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"Ich werd' mir Mühe geben..."

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08.01.2007
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"Ich werd' mir Mühe geben..."

Lisa sitzt im Bus, schaut auf ihr Handy und muss sich die Tränen verkneifen.
„Hey! Ich hab’ grad einen Anruf aus dem Himmel bekommen; sie vermissen dort ein Engelchen. Aber keine Angst! Ich habe dich nicht verraten! Hdl Maike“, liest sie.
Es sind Freudentränen, die sie dann doch überfallen. So eine SMS, nach so einem
Gespräch… denn sie sitzt gerade im Bus, nach einem Spaziergang mit ihrer Freundin Maike, auf dem sie sich ziemlich intensiv darüber unterhalten haben, warum es Lisa gerade denn nicht so gut geht.
Schnell wischt sie sich die Tränen weg, „sehe schon schlimm genug aus!“, denkt sie sich dabei. Aber auch weggewischte Tränen hinterlassen Spuren. Spuren, mit den Augen nicht zu sehen, aber mit dem Herzen zu erkennen; das weiß sie.

„ … an der Haltestelle, im Dunkeln, bei Kälte und Regen steht sie da und wartet auf mich! Danke, Herr!“, betet Lisa noch kurz, bevor sie aussteigt, um wieder nach Hause zu ihrer Schwester zu gehen. Diese steht schon an der Haltestelle und wartet auf ihren kleinen Schatz.

„Hey, komm mal her… alles klar? Jetzt wieder alles gut?“
Lisa antwortet nicht, noch nicht. Erst mal fühlt sie sich einfach nur wohl und unglaublich geborgen, in den Armen ihrer Schwester Anna.
„Na, geht’s wieder besser?“, fragt Anna dann noch einmal.
„Joa, na ja… hab mit Maike gesprochen. Tat schon ziemlich gut! Denke, das musste jetzt einfach mal raus… aber jetzt geht’s hoffentlich wieder!“
„Na, hoffen wir’s mal! Und warum hast du mit mir nicht so ’n Gespräch führen können?!“, fragt sie, mit einem Grinsen auf den Lippen.
„Jetzt hör’ aber auf! Du weißt genau, ich hätt’s genau so auch dir erzählt… ich hab auch gedacht, dass ich zuerst mit dir darüber spreche, aber… dann war halt Maike da. Und ich wollte dir den letzten Nachmittag mit deinem Schatz doch nicht verderben!“, grinst Lisa zurück.
„Aber du weißt, dass du IMMER zu mir kommen kannst… egal was ist… ja?“
„Jaa, weiß ich doch. Mach ich doch auch immer! Eigentlich…“
„Gut… und jetzt lass’ dich noch mal drücken, mein kleiner Sonnenschein.
Auf dass die Sonne wieder strahle!“
„Jip… mal schauen, was sich machen lässt. Werd mir Mühe geben!“
„Schaffst du schon!! Wenn das jemand kann, …“, beendete Anna den Satz, gab Lisa ein Küsschen auf die Stirn und sie kuschelten weiter.
„Aber ich glaube, wir sollten mal rein gehen… Ich hab das Gefühl, es regnet immer doller! Und du siehst schon so durchnässt aus…! Konntest mal wieder nur beim Spazieren Reden, ne?“
„Hey! Du weißt genau, wie gern ich spazieren gehe!“, antwortete sie, drehte sich um und rannte los, in Richtung nach Hause.
„STOOOP!!!! BLEIB STEHEN!“

Und da kam’s dann, so unerwartet und unglaublich unpassend!
Gerade konnte Lisa sich wieder freuen, konnte wieder lachen und lächeln… und dann das!
Wo das Auto so plötzlich herkam, weiß keiner… aber dann war es da! Und Lisa rannte genau davor…
Erst im Krankenhaus kommt sie wieder langsam zu sich.
Sie öffnet die Augen und spürt, wie eine Hand ihre festhält.

„Hallo Anna…“, flüstert Lisa.
Anna schreckt auf: „Du bist wach!! Warte, ich hol den Arzt!“
„Nein, warte noch kurz, bitte. Sag, wie lang liege ich hier denn schon?“
„Hm… ungefähr 2 Stunden… du warst noch in Narkose… sie mussten operieren. Alles andere wirst du noch früh genug erfahren. Jetzt rufe ich erst einmal nach dem Arzt, mein Engel… alles wird gut!“

Der Arzt schaute kurz nach ihr, verließ das Zimmer dann wieder, sprach noch kurz mit Anna und sie kam mit Tränen in den Augen wieder herein.

„Was ist, was ist los, Anna? Warum weinst du? Ist es so schlimm? Ich fühl mich eigentlich ganz okay… nur ein bisschen schlapp…“
„Nein, es ist nicht schlimm. Es ist alles gut. Der Arzt meinte, er kann sich nicht vorstellen, was für einen unglaublichen Schutzengel du haben musst, aber es ist wieder alles gut. Sie hatten operieren müssen, weil du viele innere Blutungen hattest, aber während der OP verlief alles gut, du bist normal wieder aus der Narkose aufgewacht und deine Werte jetzt sind stabil.
Es sind nur Freudentränen, Schatz…“
Lisa lächelt; sie kann es auch nicht fassen.
„Hey, es geht ja doch wieder…“
„Ja… muss doch! Hab’s dir und Sara versprochen… ich weiß es noch genau: vor Saras Geburtstag hab ich sie gefragt, was sie sich denn wünscht; das war an dem Sonntag, als ich auch schon nicht so gut drauf war… und erst hat sie mir nichts gesagt, kam aber dann später auf mich zu und flüsterte mir ins Ohr: „dass meine kleine Sonne wieder scheint!“
Ich wusste genau was sie damit meinte und fand das schon ziemlich süß… dann hab ich ihr versprochen, es zumindest zu versuchen...
Und dir hab ich es ja vorhin erst gesagt- …“

Anna schluchzt, dreht sich von ihrer Schwester weg und stellt sich vor das Fenster.
„Anna? Ist alles okay? Ich denke, es ist alles gut?“
„Ja, ist es auch… aber… es tut mir so Leid!!! Ich bin daran Schuld, dass du jetzt hier liegst… ich hab das Auto nicht gesehen und nicht auf dich aufgepasst… Ich weiß nicht, wie ich das jemals mit meinem Gewissen vereinbaren soll! Und ich würde mir nie verzeihen können, wenn irgendwelche Verletzungen zurückbleiben… es tut mir so unglaublich Leid, Lisa! Verzeihst du mir?“
„Aber Anna! Wie könnte ich dir böse sein? Und wäre ich das, würde ich dich jetzt nicht sehen wollen und erst recht nicht mit dir sprechen… du kannst nichts dafür! Es war Schicksal… bzw. da ich nicht an Schicksal glaube, wird das alles schon seine Richtigkeit haben, das das jetzt passiert ist. Gott wird nie zulassen, dass mir etwas passieren würde, was mir schadet. Und wie du siehst, hat er es auch diesmal nicht zugelassen, sonst wäre ich nicht so gut davon gekommen! Und wer weiß, was für eine Tür sich mir jetzt öffnet, durch den Unfall... dich trifft keine Schuld! Du warst nur dabei und konntest es nicht verhindern…“
„Lisa… ich wundere mich immer wieder, wie positiv du denken kannst! Selbst in der schlimmsten Lage findest du einen Lichtstrahl, der dich optimistisch stimmt. Ich bin so stolz auf dich! Und ich bin dir so dankbar, dass du so darüber denkst… aber-“
„Nichts aber!“, unterbricht sie Lisa, „es ist alles so gelaufen, wie es laufen musste. Ich weiß, dass Gott einen Plan für mich hat und mein Leben in seinen Händen hält… er würde mich nie fallen lassen… also gehörte das wohl zu seinem Plan.“

Anna setzt sich wieder auf Lisas Bett und umarmt sie. Ganz langsam fließen ihr ein paar Tränen übers Gesicht, aber das hat Lisa schon gar nicht mehr mitbekommen… erschöpft schlief sie in den Armen ihrer Schwester wieder ein.

In den nächsten paar Tagen, die Lisa zur Beobachtung noch im Krankenhaus verbringen sollte, erholte sie sich schnell wieder. Was ihr zu dem Zeitpunkt am meisten am Krankenhausaufenthalt gefiel, war, dass sie so viel Besuch bekommen hatte!
Auf der Rückfahrt vom Krankenhaus nach Hause erzählte sie ihrer Schwester davon:

„Weißt du was? Ich hatte Recht… die Zeit im Krankenhaus war gar nicht mal so schlimm… sie hat mir gleich zwei Sachen klar gemacht, die ich schon immer wissen wollte!“
„Ach ja?“, fragt Anna neugierig.
„Ich wollte schon immer wissen, wie es ist, wenn ich im Krankenhaus bin… also wer von meinen Freunden mich besuchen kommen würde. Wer wirklich ein Freund ist, auf den ich mich verlassen kann und der immer für mich da ist. Und da hat das doch jetzt wunderbar gepasst!
Und außerdem…
Papa hat mich ja auch zwei mal besucht… und dass ich mich über sein Kommen gefreut hab, hat mir gezeigt, dass ich ihn trotz all dem, was er uns und Mama angetan hat, und trotz all den Sachen, die er falsch gemacht und womit er mich so sehr verletzt hat, doch liebe…“

 

Hallo!

Ich wurde von nem Freund auf diese Seite hier aufmerksam gemacht und hab mir gedacht, ich werd einfach auch mal eine Geschichte veröffentlichen...
Viel Spaß beim Lesen!
Freue mich schon auf eure Reaktion.. :)

 

Hi kichererbse mit Lizenz zum Töten,

auf eine Detailkritik verzichte ich erstmal, denn im Moment hast du leider bei diesem Text das Wichtigste vergessen: die Informationen.
Es gibt viel wörtliche Rede, eine SMS, alles die richtigen Zutaten, nur erzählen sie nichts. Die Menschen unterhalten sich über etwas, das sie wissen, ich als Leser aber nicht. So ist es, als lauschte ich einem Gespräch im Bus ohne eine Vorstellung zu den Geschehnissen und Personen zu haben, um die es geht.
Weswegen zum Beispiel ging es Lisa schlecht, was war zwischen ihr und Maike, was war mit dem Vatger, was hat er ihnen angetan?
Woher kommt die Erkenntnis, Gott hätte einen Plan?
Es ist vielleicht brutal, aber so verkommmt der Text zum Nachbeten von Kindergottesdienstparolen, die für mich nicht nachvollziehbar sind, weil mir die entsprechenden Informationen fehlen.
Ich bin mir sicher, du hattest ganz bestimmte Dinge vor Augen, nur leider hast du sie mir nicht mitgeteilt.
Vom Aufbau mit viel wörtlicher Rede her ist die Anlage gut. Charakterisierungen wie "du gehst gern spazieren" schaffen schöne Details.
2 Stunden sind allerdings zu wenig für Unfall, Krankenwagen, Operation und Aufwachen aus der Narkose.

Lieben Gruß, sim

 

Hey!

Danke auf jeden Fall fürs Lesen.
Und danke auch, für die "Hinweise", denn wirklich bewusst war mir das nicht. Ich weiß ja, worum es in dem Gespräch ging, daher hab ich auch nicht bedacht, dass andere dies nicht wissen!

Dies zu ändern -sprich: durch das Klären all dieser offenen Frage bzw. Einfügen der fehlenden jedoch wichtigen Infos- wäre natürlich möglich, allerdings weiß ich noch nich, ob es zu meinen Entsprechungen der Geschichte passt. Ich werde mal schauen, wie ich es machn könnte, dass es reinpasst... was allerdings eine fast ganz neue Geschichte daraus machen würde! ;-)
Na ja, ich werde darüber nachdenken.

LG kichererbse

 

hallo kichererbse und herzlich willkommen,

ich kann mich sim nur anschließen. Natürlich respektiere ich es, wenn jemand einen persönlichen Blickwinkel hat und aus dem Grund nicht die Geschichte umschreiben will, allerdings ist die Geschichte dann eben nur sehr bedingt für Publikum geeignet - ich zumindest hab aus ihr nichts aber auch garnichts mitgenommen, über das ich nachdenken kann/muss, das mich in irgendeine Stimmung versetzt - nur das Gefühl, 10 mins mit der Lektüre einer belanglosen Geschichte vertan zu haben. Schade.

schöne Grüße
Anne

 

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