den Kopfhörer aus dem Funkgerät.
„Wiederholen sie das Ente zwei!“
„Wir haben hier einen Erpel gefunden.“ Major Marcel sah den Funker an und fragte ihn.
„Wo sind sie?“
„Hier Enterich. Wo sind sie Ente zwei?“
„Wir sind im Moment im Mittelmeer.“ Erneut sah der Major Harris ungläubig an.
„Ich habe mit den Teams Suchgitter vereinbart und nach Meeren, Flüssen und Seen benannt. Sie sind ungefähr einen halben Kilometer weiter Südlich.“ Der Major setzte sich auf den Fahrersitz und lies den Motor an.
„Sagen sie denen daß sie bleiben sollen wo sie sind.“
„Ja Sir.“, bestätigte der Funker und fiel fast von Jeep als der Major anfuhr.
„Hey!“, schrie dieser als er neben einem Lkw zu stehen kam. „Hey, schnappt euch einen Laster und folgt mir.“ Die Gruppe von Soldaten sah sich gegenseitig an und folgte dem Befehl des Majors.
Ziemlich zügig fuhr der Major in Richtung Mittelmeer. Natürlich nur nach der Einteilung der Suchgitter.
Er wurde von zwei Soldaten empfangen die ihm eine Hand entgegenhielten und ihn zum Halten aufforderten.
„Sir, bitte kommen sie zu Fuß weiter.“ Ungläubig folgte er den Männern. Zehn Meter entfernt standen die anderen und sahen zu ihnen rüber. Der Lkwfahrer blieb im Wagen sitzen. Ebenso wie Harris. Die Soldaten ging mit dem Major in eine völlig andere Richtung als die in der die restlichen Männer des Suchtrupps standen.
„Hey, wo wollt ihr denn hin?“, fragte der Major.
„Sir, wir müssen einen Umweg machen.“
„Und warum müssen wir diesen Umweg machen?“
„Weil da ein Wrackteil liegt.“ Einer der Soldaten zeigte auf die fünfzehn Meter entfernt stehenden Männer. Der Blick des Majors folgte.
„Wollen sie mich verarschen? Wo liegt da etwas?“
„Sir, es ist…“, er sah seinen Kammeraden an. „…es ist unsichtbar Sir.“ Er senkte den Kopf und glaubte kaum daß er so etwas je hätte sagen müssen. Verständlich war auch die Reaktion des Majors darauf.
„Unsichtbar?“ Der Major sah die beiden klar wirkenden Soldaten an. Unsichtbar? Das würde das in der Luft schwebende Teil erklären „Haben sie auch eine Begründung?“ Die beiden Soldaten nahmen tief Luft und bejahten es beide.
„Und wie ist diese?“, fragte der Major, jetzt zur Überraschung der Soldaten, interessiert.
Der eine ging vier Schritte zurück und suchte etwas auf dem Boden. Wahrscheinlich ein Wrackteil. Dachte der Major. Doch als der Soldat an einem kleinen Haufen Gras angekommen war hielt er an und streckte die Hand nach hinten aus.
„Sir?“ Er forderte den Major auf zu kommen. Das tat dieser auch und sah ihn ungläubig an als er die Hand ausstreckte. Das war das komischste Gefühl daß ein Mensch jemals empfunden hatte. Erschrocken zog er die Hand zurück. Was ist das? Langsam tastete er sich wieder vor.
Für die im Laster zurückgebliebenen Männer sah das alles ziemlich ulkig aus. Was soll das? Fragten sich alle.
Ein solches Gefühl hatte er noch nie empfunden. Ein so neues, unheimliches Gefühl. Etwas zu fühlen, zu berühren was das Auge nicht sah. Er noch nicht einmal wußte was es war oder ob es überhaupt existierte. Seine Hände berührten irgendwas. Doch er konnte es mit seinen Sinnen, außer dem Tastsinn, nicht wahrnehmen. Seine Gedanken überschlugen sich. Er versuchte es zu erklären. Sinnlos.
Der Soldat neben ihm hatte sich wieder normal hingestellt.
„Sir, verstehen sie jetzt?“ Er formulierte die Antwort aber kam zu keinem Ergebnis. Verstehen? Was denn? Nein.
„Nein - ich meine verstehen sie das?“ Der Soldat senkte kurz den Kopf.
„Nein Sir.“
„Dann…“ Er ließ es und sah hinüber zum Lkw. Alle starrten ihn an.
„Sperren sie das Objekt weiträumig ab. Ich will nicht daß jemand dagegen läuft. Und sehen sie zu daß ein Flugzeug dieses Teil mit bewacht.“ Viel Zeit blieb nicht mehr bis es dunkel wurde. Sicherlich würde er ein weiteres Bergungsteam brauchen. Er rief den Funker zu sich.
„Harris, sehen sie zu daß sie das größte Transportflugzeug bekommen daß wir haben. Und richten sie hier ne’ kurzfristige Landebahn ein.“ Harris war nicht nach fragen. Er war froh wenn er Befehle hatte die er befolgen konnte. Fröstelnd lief er zurück zum Jeep. Unheimlich hier. Dachte er.

22:27 Uhr Mountain Time

Es war schon fast stockdunkel. Auf Befehl des Majors hin waren alle Lichtquellen ausgeschaltet. Niemand sollte wissen was da mitten in der Nacht auf einem Feld vorging. Es gab immer neugierige Bürger. Marcel hatte sich zusammen mit Harris in einem notdürftigen Zelt über die Situation unterhalten.
Der Nachschubtrupp war gerade am Vorposten eingetroffen und wurde sofort weitergeschickt. Sicherlich würde er bald eintreffen.
Das einzige was die Ohren der Soldaten berührte war der milde Sommerwind der über das Gras hinwegstrich. Komisch. Das Gras bog sich an der stelle wo die unsichtbare Wand, oder was auch immer es war, befand genauso wie sonst auch. Man konnte hindurchsehen und es weder riechen noch richtig fühlen. Es war wie ein taubes Gefühl wenn man es berührte. Ein leises gebrumme war plötzlich zu hören. Marcel sah sofort in die Richtung aus der das Geräusch kam. Harris sah ihn an.
„Sir, das Transportflugzeug setzt zur Landung an.“ Der Major wandte sich den Soldaten zu die er zur Landebahnbefeuerung abkommandiert hatte und gab ihnen ein Zeichen. Sie rannten los, und eine halbe Minute später war ein rotes leuchten über der Graswüste zu sehen.
Das Flugzeug setzte ziemlich weit vor der Absturzstelle auf. Zuvor hatten die Bergungsteams einen zwei Kilometer langen, und dreihundert Meter breiten Korridor von Steinen und Schlaglöchern befreit.
Dennoch beschwerten sich die Piloten als sie von Major Marcel begrüßt wurden.
„Guten abend meine Herren.“ Begrüßte sie der Major. „Hat man sie informiert?“
„Ja, wir sollen hier was abholen.“ Der Pilot streckte ihm die Hand entgegen.
„Guten Abend Sir.“ Marcel nickte ihm, sowie den anderen drei Mitgliedern der Besatzung des Transporters zu.
„Was sollen wir hier denn abholen? Ich sehe nichts!“
„Genau das ist das Problem. Wir wissen auch nicht so genau wie hoch und wie breit das Wrackteil ist daß ihr mitholen sollt.“ Dafür erntete der Major verständnislose Blicke von dem Piloten.
Im Hintergrund wurden die roten Fackeln die als Landebahnbefeuerung gedient hatten gelöscht.
„Wir haben eine besondere Situation. Sie müssen absolutes Stillschweigen darüber waren was hier runtergekommen ist.“ Der Major drehte sich und ging langsam auf das Zelt zu.
„Wir haben einige Zelte und Ausrüstungsgegenstände mitgebracht. Außerdem auch noch einige Scheinwerfer.“
„Ich danke ihnen. Harris, sorgen sie dafür daß alles aufgebaut wird. Werfen sie auch bitte die Scheinwerfer an.“ Wieder an den Kapitän gewandt sagte er weiter.
„Ich weis lediglich daß es wahrscheinlich kein Militärisches Objekt ist was hier runtergekommen ist.“
„Könnte es etwas von Los Alamos oder White Sands sein? Ich meine die schießen doch andauernd so etwas hoch.“
„Das kann ich nicht bestätigen. Bis jetzt weis niemand was es ist.“ Inzwischen waren sie angekommen und der Major bot den Männern einen Stuhl an. „Deswegen wollen wir es untersuchen und zum Stützpunkt bringen.“
„Wenn sie nicht wissen wie groß es ist, woher wollen sie denn wissen ob es in unser Flugzeug paßt? Und woher wissen sie dann wie schwer es ist?“
„Nun - wir wissen daß die Wrackteile nicht besonders schwer sind. Das mit der Größe könnte ein Problem werden. Aber dafür sind Transporter hierher unterwegs die eigentlich jeden Moment eintreffen müßten.“ Der Major goß sich eine Tasse Kaffee ein und bot den Piloten auch eine an.
„Nein danke.“, meinten sie alle.
„Ich hoffe sie haben letzte Nacht gut geschlafen. Dies wird eine sehr lange Nacht werden.“ Marcel trank einen Schluck.

22:58 Uhr Mountain Time

„O.k. Wir setzen eine Fackel.“ Harris sah auf. „Sir, der Konvoi ist in der Nähe. Aber er findet uns nicht. Sollen wir ne’ Fackel setzen?“
„Sind die Scheinwerfer noch nicht an?“
„Nein Sir, noch fünf Minuten.“
„Dann warten wir solange. Vielleicht brauchen wir die Fackeln noch.“
Marcel begab sich hinaus. Die Sonne war vollends am Horizont verschwunden und es war nun stockfinster. Lichtkegel suchten sich ihren Weg durch die Dunkelheit. Sicherlich hatten sich einige Männer schon den Kopf an diesem Ding gestoßen. Dieser Gedanke ließ den Major schmunzeln und gleichzeitig aber auch frösteln. Immerhin war die Radioaktivität gleich null. Sie war sogar geringer als der Normalwert. Aber wer weis welche Gefahren von dem Ding ausgehen.
Marcel war, angesichts des Einsatzes den er gebracht hatte, schon etwas müde. Im Schattenspiel der umherlaufenden Soldaten glaubte er eine Botschaft zu erkennen. Ab der heutigen Nacht hatten Schatten und Dunkelheit etwas besonderes für ihn. Als er glaubte ein Flugzeug zu hören schaute er nach oben. Fast erschreckt stellte er fest daß der Himmel mit Sternen übersät war. Selten sah man einen solchen Sternenhimmel. Gedankenversunken schloß er die Augen.
„Sir?“ Ein Sergant traf den im stehen schlafenden Major an. „Sir?“ Dieser schlug geistesgegenwärtig die Augen auf. „Sir, der Konvoi ist eingetroffen.“
„Sehr gut.“ Marcel sah auf die Uhr. „Sagen sie ihnen ich komme gleich.“ Er beugte sich ins Zelt zurück und rief die Piloten des Transporters die inzwischen mit dem Funker Karten spielten.
Der Major war schon etwas vorausgeeilt, so daß sich die Männer beeilen mußten um ihn noch einzuholen.
„Major, was ist denn los?“
„Der Konvoi ist da. Und wir laden sofort alles so schnell wie möglich ins Flugzeug und auf die Lkw. Ich will hier Ordnung haben. Spätestens morgen ist hier klar Schiff!“
„Ja Sir. Aber denken sie daß das so einfach gehen wird?“ Die Frage wurde mit einem Blick beantwortet.
Der Führer des Konvois trat auf den Major zu und streckte ihm die Hand entgegen.
„Guten Abend Sir.“
„Guten Abend. Ich möchte nicht viel drumherum reden. Wir haben hier ein Feld von ungefähr vierhundertfünfzig Quadratmetern in dem ein unsichtbares Wrackteil liegt.“ Marcel erkannte eine Miene in dem Gesicht des Konvoiführers, sprach aber trotzdem weiter. „Ich weis sie werden das alles für reinen Quatsch halten. Aber sie sind hier um dieses, und andere Wrackteile auf unseren Stützpunkt zu bringen. Und das wird mit der nötigen Sorgfalt und Geheimhaltung geschehen. Sie werden keinem ein Wort über diese Aktion hier sagen. Haben sie das Verstanden?“ Eine ungewohnt harte Stimme des Majors drang in die Ohren der umstehenden Soldaten. „Also los. Fangen wir an. Sie sind dafür Verantwortlich daß alles sorgfältig auf den Tieflader verladen wird.“ Er drehte sich um. „Und sie kümmern sich darum daß alle verfügbaren Männer mithelfen.“ Mit einem Blick in die Augen der umstehenden sagte er etwas ruhiger und ermutigender als die vorherigen Worte: „Also los. Fangen wir an.“

Montag, 07. Juli 1947, 03:18 Uhr Mountain Time
Foster Ranch, 153 Km Nordöstlich von Roswell / New Mexico - USA

Die Hälfte der Lkw waren voll. Und das Transportflugzeug setzte gerade zum dritten Start an. Im großen und ganzen ging die Räumungsaktion ziemlich zügig voran. Davon abgesehen daß man die Teile nicht sehen konnte die man transportierte war es eine ziemlich leichte Aufgabe. Der Major half gerade das große, aber sehr leichte Stück auf einen Tieflader zu heben. Dafür waren gerade mal sieben Mann nötig. An beiden Fundorten war so ziemlich alles schon verladen und abtransportiert worden. Trotzdem lagen noch genügend Teile herum. Die Suchtrupps durchkämmten zum hundertsten Mal das Gras. Und jedesmal wurde der Suchradius um zweihundert Metern erweitert.
Es war kalt geworden. Der Atem kondensierte an der Luft und bewirkte zusammen mit dem Schattenspiel ein gespenstisches Bild. Wenn alles so weiterlaufen sollte würden sie vor zwölf Uhr fertig sein.

05:21 Uhr Mountain Time

Der Funker kam auf den Major zugelaufen der inzwischen wieder am ersten Fundort war.
„Major, es wurde ein weiteres Teil entdeckt. Dreihundert Meter von zweiten Fundort entfernt.“
Marcel sah Harris an.
„Bringen sie mich dorthin.“ Harris folgte dem stürmisch losgelaufenen Marcel.
Wie immer fuhr der Major selbst, und wurde von Harris dirigiert. Nach einer Fahrminute fuhren waren sie am zweiten Absturzpunkt angelangt, fuhren aber direkt weiter. Schnell konnte der Major in der Dunkelheit und bei dem Hohen Gras nicht fahren. Aber als er die Taschenlampen des Suchtrupps entdeckte, legte er noch merklich zu.
Endlich angekommen stieg er auch sofort aus und stürmte auf den nächstbesten Soldaten zu. Harris hatte mühe ihm zu folgen.
„Wo ist das Teil?“, fragte der Major fast Hysterisch. Dabei bemerkte er fast nicht daß der Soldat benommen in einem Jeep saß, betreut von einem Kameraden. Der zeigte mit dem Kopf in Richtung des einzigen Scheinwerfers der fünf Meter weiter stand. In dessen Schein erkannte der Major einen Sanitäter und drei andere Soldaten die ebenfalls blaß aussahen. Der Sanitäter kam auf den Major zu.
„Sir, wir haben hier etwas gefunden.“ Er sah auf den Boden, und machte eine ziemlich bedrückte Miene.
„Was haben sie gefunden?“
„Ich weis es nicht Sir. Ich könnte natürlich…sehen sie es sich selbst an.“ Der Sanitäter ging drei Schritte zurück, und hob eine Plastikplane auf die auf dem Boden lag. Der Major erstarrte. Harris trat zwei Schritte zurück und mußte sich fast übergeben.
Es war nicht das Bild das sich den beiden Bot. Es war mehr die Gewißheit. Der Gedanke der sich beiden in die Köpfe zwängte. Alles was sie bisher dachten, alle fragen die sie bisher gestellt hatten. Alles antworten lagen unter einer Plastikplane vor ihnen auf dem Boden. Die Antwort auf die Grundlegendste aller fragen.
Der Major wandte sich ab, woraufhin die Plastikplane wieder auf den Boden gelegt wurde.
„Rufen sie ein Spezialflugzeug mit Kühlkörpern. Und am besten lassen sie es eskortieren.“ Mit dem Blick vom Boden hebend sagt er jetzt direkt in Harris’s Gesicht schauend: „Und sagen sie es kann noch etwas länger dauern.“

06:50 Uhr Mountain Time

Die Inzwischen wieder hervorgekommene Morgensonne stand als roter Ball tief über dem Horizont. Doch das was das einzige was an diesem Morgen Wärme ausstrahlte. Das Spezialflugzeug war eingetroffen und hatte die neun Plastiksäcke an Bord. Alle in einer einzelnen tiefgekühlten Box.
Die Stimmung unter den Soldaten war bedrückt. Viele dachten an die Veränderungen die der Menschheit bevorstehen würde. Doch das lag, im Moment zumindest, noch in ferner Zukunft.
Die Spezialmaschine hob hinter zwei schwer bewaffneten Begleitflugzeugen Richtung Basis ab.
Inzwischen war der erste Fundort von allen Trümmern befreit. Die Lastwagen fuhren mit Begleitung in Richtung Basis. Die Bergungsteams waren zum zweiten Fundort nachgerückt.
Es schien als ob sich so langsam alle an die Situation gewöhnt hatten. Doch der Schein trügt.
Viele der Soldaten waren erschöpft. Doch der Gedanke daran daß sie alle so schnell wie möglich wissen wollten um was es sich handelt trieb sie an.
Der Major hatte sich zurückgezogen und dachte über die Situation nach. Immer wieder ging ihm das Bild des auf dem Boden liegenden Dings durch den Kopf. Vielleicht war es ein Tier?

Montag, 07. Juli 1947, 08:00 Uhr Mountain Time
509th Bomber Group, USAF Luftwaffenstützpunkt, Roswell / New Mexico – USA

Auf dem Stützpunkt herrschte ein Kriegsähnlicher Zustand. Selbst der Kommandant wurde bei der Einfahrt über die normalen Maße hinaus kontrolliert. An jedem Hangar standen Bewaffnete Wachen die alles im Auge behielten. Die Wachen auf dem ganzen Stützpunkt wurden verdoppelt, und bewaffnet. Hangar 84 war der einzige an dem kein Betrieb herrschte. Niemand, außer die ankommenden Lastwagen die, so schien es, nichts geladen hatten, ging hinein, und niemand heraus. Und trotzdem war er der Bestbewachte auf dem Stützpunkt. In seinem Innern arbeiteten die besten Köpfe des Stützpunktes. Ihre Ergebnisse unterlagen strengster Geheimhaltung. An was sie arbeiteten wußte niemand. Immerhin fuhren die Lastwagen leer rein, und auch leer wieder heraus. Es war allen ein Rätsel.
Im Funkraum herrschte rege Betriebsamkeit. Laufend kamen Meldungen für den Kommandanten. Und über nacht hatte sich ein Berg von Papier auf Blancherts Schreibtisch gebildet. Die Meldung die den Kommandanten am meisten freute war die Meldung über den Abschluß der Bergungsarbeiten am ersten Absturzort.
„Ja Sir. Ich glaube daß wir heute mit der Bergung komplett fertig werden. Wenn es keine Komplikationen gibt sind wir vor 16 hundert wieder Zuhause.“ Im Militär Gebrauch wird die Uhrzeit meistens in hundert angegeben.
„Das Freut mich zu hören Major. Beeilen sie sich. Bis jetzt haben unsere Experten noch nichts definitives herausgefunden.“
„Sir, wir haben da noch etwas gefunden daß schon bei ihnen sein müßte. Sehen sie sich das an. Kann nicht darüber reden. Major ende.“
Ganz verblüfft nahm der Kommandant zuerst einmal tief Luft und verlangte dann einen Kaffee.
Was könnte das sein was die gefunden haben? Fragte sich Blanchert auf dem Weg zu Hangar 84.
Seine Frage würde er noch schnell genug beantwortet werden.
Er betrat den Hangar mit etwas Unbehagen im Bauch. Wurde aber freundlich empfangen.
„Ah. Guten Morgen Colonel.“
„Guten Morgen meine Herren. Wie sieht es aus?“ Die Mienen verschlechterten sich schlagartig.
„Wir haben wohl den endgültigen Beweis gefunden. Er ist vor einer Stunde mit dem Flugzeug eingetroffen.“

Montag, 07. Juli 1947, 09:52 Uhr Mountain Time
Foster Ranch, 153 Km Nordöstlich von Roswell / New Mexico - USA

Nach einem Ausgiebigen Frühstück setzte sich der Major mit einer Tasse Kaffee neben den Funker und hörte die Funkgespräche mit. Abgesehen von dem Weltbewegenden Fund den sie gemacht hatten war dies im Moment das Interessanteste was im Camp passierte. Der Funker notierte einige kurz Worte auf einem schon ziemlich zerfledderten Notizblock. Major Marcel las sie mit wenig Interesse. Bevor der Funker das Wort zu ende geschrieben hatte versuchte Marcel das Wort zu erraten. Manchmal schaffte er es. Doch der Funker war darin so geübt daß er noch nicht einmal auf das Blatt zu schauen brauchte um zu sehen was er schrieb. Doch Plötzlich riß er das Blatt mit unzähligen Wörtern die nur für ihn einen Sinn ergaben ab und schrieb auf ein neues Blatt. Der Major sah interessiert auf die Entstehenden Buchstaben.
„Camp…Trümmer weg…weiter auf drei.“ Marcel sah den Funker an. Der sah, wie immer, nur auf seine Funkanlage vor sich und drehte einen Knopf. Dann rückte er sein Mikrophon zurecht, und gab seit langem wieder eine Meldung durch.
„Camp drei, Camp zwei ist geräumt. Nachrücken der Teams.“
„Adlerhorst, hier Camp drei. Trümmer weggeräumt. Wir sind hier fertig. Erwarten weitere Befehle.“
„Moment, ich unterrichte den Major davon.“ Er setzte seine Kopfhörer ab und sah zum ersten mal seit einer halben Stunde nach links, wo der Major saß.
„Oh, Sir. Entschuldigung.“
„Was gibt’s denn?“
„Camp zwei und drei sind geräumt. Sie warten auf weitere Befehle.“ Marcel überlegte kurz.
„Gut. Dann beordern sie sie hierher. Und veranlassen sie daß die Absperrungen an Camp eins, zwei und drei abgebaut werden. Die Wachen sollen sich auch hierher begeben. Ich erwarte daß die Camps so verlassen werden daß man keine Spur von uns entdeckt.“
„Wird erledigt Sir.“ Der Funker sah wieder auf seine Instrumente, setzte die Kopfhörer auf und gab die Instruktionen durch. Marcel stand auf und trat an den Zeltausgang.
„Sir, die Teams schätzen daß sie in drei Stunden hier sind.“ Der Major drehte sich halb um.
„Danke.“ Gott sei dank. Endlich werden wir hier fertig. Dachte er vor sich hin. Er sehnte sich nach seiner Frau und seinem Sohn.

Montag, 07. Juli 1947, 10:11 Uhr Mountain Time
509th Bomber Group, USAF Luftwaffenstützpunkt, Roswell / New Mexico – USA

Bei dem Anblick der Leichensäcke erstarrte Colonel Blanchert. Er konnte einfach nicht fassen was da vor ihm lag. Die Wissenschaftler informierten ihn über das Ergebnis ihrer Untersuchungen. Doch das hörte der Kommandant nur mit einem Ohr. Er stellte sich immer nur die eine Frage: Was werden die denken?
Jetzt, zwei Stunden danach saßen sie zusammen und berieten was sie noch zu unternehmen gedachten.
„Wir haben die Leichen in Spezial Kühlbehältern gelagert. Eine Untersuchung erfolgt zu einem Späteren Zeitpunkt. Außerdem haben wir hier alle Hände voll zu tun.“ Der Mediziner sah rüber zu seinem Kollegen der Materialforschung.
„Äh, ja. Bis jetzt gibt es keine besonderen Probleme. Ich meine bis darauf daß die Wrackteile Unsichtbar sind. Das stellt ein Problem dar. Doch wir arbeiten daran sie irgendwie zu kennzeichnen, oder sichtbar zu machen. Bis jetzt leider erfolglos.“ Er blätterte in seinen Notizen und sah wieder auf.
„Die Bergungsteams sind fast fertig mit der Räumung. Major Marcel hat die Camps eins bis drei Aufgegeben und ist jetzt so gut wie fertig. Ich vermute daß sie bis 16 hundert hier sind.“ Sein Blick blieb bei dem Kommandanten stehen. Dieser hatte aufmerksam zugehört und sah die verschlafenen Gesichter der umstehenden Wissenschaftler an.
„Schlafen sie sich bis 15 hundert, soweit das möglich ist, aus. Ich erwarte sie dann wieder hier.“ Blanchert drehte sich um und ging auf einen anderen Mann in einem weißen Kittel zu. Die zurückgebliebenen Männer sahen ihm mürrisch nach. Doch waren sie froh endlich mal eine Mütze Schlaf zu bekommen.


Montag, 07. Juli 1947, 13:40 Uhr Mountain Time
Foster Ranch, 153 Km Nordöstlich von Roswell / New Mexico - USA

Die Bergungstruppen waren eingetroffen und sie halfen aufzuräumen. Marcel hatte eine Stunde im Funkerzelt geschlafen. Er war verärgert darüber daß ihn niemand geweckt hatte, weil er sich nicht erlauben konnte zu schlafen. Ein Sergeant kam angelaufen und informierte den Major über den Fortschritt den sie gemacht hatten.
„Wir haben alles soweit eingepackt. Die Ansperrung und die Zelte könnten wir auch schon abräumen.“ Der Major überlegte kurz und dachte darüber nach ob er nicht noch etwas vergessen hatte.
„Gut. Zuerst packen sie die Zelte und ein. Die Absperrung nehmen wir mit den Lastwagen mit.“
Der Sergeant salutierte und lief zu seiner Truppe.
„Schauen sie mal ob wir noch eine Transportmaschine bekommen.“, sagte der Major zum Funker gewandt. Und der gab die Bitte gleich durch den Äther.

14:24 Uhr Mountain Time

Die Zelte wurden alle eingepackt, so daß der Funker jetzt unter freiem Himmel saß. Die Tische und Stühle waren schon in das erste Transportflugzeug gebracht. Das zweite sollte um halb vor Ort sein. Man wartete.
„Sir, glauben sie daß wir auch nichts vergessen haben?“
„Hoffentlich!“, gab der Major lächelnd zurück.
„Die zweite Maschine setzt zur Landung an.“, rief der Funker quer über das Feld.
Der Major und der Soldat der neben ihm stand sahen in den Himmel und suchten die Maschine. Sie wurde erst beim Endanflug sichtbar und kam direkt neben der ersten Maschine zum stehen.
„Also los! Einladen Männer!“, rief der Major über das Feld und unterstrich seinen Befehl mit einer Handbewegung.

15:01 Uhr Mountain Time

Der letzte Ausrüstungsgegenstand war verstaut. Die Lastwagen ließen ebenso wie die Transportmaschinen die Motoren an. Der Major gab den Flugzeugkapitänen das Startsignal und setzte sich in seinen Jeep.
„Also los.“ Er sah noch einmal über das Camp und überlegte ob sie auch wirklich nichts vergessen hatten. Der Jeep setzte sich langsam in Bewegung und reihte sich in den langen Konvoi ein. Die Transportmaschine war am Horizont verschwunden und dürfte gleich auf der Basis sein. Der Konvoi nahm eine strecke die nicht durch stark bewohntes Gebiet führte und teilte sich zudem noch in vier Gruppen auf. Hoffentlich haben wir an alles gedacht.

Montag, 07. Juli 1947, 15:11 Uhr Mountain Time
509th Bomber Group, USAF Luftwaffenstützpunkt, Roswell / New Mexico – USA

Wie zu erwarten hatten die Wissenschaftler nicht viel geschlafen. Als Blanchert den Hangar betrat knieten zwei der Ärzte über einem Plastiksack und schlossen ihn als der Kommandant näher trat.
„Wir haben ein Problem Sir.“, sagte der eine zu Blanchert.
„Im Moment kann ich mir kein größeres Problem vorstellen.“
„Äh, doch Sir. Wir brauchen eine kältere Temperatur um es zu kühlen.“ Der Kommandant hob die Augenbraue. Er war erstaunt darüber daß minus vierzig Grad nicht ausreichten um es ausreichend zu kühlen.
„Wieviel kälter?“
„So um die hundert bis hundertfünfzig Grad Sir.“
„Was? Wo soll ich denn das alles hernehmen? Das da sind die kältesten Truhen die wir hier haben.“ Ein Soldat, der das Gespräch mitgehört hatte, trat an die Gruppe heran.
„Sir, ich wohne hier im Ort.“
„Ja Soldat?“, antwortete Blanchert.
„Nun. Hier im Ort gibt es einen Bestatter Namens Glenn Dennis. Und der hat eventuell noch kältere Kammern.“ Der Kommandant sah die Ärzte fragend an.
„Einen Versuch wäre es wert Sir.“
„Sind sie sich klar darüber was wir hier kühlen?“, fragte Blanchert eindringlich. Den anderen stockte fast der Atem vor schreck.
„Ähm, ja Sir. Das könnte ein Problem werden.“ Der Soldat nahm wider seinen Posten ein.
„Rufen Sie ihn zuerst einmal an. Fragen sie ihn diskret wie wir vorgehen sollen. Und ob er hermetisch verschließbare Kindersärge hat.“
„Und wenn er fragt für wen die sind?“
„Militärangelegenheit!“ Der Arzt sah ihn an und drehte sich um. Doch nach zwei schritten zögerte er.
„Sir, es wäre am besten wenn der Bestatter hierher kommen würde.“ Blanchert regierte ruhig und bestimmt. Vielleicht hatte er so langsam begriffen daß sie mit jeder Sekunde Geschichte schrieben.
„Nein. Je weniger Menschen von dieser Sache wissen je kleiner ist das Risiko daß es herauskommt.“
„Aber Sir. Wir haben keine Ahnung wie man mit Leichen umgeht. Um sie genau Untersuchen zu können müssen wir sie so aufbewahren daß keine Veränderung eintritt. Wir müssen sie vollkommen erhalten.“ Der Colonel sah sich um und stieß einen Seufzer aus.
„Regeln sie das am Telefon.“ Blanchert sah den Arzt verzweifelt und gleichzeitig Hilfe suchend an.
„Aber Diskret.“ Der Arzt drehte sich erneut um und ging zügig in ein Bürogebäude.
Blanchert setzte sich auf einen Stuhl der neben einer Bohrmaschine stand. Dort lagen lauter abgebrochene Bohrer und Wrackstücke herum die noch nicht einmal einen Kratzer hatten. Er nahm eins davon in die Hand. Der Anblick des Teils, was auch immer es war, faszinierte den Colonel. Es war leicht, hatte eine nahezu unglaubliche Widerstandskraft und war gleichzeitig aber auch ziemlich zerbrechlich. Man konnte es zerreißen und zerknüllen. Wie Papier. Doch war es metallisch.
Blanchert sah durch die Halle. Sie war bis auf einige Kisten und Schrotthaufen leer. Ein paar Wissenschaftler gingen mit Notizblöcken in der Hand von Kiste zu Kiste und untersuchten deren Inhalt. Gelbschwarze Absperrbänder grenzten bestimmte Berieche des Hangars ab. Manche kleiner, manche größer. Dahinter herrschte leere. Als wenn man sie nur zum Spaß abgesperrt hätte. Doch in Wirklichkeit, und das machte dem Colonel eine Heiden angst, war da etwas was wovon man nicht wußte was es war. An jeder Tür zum Hangar standen vier schwer bewaffnete Soldaten. Zusätzlich patrouillierten zehn im ganzen Hangar. Kriegszustand.
Blanchert sah das Teil in seiner Hand an. Tausende von Gedanken gingen ihm durch den Kopf.
Er zerknüllte es und warf es auf den Boden zurück, wo es sich während er ging wider von alleine entfaltete.

Montag, 07. Juli 1947, 16:43 Uhr Mountain Time
Route 285 Richtung Roswell / New Mexico - USA

„Sir, ich habe das Gefühl daß wir die ersten sein werden.“
Marcel drehte sich um und sah hinter sich. Dort waren in einiger Entfernung einige Autos zu sehen. Doch die wurden von drei Jeeps und einem Panzerwagen auf Distanz gehalten.
„Das macht nichts. Dann bekommen wir auch als erste frisch gekochten Kaffee.“, scherzte er.
Der Konvoi war fast an der Stadtgrenze angelangt und verlangsamte die Geschwindigkeit ein wenig.
„Sagen sie dem Kommandanten daß wir gleich da sind.“

Montag, 07. Juli 1947, 16:45 Uhr Mountain Time
509th Bomber Group, USAF Luftwaffenstützpunkt, Roswell / New Mexico – USA

„Colonel, der erste Trupp mit Major Marcel ist fast da. Sie sind schon an der Stadtgrenze.“ Blanchert der direkt hinter dem Funker stand und nur auf diese Meldung gewartet hatte, stellte seine Teetasse auf den Tisch und verließ den Funkraum.
Draußen herrschte eine glühende Hitze. Er befahl das Tor des Hangars nur soviel zu öffnen daß gerade das breiteste Fahrzeug durchpaßte. Die Soldaten die in ihren Baracken nur auf ihren Einsatz warteten stürmten hinaus und Bildeten einen Korridor von der Einfahrt in den Stützpunktes bis zum Hangar.
Als der erste Jeep zu sehen war luden sie fast gleichzeitig durch. Passanten blieben am Zaun stehen und beobachteten das geschehen. Angeregt durch den Radiobericht über das Radio. Die Jeeps parkten neben dem Hangar und die Besatzung der einzelnen Jeeps verschwand augenblicklich in einem extra Eingerichteten Raum im Bürogebäude. Die Lkws fuhren im Schrittempo in den Hangar. Da nicht genug Platz für alle auf einmal war wurde um den Hangar herum ein großer Platz abgesperrt um die Lkws dort zu stationieren bis sie an der Reihe waren.
Drei Minuten nach dem ersten, traf auch der zweite Konvoi ein. Die Lastwagen mußten alle auf den Warteplatz da sich die Ablade arbeiten als langwierig herausstellten. Schließlich sahen die Soldaten die Teile nicht die sie abladen mußten.
Blanchert beobachtete das ganze. Seine größte sorge war neben der daß die Sache hoffentlich nicht herauskommt die, daß sie keinen zweiten Hangar brauchten um die Trümmerteile unterzubringen. Fast scherzhaft dachte er vor sich hin: Im Notfall laden wir sie halt draußen ab - es sieht sie ja sowieso keiner.
„Sir?“, fragte Major Marcel den Colonel weil er ein grinsen auf dessen Lippen gesehen hatte. Blanchert drehte sich um.
„Nichts, nichts. Ich dachte nur gerade daß wir die Trümmer ja auch hier draußen abladen könnten.“ Vor ihnen fuhr gerade der dritte Konvoi vorbei.
„Ja Sir. Theoretisch schon.“
„Aber das wäre nicht ratsam.“
„Wohl nicht Sir.“ Mit einem Seufzer drehte sich der Colonel vollends um und sah den Major jetzt direkt an.
„Alles klar bei ihnen?“
„Ja Sir. Es waren die längsten Tage meines Lebens.“
„Es ist noch nicht vorbei Major.“ Sie gingen langsam auf das Bürogebäude zu.
„Ich habe eine Lagebesprechung einberufen.“, sagte Blanchert.
„Ich hoffe sie wissen inzwischen mehr als ich.“
„Ich wünschte es. Aber wir haben hier nur herumgesessen und Trümmerteile gezählt. Mehr haben wir nicht hinbekommen.“
„Die Kühltruhen?“
„Sind heil angekommen. Nur wir wissen noch nicht wie wir alles konservieren sollen.“
„Ich hoffe daß alles glattgeht.“ Sie waren im Besprechungsraum angekommen. Der Colonel und der Major setzten sich an einen Tisch der etwas vor den aufgestellten Sitzbänken stand. Vor ihnen saßen zwischen zahlreichen Soldatenuniformen auch einige weiße Kittel von den Ärzten und Wissenschaftlern.
„Ich glaube sie sind alle erschöpft und müde.“, fing der Colonel an. „Sie können sich auch gleich ausruhen. Ich möchte sie nur über den aktuellen stand der Dinge informieren.“ Er sah in die erschöpften Gesichter und überlegte wie er es kurz und schmerzlos erklären konnte.
„Ich glaube sie wissen alle was wir da gefunden haben. Zumindest wissen sie genau soviel wie ich. Unsere Wissenschaftler haben bis jetzt nur Katalogisiert. Das ist ein schwieriges Unterfangen, da sie manche Teile gar nicht erst sehen. Auf jeden fall habe ich die Meinung von allen Eingenommen, habe auch bei Los Alamos und White Sands nachgefragt, und wir sind zu dem Schluß gekommen daß wir hier ein uns unbekanntes, und nicht von uns gestartetes Objekt gefunden haben. Da es bestimmte Eigenschaften aufweist die keine uns bekannten Stoffe haben und auch die chemische Zusammensetzung völlig unbekannt ist, vermuten wir daß es von außerhalb kommt. Das heißt nicht von unserem Planeten. Es könnte ein Komet, eine Fliegende Untertasse, wie manche von ihnen vielleicht glauben, oder aber auch etwas russisches sein.“ Ein raunen ging durch die Runde.
„Ich weis nicht was ich hoffen soll was es nicht ist.“, dachte der Major laut und spürte die Blicke aller auf sich.
„Wir werden heute Nacht weiter Katalogisieren. Die Soldaten werden dabei helfen, so daß die andere Gruppe von Wissenschaftlern bereits mit der Untersuchung der Teile beginnen kann. Des weiteren habe ich die Absicht nach der Untersuchung spätestens morgen früh eine Pressemitteilung herauszugeben.“ Jetzt verspürte der Colonel die Blicke aller. „Also. Machen wir uns an die Arbeit.“ Er stand auf und ging ohne ein weiteres Wort in sein Büro. Marcel blieb solange sitzen bis alle den Raum verlassen hatten. Erst dann stand er langsam auf und ließ seinen Blick über den Raum schweifen. Dabei entdeckte er das Jesuskreuz über der Tür.

Dienstag, 08. Juli 1947, 04:34 Uhr Mountain Time
509th Bomber Group, USAF Luftwaffenstützpunkt, Roswell / New Mexico – USA

„Guten Morgen meine Herren.“, begrüßte Colonel Blanchert die mürrisch dreinschauenden Wissenschaftler die über ein Mikroskop gebeugt ein Wrackstück untersuchten.
„Guten Morgen Colonel.“
„Was haben sie?“ Die Wissenschaftler, fünf an der zahl, drehten sich jetzt um und sahen dem Colonel in die Augen. Ziemlich ernst wie der fand.
„Nun Sir. Wir haben hier,“ er zeigte auf das Mikroskop, „etwas daß wir noch nie gesehen haben. Alle Chemischen Versuche und Tests sind fehlgeschlagen. Es spricht auf nichts an. Weder auf Magnetismus noch auf einfaches Wasser. Selbst die stärkste Säure läßt es kalt. Also wer immer dieses Zeug hergestellt hat, er hat ein perfektes Schutzschild, daß nicht einmal so dick wie ein Blatt Papier ist.“
„Schutzschild?“
„Wir haben mit einem Panzer auf ein relativ großes Wrackteil geschossen.“ Er sah den Colonel mit müden Augen an.
„Noch nicht einmal ein Kratzer. Das Papier daß wir dahinter gespannt hatten ist unbeschädigt geblieben.“ Der Colonel hob eine Augenbraue.
„Unbeschädigt?“
„Ja Sir.“ Blanchert setzte sich und starrte das Stück unter dem Mikroskop an.
„Was vermuten sie ist das?“, fragte er schließlich ohne den Blick zu heben.
„Es ist definitiv nichts von den Russen. Definitiv nichts von der Erde Sir.“ Blanchert hob den Blick.
„Mit neunundneunzig Komma neun Prozent würde ich sagen es ist von einem Weltraumfahrzeug.“
„Also eine Fliegende Untertasse.“
„Ja Sir.“
Also doch. So ein Mist. Dachte der Colonel als er aufstand und durch den Hangar schaute.
„Untersuchen sie es weiter. Haben wir schon was über die…“
„Nein Sir.“, wurde er unterbrochen. „Wir sind noch nicht dazu gekommen. Der Bestatter hat gesagt er hat zwei Särge vorrätig, und die restlichen hätte er bis heute früh. Zwei haben wir auch heute Nacht noch bekommen. Die anderen werden so schnell wie möglich geliefert.“
„Sehr gut. - Welchen Grund haben sie angegeben?“
„Ich nicht Sir. Ein Offizier. Er hat darauf hingewiesen daß dieser Stützpunkt einer der geheimsten der Welt ist. Dann hat er verstanden.“
„Informieren sie mich wenn es etwas neues Gibt.“ Mit diesen Worten verließ er den stark bewachten Hangar um seine morgendliche Tasse Kaffee zu trinken.

05:57 Uhr Mountain Time

„Schicken sie bitte meinen Presseoffizier rein Mrs. Comings.“ Blanchert sah aus dem Fenster. Die Sonne tauchte den Stützpunkt in dunkel rotes Licht. Die Wache um den Hangar wurde gerade abgelöst. Jeeps und Lkws fuhren zwischen den Hangars hin und her. Die Patrouillenflugzeuge die über dem Stützpunkt kreisten landeten jetzt. Kurz zuvor war die Ablösung gestartet. Blanchert hielt seine zweite morgendliche Tasse Tee in der einen und einen Bericht in der anderen Hand. Nachdenklich stellte er die Tasse ab als sich die Tür öffnete und Walter Haut, der Presseoffizier, in der Tür stand.
„Sir, sie wollten mich sprechen?“
„Ja..“ Blanchert ging auf ihn zu und streckte ihm mit ernstem Blick den Bericht hin.
„Sir?“, fragte Haut indem er den Bericht entgegennahm.
„Ich möchte daß sie das weiterleiten.“
Die vielen Gerüchte, die über die fliegende Untertasse kursieren, wurden gestern bestätigt, als das Intelligence Office des 509. Bomb Camp der Eighth Air Force, Roswell Army Air Field, das Glück hatte, durch die Hilfe eines lokalen Ranchers und des Sheriff-Büros von Chaves Country in den Besitz einer solchen Scheibe zu gelangen.
Das fliegende Objekt landete vergangene Woche auf einer Ranch in der Nähe von Roswell. Da der Rancher keinen Telefonanschluß hat, bewahrte er die Scheibe so lange auf, bis er sich mit dem Büro des Sheriffs in Verbindung setzen konnte, der seinerseits Major Jesse A. Marcel vom 509. Bomb Group Intelligence Office verständigte.
Es wurden unverzüglich Schritte eingeleitet, und die Scheibe wurde von der Ranch abgeholt. Sie wurde
auf dem Army Air Field von Roswell inspiziert und von Major Marcel dem übergeordneten
Hauptquartier übergeben."
Er sah zu Colonel Blanchert auf. „Sir?“
„Tun sie’s einfach.“ Haut verließ das Büro und schloß leise die Tür. Blanchert setzte sich auf seinen Stuhl und nahm die Teetasse in die Hand. Indes las er sich eine Kopie des Berichtes nun zum hundertsten mal durch.

07:00 Uhr Mountain Time

„Die Air Force meldet daß sie im Besitz einer fliegenden Untertasse sei. … Sprecher der Army erklärten daß das vergangene Woche gefundene Objekt zu weiteren Untersuchungen nach Wright Field, Ohio gebracht werden soll.“ Blanchert schaltete das Radio aus und sah den Major der gegenüber saß, an.
„Was haben sie alles gesagt?“, wollte Marcel wissen.
„Ich habe gesagt daß McBrasel die Untertasse gefunden hatte und daß sie auf einer Ranch entdeckt wurde. Und daß wir das Material zu weiteren Untersuchungen zur achten Luftflotte unter General Ramey bringen werden.“
„Mehr nicht?“
„Mehr nicht. Mehr weis ich auch ehrlich gesagt nicht. Heute Mittag werden sie mit ein paar Fundstücken nach Ohio fliegen und dort General Ramey Bericht erstatten.“
„Ich Sir?“
„Ja sie.“
„Warum?“
„Weil sie am meisten mit diesen Dingen zu tun hatten.“ Marcel überlegte eine weile.
„Und die Leichen?“
„Die bleiben hier.“
„Gut Sir. Ich werde mir noch einige Sachen zusammenpacken und mich von meiner Familie verabschieden.“
„Nein.“ Marcel blieb mit dem Türgriff in der Hand stehen, und drehte sich im Zeitlupentempo um.
„Wie bitte Sir?“
„Sie dürfen den Stützpunkt nicht verlassen.“

09:23 Uhr Mountain Time

„Jesse! Viel Glück!“, rief Colonel Blanchert Major Marcel hinterher als dieser auf die B2, welche Wrackteile zur achten Luftflotte bringen sollte, zulief. Der drehte sich im rennen um und winkte ihm dankend zurück. Ich glaube daß kann ich brauchen!
Die Maschine hob mit vier bewaffneten Kampfjägern in Richtung Ohio ab. Colonel Blanchert hätte acht Jäger mitgeschickt, aber auf den Einwand von Major Marcel hin, daß dies zu viel aufsehen erregen würde, doch davon abgesehen.

Dienstag, 08. Juli 1947, 10:57 Uhr Mountain Time
Pressezentrum der städtischen Zeitung von Roswell / New Mexico - USA

Seit halb acht standen die Telefone nicht still. Art McQuiddy sah zu seinem Kollegen auf.
„Meinst du daß das wahr ist?“ Eine Antwort auf die meist gestellte frage an diesem Morgen bekam er nicht. Sein Telefon klingelte wieder. Diesmal war es London. Der London Daily Telegraph fragte nach Einzelheiten, die McQuiddy natürlich auch nicht wußte, aber nicht zugeben wollte. Wann passiert es denn schon mal daß ein kleiner Zeitungsmann mit der ganzen Welt Telefoniert? Neben ihm sah sein Kollege den Telefonhörer komisch an und rief den einzigen Japanisch sprechenden Kollegen herbei.
Dieser Morgen war der aufregendste in der Geschichte Roswells. Und sicher auch der aufregendste im Leben der Redakteure und Moderatoren bei Funk und Fernsehen.
Plötzlich war die Verbindung nach London abgebrochen. Das hatte Art heute schon einmal erlebt daß die werten Kollegen einfach auflegten. Er hatte den Hörer noch nicht aus der Hand gelegt als das Telefon erneut klingelte. In Rekordtempo hatte er den Hörer am Ohr und fragte leicht genervt wer da sei. Ganz Überrascht lehnte er sich zurück als er Frank Joyce’s stimme vom Radiosender erkannte.
„Hey Frank. Wie geht’s?“
„Ich bin mal froh wenn ich eine Sekunde ruhe habe vor den Reportern. Die Rufen hier reihenweise an.“
„Ja hier auch. Und ich bin ehrlich gesagt froh wenn sich die Aufregung etwas gelegt hat.“
„Ja ich auch.“
„Frank? Warst du denn nicht der erste der die Story über’s Radio gebracht hat?“ Frank räusperte sich.
„Ja, stimmt.“
„Dann können wir ja zusammenarbeiten. Wir machen zusammen wieder ein Exklusivinterview mit diesem McBrasel.“
„Ja ist gut. ich werd’ mal drüber nachdenken. Bis dann Art.“ Und schon knackte es in der Leitung. Etwas verdutzt legte Art auf. Sicherlich ging das Programm im Radio weiter. Er wollte gerade aufstehen und es anmachen, als hinter ihm das Telefon klingelte. Diesmal war es die Time.

Dienstag, 08. Juli 1947, 11:33 Uhr Mountain Time
8. Luftflotte, USAF Luftwaffenstützpunkt, Fort Worth / Texas - USA

Die Maschine setzte sanft auf. Major Marcel wurde von einem Soldaten geweckt als die Maschine nahe einem Hangar zum stehen kam. Mit einem kurzen Blick hinaus erkannte dieser daß so gut wie keine Sicherheitsmannschaften zugegen waren. Drei Lkws fuhren an die Ladeluke des Flugzeugs als der Major ausstieg und von Soldaten zu General Ramey gebracht wurde. Der Major drehte sich mehrmals ungläubig um. Es wurden die Sichtbaren Teile umgeladen als wenn es Spielzeug wäre. Die schon etwas erfahrenen Soldaten die von Roswell mitgebracht wurden standen nur untätig rum.
Das Büro war geräumig und bot einen wunderbaren Ausblick auf das Flugfeld. Marcel wurde freundlich begrüßt. Er setzte sich nach der Aufforderung des Generals und beobachtete weiter das Treiben auf dem Flugfeld. Neben ihm waren noch drei weitere hohe Offiziere und ein Colonel im Raum. Niemand sprach etwas, bis sich Marcel dazu überwand.
„Sir, bei allem Respekt.“ Er überlegte sich eine provozierende Ausdrucksweise. „Ich fürchte sie haben die Lage noch nicht richtig erfaßt.“ Der General wandelte seine Miene von einem lächeln in eine ernsteren Blick.
„Wie Bitte Major?“
„Sir. Das sind Teile von einem uns Unbekannten Flugobjekt. Ihre Sicherheitsmaßnahmen sind dafür fürchte ich nicht ausreichend.“
„Major. Ich bin mir sehr wohl Bewußt was sie da angeblich mitgebracht haben. Und ich warte lieber mal die Auswertung unserer Wissenschaftler ab.“ Marcel sah den neben sich stehenden Offizier an. Erst jetzt bemerkte er daß er als einziger saß.
„Wir haben fast zwei Tage gebraucht um etwas definitives herauszufinden.“
„Das ist mir bewußt.“ Der General sah mit seinem etwas zerknitterten Gesicht den Colonel an, der daraufhin den Raum verließ. Marcel kam sich so langsam unbehaglich vor.
„Sir. Darf ich fragen was sie vorhaben?“
„Ich habe die Presse zu einer Pressekonferenz geladen. Sie werden nach der Untersuchung unserer Wissenschaftler die Wrackstücke der Presse präsentieren.“ Marcel sah hinaus auf das Flugfeld zu der Maschine mit der er gekommen war. Sie stand ohne Bewachung da. Irgend etwas stimmt hier nicht.
Die Tür wurde geöffnet.
„Sir, wir sind soweit.“
„Major, mögen sie mich entschuldigen?“ Marcel stand auf und Salutierte dem General zu. Danach setzte er sich wieder und sah den Offizier neben sich an. Der starrte einfach nur geradeaus.

11:50 Uhr Mountain Time

Plötzlich ging die Tür ruckartig auf und der General trat ein. Zielstrebig ging er zu seinem Telefon und wähle nur eine Zahl.
„Irving?“, fragte der General in die Leitung. Sekunden später sprach er weiter. „Kommen sie sofort rüber. Hier ist was worauf sie mal einen Blick werfen sollten. Schnappen sie sich den nächsten Wagen.“ Ohne die Antwort seines gegenüber abzuwarten legte er auf und sah Marcel provozierend an. Der verstand nicht.
„General. Darf ich erfahren…“ Er wurde unterbrochen. Soldaten trugen Trümmer herein die der Major im ersten Augenblick nicht einordnen konnte. Sie legten die Teile im Halbkreis um General Ramey’s Schreibtisch aus. Der Major stand auf und beugte sich herunter.
„General. Sir, daß ist ein Radarreflektor.“ Marcel wußte nicht recht was das zu bedeuten hatte. Bis er Ramey’s ernstes Gesicht sah.
„Ganz recht Major. Und wegen diesem Kram haben sie solch ein Theater gemacht!?“ Marcel sah ihn verständnislos an. Langsam dämmerte es ihm.
„Sir?“ Er versuchte die Beherrschung zu behalten und freundlich zu sein. Doch in ihm kochte es bereits.
„Sie werden ihre Trümmer hier der Presse zeigen und erklären wie sie sie gefunden haben. Ich habe unseren Meteorologen Irving Newton hierher beordert. Er wir gleich hier sein.“
„Sir. Mit allem nötigen Respekt. Das da sind nicht die Teile die ich mitgebracht und gefunden habe Sir.“ Eine weitere Ladung, diesmal mit Bambusstäben an denen der Radarreflektor aufgehängt war, wurde hereingetragen und auf den Boden gelegt.
„Doch das sind sie.“ Der General bäumte sich vor Marcel auf. „Und sie werden der Presse sagen daß sie es versehentlich für eine Fliegende Untertasse gehalten haben.“ Marcel zitterte vor Wut.
Irving Newton trat ganz erstaunt ein und sah sogleich den General verständnislos an.
„Ist das eure Fliegende Untertasse?“, sagte er. „Verdammt, das ist ein Wetterballon oder ein Radarreflektor. Oder ich fress’ ‘n Besen. Da gibt es überhaupt keinen Zweifel.“ Der General begrüßte Newton mit einem Handschlag. Er liebte seine Offenheit und Direktheit.
„Major, daß ist Irving Newton. Unser Meteorologe hier in Fort Worth.“ Sie reichten sich die Hand.
„Freut mich.“, sagte Newton, sah aber direkt wider den General an. Dieser ging zu seinem Schreibtisch und bat die anderen sich auf die eben hereingebrachten Stühle zu setzen. Newton war die Situation klar. Major Marcel hatte sich schwer geirrt und er würde jetzt nicht in seiner Haut stecken wollen.

12:00 Uhr Mountain Time

Die Reporter und vor allem die Fotografen drängten Herein. Das Blitzlichtgewitter war, zumindest für Marcel, unerträglich. Mit einem kurzen Blick auf den General erkannte er aber daß dieser das sichtlich genoß. Lächelnd bat er die Reporter ihre fragen deutlich und der Reihe nach zu stellen.
„Meine Herren, ich darf Sie recht herzlich bei dieser etwas peinlichen Pressekonferenz begrüßen.“
eröffnete der General die Konferenz. Marcel beobachte den General genau und wunderte sich darüber daß er keinen Notizzettel vor sich liegen hatte.
„Sie haben sicherlich schon von dem Gerücht gehört daß die Army eine Fliegende Untertasse geborgen hat.“
„Aber General. Das wurde offiziell bekannt gegeben.“ unterbrach ein Reporter. Ramey sah ihn mahnend an. Wandte dann aber sein Gesicht wieder den Fotografen zu.
„Ja. Das stimmt. Leider. Aber ich habe diese Konferenz einberufen um offiziell bekannt zu geben was wir geborgen haben, und um endlich Klarheit zu schaffen. Das was sie hier vor sich sehen sind einige der Trümmerteile die Major Marcel“, er zeigte auf den ernst schauenden Major der sofort vom Blitzlichtgewitter erschlagen wurde. „gefunden hat. Um ihnen vollständig zu erklären um was es sich dabei handelt habe ich unseren Meteorologen Irving Newton eingeladen.“ Er sah Newton an und sofort schwenkten alle Fotoapparate auf Newton. Es gab keine Sekunde in der nicht eines der riesigen Blitzlichter stillgestanden hätte.
„Sie sehen hier, Major heben sie doch bitte die Teile hoch -“ Marcel ging um den Tisch herum und ging vor dem Radarreflektor und der Ballonhülle in die Knie. Er hielt beide hoch und sah direkt in die Kameras die jetzt überhaupt nicht mehr stillstanden. „den Radarreflektor und die Ballonhülle des Ballons. Das Stanniol dient dazu daß die Radarstrahlen reflektiert werden. Sicherlich wurde dies von Major Marcel fälschlich als etwas Außerirdisches erkannt.“ Marcel legte die Trümmer auf den Boden und ging zurück zu seinem Platz.
„Meine Herren, wenn sie wollen können sie nun ihre fragen stellen.“ Marcel sah den strahlenden General mit einem todernsten Blick an. Die Fragen und die Blitzlichter bekam er nur am Rande mit. Ihn beschäftigte nur diese ein Frage: Warum zum Teufel wird das vertuscht? Plötzlich bemerkte er daß es still geworden war. Das Blitzlichtgewitter hatte aufgehört. Erschrocken sah er daß alle ihn anstarrten.
„Major Marcel?“, fragte ein Reporter zaghaft.
„Äh, ja?“, kam die verlegene Antwort von Marcel.
„Ich hatte sie gefragt wo sie diese Trümmer gefunden hatten?“ Marcel sah den General kurz an.
„Das ist geheim.“
„Wie bitte?“
„Die Fundstelle wird aus gründen der Sicherheit geheimgehalten. An Bord dieses Ballons befinden sich normalerweise einige Technische Geräte die dem Feind nicht in die Hände fallen dürfen.“
„Sie meinen damit die Rußen?“ Der Reporter bekam keine Antwort, aber der Blick sagte alles.
„Darf ich fragen wieso sie diesen fatalen Fehler gemacht haben und dieses in ihrem Bereich doch alltägliche Gerät als Fliegende Untertasse identifizierten?“, fragte jetzt ein anderer Reporter. Die ersten Bilder wurden jetzt wieder gemacht.
„Diesen fatalen Fehler habe ich nicht alleine gemacht. Einige Experten ließen sich auch durch die unerwartete Größe des Trümmerfeldes irritieren.“ Marcel sah im Augenwinkel die Miene des Generals. Und er wußte auch warum Ramey so schaute. Er hatte seine Armee etwas beschmutzt.
Es wurden viele weitere Fragen gestellt. Doch keine war mehr direkt an den Major gerichtet.
Toll! Jetzt bin ich als Vollidiot in die Geschichte eingegangen! Dachte der Major vor sich hin.
Plötzlich stand der General auf und bedankte sich bei den Reportern und Fotografen. Eine Minute später war keiner mehr da. Sie versuchte jeder als erster die Story an seine Zeitung zu bringen. Doch es gab nur eine begrenzte Anzahl von Münzfernsprechern.

13:16 Uhr Mountain Time

General Ramey schloß die Tür und drehte sich zu Marcel.
„Major. Was denken sie Sich dabei?“, Ramey sah den Major streng an und hatte jetzt seine Befehls gewohnte harte Stimme zum Vorschein gebracht.
„Sir?“, fragte der Major zurück.
„Wieso haben sie andere in diese Sache hineingezogen?“
„Sir, weil es so ist Sir!“
„Weil es so ist?“
„Sir Materialforscher haben bestätigt daß es sich bei den Trümmerstücken nicht um Stanniolpapier handelt.“
General Ramey ging zu seinem Schreibtisch und setzte sich. Die umstehenden sahen den Major verachtend an.
„Major. Sie kennen jetzt die Story. Sie sagen zu niemandem mehr ein Wort über die Sache.“
Der Major drehte sich zu General Ramey um Salutierte, mehr Verachtend als Respektvoll, und verließ den Raum.

Dienstag, 08. Juli 1947, 13:27 Uhr Mountain Time
Pressezentrum der städtischen Zeitung von Roswell / New Mexico -
USA

„Was?“, sichtlich geschockt und etwas lächelnd sah er zu seinem Chefredakteur.
„Aha, also nicht…gut.“ Der Chefredakteur sah den Reporter am Telefon ungläubig an.
„Also Ramey…Gut ich werde ihm Bescheid sagen.“ Er legte auf und sah den Chefredakteur lächelnd an.
„Was?“, fragte dieser ungeduldig.
„Das war unser Reporter aus Texas. General Ramey hat gerade eine Pressekonferenz zum Thema Fliegende Untertasse gegeben.“
„Und?“, er konnte es kaum mehr erwarten.
„Marcel hat sich geirrt.“
„Geirrt?“ Der Reporter nickte.

Dienstag, 08. Juli 1947, 13:30 Uhr Mountain Time
KGFL Radiostation, Roswell / New Mexico - USA

„Tja das war’s dann wohl Freunde. Wie General Ramey soeben auf einer Pressekonferenz bekanntgegeben hat war die angebliche Fliegende Untertasse wohl doch keine. Wie Major Marcel sich da geirrt haben kann, kann er auch nicht sagen. Aber es steht jetzt definitiv fest, daß es ein Radarreflektor gewesen ist. Schade. Und ich wollte schon die kleinen grünen Männchen hier zu mir ins Studio einladen…“

Dienstag, 08. Juli 1947, 16:16 Uhr Mountain Time
509th Bomber Group, USAF Luftwaffenstützpunkt, Roswell / New Mexico – USA

Marcel hatte den ganzen Flug über die Pressekonferenz nachgedacht. Warum zum Teufel wird die Sache vertuscht? Hatte er sich immer und immer wieder gefragt. Jetzt stieg er aus dem Flugzeug aus und hoffte auf eine Antwort von Colonel Blanchert. Ein wenig verwundert über die Betriebsamkeit und der erneuten Verladung von Trümmerteilen betrat er das Büro des Kommandanten. Blanchert hatte sich zurückgelehnt und studierte mit betrübten Gesicht einen Bericht. Als es klopfte schaute er kurz auf und bat den Major herein.
„Wie ist es gelaufen?“
„Haben sie noch kein Radio gehört? Es steht schon in allen Zeitungen. Jeder bringt Sonderausgaben.“
„Was?“ Der Colonel setzte sich aufrecht hin.
„Sir. Sie wollen mir doch nicht etwas weis machen daß sie nichts darüber wissen.“
„Sie haben recht. Ich wollte aber noch ihre Version davon hören.“ Marcel setzte sich jetzt und sah dem Colonel direkt in die Augen.
„Admiral Ramey hat mir klargemacht daß das, was auch immer es ist, ein Wetterballon war.“
„Der Admiral hat mir einen schriftlichen Befehl geschickt daß alle Teile die mit dem Absturz in Verbindung waren nach Fort Worth gebracht werden sollen. Ebenso hat er mir einen Schweigevertrag geschickt den alle auf diesem Stützpunkt unterschreiben müssen. Mir eingeschlossen.“ Er hielt Marcel den Vertrag hin. Dieser nahm und las ihn aufmerksam.
„Eigentlich ganz einfach.“, sagte er schließlich. „Halt dein Maul oder du bekommst draufgehauen.“ Er sah den Colonel an. „So einfach machen die sich das?“
„Ja. Und sie haben Hausdurchsuchungen bei jedem der auf diesem Stützpunkt war angeordnet.“
„Was? Bei jedem?“
„Ja.“
„Und das alles nur wegen einem angeblichen Wetterballon?“
„Wegen einem Wetterballon. Sehr richtig.“
„Das ist doch alles sehr merkwürdig. Meinen Sie nicht auch Sir? Ich werde hier zum Sündenbock gemacht. Ich bin derjenige der alles vermasselt hat und der für alles verantwortlich ist.“
„Nicht nur Sie. Der ganze Stützpunkt ist im Image ruiniert. Was wird denn die Bevölkerung denken wenn der einzige Atombombenstützpunkt der Welt eine fliegende Untertasse nicht von einem Wetterballon unterscheiden kann?“ Der Colonel war aufgestanden und sah aus dem Fenster auf die davonfahrenden Lkws. Nach einiger Zeit des Schweigens fragte Marcel:
„Glauben sie daß es wirklich nur ein Ballon war?“ Der Colonel drehte sich um.
„Sie heben gesehen was es war und ich auch. Glauben Sie es?“ Marcel sah auf den Boden. Seine frage war damit beantwortet.
„Aber Sir. Können wir nichts dagegen unternehmen?“
„Ich habe von höchster stelle den Befehl bekommen alles über diesen Vorfall zu Vergessen. Und außerdem allen meinen Mitarbeitern das auch klarzumachen.“ Er setzte sich. „Und Befehl ist Befehl.“

Dienstag, 08. Juli 1947, 17:08 Uhr Mountain Time
KGFL Radiostation, Roswell / New Mexico - USA

Frank Joyce hatte gerade die Musik gestartet und sich zurückgelehnt um sich einen Schluck Kaffee zu genehmigen, da klingelte neben ihm das Telefon.
„KGFL Radio, Frank Joyce am Apparat.“, meldete er sich.
„Hier ist Susanne Corps. Ich verbinde sie mit Colonel Hill vom Pentagon.“ Joyce setzte sich Blitzartig in seinem Stuhl auf und sah seinen Kollegen hinter der Glasscheibe erschrocken an.
„Wie heißen Sie?“, fragte eine drohende, Befehlsgewohnte Stimme.
„Frank Joyce.“
„Haben sie die Meldung über die Fliegenden Untertassen gebracht?“
„Ja.“
„Dafür bekommen sie eine Menge Ärger.“
„Hey, ich bin Zivilist, so können sie mit mir nicht umspringen. Ich bestimme selbst was ich sende.“
„Ich werde ihnen zeigen was ich kann.“ Dann knackte es in der Leitung und sie war tot. Joyce sah den Hörer an und legte ebenfalls auf. Er hatte schon viele Anrufe bekommen. Doch dieser war anders. Als er sich erneut nachdenklich zurücklehnte bemerkte er ein flaues Gefühl in seinem Magen.

Dienstag, 08. Juli 1947, 19:20 Uhr Mountain Time
KGFL Radiostation, Roswell / New Mexico - USA

„George!“, rief eine Reporterin quer durch den Raum. George stand am anderen ende und unterhielt sich gerade mit Frank Joyce über den Anruf den Joyce erhalten hatte.
„George. Ich glaube da ist ein Anruf für dich.“ Frank zeigte an George vorbei auf die Reporterin die mit dem Hörer wedelte.
„Telefon!“, rief sie erneut.
„Ich komme.“, rief George zurück und klopfte Frank auf die Schulter.
Bei der Reporterin angekommen nahm er den Hörer entgegen.
„George Roberts.“, meldete er sich.
„Wenn sie weiter diese Meldungen bringen dann sind sie ihre Lizenz los. Und zwar fristlos.“
„Welche Mel…“ Sein gegenüber hatte aufgelegt. George sah den Hörer an.
„Wer war das?“, fragte er die Reporterin die den Anruf entgegengenommen hatte.
„Ein Senator sowieso aus Washington.“. sie wandte sich wieder ab und unterhielt sich weiter mit einer anderen Reporterin.
Roberts sah erneut den Hörer an und legte auf. Joyce stand am andere Ende des Raumes und konnte an Roberts’ Gesichtsausdruck erkennen was los war.

Dienstag, 08. Juli 1947, 20:16 Uhr Mountain Time
509th Bomber Group, USAF Luftwaffenstützpunkt, Roswell / New Mexico – USA

Fast alle Wrackteile waren bereits verladen und abtransportiert. Der Major und Colonel Blanchert gingen durch den jetzt leeren Hangar. Die Kisten die noch da standen waren Material das zur Untersuchung diente. Sonst war alles leer. Das hintere Hangartor ging auf und die Flugzeuge welche vorher in dem Hangar waren wurden wieder hereingerollt.

20:45 Uhr Mountain Time

Es war ein kleiner Raum in dem McBrasel seit drei Stunden verhört wurde. Ein Stuhl und ein Tisch standen darin. McBrasel saß am Tisch und wiederholte zum x-ten mal daß er nichts weiter wußte. Acht Männer in schwarz und einer in Uniform standen um den Tisch herum. Das Licht war so eingestellt daß ihre Gesichter in Dunkel gehüllt wurden. McBrasel sah nur daß von dem Uniformierten.
Die Tür ging auf und Major Marcel trat mit Colonel Blanchert ein. Sie stellten sich in eine Ecke und hörten dem Verhör eine weile zu.
„Also fangen wir noch einmal von vorne an.“ Der Uniformierte war ganz ruhig und gelassen. Doch McBrasel kochte vor Wut und Nervosität.
„Das haben wir doch schon hundertmal. Was zum Teufel wollen sie denn wissen. Ich habe ihnen doch schon alles gesagt.“
„Haben sie das Wrack noch anderen gezeigt?“
„Ja.“, seine Antwort klang genervt und wehleidig. Der Colonel sah hinüber zu den Männern in schwarz.
„Wem?“, fragte der Uniformierte.
„Der Army, und meiner Nachbarin.“
„Ihrer Nachbarin?!“
„Loretta Proctor. Sie wohnt in Corona.“
„Und sonst noch irgendwem?“
„Nein.“
„Haben sie noch irgendwelche Teile versteckt?“
„Nein.“, er sah zu Major Marcel hoch. „Sagen sie doch etwas. Sie waren dabei.“ Der Uniformierte sah herum zu Major Marcel. Der war sichtlich erschrocken angesprochen worden zu sein.
„McBrasel hat gleich nach seinem Fund die Army informiert worauf wir die Trümmer geborgen haben. Natürlich unter Ausschluß der Öffentlichkeit.“
„Da heben wir doch schon etwas handfestes.“, sagte der Uniformierte ein wenig erleichtert. Er drehte sich erneut zu McBrasel herum.
„Warum haben sie gleich die Army informiert?“ Plötzlich trat Colonel Blanchert an den Tisch heran und beugte sich herunter.
„Die frage ist doch: Warum haben sie es gemeldet und nicht selbst weggeräumt?“
„Hören sie. Sie haben mir jetzt oft genug gesagt was ich tun und lassen soll. Ich bin kein wohlhabender Rancher. Ich habe von meiner Nachbarin gehört daß eine Zeitung dreitausend Dollar für eine echte Untertasse ausgeschrieben hat. Um ehrlich zu sein habe ich nur deswegen das ganze veröffentlicht. Ich brauche das Geld. Wenn sie mir das Auszahlen kommen wir ins Geschäft.“
Der Uniformierte sah in das Dunkel in dem die Männer in schwarz standen. Colonel Blanchert stellte sich wieder aufrecht hin.
„Sie sagen nichts haben nichts gesehen und nichts gehört. Sie sagen allen mit denen sie über das Wrack geredet haben daß es ein Wetterballon war.“ McBrasel nickte.
„Na also!“ Marcel ging hinaus. Wenig später ging auch Colonel Blanchert.

Donnerstag, 10. Juli 1947, 12:54 Uhr Mountain Time
KGFL Radiostation, Roswell / New Mexico - USA

Erneut klingelte das Telefon in der Radiostation. Sichtlich genervt nahm Joyce ab.
„Ja?“
„Frank, die Geschichte die ich ihnen erzählt habe stimmt nicht ganz. Ich muß mit ihnen Reden.“ Joyce war wieder voll da. Es war eine Überraschung für ihn daß McBrasel wieder anrief.
„Ja sicher. Wann könne sie kommen?“
„Jetzt Gleich. Ich werde in einer Viertelstunde bei ihnen sein.

13:11 Uhr Mountain Time

Ganz aufgeregt stand Frank Joyce schon seit zehn Minuten an der Tür des Senders und wartete gespannt auf McBrasel. Es war das erste mal daß er ihn sah als McBrasel aus seinem neuen Pickup-Truck stieg. Er kam über die Straße und begrüßte Frank kurz. Ohne große Umschweife kam er zur Sache.
„Frank, ganz unter uns. Die da, haben mir gesagt daß ich ihnen die Geschichte mit dem Wetterballon erzählen muß. Andernfalls bekomme ich Probleme.“ McBrasel sah Frank jetzt in die Augen. „Und sie auch.“
„Das ist ja ein ganz neue Geschichte. Also keine grünen Männchen von denen Mann so hört.“, sagte Joyce ohne ihm in die Augen zu sehen. Er konnte ihn nicht anschauen weil er ihn einen Lügner nannte. Doch Plötzlich sagte McBrasel todernst:
„Sie waren nicht grün.“ McBrasel sah den völlig verdutzten Joyce an und ging ohne ein weiteres Wort zu seinem Pickup zurück.

Donnerstag, 10. Juli 1947, 19:27 Uhr Mountain Time
Anwesen von Loretta Proctor, Corona / New Mexico - USA

Loretta war gerade mit dem Abwasch fertig als sie ein Auto kommen hörte. Neugierig ging sie zur Tür und sah durch das Fliegengitter einen fast staubfreien Pickup den Weg zur Ranch hochfahren. Sie fragte sich wer das wohl sein könnte so spät und in einem staubfreien Auto. Hier in der Wüste war es sehr schwer ein Auto oder irgend etwas staubfrei zu halten. Als der Wagen fast da war ging sie mit noch einem Teller in der Hand auf die Terrasse.
Der Pickup hielt direkt vor dem Haus. McBrasel stieg aus und begrüßte die noch etwas verwirrte Loretta herzlich.
„Wo hast du diesen Wagen her?“ McBrasel sah auf sein Prachtstück.
„Tolles Gerät nicht? Ist neu.“ Loretta nickte mit dem Kopf und bat ihren Gast doch in der Küche Platz zu nehmen.
„Ich bin gleich fertig.“, sagte sie und stellte den Teller den sie die ganze Zeit in der Hand gehalten hatte in den Schrank zurück. Dann nahm sie ihre Schürzte ab und legte sie neben sich auf den Stuhl.
„Was führt dich zu mir?“
„Ich wollte dir nur danke sagen daß du mir den Tip mit dem Sheriff gegeben hast.“
„Warum?“
„Och so hab’ ich durch Zufall diesen Pickup bekommen.“
„Durch Zufall Bekommen?“
„Ja, ich hab’ die Trümmer beim Sheriff abgeliefert und die dreitausend Dollar kassiert.“
„Also war’s doch eine fliegende Untertasse! Ich hab’s doch…“
„Nein, nein. Die haben mir gesagt es war ein Wetterballon. - Aber beim nächsten Erzähl’ ich niemand davon.“
„Ein Wetterballon?“, fragte Loretta mit ungläubigem Blick. McBrasel sah auf die Uhr.
„Oh schon so spät. Ich will noch nach Hause bevor es dunkel wird. Danke für deinen Tip und ich sehe dann mal wieder vorbei!“ Noch bevor Loretta etwas sagen konnte war er aufgestanden und zur Tür gegangen.
„Warte doch noch einen Moment.“, bat sie ihn. Doch er saß schon halb im Auto.
„Nein danke. Ich muß los. Tschüs!“ Er startete den Motor und verschwand im Sonnenuntergang.
Loretta Proctor ging mit einem lächeln auf den Lippen wieder zurück in die Küche.

1965
Ein Restaurant in Roswell / New Mexico - USA

Es war schon einige Jahre her seit Blanchert in der Stadt war. Sicherlich vergaß er seine Dienstzeit auf dem Stützpunkt niemals. Wie konnte er auch. Er stand in seinem Lieblingsrestaurant und überblickte die Menschen die an den Tischen saßen. Vieles hatte sich verändert. Doch an einem Tisch in der Nische in der er immer saß erkannte er ein paar Gesichter wieder.
„Hallo Blanchert!“, grüßte Bill Brainerd seinen alten Freund. Überrascht ihn hier zu sehen stand er auf und machte somit einen Platz für Blanchert frei. Sich selbst besorgte er einen Stuhl.
„Und wie läuft’s so?“, fragte Brainerd.
„Oh danke gut!“
„Ich sehe du bist jetzt General.“ Brainerd wußte daß es Blanchert soweit bringen konnte. Doch mit einem Blick auf die Uniform des Generals erkannte er daß er vier Sterne trug.
„Oh. Du bist jetzt ziemlich weit oben!“, Brainerd sah die anderen Männer rund um den Tisch an die alle auf Blanchert starrten. Jeder am Tisch wußte auf welche frage Blanchert gleich eine Antwort finden mußte. Doch Brainerd versuchte von diesem Thema abzulenken.
„Und? Wissen sie jetzt mehr als wir über diese Sache von ’47?“
Vergeblich.
Blanchert sah auf und bemerkte erst jetzt daß ihn alle anstarrten.
„Entschuldigung. Wollen sie etwas Trinken?“, fragte eine junge weibliche Bedienung.
„Oh, danke. Eine Cola bitte.“
Sein Tischnachbar reichte ihr ein leeres Glas und bestellte noch einmal dasselbe. Als sie wider weg war wiederholte ein andere Mann die Frage.
„Ich will nicht darüber reden.“, gab der General genervt zurück.
„Aber warum denn nicht? Es war doch nur ein Wetterballon. Oder nicht?“ Blanchert sah dem fragenden Mann in die Augen. Dann stand er auf und versuchte zu gehen. Doch die fragenden Blicke hielten ihn fest.
„Hier bitte.“ Die Bedienung drückte dem General eine Flasche Cola in die Hand und stellte ein Glas Bier auf den Tisch.
„Danke.“, sagte der Mann am Tisch und griff nach dem kühlen Glas.
„Was ist denn jetzt General?“, fragte eine Stimme aus einer Ecke.
„Verstehen sie doch. Ich will nicht darüber sprechen.“ Er wandte sich ab und war schon einen Schritt gegangen als er wieder anhielt.
„Das war schon eine verrückte Sache.“ Dann stellte er das volle Glas auf die Theke und ging auf die Straße hinaus. Gefolgt von den fragenden Blicken der Männer hinter ihm.

Einige Monate Später
Roswell / New Mexico - USA

General Blanchert war wieder in der Stadt um seinen alten Freund Art McQuiddy von der Zeitung zu besuchen. Es war ein schöner Abend. Sie saßen alleine am Kamin in McQuiddy’s Wohnung und unterhielten sich über alte Zeiten. Art versuchte die Frage die ihn schon seit Jahren Quälte nicht zu stellen. Doch wie es einem alten Zeitungsmann so geht, er konnte sie sich nicht verkneifen.
„Jetzt sag mal ganz ehrlich. Was war das damals wirklich?“ Art sah seinen Freund ganz erwartungsvoll an. Dieser nahm tief Luft und sah in den Kamin. In ihm sträubte sich der Soldat es zu sagen. Aber sein Verstand dachte sich daß es vielleicht besser wäre einmal etwas ganz kleines verlauten zu lassen.
„Also gut. Ganz im Vertrauen: So etwas wie das - habe ich noch nie zuvor gesehen.“

copyright 2001 by michael

 

:confused: Bin jetzt einigermaßen verwirrt und weiß nicht, was ich mit dem Text anfangen soll.

Das ganze ist eine chronologische Aufzählung der Ereignisse in Roswell '47. Ob das alles genau so war, kann ich jetzt nicht sagen, da müsste ich nachschauen, aber ich glaub´s einfach mal.
Nur eine Kleinigkeit ist mir aufgefallen: Der Farmer hieß nicht Brasel, sondern Brazel.

Die Story ist ganz gut erzählt, aber sie ist eine reine Nacherzählung! So, als hättest du ein Buch darüber gelesen (oder den Film gesehen) und dir gedacht, "Das schreibe ich jetzt mal in einer Kurzgeschichte".

Schön und gut - aber was für einen Sinn macht das?!?
Es geht hier darum, EIGENE Texte auf EIGENEN Ideen basierend zu verwenden! Es spricht nichts dagegen, fremde Quellen zu benutzen - ich habe in einer Story zB den Film "Alien" aufgegriffen - aber deine Story enthält überhaupt nix eigenes!

Deshalb möchte ich zu der Geschichte an sich nichts sagen - man kann lediglich darüber streiten, ob die Army recht hat oder ob sie damals doch ein UFO bargen.

 

Hallo dreaming,

Dieser Sommer war der MerkwürdigsteKleinschreibung und Komma seit er denken konnte. Jeder sagteKomma er habe eine Fliegende Untertasse gesehen.

Zeitfehler.

Das kleine Dorf setzte keinen Fuß vor die Tür

Das könnte daran liegen, dass ein Dorf keinen Fuß hat. Was du meinst, ist: Kein Bewohner des Dorfes setzte einen Fuß vor die Tür.

ohne vorher an<zusammenzuck> den Himmel zu sehen. Schon ein komisches Volk.Komma statt Punkt Dachte er. Aber was soll?s.

Wer eine Geschichte veröffentlicht, wie zum Beispiel in diesem Forum, muss damit rechnen, dass ihm die unangenehme Wahrheit um die Ohren geschlagen wird.

Zeichensetzung, Rechtschreibung, Grammatik: schlecht.
Stil: nicht erkennbar.
Inhalt: keine Ahnung, da ich nach dem dritten Absatz entnervt aufgegeben habe.

Tip: Überarbeite die Geschichte soweit, dass sie lesbar wird.

Klaus
(dem angesichts diverser Geschichten in diesem Forum langsam klar wird, weshalb SF einen schlechten Ruf hat)

 

Liebes Kläuschen!
Sollte ich mal einen Lektoren rein für die Rechtschreibung suchen, wärst du meine erste Wahl.
Leider wäre das Manko, dass du bei jeder Geschichte nach drei Zeilen aufhörst... ;)

Ich bin mir immer noch im Unklaren, was ich von dir halten soll: Ich habe noch keine Kritik deinerseits gelesen, die auf den INHALT eingegangen wäre.
Du meinst es vielleicht nur gut, aber man kann es auch übertreiben, indem man Redewendungen wörtlich nimmt oder dem Autoren die Freiheit zur Bildung bizarrer Sätze abspricht.

Auch deine Geschichten geben nicht Aufschluss darüber, ob du ein Genie oder ein Provokateur bist.
Vermutlich irgendwo dazwischen!

Meine Geduld ist schier unbegrenzt: Wenn du dich mal dazu aufraffen könntest, KRITIKEN zu schreiben und nicht "Mangelhaft, zu viele Fehler, gezeichnet Professor Klaus"-Platitüden von dir geben würdest, wäre sicher nicht nur ich von dir begeistert!
Mit dem Duden in der Hand kann man andere Stories leicht herabwürdigen.

Ihr ergebener SF/Horror-Rainer

 

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