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Ich liebe Amerika

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07.05.2005
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Ich liebe Amerika

Ich liebe Amerika - (Original: „I love America“)
Aus dem Spanischen übersetzt von Wolfgang Schwarz

Alle nannten ihn Onkel Salo, obwohl sein Name Salomon war. Verheiratet mit einer Schwester von Mama, Tante Paula, und Eigentümer einer kleinen Kneipe in Turdheim, am Flüsschen Torn. Salo, glatzköpfig, klein und dick, hatte immer gute Laune. Er erzählte uns Geschichten und Märchen. Wenn er geendet hatte, lächelte er und wollte wissen, ob es uns gefallen hatte.

Er bediente seine Kunden an der Theke. Er plauderte viel mit ihnen und kannte alle ihre Namen. Niemand nahm es ihm übel, wenn er seine Witze wiederholte. Das von den meisten bevorzugte Getränk war Ginebra, aber wenn jemand Rum bestellte, sagte Salo immer, dass es echter Rum aus Jamaika war und das die, die ihn herstellten, „Ronbonbon, Ronbonbon“ sangen. Danach warteten alle auf sein unweigerliches schallendes Gelächter.

Es wäre unrecht zu behaupten, dass er eine große Schulbildung genossen hatte. Auch schien er sich nicht sehr darum zu kümmern, was in der Welt geschah. Sein Lächeln verlor sich ein wenig, als sich damals in den dreißiger Jahren das Städtchen, in dem er so viele Jahre in Frieden und Ruhe gelebt hatte, mit Fahnen füllte, und viele Leute in braunen Uniformen in der Kneipe erschienen und grobe Lieder laut sangen.

Im Sommer ging Salo gerne in das öffentliche Schwimmbad. Dort kannten ihn alle. Er war ein guter Schwimmer und drehte seine Runden, erst mit Brust- dann mit Rückenschwimmen. In Turdheim kannte man das Kraulen nicht.

An einem sehr warmen Tage kam Salo ins Schwimmbad. Bald fiel ihm auf, dass er alleine im Wasser war. Er verstand das nicht, bemerkte aber plötzlich, dass viele Leute aus dem Ort, und sogar einige Kinder, ihn vom Rand des Beckens aus beobachteten. Als er zu schwimmen aufhörte, schrie ein Mann in schwarzer Uniform, die Hände zu einem Trichter geformt: „Der Salo Rosenkranz verunreinigt das Wasser. Keiner geht da hinein!“ Salo verließ schnell das Schwimmbad, nahm seine Sachen und ging nach Hause. Nie wieder betrat er diesen Ort, wo er so viele Jahre friedlich das erfrischende Wasser genossen hatte. Kurz danach schloss er sein Geschäft.

Einige Monate später wanderten Salo und Paula nach Nordamerika aus. Aber New York war nicht Turdheim. Er öffnete seine Kneipe nicht wieder, mit dem oben genannten „Ronbonbon“, das dort niemand verstehen würde.

Nach ein paar Jahren beantragte er seine neue Staatsangehörigkeit. Die Vorschriften hierzu verlangten seiner Zeit die einfachsten Kenntnisse der englischen Sprache, sowie der Geschichte und Geografie der Vereinigten Staaten. Als der Tag der Prüfung kam, lächelte der Richter ihn an und fragte, wer der erste Präsident der U.S.A. war. Salo überlegte einige Momente. Plötzlich, wie in seinen besten Zeiten, erhob er lachend seine Arme und sagte mit schallender Stimme: „Ich erinnere mich nicht, aber ICH LIEBE AMERIKA; Euer Ehren.“ Der Hammer schlug auf den Tisch und der bewegte Richter erklärte: „Ihre Einbürgerung ist genehmigt, Herr Rosenkranz.

 

Hallo derflaleinad,

du schreibst am Anfang

Ich liebe Amerika - (Original: „I love America“)
Aus dem Spanischen übersetzt von Wolfgang Schwarz

Hast du hier die Übersetzung nur abgeschrieben?

Wenn die Geschichte von dir geschrieben ist, würde ich den ersten Absatz weglassen.

Zu der Geschichte selbst. Also ich finde die Story nicht so besonders.
In dem ersten Teil beschreibst du sehr langatmig die Person des Salo. Hier hättest du meines Erachtens durch einige Diealoge mehr Pep in die Sache bringen können. Vielleicht wäre auch ein kurzer Witz angebracht, den der Prot erzählt.

Dass er sich nicht für das politische Geschehen der 30er Jahre kümmert, kommt auch sehr trocken rüber. Hier könnte man auch einen Spaziergang durchs Dorf mit einem Freund einfügen. Sie unterhalten sich und dabei kommt das politische Desinteresse Salos zu Tage.

Auch die Szene im Schwimmbad beschreibst du ohne jegliche Spannung.

Zusammenfassend ist die Geschichte eher eine Beschreibung. Mir fehlt hier Handlung.
Aber das ist nur meine Meinung.
Ich würde an deiner Stelle noch einige Änderungen vornehmen.

Viele Grüße

bambu

 

Bambu,
vielen Dank fuer die Kritik. Ich schreibe in spanischer Sprache und die Uebersetzung macht mir Schwierigkeiten. Werde versuche Deine Anregungen zu versuchen und eive evtl. "verbesserte " Version zu erstellen.
>Danke fuer Deine Nachricht.
Derflaleinad

 

Hallo derflaleinad:

also auch mir hat deine Geschichte nicht sonderlich gefallen. Das liegt hauptsächlich daran, dass es keine Geschichte ist, sondern vielmehr ein Bericht, wie ich ihn bei Schülern der sechsten Klasse erwarten würde. Das bezieht sich noch nicht einmal auf die Sprache, sondern vielmehr darauf, dass du alles ein wenig beschreibst, aber einen Spannungsbogen vollkommen außen vor lässt. Warum versetzt du deine Leser nicht in die Szenerie? :)

Beim Ende deiner "Geschichte" bin ich mir ebenso nicht ganz sicher, was ich davon halten soll. Handelt es sich um dumpfe "Pro-Amerika-Propaganda" oder vielmehr um das genaue Gegenteil. Amerika ist es vollkommen wurst, woher die Leute kommen und was sie können, so lange sie unser Land toll finden?

 

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