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Ich- Romanautor

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05.08.2001
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Ich- Romanautor

Spielerisch


„Ich“ wäre das erste was ich schreiben würde weil ich so wichtig bin weil ich so interessant bin und dann würde ich an meinem schreibtisch sitzen vor meinem computer der mich aufnahmefähig anlächelt und dann würde ich den ganzen tag in die tasten hauen immer schneller immer schneller klack klack klack klack das ich würde ganz leicht ganz schnell ohne darüber nachzudenken das e auf der tastatur finden ganz leicht muss nur den mittelfinger ausstrecken gar nicht weit und ich würde das den ganzen tag tun weil ich so gut bin weil ich besser bin weil ich die beste bin e e e e e e sehen sie wie leicht das ist geht ganz schnell und meinen computer würde ich füllen mit dateien doc doc dateien mit geschichten langen geschichten kurzen geschichten traurigen geschichten philosophischen geschichten vielleicht auch liebesgeschichten aber nur ganz selten und manchmal wenn ich wirklich gut bin noch besser als sonst wenn es in meinem kopf klick klick macht lauter als sonst würde ich auch gedichte tippen gedichte mit kurzen abgehackten sätzen die keinen sinn ergeben aber klingen und das ist die hauptsache denn ich schreibe für die leser und die sollen sich freuen wenn sie meine werke lesen meine werke wie das klingt ich bin so stolz auf meine werke ich drucke sie immer wieder aus eine andere schriftgröße nein nimm doch lieber diese schriftart sieht besser aus ach obwohl sie passt nicht zum titel nimm die ja die ist gut und ich würde irgendwann ganze karteien davon voll haben so dass ich sie nach kategorien ordnen muss so wie sie es im buchladen auch tun großgeschrieben übersichtlich ach der buchladen ja der buchladen da würden meine bücher stehen mein name mein name ganz groß größer als der titel und wenn man das buch das neue teure umdreht kann man den klappentext lesen der etwas so wundervolles über meinen text sagt dass ich lächeln muss und alle würden denken wie kann man nur so klug sein obwohl niemand den klappentext versteht aber das ist egal weil er gut klingt an regentagen würde jemand in der welt mein buch zur hand nehmen und es lesen und sich freuen oder darüber meckern weil er oder sie nicht lesen will frauen würden sich gegenseitig davon erzählen und in zeitungen großen zeitungen wären artikel über mich und da würde stehen wie jung ich doch noch bin und wie ich schon so toll schreiben kann und was ich doch für ein talent bin wo ich es doch gar nicht gelernt habe hach wie toll hach wie einzigartig wie fantastisch wie außergewöhnlich und sieh sie dir doch mal an so jung und schon so begabt und dann wäre da ein foto von mir auf dem ich gut aussehe verdammt gut retuschiert aber gut und ich müsste den leuten davon erzählen wieviele geschichten ich schon geschrieben habe und hach so viele und ja das mach ich oft und nein das hat mir niemand beigebracht und tja das kommt einfach so ich habe so viele ideen und mensch ich erlebe doch so viel und nein nein ach nein ich schreibe weil es mir spaß macht weil ich es muss sonst platz ich wettbewerbe sind mir doch egal ich will keinen ruhm ich bin ganz normal geblieben ein ganz normales mädchen tja nun abends sitze ich dann da und tippe tippe tippe vor mich hin und am ende gewinnt sie noch den pulitzer ach nein das glaub ich nicht nicht doch so gut bin ich nicht sie bringen mich ja in verlegenheit mit ihren komplimenten hören sie doch auf es gibt doch noch andere und wissen sie ich mag meine werke gar nicht sind doch nicht so toll wie alle sagen hesse ist viel besser oder kafka oder frisch und goethe natürlich ja solche bücher lese ich in meinem alter klar mag ich doch so sehr ja das ist sehr ungewöhnlich ich weiß aber wo ich doch so interessiert bin nun hören sie aber mal auf so über meine werke zu schwärmen vielleicht sind sie gut aber ich kann noch mehr das sag ich ihnen was fragen sie worum es in meinen werken geht moment das muss ich mir noch überlegen.

 

Hallo,

Erinnerte mich an die letzten 60 Seiten von Ulysses, so ohne Punkt und Komma einfach drauf los. Ist natürlich nicht ganz leicht zu lesen, wobei es bei Dir doch ein wenig einfacher ist. Soll ja, glaube ich, das geschwafel der Autorin (bei der man echt an Autorinnen wie Hera Lindt denken muß - da wären wir schon wieder) darstellen. Schreibt viel, aber hat nichts zu sagen.
Ziemlich gut, die Geschichte.

 

Das ist mir halt so zu Deiner Geschichte eingefallen.

Möchtest Du eine Note dafür?

 

Also ich weiß nicht ... Das würde ja dann bedeuten, dass man durchfallen kann, oder?

 

Na ja, das tun doch manche Geschichten hier auch ohne Benotung.

 

Ha ha, nein, ich will keine Benotung!! (Wär ja wie in der Schule... :mad: )
ist auch nicht schlecht mit "ulysses" (wie schreibt man das???) verglichen zu werden, leider muss ich gestehen, dass ich davon noch nie in meinem (kurzen!) Leben gehört habe...

Gruss,
kc

 

Macht ja nichts! James Joyce ist viel älter also du und hat sicher auch noch nie was von dir gehört...

 

Also ich fand die Geschichte auch gut! Mal was anderes - so ohne Punkt und Komma... ;)
Am Anfang ist der Romanautor ja nun wirklich mehr als nur eingebildet - dann läßt's nach und zum Schluß verliert er sich in Bescheidenheit. Wie alt ist denn der Typ oder die Dame, die das geschrieben hat??? :confused:

Grizze
stephy

 

@STephy:

Schätzen! Und bitte keine unnötigen Schmeicheleien...

kc

PS: Danke, dass du meine Geschichte aus der Versenkung geholt hast! :D

 

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